Kommentar kontertext: Zum Streit um die Filmgesetzänderung der Räte Mathias Knauer / 9.05.2022 «Zwangsinvestition», «Netflixsteuer», «Konsumentenabzocke»: ein reaktionäres Begriffsgesindel aus No-Billag-Tagen feiert Urständ.
Sprachlupe: Vernunft, Wahnsinn und das Völkerrecht Daniel Goldstein / 7.05.2022 Ein dubioses Spinoza-Zitat wäre, auf den Ukraine-Krieg bezogen, Wahnsinn – aber ein anderes, bestätigtes, passt bestens.
Sprachlupe: Hoffen auf Vernunft, hüben und drüben Daniel Goldstein / 23.04.2022 Statt «Illusionen» soll künftig die Vernunft den westlichen Umgang mit einem «zur Vernunft gebrachten» Russland leiten.
Sprachlupe: Tempo Twitter ist gefährlich wie Tempo Teufel Daniel Goldstein / 9.04.2022 Mediale Empörung ist ein schlechtes Umfeld für besonnene amtliche Stellungnahmen. Das EDA bekam’s zu spüren.
«Die Bevölkerung ist tief entfremdet von der Führung» (2/2) Artem Efimov / 8.04.2022 Im zweiten Teil des Interviews identifiziert Andrei Zorin drei russische Mythen, welche diese Enfremdung nach aussen lenken können.
«Russland will eine Niederlage in einen Sieg verwandeln» (1/2) Artem Efimov / 7.04.2022 Russlands Nationalmythos sieht das Land in ständiger Gefahr. Dies sagt der russische Literaturhistoriker Andrei Zorin im Interview.
Die Heimat der «Criollos» Helmut Scheben / 26.03.2022 Aus dem Bedeutungsreichtum des Wortes «Criollo» lässt sich die Geschichte und Kultur Lateinamerikas erklären.
Sprachlupe: «Collateral» sind nicht Schäden, sondern Menschen Daniel Goldstein / 26.03.2022 Der Kreml weist die Schuld für zivile Opfer in der Ukraine von sich – und zeigt, dass sie ein Teil seines Kriegskalküls sind.
Kommentar kontertext: Gegen den Bekenntniseifer Felix Schneider / 19.03.2022 Kulturschaffende boykottieren? Russland isolieren? Ein Plädoyer für mehr Skepsis und Bescheidenheit.
Sprachlupe: Die Geschichte und der Konjunktiv Daniel Goldstein / 12.03.2022 Während Russland seinen Krieg in der Ukraine kleinredet, zirkulieren im Westen zwei gegenläufige Thesen eigener Mitschuld.
Sprachlupe: Es lohnt sich, Putins Rede zu lesen Daniel Goldstein / 24.02.2022 Die Ukraine braucht einen guten Schuss russischer Staatlichkeit, um auf den Präsidenten nicht als Bedrohung zu wirken.
Sprachlupe: Grussgraben – ein Fall für die Meinungsforschung Daniel Goldstein / 12.02.2022 Das wechselhafte Abstimmungsverhalten der Agglomerationen liesse sich vielleicht anhand der Grussgewohnheiten erhellen.
Kommentar kontertext: Renoirs «La petite Irène» ist eine Überlebende Felix Schneider / 1.02.2022 In der Diskussion um die Sammlung Bührle geht es um die Frage, wie weit man Kunst und Geschichte trennen kann.
Sprachlupe: Tickt und tockt eine ganze Generation gleich? Daniel Goldstein / 29.01.2022 Altersklassen erhalten seit den Babyboomern Etiketten mit fixen Eigenschaften. Aktuell arbeiten sich Medien gern an der Gen Z ab.
Kommentar kontertext: Poesie und Politik – ein Wintermärchen? Silvia Henke / 20.01.2022 Der Vorschlag, im Bundestag die Stelle einer «Parlamentspoetin» einzurichten, fand Gehör. Anlass für Spott oder für Nachahmung?
Sprachlupe: Gerecht fürs Geschlecht, schlecht und recht Daniel Goldstein / 15.01.2022 «Gleichberechtigt» behandeln viele Medien weibliche und männliche Personenbezeichnungen. Heisst das «gleich oft», gehts oft schief.
Sprachlupe – Perle aus frisch gehobenem Wort-Schatz: «flubbern» Daniel Goldstein / 1.01.2022 Im Basler Uni-Archiv schlummerte ein monumentales Wörterbuch-Manuskript. Nach gut 250 Jahren ist es endlich im Druck erschienen.
Lateinamerika: Das Latifundium als Theatrum Mundi Helmut Scheben / 29.12.2021 Die Erzählung vom abgrundtiefen kulturellen Gegensatz zwischen Stadt und Land hat Generationen von Schriftstellern fasziniert.
Nicht mehr auf Papier – und ja nicht papieren! Daniel Goldstein / 18.12.2021 Beflügelt es die Kolumne, wenn sie aus der Zeitung ins Internet wandert? Gar so sehr, dass die Schreibweise flüchtig wird?
Sprachlupe: Weltläufigkeit in the hinterland Daniel Goldstein / 4.12.2021 Hauptsache Englisch: In Schweizer Medien flattern Sprachfetzen, die auf Geltungsdrang und mangelndes Verständnis schliessen lassen.
Sprachlupe: Eigenverantwortung, zu Dummheit mutiert Daniel Goldstein / 20.11.2021 Ein Auto-Aufkleber* gegen das Covid-Gesetz bestätigt den zunächst befremdenden Befund einer Psychiaterin.
Sprachlupe: Der journalistische Imperativ Daniel Goldstein / 6.11.2021 Hier steht, was Sie wissen müssen, wenn Ihnen angebliches Pflichtwissen vorgesetzt wird.
Sprachlupe: Ein stolzes Programm mündet im «Ver-Bund» Daniel Goldstein / 23.10.2021 «Der Bund» sollte den Bundesstaat publizistisch verkörpern. Nach langem Weg lässt sich dieser Anspruch quasi als erfüllt erachten.
Kommentar kontertext: Zum Tod von Armin Kopp Guy Krneta / 19.10.2021 Der Schauspieler und Regisseur starb Mitte September in Bern.
Kommentar Kunsthaus-Erweiterung: Riesige Bettflasche statt kühlendes Grün Erich Schmid / 13.10.2021 Der Neubau des Zürcher Kunsthauses mit der kontaminierten Bührle-Sammlung entwickelt sich mehr und mehr zum «Fall Mauch».
Sprachlupe: Wer Unterstellungen durchschaut, hat mehr vom Lesen Daniel Goldstein / 9.10.2021 Jemanden zu kritisieren, ist am einfachsten, wenn man ihm die Missetat unterstellt, die man anprangern will. Am besten versteckt.
Sprachlupe: Wo sich Tote mausern, droht ihnen der Hammer Daniel Goldstein / 25.09.2021 Praktisch, aber gefährlich: Textbausteine erleichtern das Schreiben, sorgen jedoch im Geschriebenen nicht selten für Misstöne.
Kommentar kontertext: Kunst ohne Resonanzraum Guy Krneta / 23.09.2021 Die Finanzierungskrise der Medien hat verheerende Folgen für die Kultur. Helfen da Stiftungen und öffentliche Kulturförderung?
Sprachlupe: Wer hat ein Flair für grossstädtisches Flair? Daniel Goldstein / 11.09.2021 Vergessen Sie Ihr Französisch, sonst verstehen Sie «Flair» nicht so, wie es sich von Deutschland her auch bei uns ausgebreitet hat.
Kommentar kontertext: 11’09’01: Kalendergeschichten Silvia Henke / 9.09.2021 Auch 20 Jahre nach 9/11 ist die Frage, welche Geschichte durch ein tödliches Datum erinnert werden soll, eine Herausforderung.
Sprachlupe: Velofahrerinnen und -fahrer, macht Platz da! Daniel Goldstein / 28.08.2021 Auch wer meint, das generische Maskulinum lasse weibliche Wesen unerwähnt, hat elegantere Möglichkeiten, als «-innen» anzuhäufen.
In Schweizer Museen ist die Kunst vorwiegend männlich Céline Stegmüller / swissinfo.ch / 26.08.2021 Kunst von Frauen ist in Museen und im öffentlichen Raum nur selten zu sehen. Doch es gibt hoffnungsvolle Ansätze, dies zu ändern.
Sprachlupe: Sind Sie durch den Wind? Gehen Sie in die Beiz! Daniel Goldstein / 14.08.2021 Wer «Beiz» in die Zeitung setzt, ist nicht gerade «durch den Wind» – wohl aber, wer Letzteres hierzulande ohne Erklärung schreibt.
Sprachlupe: Alphamännchen und der Sexismus-Verdacht Daniel Goldstein / 31.07.2021 Was man über eine Frau sagt oder sie fragt, kann zum Vorwurf führen, ein Mann wäre davon verschont geblieben. Umgekehrt ists rarer.
Sprachlupe: Mit Buchstaben Schwarz oder weiss malen Daniel Goldstein / 17.07.2021 Nach den Gendersternen die Rassismusbuchstaben: Sie sollen sichtbar machen, wo weisse Leute Schwarze Leute diskriminieren.
Sprachlupe: Mundart, die aus dem Computer kommt Daniel Goldstein / 3.07.2021 Eine neue digitale Dialektsammlung lässt vielerlei Hoffnung zu – und eine Befürchtung: dass Sprachassistenten ihre «Mundart» reden.
Sprachlupe: Jetzt trifft uns gleich der Glottisschlag Daniel Goldstein / 19.06.2021 Als mündlicher Genderstern dient neuerdings in manchen Medien eine Pause inmitten der weiblichen Wortform. Das machen Könner innen.
Sprachlupe: Fehlt Wissenschaftern in der Schweiz ein l? Daniel Goldstein / 5.06.2021 Schriftdeutsch, nicht nur die Mundart, hat in der Schweiz Eigenheiten. Aber etliche davon werden in den Medien zusehends verdrängt.
Kommentar kontertext: Als das Töten noch geholfen hat Guy Krneta / 27.05.2021 Früher verwünschten manche Schreibende ihre Kritiker. Heute ist Literaturkritik eine gefährdete Art.
Sprachlupe: Wenn die Blasensprache in die Zeitung rinnt Daniel Goldstein / 22.05.2021 Fachkompetenz soll sich nicht im Vokabular, sondern in der Sache zeigen. Das gilt auch fürs «Fach», jung und hip und urban zu sein.
Sprachlupe: Wenn die Diversität sprachliche Blüten treibt Daniel Goldstein / 8.05.2021 Selbst wenn ein Wort schon einmal ins Deutsche eingewandert ist, kann es das nochmals tun: in anderer, zuweilen konfuser Bedeutung.
Sprachlupe: Kein Pflegefall, aber pfleglich zu behandeln Daniel Goldstein / 24.04.2021 «Sprachlupen» gibt’s auch zum E-Buch gebündelt. Fürs Vorwort des neuen Bandes hat Pedro Lenz eine Steilvorlage geliefert.
Sprachlupe: «Da klemmt etwas», schlägt die «Sprachlupe» Alarm Daniel Goldstein / 10.04.2021 «Ich darf das», gibt mir ein Schriftsteller einen Nasenstüber. Nicht persönlich, aber in einem Buch mit so abwegiger Zitierweise.
Sprachlupe: Mit Gebärden lässt sich alles sagen Daniel Goldstein / 3.04.2021 Bekommt die Schweiz neue Landessprachen? Seit 2019 ist beim Bundesrat ein Bericht zur Anerkennung der Gebärdensprachen bestellt.
Sprachlupe: E-ID-Gesetz – ausser Spesen Stilkunde gewesen Daniel Goldstein / 20.03.2021 Bei dieser Vorlage haben die vielen Köche den Wählergeschmack verfehlt und stellenweise die sprachliche Qualität verdorben.
Nicht(s) weniger als lebensfrohe Dudenbude Daniel Goldstein / 6.03.2021 Ändert das eingeklammerte s im Titel etwas an der Aussage? Das ist ein Fall für den exquisiten Stammtisch von «Sprachlupe»-Lesern.
Sprachlupe: Über Deutsch reden, aber nicht Überdeutsch Daniel Goldstein / 20.02.2021 Wer sich in der Schweiz um gutes Deutsch bemüht, tut zuweilen zu viel des vermeintlich Guten und landet sprachlich in der Gosse.
Letzte Liebe oder die schützende Falle Jürgmeier / 9.02.2021 Wie gross ist Ihr Lebenswille auf einer Skala von 0 bis 10? Wenn sexuelle Leidenschaft und Geschäftstüchtigkeit Leben gefährden.
«Wilder» ist grosses Schweizer TV-Kino Niklaus Ramseyer / 7.02.2021 Es gibt unzählige Fehler, die einen Krimi ruinieren können. Die Schweizer TV-Serie «Wilder» macht fast keinen.
Sprachlupe: «das thier friszt, der mensch iszt» Daniel Goldstein / 6.02.2021 Wie kaum eine andere Sprache «adelt» die deutsche den Menschen, indem sie für tierische Tätigkeiten andere Wörter verwendet.