Sprachlupe – Perle aus frisch gehobenem Wort-Schatz: «flubbern» Daniel Goldstein / 1.01.2022 Im Basler Uni-Archiv schlummerte ein monumentales Wörterbuch-Manuskript. Nach gut 250 Jahren ist es endlich im Druck erschienen.
Nicht mehr auf Papier – und ja nicht papieren! Daniel Goldstein / 18.12.2021 Beflügelt es die Kolumne, wenn sie aus der Zeitung ins Internet wandert? Gar so sehr, dass die Schreibweise flüchtig wird?
Sprachlupe: Weltläufigkeit in the hinterland Daniel Goldstein / 4.12.2021 Hauptsache Englisch: In Schweizer Medien flattern Sprachfetzen, die auf Geltungsdrang und mangelndes Verständnis schliessen lassen.
Sprachlupe: Eigenverantwortung, zu Dummheit mutiert Daniel Goldstein / 20.11.2021 Ein Auto-Aufkleber* gegen das Covid-Gesetz bestätigt den zunächst befremdenden Befund einer Psychiaterin.
Sprachlupe: Der journalistische Imperativ Daniel Goldstein / 6.11.2021 Hier steht, was Sie wissen müssen, wenn Ihnen angebliches Pflichtwissen vorgesetzt wird.
Sprachlupe: Ein stolzes Programm mündet im «Ver-Bund» Daniel Goldstein / 23.10.2021 «Der Bund» sollte den Bundesstaat publizistisch verkörpern. Nach langem Weg lässt sich dieser Anspruch quasi als erfüllt erachten.
Sprachlupe: Wer Unterstellungen durchschaut, hat mehr vom Lesen Daniel Goldstein / 9.10.2021 Jemanden zu kritisieren, ist am einfachsten, wenn man ihm die Missetat unterstellt, die man anprangern will. Am besten versteckt.
Sprachlupe: Wo sich Tote mausern, droht ihnen der Hammer Daniel Goldstein / 25.09.2021 Praktisch, aber gefährlich: Textbausteine erleichtern das Schreiben, sorgen jedoch im Geschriebenen nicht selten für Misstöne.
Sprachlupe: Wer hat ein Flair für grossstädtisches Flair? Daniel Goldstein / 11.09.2021 Vergessen Sie Ihr Französisch, sonst verstehen Sie «Flair» nicht so, wie es sich von Deutschland her auch bei uns ausgebreitet hat.
Sprachlupe: Velofahrerinnen und -fahrer, macht Platz da! Daniel Goldstein / 28.08.2021 Auch wer meint, das generische Maskulinum lasse weibliche Wesen unerwähnt, hat elegantere Möglichkeiten, als «-innen» anzuhäufen.
Sprachlupe: Sind Sie durch den Wind? Gehen Sie in die Beiz! Daniel Goldstein / 14.08.2021 Wer «Beiz» in die Zeitung setzt, ist nicht gerade «durch den Wind» – wohl aber, wer Letzteres hierzulande ohne Erklärung schreibt.
Sprachlupe: Alphamännchen und der Sexismus-Verdacht Daniel Goldstein / 31.07.2021 Was man über eine Frau sagt oder sie fragt, kann zum Vorwurf führen, ein Mann wäre davon verschont geblieben. Umgekehrt ists rarer.
Sprachlupe: Mit Buchstaben Schwarz oder weiss malen Daniel Goldstein / 17.07.2021 Nach den Gendersternen die Rassismusbuchstaben: Sie sollen sichtbar machen, wo weisse Leute Schwarze Leute diskriminieren.
Sprachlupe: Mundart, die aus dem Computer kommt Daniel Goldstein / 3.07.2021 Eine neue digitale Dialektsammlung lässt vielerlei Hoffnung zu – und eine Befürchtung: dass Sprachassistenten ihre «Mundart» reden.
Sprachlupe: Jetzt trifft uns gleich der Glottisschlag Daniel Goldstein / 19.06.2021 Als mündlicher Genderstern dient neuerdings in manchen Medien eine Pause inmitten der weiblichen Wortform. Das machen Könner innen.
Sprachlupe: Fehlt Wissenschaftern in der Schweiz ein l? Daniel Goldstein / 5.06.2021 Schriftdeutsch, nicht nur die Mundart, hat in der Schweiz Eigenheiten. Aber etliche davon werden in den Medien zusehends verdrängt.
Sprachlupe: Wenn die Blasensprache in die Zeitung rinnt Daniel Goldstein / 22.05.2021 Fachkompetenz soll sich nicht im Vokabular, sondern in der Sache zeigen. Das gilt auch fürs «Fach», jung und hip und urban zu sein.
Sprachlupe: Wenn die Diversität sprachliche Blüten treibt Daniel Goldstein / 8.05.2021 Selbst wenn ein Wort schon einmal ins Deutsche eingewandert ist, kann es das nochmals tun: in anderer, zuweilen konfuser Bedeutung.
Sprachlupe: Kein Pflegefall, aber pfleglich zu behandeln Daniel Goldstein / 24.04.2021 «Sprachlupen» gibt’s auch zum E-Buch gebündelt. Fürs Vorwort des neuen Bandes hat Pedro Lenz eine Steilvorlage geliefert.
Sprachlupe: «Da klemmt etwas», schlägt die «Sprachlupe» Alarm Daniel Goldstein / 10.04.2021 «Ich darf das», gibt mir ein Schriftsteller einen Nasenstüber. Nicht persönlich, aber in einem Buch mit so abwegiger Zitierweise.
Sprachlupe: Mit Gebärden lässt sich alles sagen Daniel Goldstein / 3.04.2021 Bekommt die Schweiz neue Landessprachen? Seit 2019 ist beim Bundesrat ein Bericht zur Anerkennung der Gebärdensprachen bestellt.
Sperberauge Duden merkt: Auch Frauen dürfen Mieter sein Daniel Goldstein / 29.03.2021 Duden.de bleibt zwar bei der neuen Definition, z. B. ein Mieter sei eine «männliche Person», erwähnt nun aber Ausnahmen.
Sprachlupe: E-ID-Gesetz – ausser Spesen Stilkunde gewesen Daniel Goldstein / 20.03.2021 Bei dieser Vorlage haben die vielen Köche den Wählergeschmack verfehlt und stellenweise die sprachliche Qualität verdorben.
Nicht(s) weniger als lebensfrohe Dudenbude Daniel Goldstein / 6.03.2021 Ändert das eingeklammerte s im Titel etwas an der Aussage? Das ist ein Fall für den exquisiten Stammtisch von «Sprachlupe»-Lesern.
Sprachlupe: Über Deutsch reden, aber nicht Überdeutsch Daniel Goldstein / 20.02.2021 Wer sich in der Schweiz um gutes Deutsch bemüht, tut zuweilen zu viel des vermeintlich Guten und landet sprachlich in der Gosse.
Sprachlupe: «das thier friszt, der mensch iszt» Daniel Goldstein / 6.02.2021 Wie kaum eine andere Sprache «adelt» die deutsche den Menschen, indem sie für tierische Tätigkeiten andere Wörter verwendet.
Sprachlupe: Mieterversammlung – laut Duden ohne Frauen Daniel Goldstein / 23.01.2021 Aus «jemand» wird in Wörterbuch-Definitionen «männliche Person». Die Exklusitivät hat logische Folgen: Andere sind ausgeschlossen.
Sprachlupe: Der Weg zur Hölle ist mit Erlebnissen gepflastert Daniel Goldstein / 9.01.2021 Zu den Anglizismen mit dem Teufel! Darum redet man nicht mehr von ihm, sondern von seiner Adresse. Sonst ist’s old school.
Sprachlupe: Wenn der Spaten als längerer Hebel sticht Daniel Goldstein / 26.12.2020 Zeit ist Geld, und in Zeitungen ist auch Platz Geld. Grund genug, wohlvertraute Redensarten auf ihren harten Kern zurückzustutzen?
Sprachlupe: Die babylonische Sprachvermischung Daniel Goldstein / 12.12.2020 Vor der babylonischen Sprachverwirrung hat sich die Menschheit ins Englische gerettet – meint sie, aber just da lauert neue Gefahr.
Sprachlupe: War «mauscheln» lang genug vergraben? Daniel Goldstein / 28.11.2020 Von der Koseform für «Moses» zum antisemitischen Schimpfwort – bis heute, oder nach Jahrzehnten der Quarantäne unbedenklich.
Sprachlupe: Wo das böse Wort im Schafspelz lauert Daniel Goldstein / 14.11.2020 Ob man’s nachplappert wie ein Papagei oder nach Löwenart gut brüllt: Wer Tierisches sagt, macht sich des Speziesismus verdächtig.
Sprachlupe: «Tschutte» hält sich besser als «bäbbeln» Daniel Goldstein / 31.10.2020 Je üblicher im Alltag Mundart ist, desto weniger ändern sich regional typische Wörter. Diesen Schluss erlaubt eine Netz-Erhebung.
Sprachlupe: Aus den Fingern in den Sinn – so geht’s Daniel Goldstein / 17.10.2020 Was man von Hand schreibt, steht auf handfestem Material – und haftet besser im Hirn. Ein Buch darüber erfreut Schriftfreunde.
Sprachlupe: Von Viren und von Sprachregeln verunsichert Daniel Goldstein / 3.10.2020 Bei Ungewissheit hält man sich gern an (vermeintliche) Regeln. Man sollte die so gewonnene Gewissheit aber nicht andern aufdrängen.
Sprachlupe: Schweiz, wie hältst du’s mit dem Hochdeutsch? Daniel Goldstein / 19.09.2020 Dass Mundart etwas mit der Identität zu tun hat, sehen in der Deutschschweiz wohl die meisten so. Woher das kommt, zeigt ein Buch.
Sprachlupe: Zu viel Englisch? Ist doch nur Code-Switching! Daniel Goldstein / 5.09.2020 Mit der Aufnahme in den Duden gelten englische Wörter auch als deutsch. Das finde ich unnötig, wenn sie zum Fachsimpeln dienen.
Sprachlupe: Kein Boboli – im Duden steht jetzt «Boboli» Daniel Goldstein / 22.08.2020 Sparsam, aber sorgfältig hat der Duden einige weitere Helvetismen aufgenommen, also schweizerische Besonderheiten im Wortschatz.
Sprachlupe: In der Schweiz «verhäbt» auch die Mundart Daniel Goldstein / 8.08.2020 Die Rede der Bundespräsidentin zum 1. August war nicht nur bundesfeierlich, sondern auch sprachlich lehrreich, so punkto Dialekt.
Sprachlupe: So kommt der Teufel vom Detail ins Gros Daniel Goldstein / 11.07.2020 Wer die Lupe zückt, richtet den Blick aufs Kleine. Doch dabei soll’s nicht bleiben: 144 «Sprachlupen» als E-Buch weiten die Sicht.
Sprachlupe: Rassifizierte aller Länder, vereinigt euch! Daniel Goldstein / 27.06.2020 Rassenbezeichnungen können gar nicht menschenwürdig sein, weil es Menschenrassen nur in den Köpfen jener gibt, die solche wollen.
Sprachlupe: Klafft der Röstigraben mitten im Spielfeld? Daniel Goldstein / 13.06.2020 Nützt es dem Heimteam etwas, wenn der Schiedsrichter aus der gleichen Sprachregion kommt? Ja, sagt laut Forschern die Statistik.
Sprachlupe: Misstöne, «wenn der Sprecher nicht mitdenkt» Daniel Goldstein / 30.05.2020 Kochen Sie das Wasser erst nach Gebrauch? Dann ist die Radiowarnung für Sie, wenn einmal gemahnt wird, das VOR Gebrauch zu tun.
Sprachlupe: Müssen nur Frauen Geräte selber putzen? Daniel Goldstein / 16.05.2020 Ist gemeint, wer keine Nutzerin, aber als solche aufgerufen ist, ihr Laufband zu desinfizieren? Erst wenn das Bundesgericht will.
Sprachlupe: Von «durchseucht» zu «durchgeseucht» Daniel Goldstein / 2.05.2020 Muss sich das Land durchseuchen, um des Coronavirus Herr zu werden? Das kommt ganz darauf an, wie wir das Verb betonen.
Sprachlupe: Wie viele Worte wiegt ein Bild? Daniel Goldstein / 18.04.2020 «Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.» Nicht immer, und damit ein Bild nichts Falsches sagt, braucht es meistens ein paar Worte.
Sprachlupe: In die Mundart eingewandert Daniel Goldstein / 4.04.2020 Als Ausschwärmen noch kein Problem war, haben Gymnasiastinnen mit Reportagen erkundet, wie es Eingewanderte mit der Mundart halten.
Sprachlupe: Gilt es ernst, muss ein Ruck durchs Land Daniel Goldstein / 21.03.2020 Zuerst gab man sich einen, dann ging der Ruck durch Sportteams, danach ganze Länder, zumal Deutschland. Ein Wort macht Karriere.
Sprachlupe: «Kein Grund zur Panik» – oder zu angemessener Daniel Goldstein / 29.02.2020 Gibt’s je Grund zur Panik? Kaum, sonst müsste man dann zur Panik raten. Ist aber eine Panik da, findet sich auch ein Grund dafür.
Sprachlupe: Vor der nächsten Vorlage «Antirassismus plus» Daniel Goldstein / 22.02.2020 Das Volk sagt Ja: Auch Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung ist geächtet. Wie weiter mit Artikel 261bis?