Dich, mein Digi-Tal, grüss ich 1000 ✕ Daniel Goldstein / 20.05.2017 Einst war er nur ein Finger, aber der digitus hat Karriere gemacht: Digital steht schier für alles, was zählt.
Sprachlupe: Das deutsche Credo Pfarrer Blochers Daniel Goldstein / 6.05.2017 Im 1. Weltkrieg und bis die Nazis kamen, war hierzulande Treue zum Reich salonfähig. So bei Eduard Blocher und seinem Sprachverein.
Sprachlupe: Wenn die Alp ruft «klasse.heirat.kinn» Daniel Goldstein / 22.04.2017 Werden Wörter zusammengewürfelt, dann ist entweder Werbung oder Poesie am Werk. Oder neuerdings das Ortungssystem «what3words».
Sprachlupe: Wenn Wörter das Zeitliche segnen Daniel Goldstein / 15.04.2017 Absprache, Altersheim, Tatsache: Diese Wörter sah ein Wörterschützer vor einigen Jahren als «gefährdet» an, aber sie sind noch da.
Sprache: Engels «Stilkunst», erstattete Raubkunst Daniel Goldstein / 1.04.2017 Reiners’ «Stilkunst» hiess zuerst «Deutsche Stilkunst» wie ein von den Nazis verbotenes Werk. Es war die Vorlage und ist wieder da.
Sprachlupe: Den Sack besteuern und den Esel meinen Daniel Goldstein / 18.03.2017 Das Steueramt will «steuerbare Beträge» wissen, als könnte man die steuern. Und von Abfallsäcken wird Pflichbewusstsein verlangt.
Sprachlupe: Sprache in Zeiten des Populismus Daniel Goldstein / 4.03.2017 Populismus gibt’s – mit anderem Volksbegriff – links und rechts: hier «echtes», da «einfaches» Volk, aber nie für voll genommenes.
Sprache: Idiotikon & Idioticon – nicht für Idioten Daniel Goldstein / 18.02.2017 Gut Ding hat Weile: Das «Schweizerische Idiotikon» ist nach 135 Jahren bei Z angelangt, ein «Baselisches» nach 250 Jahren gedruckt.
Sprachlupe: Spucken und Würgen mit «Woodvetia» Daniel Goldstein / 4.02.2017 Swissness auf dem Holzweg: Die Aktion zur Förderung des einheimischen Holzes ist originell, der englisch-lateinische Name nicht.
Sprachlupe: Wo man Feudel und Bodenlumpen findet Daniel Goldstein / 21.01.2017 Geputzt wird überall, aber was man dazu braucht, hat im deutschen Sprachraum viele Namen. Ein Fall fürs Variantenwörterbuch.
Sprachlupe: Glaub’s, wer will: «Wir sind das Volk» Daniel Goldstein / 7.01.2017 Wer im Namen des Volkes zu reden vorgibt, ruft nach kritischer Überprüfung: Sogar Abstimmungssiege reichen nicht als Gewähr.
Sprachlupe: Ein Lehrmittel für weniger Rotstift Daniel Goldstein / 24.12.2016 Päckli, Bigeli, Nidel, Rahm, Sahne – welche Wörter sollen Lehrkräfte im Aufsatz gelten lassen? Ein neues Lehrmittel zeigt den Weg.
Sprachlupe: «Man sagt» und andere trübe Quellen Daniel Goldstein / 10.12.2016 Medien unterscheiden zu wenig zwischen «er will» und «er sagt, er wolle», und sie berichten gar, was jemand will, der nichts sagt.
Sprachlupe: Plakat das! Egal, was … Daniel Goldstein / 26.11.2016 An den Plakatwänden prangt derzeit «Plakat das!» – als Aufruf zum Plakatieren. Hier aber ist es ein Ausruf: «So ein Plakat, das!»
Sprachlupe: Xmas steht für Cash statt für Christus Daniel Goldstein / 19.11.2016 Statt fröhlich und gnadenbringend ist die Weihnachtszeit merry und gabenbringend, sie heisst Xmas Time und: Sie hat schon begonnen.
Sprachlupe: Hand aufs Herz – sind Sie identisch? Daniel Goldstein / 12.11.2016 Identität ist, was der Ausweis bestätigt. Aber nicht nur: Der Begriff wird mit vielen Merkmalen aufgeladen bis zur Unbrauchbarkeit.
Sprache: Hochdeutsch fremd? Nein, trotz Fremdeln! Daniel Goldstein / 29.10.2016 Für Beat Sterchi ist es Mündigkeit, Hochdeutsch zur Fremdsprache zu erklären: Nur so habe die Deutschschweiz eine eigene Sprache.
Sprachlupe: Wanderer, kommst du nach Roopel … Daniel Goldstein / 15.10.2016 Wie mundartnah sollen Landeskarten sein? Es gibt einen eidgenössischen Kompromiss – den erlaubte Ausnahmen manchenorts aushöhlen.
Sprachlupe: Falsche Freunde in Personalindustrie Daniel Goldstein / 8.10.2016 Manager heissen nicht nur englisch, sie reden auch gern so – jedenfalls halbwegs, wenn sie Fachwörter ins Deutsche transportieren.
Glosse Sprache: Wer Selbsternannte selbst ernennt, ist … Daniel Goldstein / 1.10.2016 … selber einer: Er urteilt über die Legitimität einer Rolle, die er anderen zuschreibt, und damit ist der Fall für ihn erledigt.
Glosse Sprachlust: Was die Lesefee dam Schreibaling rät Daniel Goldstein / 3.09.2016 Wenn LeserInnen verleidet ist, wie Schreiber_innen Täter*innen bezeichnen: Die Lösung ist für jeden und jede märchenhaft simpel.
Glosse Sprachlust: Shprekken See Doitsh? Daniel Goldstein / 27.08.2016 Schweizer Radiohörer müssen sich vorsehen: Wird vor einem «Harriggen» gewarnt, so bläst ein Sturm die deutsche (Aus-)Sprache weg.
Glosse Sprachlust: Wenn der notorische Haderlump hadert Daniel Goldstein / 20.08.2016 Nichtwissen oder Sprachwandel? Wohl das Erste bei «hadern» statt «werweissen», das Zweite bei per se abschätzigem «notorisch».
Glosse Sprache: Wie das Thema Alter in die Tasten fliesst Daniel Goldstein / 6.08.2016 Die Wortwahl beeinflusst, wie ein Thema wahrgenommen wird. Für Medien eine Binsenwahrheit, die aber auch für die Wissenschaft gilt.
Glosse Sprache: Liebe Festgemeinde, verstehen Sie mich? Daniel Goldstein / 30.07.2016 Für Deutschschweizer ist Mundart an der Bundesfeier heimelig. Aber nicht freundeidgenössisch – für Gäste aus anderen Regionen.
Glosse Sprachlust: Stehende Ovationen an der Olympiade? Daniel Goldstein / 16.07.2016 Der Anlass ist nichts für Sprachpuristen: Nicht genug mit dem Namen «Olympiade», gibt es dort auch noch «stehende Ovationen».
Glosse Sprachlust: Bälle und Phrasen dreschen Daniel Goldstein / 9.07.2016 Als wären’s nicht nur Teams, tönt’s an der Fussball-EM, als träten Länder gegeneinander an – samt Helden- oder Untergangsrhetorik.
Glosse Sprachlust: Sagen Sie «ässä», wies «gschribä» ist? Daniel Goldstein / 25.06.2016 Reden, wie einem der Schnabel gewachsen ist? Sicher! So schreiben? Vielleicht, aber nicht so, wie er NICHT gewachsen ist: ä, ä, ä.
Glosse Sprachlust: Du sollst Äpfel mit Birnen vergleichen Daniel Goldstein / 18.06.2016 Ungleiches zu vergleichen, ist kein Unsinn – es ist das einzige sinnvolle Vergleichen. Man darf Ungleiches nur nicht gleichsetzen.
Glosse Sprachlust: Saarland zwei-, Elsass einsprachig? Daniel Goldstein / 11.06.2016 Am Rhein begegnen sich Sprachen, aber auch politische Systeme. Deutschland weicht die Sprachgrenze auf, Frankreich härtet sie.
Glosse Sprachlust: Wer hat’s erfunden? Holland weiss es. Daniel Goldstein / 28.05.2016 Viel Wasser musste den Rhein hinunterfliessen, aber dann hatten sechs Wörter aus der Schweiz den Weg ins Niederländische gefunden.
Glosse Sprachlust: Verkehrt herum ist auch gefahren Daniel Goldstein / 14.05.2016 Mancher Leerschlag sagt viel aus, aber nicht immer das, was gemeint ist: Beispiele aus der Werbung für die «Milchkuh Initiative».
Glosse Sprachlust: Von Gewinnern, die nicht siegen Daniel Goldstein / 30.04.2016 In einer Abstimmung gewinnen, ohne die Mehrheit zu erhalten? Das geht, wenn man nur Aufmerksamkeit will. Und bei Wahlen sowieso.
Glosse Sprachlust: Wer Krieg sagt, soll Krieg meinen Daniel Goldstein / 23.04.2016 Sprachbilder soll man nicht allzu wörtlich nehmen, ausser wenn sie so krass sind, dass man nicht anders kann. «Krieg» ist so eins.
Glosse Sprache: Von trächtiger Frau zu schwangerem Tier Daniel Goldstein / 16.04.2016 Zurück zur Natur: Diesen Ratschlag scheinen wir nötig zu haben – und zu befolgen –, wenn wir deutsch über Tiere und Menschen reden.
Glosse Sprachlust: «Schweizerdeutsche» fürs Büro gesucht Daniel Goldstein / 2.04.2016 Deutschschweizer mögen ein eigenes Völklein sein, ein Volk lieber nicht. Ein Inserat und ein Buch scheinen das anders zu sehen.
Glosse Sprache: Aus falschen Freunden werden regelrechte Daniel Goldstein / 19.03.2016 Klingt ein englisches Wort wie ein deutsches, so glaubt man gern, es bedeute dasselbe. Wenn nicht, hilft man nach: Man übernimmt’s.
Glosse Sprachlust: Lesen Sie diese Premium Kolumne! Daniel Goldstein / 5.03.2016 Je englischer, desto besser – so tickt die Werbebranche. In normalem Deutsch sind manche Wörter brauchbar, Konstruktionen nicht.
Glosse Sprachlust: Sprachdogmatisch, wenn es nötig ist Daniel Goldstein / 20.02.2016 Dem Wort «scheinbar» sei zu misstrauen, warnt der Heuer, denn oft sei «anscheinend» gemeint. So ruft Nonchalance nach Misstrauen.
Glosse Sprachlust: Ist richtig wichtig, so hilft ein Buch Daniel Goldstein / 6.02.2016 Auch wenn man Rechtschreibung und Grammatik nicht mag, empfiehlt es sich zuweilen, darauf zu achten. Hilfsmittel bieten sich an.
Glosse Sprachlust: Fachfrau Betreuung Fachrichtung Kinder Daniel Goldstein / 30.01.2016 Wer noch als Stift oder Lehrtochter einen Beruf erlernt hat, muss umlernen: mindestens auf einen neuen Namen und vielleicht mehr.
Glosse Sprachlust: Die Sportsprache führt eins zu null Daniel Goldstein / 23.01.2016 Kantersieg in der Politik, Aufstieg in höhere Kulturliga: Sprachlich erobert der Sport auch andere Bereiche. Oder der Krieg tut’s.
Glosse Sprache: Bei SVP-Text hilft «in Gedanken umdeuten» Daniel Goldstein / 9.01.2016 In der Durchsetzungsinitiative stehen Wörter, welche die Bundeskanzlei «sinnlos» findet – bei ihr und im Parlament durchgerutscht.
Glosse Sprachlust: Flüchtlinge vor diesem Wort retten? Daniel Goldstein / 26.12.2015 Wie man’s sagt, ist’s (für manche) falsch: Wer Migranten oder Asylanten «Flüchtlinge» nennt, riskiert die Belehrung: «Geflüchtete!»
Glosse Sprache: Einmal ist keinmal – oder keinmal grösser Daniel Goldstein / 19.12.2015 Zahlen sind etwas Genaues – aber wehe, sie werden in Sprache gekleidet! Dann versteht man manchmal gerade die falschen richtig.
Glosse Sprache: Was Alte sungen, entkräften die Jungen Daniel Goldstein / 5.12.2015 Die Jugend verdirbt die Sprache – von wegen! Eine Zofinger Kantonsschulklasse erklärt ihren Umgang mit Jugend- und anderer Sprache.
Glosse Sprachlust: Wo der Ton die falsche Musik macht Daniel Goldstein / 21.11.2015 «Jetzt ist es OFfiziell: Nach INtensiven Verhandlungen haben sich BEIde Räte auf eine UMfassende Reform geeinigt.»
Glosse Sprachlust: Ein Loblied auf Ännchen von Kalau Daniel Goldstein / 14.11.2015 Manche kalauern wie Pfahlbauer: Haut sich einer auf den Daumen, rufen sie «Gesundheit!» und halten das für einen Kalauer. So Foul!
Glosse Sprache: «Die Malaise» löst hier ein Malaise aus Daniel Goldstein / 7.11.2015 «Die» statt «das» Malaise wäre noch zu ertragen, aber dass damit Misere gemeint ist, ist so eine; zumal saloppes Deutsch dazukommt.
Glosse Sprachlust: Es ging fast ohne Schmierenkampagne Daniel Goldstein / 24.10.2015 So ähnlich sie klingen: Schmierenkampagne und Schmierentheater sind verschiedenen Ursprungs. Und mit dem Wahlkampf nicht verwandt.