Andreas_Zumach_DFG

Andreas Zumach (rechts) als Referent vor der Deutschen Friedensgesellschaft DFG © KIM

So werden in Deutschland Journalisten mundtot gemacht

Christian Müller /  Wo Israel das Thema ist, ist nur Lob erlaubt. Das erlebte jetzt auch Andreas Zumach, der u.a. regelmässig für Infosperber schreibt.

Der Vortrag «Israels wahre und falsche Freunde» war am 15. Mai 2018 abgesprochen und vertraglich festgehalten worden:
Veranstalter: Evangelische Erwachsenenbildung Karlsruhe (EEB Karlsruhe)
Referent: Andreas Zumach
Datum: 6. Dezember 2018

Elf Tage vor dem Vortrag, am 26. November, ging folgende E-Mail an den EEB Karlsruhe:

Von: Solange Rosenberg
Gesendet: Montag, 26. November 2018 17:26
An: Joachim Faber (Evang. Erwachsenenbildung)
Betreff: Vortrag von Herrn Andreas Zumach in Durlach
Lieber Herr Faber,
ich schreibe Ihnen heute in meiner Funktion als stellvertretende Vorsitzende der Jüdischen Kultusgemeinde Karlsruhe. Mein Anliegen betrifft den Vortrag von Herrn Andreas Zumach angekündigt im Programmheft von «junge alte, Programm 2018/2» für den 6. Dezember 2018, 10.00 -11.30 Uhr, Gemeindehaus, Am Zwinger 5, in Durlach.
Verschiedene Mitglieder der Jüdischen Kultusgemeinde Karlsruhe haben mich angesprochen und darum gebeten mich mit Zuständigen Personen in Verbindung zu setzen, um auf die Bedenklichkeit des Vortrags «POLITIK Israel – seine wahren und falschen Freunde» aufmerksam machen.
Herr Zumach ist Besuchern aus unserer Gemeinde bereits bei einer anderen Veranstaltung von «junge alte» mit israelfeindlichen Äußerungen aufgefallen (u.A. Israel sei am Zunami schuld gewesen). Darüber hinaus sind die Aktivitäten von Herrn Zumach im Rahmen der BDS- und BIB Kampagnen, die eindeutig auf die Delegitimierung des Staates Israel hinaus laufen, bekannt. Die BDS- und BIB- Kampagnen gelten als eindeutig antisemitisch (links-antisemitisch).

Grundsätzlich ist an der Kritik der Politik Israels nichts einzuwenden – vorausgesetzt, sie ist ausgewogen und wird nicht dazu benutzt antisemitische Gefühle zu fördern. Die Politik Israels ist im Vergleich zu etlichen Konfliktherden in der Welt, mit sehr großen Menschenrechtsverletzungen (siehe Jemen, Pakistan, Süd-Süden usw.), merkwürdigerweise immer ein Thema und eine gute Gelegenheit Juden, in irgendeiner Form, anzugreifen.
Die enormen Erfolge, die Israel in allen Gebieten der Wissenschaft, von denen die ganze Welt profitiert, kommt bei manchen Referenten nicht vor. Auch dass Israel das einzige demokratische Land im ganzen Nahen Osten ist, in dem die Religionen nicht unterdrückt werden und Gleichberechtigung der verschiedenen Glaubensrichtungen und zwischen Mann und Frau herrscht, verschwindet hinter der Kritik an der Politik Israels. Unbeachtet bleibt, dass im Israelischen Parlament nicht nur Juden sondern auch Araber mit israelischer Staatsbürgerschaft, vertreten sind.

Manche unserer Mitglieder haben die Fortbildungen von «junge alte» gerne besucht. Nachdem Herrn Zumach erneut zu einem Vortrag eingeladen wurde, haben unsere Mitglieder beschlossen die Fortbildungen von «junge alte» nicht mehr zu besuchen. Schade! Schließlich könnten Ihre Fortbildungen auch zur Verständigung zwischen Christen und Juden beitragen,

Ich bitte Sie, wenn es Ihnen möglich ist, Ihre Entscheidung Herrn Zumach zu einem Vortrag einzuladen, nochmal zu überdenken.

Mit herzlichen Grüßen
Solange Rosenberg

Diese eine E-Mail genügte …

Bereits tags darauf erhielt Andreas Zumach eine Mail vom EEB Karlsruhe, die Veranstaltung sei vom weisungsbefugten evangelischen Dekan Thomas Schalla abgesagt worden, «aufgrund von Irritationen verschiedener Art».

Natürlich wollte der abgehalfterte Referent wissen, was da vorgefallen war, und natürlich verlangte er von Frau Solange Rosenberg, ihre rufschädigenden Behauptungen über ihn entweder zu belegen oder aber zu widerrufen.

Solange Rosenberg widerrief ihre Behauptungen, noch am gleichen Abend des 27. November:
«Sehr geehrter Herr Zumach,
ich bin bereit alle Sie betreffende Äußerungen in der e-mail vom 26.11.2018 an Herrn Faber, zu widerrufen.
Das Gleiche gilt für meine Äußerungen, die das BIB betreffen.
Bitte teilen Sie mir mit, ob das für Sie ausreicht.
Mit freundlichen Grüßen
Solange Rosenberg»

Diese Mail ging in Kopie auch an Dekan Schalla. Doch trotz des Widerrufs sowie einer nachfolgenden Unterlassungserklärung von Frau Rosenberg blieb Schalla bei der Absage der Veranstaltung vom 6. Dezember. Landesbischof Prof. Dr. Cornelius-Bundschuh deckte die aufgrund einer verleumderischen – und widerrufenen! – E-Mail erfolgte Absage.

Dank ein paar couragierten Leuten konnte Andreas Zumach sein Referat dann doch halten – in einer anderen Lokalität. Die über hundert interessierten Zuhörer waren zum grossen Teil jene, die auch am ersten Ort gekommen wären. Nicht alle Leute lassen sich von der Zensur durch Obrigkeiten abhalten, von einem erfahrenen Politbeobachter etwas über unsere Welt zu erfahren.

Anwesend war dann auch Thomas Westermann, der Chef der Karlsruher Lokalredaktion der «Badischen Neuen Zeitung». Auch er versuchte in seiner Berichterstattung, Andreas Zumach als BDS-Befürworter zu diskreditieren. Anders – erfreulicherweise – die jüdische Wochenzeitung «tachles» in Basel, die zu diesen Vorfällen in Karlsruhe einen eigenen, klärenden Bericht brachte. Ein Ausschnitt daraus: «Zumach pflegt nach seinen Vorträgen ausführlich mit dem Publikum zu diskutieren und auf alle Bemerkungen einzugehen. ‹Bedrängend› mag da allenfalls die zwingende Kraft von Fakten und Gedanken wirken. Dekan Schalla hat sich dem Zeitgeist von Trump, Orbán und Internetbubbles opportunistisch angepasst. Er bewertet unüberprüfbare subjektive Befindlichkeiten und Eindrücke höher als Tatsachen. Diese Haltung, konsequent verwirklicht, eröffnet der Wirkung von Fake News, Lügen, Wissenschaftsfeindlichkeit, Denunziationen und Irrationalismen aller Art Tür und Tor. Etwas Schlimmeres kann man einer Demokratie, die auf rationalen Diskurs und einen Minimalkonsens über Wirklichkeit angewiesen ist, gar nicht antun.» (Der Artikel kann vollumfänglich auf der Website des Autors Felix Schneider nachgelesen werden.)

Ein paar verleumderische Behauptungen, einen bekannten Referenten betreffend, reichten in Karlsruhe also bereits aus, um eine Veranstaltung zu verhindern. Wer Moshe Zuckermanns Buch «Der allgegenwärtige Antisemit oder die Angst der Deutschen vor der Vergangenheit» gelesen hat – Infosperber hat das Buch vorgestellt – weiss, dass das in Deutschland mittlerweile Usanz ist. Zuckermann zählt etliche Fälle auf.

Aber bleiben wir bei Andreas Zumach:

Schon am 7. November 2018 war Andreas Zumach Referent an einer Veranstaltung in der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Thema: Israel, Palästina und die Grenzen des Sagbaren. Auch in München wurde von verschiedenen Seiten versucht, diese Veranstaltung zu verhindern, doch der verantwortliche Professor für Kommunikationswissenschaft, Michael Meyen, bestand auf der Durchführung.

Jetzt, am 28. Januar 2019, erschien in der «Süddeutschen Zeitung» in München ein langer Artikel zum Thema BDS (Boycott, Divestment and Sanctions), der international aktiven Bewegung, die versucht, gewaltlos, aber mit Boykotten Israel zu einer Abkehr von ihrer Besatzungspolitik im Westjordanland und in Gaza zu bringen. Headline und Vorspann des Artikels: «Hauptsache, dagegen. Sie setzen Künstler unter Druck, kleben Boykottaufrufe auf israelische Produkte und setzen auf Krawall statt Dialog: Wie konnten die Aktivisten des Netzwerkes BDS in der deutschen Kulturszene so viel Platz einnehmen?»

Der Autor des Artikels, SZ-Redaktor Thorsten Schmitz, kommt gegen Ende des Artikels, wen wundert’s, auch auf Andreas Zumach zu reden. Thorsten Schmitz wörtlich:

«Ein Abend in der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität. Rund 400 Plätze in Hörsaal 118 sind belegt. Michael Meyen, Professor für Kommunikationswissenschaft, kündigt die Veranstaltung ‹Israel, Palästina und die Grenzen des Sagbaren› an. Sprechen soll der in Genf lebende taz-Journalist Andreas Zumach. Ein gutes Dutzend Organisationen hatte die Absage der Veranstaltung verlangt, unter anderen der Verband der Jüdischen Studenten in Bayern, die Zionistische Organisation München, die Jewish Agency und die ‹Münchner Bürger gegen Antisemitismus und Israelhass›. Zumach werbe für BDS und propagiere Antisemitismus, kritisierten sie.
Seinen Vortrag beginnt Zumach mit einer Drohung: ‹Wer mich mit der Absicht der Verleumdung falsch zitiert, der bekommt großen Ärger, das sage ich in aller Klarheit, das wird viel Geld kosten.› Er habe gute Anwälte. Im Hörsaal sitzt der Vertreter der Jewish Agency in München, Yonatan Shay, und viele Münchner Juden. Einer hat sich in die Israelflagge gehüllt. In ihren Augen ist Zumach Antisemit.

Zumach gehört dem ‹Bündnis zur Beendigung der Israelischen Besatzung› (BIB) an, das auf seiner Internetseite viel Verständnis für militante Palästinenser zeigt.

Die Raketen aus dem Gazastreifen seien ‹Ausdruck der Verzweiflung und Ohnmacht angesichts der Ausweglosigkeit ihrer Situation›. Über eine Stunde liest Zumach vom Manuskript ab, immer wieder gestört von Israel- und Palästina-Sympathisanten. Er zählt auf, was er an BDS gut findet. Israels Regierung sei ‹die größte Gefahr für Frieden›, sagt er, ein Staat, ‹der für sich reklamiert, jüdisch zu sein, kann kein demokratischer Staat sein›. Kritik an der Palästinenserführung übt Zumach nicht.»

Auch diesmal muss sich Andreas Zumach gegen verleumderische Behauptungen, diesmal von SZ-Redaktor Thorsten Schmitz, wehren. Er hat der «Süddeutschen Zeitung» deshalb noch am selben Tag eine Richtigstellung geschickt – immer mit Verweis auf Youtube, wo das ganze Referat und auch die darauffolgende Diskussion im Saal nachgehört werden kann. Insbesondere wehrt sich Zumach gegen die Aussage, er gehöre dem «Bündnis zur Beendigung der israelischen Besatzung» BIB an, er habe aufgezählt, was er an BDS gut finde, Israel sei die grösste Gefahr für den Frieden und er kritisiere die Palästinenser nie.

Gestern, am 5. Februar 2019, hat die «Süddeutsche» nun nicht nur eine von Andreas Zumach verlangte Gegendarstellung veröffentlicht (sowohl in der Print-Ausgabe als auch online). Die SZ sah sich auch genötigt, zur Gegendarstellung Stellung zu nehmen. Wörtlich: «Andreas Zumach hat Recht. Die Redaktion.»

Der Image-Schaden ist nicht behoben

Gegendarstellung acht Tage nach der Verleumdung hin oder her: So ein Artikel in einer renommierten Zeitung hat Folgen. Bereits ist ein Referat, das Andreas Zumach am 7. Mai in Nürnberg halten sollte, mit Hinweis auf diesen Artikel in der SZ ebenfalls abgesagt worden. Sollte es bei der Absage bleiben, tut Andreas Zumach gut daran, von der SZ Schadenersatz zu verlangen: Öffentliche Anschwärzung mit konkreten, auch finanziellen Folgen für den Betroffenen darf – nicht zuletzt auch im Interesse eines korrekten Journalismus – nicht akzeptiert werden.

Aber noch geht die Hetze weiter. In Reutlingen findet im Rahmen der dortigen Volkshochschule gegenwärtig eine Ausstellung «Die Nakba – Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948» statt. Auf dem Programm ist auch ein Referat von Andreas Zumach. Jetzt, am 31. Januar 2019, schrieb Bärbel Illi von der «Deutsch-Israelischen Gesellschaft Region Stuttgart e.V.» eine Mail an den Geschäftsführer der Volkshochschule Reutlingen und an den Reutlinger Bürgermeister, in der sie Zumach einen «antiisraelisch agierenden Referenten» nannte und mit weiteren verleumderischen Behauptungen eindeckte. Auch hier musste sich Andreas Zumach zur Wehr setzen, auch hier verlangte er Belege oder Widerruf. In der Folge widerrief Bärbel Illi schriftlich alle von Zumach als falsch bezeichneten Behauptungen. Nur: Das Beispiel Karlsruhe zeigt, dass auch widerrufene Verleumdungen die beabsichtigte Wirkung haben können.

Die gute Nachricht: Die Reutlinger Volkshochschule hält an Andreas Zumach als Referent fest, der Geschäftsführer der Volkshochschule Ulrich Bausch hat im Gegenteil sogar einen Brief an die Chefredaktion der «Süddeutschen Zeitung» geschickt und Andreas Zumach als kenntnisreichen und seriösen Referenten verteidigt. Und es gibt auch andere Institutionen, die den Mut haben, Andreas Zumach als mutigen Referenten in Schutz zu nehmen. Als Beispiel etwa sei hier das Lebenhaus Alb erwähnt.

Israel darf einfach nicht kritisiert werden

Alle hier beschriebenen Fälle zeigen, was der Israeli Moshe Zuckermann in aller Schärfe zum Ausdruck bringt: In Deutschland wird seit geraumer Zeit und mit zunehmendem Erfolg versucht, jede öffentliche Veranstaltung zu verhindern, in der auch kritische Stimmen zu Israel zu erwarten sind. Kritik an der Politik Israels wird mehr und mehr als Antisemitismus deklariert – und damit delegitimiert und verhindert. Zum Instrumentarium gehört mittlerweile auch der (versuchte) Rufmord an einem Referenten.

Dass mit dieser Politik, inszeniert und gefördert vor allem von der Israel-Lobby, der Begriff «Antisemitismus» massiv relativiert wird und letztlich seine Bedeutung verliert, wird dabei völlig übersehen – oder einfach in Kauf genommen.

Siehe zu dieser Thematik insbesondere auch

Zum Infosperber-Dossier:

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Atommacht Israel und ihre Feinde

Teufelskreis: Aggressive Politik auf allen Seiten festigt die Macht der Hardliner bei den jeweiligen Gegnern.

WandernderJude

Offene/verdeckte Judenfeindlichkeit

Antijudaismus und Antisemitismus sind eine speziell gegen Juden gerichtete Form von Fremdenfeindlichkeit.

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5 Meinungen

  • am 6.02.2019 um 14:17 Uhr
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    Wer soviel Geld und Einfluss weltweit zu verlieren hat wie der Staat Israel die Anerkennung als «Demokratie», hat tatsächlich schwerwiegenden Grund, jegliche Kritik an allem was damit in Zusammenhang steht zu unterdrücken und mit Strafe bedrohen zu lassen!
    Nur so wird die inzwischen total überzogene Antisemitismus-Kritik ausserhalb Israels verständlich.

  • am 6.02.2019 um 14:55 Uhr
    Permalink

    Da kann man nur den Kopf schütteln. Andreas Zumach, ein linker Antisemit? Das ist eindeutig ein Schimpfwort. In unserem Land wäre eine solch unbegründete Anmache ein Straftatbestand.
    Ein Antisemit ist also, wer etwa den israelischen Aussenminister kritisiert, einen gewissen Avigdor Lieberman. Aus einem populären Lexikon mit Quellenangaben:
    2002 forderte Lieberman die israelische Armee dazu auf, in Gaza „keinen Stein auf dem anderen zu lassen“ und auch zivile Ziele wie Geschäfte, Banken und Tankstellen „dem Erdboden gleichzumachen“.
    2003 schlug Lieberman als Verkehrsminister in der Knesset vor, freigelassene palästinensische Gefangene mit Bussen an einen Ort zu bringen, „von dem aus sie nicht zurückkehren“. Anderen Quellen zufolge soll er vorgeschlagen haben, die Gefangenen im Toten Meer zu ertränken.
    2006 forderte Lieberman in der Knesset, Abgeordnete, die mit der Hamas zusammenarbeiten, als Landesverräter vor Gericht zu stellen und hinzurichten.
    Im Zusammenhang mit dem Wahlkampf 2015 äusserte Liebermann: „Bei denen, die gegen uns sind, kann man nichts machen, wir müssen eine Axt nehmen und ihnen den Kopf abhacken. Andernfalls überleben wir hier nicht.“
    2016 sprach er sich für die Todesstrafe „gegen antiisraelische Attentäter“ aus und forderte für den Gazastreifen ein Vorgehen wie Russland in Tschetschenien.
    Zur Definition Antisemitismus: Auch die Araber sind Semiten. So besehen ist Lieberman ein Antisemit, ein ganz übler dazu noch …

  • am 7.02.2019 um 09:34 Uhr
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    Das Tragische ist, dass dieser Referent ganz offensichtlich fälschlich des Antisemitismus bezichtigt wird, während sich in Deutschland viele Juden wieder genötigt sehen, ihre Religionszugehörigkeit nicht mehr öffentlich bekanntzugeben, weil sie wieder echte antisemitische Angriffe zu spüren bekommen.
    Berechtigte Kritik an der Politik Israels hat nichts mit Antisemitismus zu tun, aber rein gar nichts. Natürlich *kann* sie von Antisemiten ausgesprochen werden, dann ist die Kritik auch antisemitisch, aber in der Regel sind es eher linke Kreise, die kritisieren, und die sind eher selten wirklich antisemitisch.
    Nicht, dass ich alles gesehen oder gelesen hätte, aber es wäre doch sicher in den Nachrichten und Zeitungen aufgetaucht, wenn sich die neuen Rechten Schlechten explizit gegen Juden gewandt hätten. Meines Erachtens sprechen die sich vor allem gegen den Islam aus…

  • am 7.02.2019 um 11:30 Uhr
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    Wie bloss kann man existieren und sein Leben damit verbringen anderen Menschen den Mund zu verbieten?

  • am 8.02.2019 um 04:33 Uhr
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    Andreas Zumach wurde von einer Veranstaltung ausgeladen, weil das Thema Israel in Deutschland nur Lob und oft nicht Kritik erlaubt. In Deutschland ist auch andere Kritik nicht erlaubt. In Friedrichshafen wurde Pfarrer Rainer Schmid «ausgeladen» und in den Norden nach Aalen versetzt, da er sich erfrechte die Rüstungsindustrie in Friedrichshafen und ruch um den Bodensee zu dokumentieren und zu kritisieren.
    Vor bald fünfzig Jahren gab in der Schweiz sogar Einreisesperren für missliebige Redner. Ein italienischer Gewerkschafter wollte an der Uni Zürich einen Vortrag halten. Sein Thema musste per Tonband gehört werden, da er nicht einreisen durfte. Sein Thema: Die Aufzuchtkosten der italienischen Arbeiter in der Schweiz die Italien berappte. Er rechnete vor wie die Schweiz davon profitierte, dass die Arbeiter in ihrer Heimat die Jungend verbringen, die Schulen und die berufliche Ausbildung absolvieren, ohne dass die Schweiz etwas dafür bezahlen musste.
    Im letzten Jahr als der deutsche Physiker Heinz Pöhner in Zürich in der Helferei einen Vortrag über den Zusammenbruch der drei Wolkenkratzer am 11. September 2001 in New York halten wollte, gab es im Voraus Briefe an die Helferei die dies verhindern wollten. – Aus mit unerfindlichen Gründen. – Pöhner hatte schon am vorher am 9. Januar 2018 über diese Frage einen Vortrag halten, der auf dem Netz abrufbar ist unter: https://www.youtube.com/watch?v=bJ-hjSf3xRY

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