Corona oder wenn auch meine Welt untergehen könnte Corona oder wenn auch meine Welt untergehen könnte In Spitälern werden Menschen wie Cervelats «gewendet». Die «ausserordentliche» Lage wird erklärt. Träume werden nicht immer wahr. Jürgmeier / 28.09.2020
Sprachlupe: Schweiz, wie hältst du’s mit dem Hochdeutsch? Sprachlupe: Schweiz, wie hältst du’s mit dem Hochdeutsch? Dass Mundart etwas mit der Identität zu tun hat, sehen in der Deutschschweiz wohl die meisten so. Woher das kommt, zeigt ein Buch. Daniel Goldstein / 19.09.2020
Sprachlupe: Zu viel Englisch? Ist doch nur Code-Switching! Sprachlupe: Zu viel Englisch? Ist doch nur Code-Switching! Mit der Aufnahme in den Duden gelten englische Wörter auch als deutsch. Das finde ich unnötig, wenn sie zum Fachsimpeln dienen. Daniel Goldstein / 5.09.2020
Der Name Bührle belastet den Neubau des Zürcher Kunsthauses Kommentar Der Name Bührle belastet den Neubau des Zürcher Kunsthauses Stadt und Kanton Zürich üben Druck auf ein Gutachten aus, um die Begriffe Antisemitismus, Zwangsarbeit und Freikorps zu streichen. Erich Schmid / 30.08.2020
Sprachlupe: Kein Boboli – im Duden steht jetzt «Boboli» Sprachlupe: Kein Boboli – im Duden steht jetzt «Boboli» Sparsam, aber sorgfältig hat der Duden einige weitere Helvetismen aufgenommen, also schweizerische Besonderheiten im Wortschatz. Daniel Goldstein / 22.08.2020
Sprachlupe: In der Schweiz «verhäbt» auch die Mundart Sprachlupe: In der Schweiz «verhäbt» auch die Mundart Die Rede der Bundespräsidentin zum 1. August war nicht nur bundesfeierlich, sondern auch sprachlich lehrreich, so punkto Dialekt. Daniel Goldstein / 8.08.2020
Ich bin schwul. Das ist meine Natur. Ich bin schwul. Das ist meine Natur. «Ich bin so. Ich kann nichts dafür. So bin ich geboren.» Das ist meine Natur. Diese Denkfigur ist letztlich konservativ, homophob. Jürgmeier / 3.08.2020
Sprachlupe: Wo die Jeans ziept, ist die Untreue nicht weit Sprachlupe: Wo die Jeans ziept, ist die Untreue nicht weit Im Titel: ein ansprechender Wortimport aus dem Norden und ein anderer, irreführender. Auch Gegengeschäfte sind im Angebot. Daniel Goldstein / 25.07.2020
Der Trüffelkellner, wir Schweizer und sein Deutsch Der Trüffelkellner, wir Schweizer und sein Deutsch Ein Kellner in einem Zermatter Restaurant versteht nur Trüffel. Lernt nicht Deutsch. Aber kommt immer wieder ins Wallis zurück. Jürgmeier / 21.07.2020
Das bange Hoffen auf die Katastrophe Das bange Hoffen auf die Katastrophe Wir wissen, was uns droht. Aber sich zu ändern, ist schwierig. So die Hirnforschung. Bleibt nur die Katastrophe als Lehrmeisterin? Jürgmeier / 12.07.2020
Sprachlupe: So kommt der Teufel vom Detail ins Gros Sprachlupe: So kommt der Teufel vom Detail ins Gros Wer die Lupe zückt, richtet den Blick aufs Kleine. Doch dabei soll’s nicht bleiben: 144 «Sprachlupen» als E-Buch weiten die Sicht. Daniel Goldstein / 11.07.2020
Die Vereindeutigung der Welt Glosse Die Vereindeutigung der Welt Wenn das grosse Reinemachen unserer Vergangenheit um sich greift … Helmut Scheben / 5.07.2020
Ein Mensch ist ein Mensch und keine Kommode Ein Mensch ist ein Mensch und keine Kommode Alle Menschen sind gleich. Ein Leben ist ein Leben. Aber der Preis – volatil. 46 Millionen. 220'000. 3426. (Markt-)Preise für Tote. Jürgmeier / 30.06.2020
Sprachlupe: Rassifizierte aller Länder, vereinigt euch! Sprachlupe: Rassifizierte aller Länder, vereinigt euch! Rassenbezeichnungen können gar nicht menschenwürdig sein, weil es Menschenrassen nur in den Köpfen jener gibt, die solche wollen. Daniel Goldstein / 27.06.2020
Teilungsbefehl – Vision oder die nackte Angst Teilungsbefehl – Vision oder die nackte Angst «Das Amt für gerechte Wohnraumzuteilung verfügt: Per 1.1.2020 werden Ihnen 3-4 wohnraumbedürftige P. als Mb. zugeteilt.» Jürgmeier / 14.06.2020
Eva Aeppli, Akrobatin zwischen Himmel und Erde Eva Aeppli, Akrobatin zwischen Himmel und Erde Bevor sie sanft in Vergessenheit gerät, gibt es sie neu zu entdecken – diese starke, unverwechselbare Figur der Schweizer Kunst. Roger Anderegg / 13.06.2020
Sprachlupe: Klafft der Röstigraben mitten im Spielfeld? Sprachlupe: Klafft der Röstigraben mitten im Spielfeld? Nützt es dem Heimteam etwas, wenn der Schiedsrichter aus der gleichen Sprachregion kommt? Ja, sagt laut Forschern die Statistik. Daniel Goldstein / 13.06.2020
Sprachlupe: Misstöne, «wenn der Sprecher nicht mitdenkt» Sprachlupe: Misstöne, «wenn der Sprecher nicht mitdenkt» Kochen Sie das Wasser erst nach Gebrauch? Dann ist die Radiowarnung für Sie, wenn einmal gemahnt wird, das VOR Gebrauch zu tun. Daniel Goldstein / 30.05.2020
Pantomime für drei Personen oder die ewige Stille Pantomime für drei Personen oder die ewige Stille In Gebärdensprache ist der lauteste Streit so leise wie rieselnder Schnee. Und wer für alle Opfer schweigt, ist für immer still. Jürgmeier / 27.05.2020
Eine Stunde arbeiten, x Stunden arbeiten lassen Eine Stunde arbeiten, x Stunden arbeiten lassen Hohe Löhne garantieren Qualität. So das Gesetz des Marktes. Aber bei den einen hat die Arbeitsstunde der anderen nur zehn Minuten. Jürgmeier / 17.05.2020
Sprachlupe: Müssen nur Frauen Geräte selber putzen? Sprachlupe: Müssen nur Frauen Geräte selber putzen? Ist gemeint, wer keine Nutzerin, aber als solche aufgerufen ist, ihr Laufband zu desinfizieren? Erst wenn das Bundesgericht will. Daniel Goldstein / 16.05.2020
Der Kampf gegen das Altern gefährdet «die Alten» Der Kampf gegen das Altern gefährdet «die Alten» «Ich habe keine Angst vor dem Alter.» Sagen viele. Weil «die Schweiz» gegen «das Altern» kämpft? Wie der «Blick» schreibt. Jürgmeier / 11.05.2020
London in Slowmotion Kommentar London in Slowmotion Flaneur Andreas Nentwich macht sich in London auf die Suche nach Architektur und Menschen. Dabei kommt er auch sich selbst näher. Heinrich Vogler / 4.05.2020
Handke. Werk und Künstlerin. Tat und Täter. Handke. Werk und Künstlerin. Tat und Täter. Die oft geforderte Trennung von Werk und (umstrittenem) Autor ist nur zum Preis des Tods der Autorin zu haben. Jürgmeier / 3.05.2020
Sprachlupe: Von «durchseucht» zu «durchgeseucht» Sprachlupe: Von «durchseucht» zu «durchgeseucht» Muss sich das Land durchseuchen, um des Coronavirus Herr zu werden? Das kommt ganz darauf an, wie wir das Verb betonen. Daniel Goldstein / 2.05.2020
kontertext: Vom Kontertext zur Counter Culture Kommentar kontertext: Vom Kontertext zur Counter Culture Was es gemäss Peter Sloterdijk mit dem Boccaccio-Prinzip auf sich hat. Und warum das heute nötig und hilfreich sein kann. Georg Geiger / 29.04.2020
Sprachlupe: Wie viele Worte wiegt ein Bild? Sprachlupe: Wie viele Worte wiegt ein Bild? «Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.» Nicht immer, und damit ein Bild nichts Falsches sagt, braucht es meistens ein paar Worte. Daniel Goldstein / 18.04.2020
Sprachlupe: In die Mundart eingewandert Sprachlupe: In die Mundart eingewandert Als Ausschwärmen noch kein Problem war, haben Gymnasiastinnen mit Reportagen erkundet, wie es Eingewanderte mit der Mundart halten. Daniel Goldstein / 4.04.2020
In schwierigen Zeiten ist Musik besonders wichtig! In schwierigen Zeiten ist Musik besonders wichtig! In Zeiten der Grenzschliessungen ist die Musik der Gegenpol: Sie ist grenzüberschreitend und lässt die Herzen zusammenkommen. Christian Müller / 26.03.2020
Sprachlupe: Gilt es ernst, muss ein Ruck durchs Land Sprachlupe: Gilt es ernst, muss ein Ruck durchs Land Zuerst gab man sich einen, dann ging der Ruck durch Sportteams, danach ganze Länder, zumal Deutschland. Ein Wort macht Karriere. Daniel Goldstein / 21.03.2020
Im Labyrinth der Vieldeutigkeit Kommentar Im Labyrinth der Vieldeutigkeit Ein Lektürekommentar zu Olga Tokarczuks Roman «Die Jakobsbücher». Heinrich Vogler / 16.03.2020
kontertext: Kunst verändert die Welt Kommentar kontertext: Kunst verändert die Welt Warum die Museen eine Frauenquote brauchen. Martina Süess / 11.03.2020
kontertext: Querdenken durch das Zeitfenster Kommentar kontertext: Querdenken durch das Zeitfenster Von Komposita und Verbalsubstantiven im grenzüberschreitenden Stumpf- und Dumpfdeutsch Rudolf Walther / 3.03.2020
Sprachlupe: «Kein Grund zur Panik» – oder zu angemessener Sprachlupe: «Kein Grund zur Panik» – oder zu angemessener Gibt’s je Grund zur Panik? Kaum, sonst müsste man dann zur Panik raten. Ist aber eine Panik da, findet sich auch ein Grund dafür. Daniel Goldstein / 29.02.2020
Sprachlupe: Vor der nächsten Vorlage «Antirassismus plus» Sprachlupe: Vor der nächsten Vorlage «Antirassismus plus» Das Volk sagt Ja: Auch Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung ist geächtet. Wie weiter mit Artikel 261bis? Daniel Goldstein / 22.02.2020
Sprachlupe: So redet man heute mit Engelszungen Sprachlupe: So redet man heute mit Engelszungen Die Angeln sind keine Engel, aber Angelsachsen haben die Macht, unsere Zungen zu bewegen – was nicht immer der Verständigung dient. Daniel Goldstein / 8.02.2020
Warum ich keine Historien-Dramen mehr vertrage Kommentar Warum ich keine Historien-Dramen mehr vertrage Eine Polemik gegen die Unart, die Vergangenheit nach ideologischen Vorgaben der Gegenwart zu konstruieren. Helmut Scheben / 4.02.2020
Sprachlupe: Von einem, der auszog, Rotwelsch zu lernen Sprachlupe: Von einem, der auszog, Rotwelsch zu lernen Als Soziologe ist Roland Girtler in die Wiener Unterwelt eingetaucht – gefunden hat er auch noch Rotwelsch, die alte Gaunersprache. Daniel Goldstein / 1.02.2020
Sprachlupe: Hier ist «mit Hilfe» imfall besser als «mithilfe» Sprachlupe: Hier ist «mit Hilfe» imfall besser als «mithilfe» Die Reformer der Rechtschreibung haben auch mindestens ein Wort neu geschaffen: «mithilfe». Sie könnten mit «imfall» nachdoppeln. Daniel Goldstein / 25.01.2020
Sprachlupe mit Spoiler Alert: Hier wird Kudos nicht gelikt Sprachlupe mit Spoiler Alert: Hier wird Kudos nicht gelikt Unverständlich? Hauptsache englisch! Das scheinen nicht nur Manager und ihre Sprachrohre zu denken, sondern auch Kulturmenschen. Daniel Goldstein / 11.01.2020
Haarscharf durch die Kurve – eine Buchempfehlung Kommentar Haarscharf durch die Kurve – eine Buchempfehlung Der Amerikaner Ocean Vuong ist Immigrant, jung und brillant. Sein Roman AUF ERDEN SIND WIR KURZ GRANDIOS ist mein Buch des Jahres. Heinrich Vogler / 31.12.2019
Skibergsteigen: Nichts ist so gut wie Ziegenhaar Skibergsteigen: Nichts ist so gut wie Ziegenhaar Die Unesco hat den Alpinismus zum Kulturerbe erklärt. Es ist auch eine Anerkennung für kreatives Handwerk im Umgang mit der Natur. Helmut Scheben / 30.12.2019
Sprachlupe: War das Jahrzehnt dekadent, weil «Dekade»? Sprachlupe: War das Jahrzehnt dekadent, weil «Dekade»? Allenthalben wird die ablaufende Dekade abgehandelt. Ist uns in den Zehnerjahren das Wort «Jahrzehnt» abhandengekommen? Daniel Goldstein / 28.12.2019
«Mehr Lametta…» Sperberauge «Mehr Lametta…» Ein Loriot-Sketch über die Weihnachtsfeier der Familie Hoppenstedt löst eine bizarre Auseinandersetzung vor Gericht aus. Heinz Moser / 24.12.2019
Sprachlupe: Leute, wo meinen, das sei Hochdeutsch … Sprachlupe: Leute, wo meinen, das sei Hochdeutsch … … findet man in der Schweiz kaum. In Süddeutschland kommt dieses «wo» auch vor, sogar bei selbst ernannten Hochdeutsch-Sprechern. Daniel Goldstein / 14.12.2019
Sprachlupe: Reden wie in Hannover? Sinnlos, sich zu quälen! Sprachlupe: Reden wie in Hannover? Sinnlos, sich zu quälen! Kann Deutsch «allzu deutsch» klingen? Ja, wenn man einsieht, dass Hochdeutsch nicht einheitlich, sondern je nach Land anders tönt. Daniel Goldstein / 30.11.2019
kontertext: Ach, nur Reden Kommentar kontertext: Ach, nur Reden Medien wirken auch durch das, was sie nicht sagen. Am Beispiel von Navid Kermani: Die Unterschätzung der politischen Rede. Felix Schneider / 27.11.2019
Sprachlupe: Hoch- und Schweizerdeutsch im selben Hirnwinkel Sprachlupe: Hoch- und Schweizerdeutsch im selben Hirnwinkel Kann unsere Mundart als eigenständige Sprache gelten? Ein Indiz dagegen: Berner Forschung ortet sie im Gehirnfach des Deutschen. Daniel Goldstein / 16.11.2019
Sprachlupe: So beginnt im Hirn die Eile nach «weil» Sprachlupe: So beginnt im Hirn die Eile nach «weil» Die Satzstellung nach dem Komma ist schwer zu vermeiden, weil sie kommt beim Reden aus dem Hirn. Kein Grund, auch so zu schreiben. Daniel Goldstein / 2.11.2019
Sprachlupe: Das interessiert Sie, weil Sie lesen es Sprachlupe: Das interessiert Sie, weil Sie lesen es Oft wird die verkehrte Satzstellung nach «weil» als Zeichen der Verluderung angesehen. Aber Forscher gewinnen ihr Interessantes ab. Daniel Goldstein / 19.10.2019