211027 Berset

Alain Berset am 27. Oktober 2021 am Fernsehen: «Mit dem Zertifikat kann man zeigen, dass man nicht ansteckend ist.» © srf

Corona-Impfnutzen: Berset und BAG verbreiteten Unwahrheiten

Urs P. Gasche /  Falls Berset und das BAG die Berichte ihrer eigenen Task-Force lasen, haben sie sogar wissentlich falsch informiert, also gelogen.

Die Impfhersteller und die Behörden hätten verheimlicht, dass man trotz der Impfung ansteckend sein kann. Von Anfang an sei die Öffentlichkeit belogen und betrogen worden. Dieser Vorwurf der Weltwoche ist falsch, soweit er sich an die Impfhersteller richtet. Der Chief Medical Officer von Moderna sagte im Oktober 2020 – schon vor Einführung der Impfung – im «British Medical Journal» BMJ:

«Unsere Studie wird nicht beweisen, dass eine Übertragung verhindert wird».

Dies traf auch auf die Impfstudie von Pfizer zu, wie das «BMJ» damals darlegte. Es ist deshalb nicht nachvollziehbar, wenn die Weltwoche nun empört so tut, als sei diese Tatsache verheimlicht worden.

Doch der Vorwurf, die Behörden hätten die Unwahrheit gesagt oder sogar gelogen, ist kein «Unsinn» (Titel in der Sonntags-Zeitung vom 30.10.2022). Der Vorwurf eignet sich auch nicht als «Musterbeispiel für Bullshit-Kommunikation» (Titel der Medien-Woche vom 27.10.2022).

Denn ausgerechnet in einem heiklen Moment vor der Volksabstimmung über das Corona-Zertifikat haben Bundesrat Alain Berset und sein Bundesamt für Gesundheitswesen BAG im Oktober 2021 mehrmals die Unwahrheit verbreitet, dass Geimpfte nicht ansteckend seien. Sie mussten eigentlich wissen, dass dies nicht stimmt, und hätten damit gelogen.

Oder sie stützten sich – statt auf Behörden in den USA und auf die eigene Task-Force und die eigenen Statistiken – fahrlässig auf eine Schlagzeile der Bild-Zeitung vom Februar 2021:

Schlagzeile Bild-Zeitung Covid-Impfung
Schlagzeile auf «bild.de» am 27. Februar 2021. Infosperber informierte am 26. Juni 2021 darüber, dass diese und ähnliche Schlagzeilen falsch waren.


Die Fakten und die Chronologie

Die Corona-Impfstoffe wurden aufgrund von Studien zugelassen, die zeigten, dass sich Geimpfte weniger häufig anstecken als Ungeimpfte. Konkret: In einer Gruppe Geimpfter wurden im Zeitraum einiger Wochen weniger Personen mit Symptomen positiv getestet als in einer vergleichbaren Gruppe Ungeimpfter.

Ob Geimpfte das Virus weiter übertragen können oder nicht, sollte sich erst im Laufe der Impfkampagne herausstellen. Darüber bestand weder eine Verheimlichung noch eine Vertuschung.

Januar 2021: 
Christoph Berger, Präsident der Impfkommission:

«Es muss sich jetzt vor allem noch zeigen, welchen Einfluss die mRNA-Impfung auf die Übertragung des Virus hat.»

11. Juni 2021: 
Der Medizin-Professor und Vorsitzende der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft Wolf-Dieter Ludwig in einem Interview:

«Wir wissen derzeit noch nicht endgültig, wie stark die Impfungen die Übertragung der Viren durch geimpfte Personen reduzieren.»

Juli 2021: 
Einige Medien pflücken aus den unterdessen zahlreichen Studien eine israelische heraus, die im Lancet veröffentlicht wurde, wonach die Impfung die Weitergabe des Virus in den ersten Monaten «signifikant reduziert». Absolute Zahlen wurden nicht genannt. Epidemiologe Marcel Salathé meinte im Blick: «Die Herdenimmunität kommt dann mit dem Impfstoff.» Dies wäre nur möglich, wenn Geimpfte nicht mehr ansteckend sein könnten.

Dass es mit den Impfungen zu keiner Herdenimmunität kommen wird, sagte Epidemiologe und Virologe Klaus Stöhr in einem Interview mit Infosperber bereits am 21. Juli 2021.

6. Juli 2021: 
Die NZZ titelt «Impfwettlauf gegen die Delta-Variante – Auch doppelt geimpfte Personen infizieren sich». Wenn sie sich infizieren, können diese doppelt Geimpften andere auch anstecken. 

210706 NZZ titel Rot
NZZ-Schlagzeile auf der Frontseite vom 6.7.2021

2. August 2021: 
Die US-Gesundheitsbehörde CDC rät auch Geimpften zu Masken, weil «auch Geimpfte die Ungeimpften anstecken können». Deshalb empfiehlt die höchste US-Infektions- und Präventionsbehörde auch für Geimpfte Masken in Innenräumen, wenn sich darin viele Personen aufhalten. Angesteckt werden heisst allerdings nur noch in den seltensten Fällen, schwer zu erkranken.

3. August 2021:
An einer Corona-Pressekonferenz erklärt Virginie Masserey vom Bundesamt für Gesundheit:

«Covid-19-Geimpfte können das Coronavirus genauso häufig verbreiten wie Ungeimpfte.»

Das jedenfalls würden neuste Studien aus den USA zeigen. Infosperber hat am 4. August 2021 darüber informiert
Bisher sei man davon ausgegangen, dass zweimal Geimpfte das Virus nur sehr selten weiterverbreiten können. Doch das gelte für die Delta-Variante nicht mehr.

Infosperber macht darauf aufmerksam, dass Geimpfte jetzt konsequenterweise nicht nur Masken tragen müssten, sondern sich auch negativ testen lassen, um Zugang zu Menschenansammlungen in Innenräumen zu erhalten. Doch davon will das BAG nichts wissen. Geimpfte müssen sich weiterhin nicht testen lassen und gefährden damit Ungeimpfte.

August 2021:
Die wissenschaftliche Task-Force des Bundes stellt bei der Delta-Variante fest, dass Geimpfte andere anstecken können, wenn auch in geringerem Mass:

«Da die Viruslast ein wichtiges Korrelat der Übertragungsfähigkeit ist, deuten die Daten darauf hin, dass Geimpfte, die mit Delta infiziert sind, das Virus übertragen können, wenn auch weniger häufig.»

13. September 2021:
Das BAG setzte die Zertifikatspflicht ein, «weil damit nur noch Personen zusammentreffen, die nicht ansteckend sind oder ein geringes Risiko aufweisen, ansteckend zu sein.» Es gilt die 3-G-Regel (entweder geimpft, genesen oder getestet).

27.10.2021:
Einen Monat vor der Abstimmung über die Aufrechterhaltung der Zertifikatspflicht erklärte Gesundheitsminister Alain Berset am Fernsehen


«Mit dem Zertifikat kann man zeigen, dass man nicht ansteckend ist.»


Doch am gleichen Tag meldet das BAG, es seien zehn Geimpfte wegen Covid hospitalisiert worden. Erkrankte Geimpfte sind oder waren mehrere Tage ansteckend.

Entweder haben Bundesrat Berset und die BAG-Verantwortlichen weder ihre eigene Statistik noch die Aussagen der US-Gesundheitsbehörde CDC noch diejenigen von Virginie Masserey, Leiterin Sektion Infektionskontrolle im BAG, noch den Befund der Task-Force des Bundes mitbekommen, oder dann hat Bundesrat Berset bewusst die Unwahrheit gesagt und damit gelogen – im Hinblick auf die anstehende Volksabstimmung über die Zertifikatspflicht. 

Dass Berset gelogen haben könnte, hält Jonas Projer, Chefredaktor der NZZ am Sonntag, am 30. Oktober 2022 für eine «neue Verschwörungstheorie». Er bezeichnet die Aussagen des Bundesrats verharmlosend lediglich als «immer wieder unpräzis».

Zurück zur Chronologie:

29. Oktober 2021:
Eine Studie im Lancet kommt zum Schluss:

«dass bei Ungeimpften und Geimpften gleiche Mengen infektiöser Viren vorhanden sind [PCR-Tests mit CT >251] … Geimpfte könnten ansteckend sein, selbst wenn sie keine Krankheitssymptome spüren.»

2. November 2021: 
Infosperber informiert, dass «Geimpfte ähnlich ansteckend sein können wie Ungeimpfte». Die 3G-Zertifikate würden zu unvorsichtigem Verhalten verleiten. Wenn Geimpfte ansteckend sind, können sie Ungeimpfte und Personen mit hohem Risiko anstecken. Eine US-Forschergruppe konnte bereits im Sommer 2021 nachweisen,

«Voll Geimpfte stossen bei einer Durchbruchsinfektion ähnliche Virenmengen aus wie Ungeimpfte. Sie können Personen im gleichen Haushalt in gleichem Masse anstecken.»  

Doch das hält das BAG nicht davon ab, weiterhin wiederholt zu verbreiten: 


«Die Impfung schützt davor, am Coronavirus zu erkranken und es an andere Menschen weiterzugeben.»


Das BAG verschweigt, dass es sich nur um einen teilweisen Schutz handelt. Die NZZ kommentierte am 28. Oktober 2022: «Man gaukelte den Geimpften eine falsche Sicherheit vor, nämlich, dass sie in der Gesellschaft von zertifizierten Mitbürgern nichts zu befürchten hätten, weil diese nicht ansteckend seien. Oder dass sie als Geimpfte ohne Sorge die betagten Eltern besuchen könnten, weil sie diesen das Corona-Virus nicht weitergeben würden.»

«Vertretbar und richtig»

Das BAG zeigt sich noch heute uneinsichtig. Die Aussage, dass Geimpfte das Virus nicht weitergeben können, sei zum damaligen Zeitpunkt «noch vertretbar und richtig» gewesen (NZZ vom 28.10.2022). Seither weist das BAG meistens darauf hin, dass auch Geimpfte ansteckend sein können, wenn auch in geringerem Mass als Ungeimpfte.

20. Dezember 2021:
Trotz des Wissens, dass auch Geimpfte ansteckend sein können, wird von ihnen immer noch kein Test verlangt. Der Bundesrat verordnet die 2-G-Regel. Geimpfte und Genesene dürfen Innenräume von Restaurants, Kultur- und Sportanlässen besuchen, ohne sich vorher testen zu lassen. Damit nimmt der Bundesrat in Kauf, dass Geimpfte andere Personen mit hohen Risiken anstecken können.

Ende 2021:
Impfungen schützen nur noch kurzzeitig und nicht vollständig vor einer Ansteckung mit der neuen Omikron-Variante. Nach vier Monaten werden Auffrischimpfungen empfohlen.

März 2022:
Fast die ganze Bevölkerung hat sich inzwischen entweder angesteckt oder ist geimpft und dank Antikörpern und T-Zellen sowie «dank» der milderen Omikron-Variante vor schweren Verläufen weitgehend geschützt. Unterschiedliche Massnahmen für Ungeimpfte und für Geimpfte lassen sich endgültig nicht mehr rechtfertigen.

Heute gehen BAG und Impfkommission davon aus, dass Auffrischimpfungen nicht davor schützen, andere anzustecken. Der Nutzen bestehe einzig noch darin, namentlich bei Hochrisikopersonen schwere Erkrankungen zu vermeiden. 

«Die Pandemie ist jetzt vorbei»

Es sind jetzt noch Betagte mit Grunderkrankungen, bei denen ein Risiko – allerdings ein viel kleinere als zu Beginn der Pandemie – besteht, wegen einer Corona-Infektion schwer zu erkranken. Diese Risikopersonen müssen sich auch wegen anderer Infektionsrisiken ohnehin vorsichtig verhalten.

Thomas Mertens, Präsident der deutschen Impfkommission, sagte am 31. Oktober 2022, die Pandemie sei jetzt vorbei, weil die Infektionen mit dem Coronavirus endemisch geworden seien: «Die Infektionen werden uns über Generationen erhalten bleiben.» Es sei «sicher sinnvoll für Menschen mit Risiken für schwere Erkrankungen, eine Maske zu tragen». Er gehe davon aus, dass sich diese Hochrisiko-Personen auch alle impfen lassen. Hingegen sei es wohl nicht sinnvoll, die ganze Bevölkerung «zu irgendeiner Auffrischungsimpfung aufzurufen, nur um Infektionen zu vermeiden, denn wir wissen mittlerweile, dass die Impfstoffe zwar sehr gut vor schwerer Erkrankung schützen, aber sehr viel weniger gut vor einer Infektion.»


Auch eine andere Unwahrheit von Alain Berset und von BAG, welche nie öffentlich korrigiert wurde

Alain Berset und das Bundesamt für Gesundheit verbreiteten Anfang November 2021 die Unwahrheit,

  • pro 50 zusätzlichen Impfungen könne im Durchschnitt eine Hospitalisation verhindert werden.
  • Und pro 150 Impfungen könne eine Belegung auf der Intensivstation vermieden werden.

Viele Medien hatten diese Angaben weiterverbreitet, ohne sie zu hinterfragen.

Infosperber hatte am 31. Dezember 2021 darüber informiert.


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine
_____________________
Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.

Zum Infosperber-Dossier:

Coronavirus_1

Coronavirus: Information statt Panik

Covid-19 fordert Behörden und Medien heraus. Infosperber filtert Wichtiges heraus.

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Kritik von Zeitungsartikeln

Printmedien üben sich kaum mehr in gegenseitiger Blattkritik. Infosperber holt dies ab und zu nach.

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22 Meinungen

  • am 1.11.2022 um 11:04 Uhr
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    Wurde absichtlich gelogen weil man die Durchseuchung nicht beim Namen nennen durfte? Es gibt sicher viele welche diesen Umgang mit der «Seuche» begrüsst.

  • am 1.11.2022 um 12:34 Uhr
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    Danke für die klärenden Informationen. Aus jahrelanger Erfahrung als Abbonent und Leser diverser Online Zeitungen vom Nebi, NZZ, Beobachter, FAZ, Deutschland-Funk, Nature, Lancet, usw. muss und kann ich sagen, daß der Infosperber von allen der beste Infokanal ist. Immer kommt er fundiert zur Sache, ich ziehe meinen Hut. Einige Abbos werde ich kündigen und den Betrag dem Infosperber zukommen lassen. Kürzlich bedankte sich bei mir ein bekannter Arzt für den Hinweis, doch mal im Infosperber sich zu informieren, was er seit einiger Zeit nun tut. Er sprach: Echter, guter Journalismus, dem kann ich mich nur anschließen. Danke. Nun, was ist mit den Menschen welche als Skeptiker denunziert wurden? Die welche Schaden erlitten? Es gibt vieles auf zu arbeiten, wird dies nicht getan, so fürchte ich um den sozialen Frieden. Nur die Wahrheit heilt, und lässt uns alle lernen. Totschweigen schafft dunkle Kräfte, die niemandem nützen.

  • am 1.11.2022 um 12:38 Uhr
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    Wer aufmerksam war, wusste das alles schon früh. Das Problem war nicht das Wissen und das Wissen um die Unsicherheiten, sondern das Framing, die selektive Berichterstattung über Studien, die schrille Impfpropaganda und das Nicht-mehr-zu-Wort-komme-lassen von warnenden oder nur schon von vorsichtigen Stimmen.
    Berset/BAG haben vermutlich nicht einmal böswillig gelogen, sondern haben ihre Fahne wie immer in den naheliegenden internationalen Wind gehängt, jenem von Deutschand und den USA.
    Im Herbst 2021 konnte man längst wissen, das die Impfeffektivität eine Propagandalüge war, wusste aber als Ungeimpfter zugleich auch nicht, ob man trotzdem in einigen Wochen/Monaten in einem Lager endet. #Massenpsychose/ #Massenformierung

  • am 1.11.2022 um 13:00 Uhr
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    «Die Impf-Lüge für Dummies» von Stefan Millius
    fasst den Erkenntnisstand ziemlich gut zusammen:
    https://stefanmillius.ch/die-impf-luege-fuer-dummies/

    Alle verantwortlichen Lügen-Verbreiter sollten sich öffentlich entschuldigen und zurücktreten,
    weil sie verantwortlich sind für eine gesellschaftliche Spaltung wie wir sie noch nie gesehen haben.
    Ihre wiederholten, völlig unwissenschaftlichen Verlautbarungen im gesamten öffentlichen Raum sind verantwortlich für den unermesslichen Schaden an Wirtschaft, öffentlichen Finanzen und der Demokratie.
    Ein Albtraum von nicht transparenter, politisch-pseudowissenschaftlicher Zusammenarbeit zum Schaden aller Menschen in diesem Land.
    Von derartigen Entscheidungsträgern ist auch nicht zu erwarten, dass sie sich für eine lückenlose und wissenschaftliche Aufarbeitung der Übersterblichkeit, der Impfnebenwirkungen und der grenzenlosen Korruption dahinter einsetzen werden.
    Und diese Aufarbeitung ist dringend und wird schon längst gefordert.

  • am 1.11.2022 um 14:23 Uhr
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    «Dieser Vorwurf der Weltwoche ist falsch, soweit er sich an die Impfhersteller richtet. »
    wie erklären sie in dem fall, dass auf der webseite von biontech (also der «pfizer» impfung) noch heute steht:
    «Wirkungsweise von mRNA-basierten Impfstoffen
    Der Impfstoff bewirkt also die Präsentation kleiner, unschädlicher Fragmente des COVID-19-Virus für die Immunzellen, sodass diese „lernen“, wie sie das Virus erkennen und angreifen können. Dies ermöglicht eine schnelle und spezifische Immunantwort bei Exposition gegenüber dem eigentlichen Virus. Dadurch wird seine Replikation und Ausbreitung im menschlichen Körper und Übertragung auf andere Personen verhindert. »
    https://www.biontech.com/de/de/home/covid-19/mrna-vaccines.htm

    das letzte wort im obigen zitat lässt keine eventualität oder zweifel zu, oder was übersehe ich?

    • am 3.11.2022 um 10:28 Uhr
      Permalink

      «das letzte wort im obigen zitat lässt keine eventualität oder zweifel zu, oder was übersehe ich?»

      @beppo hilfiker, der letzte Satz bezieht sich auf den vorletzten Satz, also auf den Fall, dass eine Immunantwort stattfindet. Dort steht «ermöglicht» und nicht etwa «garantiert». Darin steckt die gesuchte «Eventualität» bzw. der vermisste «Zweifel».

      Es geht bei allen Massnahmen nie um 100% Sicherheit, immer nur um eine Verminderung der Risiken, die mit den gesellschaftlichen, ökonomischen Kosten, Risiken und Nebenwirkungen der Massnahmen im Einklang sein muss.

      Dass sich das BAG oder Herr Berset nach den (damaligen) Möglichkeiten um diese Balance bemüht haben, können weder der Artikel von Herrn Gasche noch die teils hässigen Kommentare hier sachlich in Zweifel ziehen.

      Dabei ist aber nicht alles rund gelaufen. Vor allem die anfänglichen Schutzbehauptungen, dass Masken nichts nützen, um von eigenen Versagen bei der Durchsetzung der Pflichtlagerung abzulenken, waren skandalös.

  • am 1.11.2022 um 14:54 Uhr
    Permalink

    Danke für den Artikel!
    Leider scheinen sich die meisten Medien darauf zu versteifen, diese Thematik totzuschweigen. Das ist auch nicht wirklich erstaunlich, denn die meisten Medien haben ja damals bei der Verbreitung von Unwahrheiten tatkräftig mitgeholfen.
    Noch ein weiteres Beispiel aus Deutschland, 27.2.2021:
    «Impfheld Ugur Sahin in BILD: Geimpfte sind NICHT mehr ansteckend!»

  • am 1.11.2022 um 15:58 Uhr
    Permalink

    Berset ist nicht Arzt. Zur Erinnerung: Cassis war mal Mediziner.
    Die «Fachleute» (viele ehemalige Mitarbeitende der Pharmaindustrie) sitzen im BAG und bei Swissmedic.
    Die haben unverschämt gelogen.
    Dass Impfungen nicht vor Ansteckungen anderer schützen, dürfte jedem vernünftigen Menschen klar sein.
    Dass sie überhaupt nicht vor Ansteckungen schützen, dürfte sich inzwischen auch rumgesprochen haben. War Viola Amherd eventuell nicht geimpft?
    Dass diese eiligst zusammengeschütteten Impfbrühen mehr schaden als nützen, sollte inzwischen auch klar sein. Die dreistesten Lügner:innen sind die Pharma-Industrie, Ärzte und Ärztinnen im Sold der Pharma-Industrie und alle Übrigen, die sich an Covid dumm und dämlich verdienen. Sowie all jene Medien, die das ebenso doof und sklavisch kolportieren – allen voran SRF.

  • am 1.11.2022 um 16:01 Uhr
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    Wann hat diese Lügerei endlich Konsequenzen? Diejenigen welche das Volk angelogen haben und wissentlich und ungerechtfertigter Weise Verfassungsrechte eingeschränkt haben und die Gesundheit der Bürger gefährdeten gehören entlassen, vor die Tür gesetzt und vor allem zur Rechenschaft gezogen!! Es scheint als ob die Schweiz keine Rechtsstaat mehr wäre!

  • am 1.11.2022 um 17:25 Uhr
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    «Mit dem Zertifikat kann man zeigen, dass man nicht ansteckend ist.»

    Schlimm genug diese Lüge. Schlimmer, der Zertifikatsfaschismus, der sich in dieser (Test) Pandemie aufgetan hat.

  • am 1.11.2022 um 18:57 Uhr
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    Ach ja, der Alain hat uns Bürger auch manchmal belogen. Das gleiche ist in vielen Ländern geschehen. Interessant wird es, wenn Namen fallen von Jenen, die das ganze weltweit von der Herstellung, Verbreitung und Vermarktung initiiert, organisiert und abkassiert haben. Von Denen liess sich unser Herr Berset bestimmt auch immer gerne beraten.

  • am 1.11.2022 um 19:40 Uhr
    Permalink

    Da werden Haare gespalten.

    Genauso kann man auch dem Infosperber die Verbreitung von Unwahrheiten nachweisen. Zum Beispiel die hier im Artikel zitierte Meldung vom 2. November 2021, dass «Geimpfte ähnlich ansteckend sein können wie Ungeimpfte», wobei das entscheidende «sein können» bei der weiteren Bewertung komplett unterschlagen wird. Ähnlich ansteckend sind Geimpfte aber nur, wenn sie eine Durchbruchsinfektion haben, wie die zitierte Studie korrekt sagt. Die Wahrscheinlichkeit, dass Geimpfte aber so einen Durchbruch haben ist im Vergleich zu Ungeimpften ungleich kleiner, wie man damals wusste. Und heute im Alltag schätzt.

    Diese Argumentation, die ja beim Infosperber immer der Massnahmenkritik diente, ist also gleich einzuordnen, wie damals bei den Sicherheitsgurt- oder Rauchverbots-Gegnern. Natürlich kann man auch mit Sicherheitsgurt bei einem Autounfall sterben, oder umgekehrt als Kettenraucher 100 Jahre alt werden. Nur ist das einfach ungleich unwahrscheinlicher.

    • am 3.11.2022 um 06:53 Uhr
      Permalink

      Sie behaupten Geimpfte stecken sich im Vergleich zu Ungeipften nur selten an. In Ihrer Wahrnehmung hat wohl auch jeder Ungeimpfte einen schweren Verlauf. Wenn ich mein Umfeld und Familie anschaue kann ich nur feststellen, dass es den Ungeimpften gesamtgesundheitlich wesentlich besser geht und zwar durch alle Alterskategorien hindurch. Jeder darf sich so oft impfen lassen wie er will, aber ehrlich gesagt mache ich mir ernsthafte Sorgen wohin das führen wird. Die Krankenkassenkosten werden dadurch mit Sicherheit nicht kleiner.

      • am 3.11.2022 um 17:41 Uhr
        Permalink

        Ich weiss, es ist nicht für alle Menschen einfach in Wahrscheinlichkeiten zu denken und damit zu leben, dass es keine absoluten Gewissheiten gibt und auch keine Behörde der Welt diese liefern kann. Es gibt im echten Leben und der Natur praktisch nie echtes Schwarz und Weiss, sondern nur Dunkelgrau und Hellgrau.

        Die Aussage «In Ihrer Wahrnehmung hat wohl auch jeder Ungeimpfte einen schweren Verlauf» kann ich also nur ablehnen, das Wort «jeder» ist schlicht falsch und unnatürlich. Wenn Sie aber sagen «In Ihrer Wahrnehmung haben wohl Ungeimpfte sehr viel häufiger einen schweren Verlauf», dann stimme ich ihnen zu, jedenfalls wenn wir von der Erstinfektion sprechen.

        Zu meiner «Wahrnehmung» zähle ich natürlich auch die Lektüre von renommierten wissenschaftlichen Studien.

        Die rein persönlichen Erfahrungen sind leider sehr selten aussagekräftig, die Gefahr der selektiven Wahrnehmung zu gross und die Anzahl Fälle zu klein, um statistisch etwas auszusagen.

  • am 1.11.2022 um 20:57 Uhr
    Permalink

    Danke, dass Sie korrigierend zum Thema berichten. Es wird aber lang dauern, bis alle Ihre «Vorstellungen» korrigieren. Das EDI für die korrekte Führung durch die Pandemie zuständig und trägt zugleich die Verantwortung. Es ist nach dem Seuchengesetz verpflichtet, die neuesten Erkenntnisse umzusetzen. Dies gelang ihm nicht, wie Sie berichten, und die Pandemie ist durch die neuesten Varianten (BQ1 u.a.), die erneut resistent sind, nicht vorbei. Diese Varianten seien in ihren Erkrankungszeichen dem Omikron vergleichbar.

  • am 2.11.2022 um 06:38 Uhr
    Permalink

    Im Lügenorchester ganz vorne dabei – das haben Sie sicherlich nur vergessen – der Infosperber! Sie widmeten der Gefährlichkeit von Ungeimpften im Allgemeinen und mir persönlich am 31.05.2021 einen ganzen Beitrag, mit dem passenden Titel «Freie Fahrt für freie Covid-Gefährder». Gemäss Ihrer eigenen Chronik war aber damals bereits klar, dass Beweise für solche Einschätzungen fehlten. Der Infosperber veröffentlichte also wissentlich eine Lüge, als Autor Niklaus Ramseyer die Ungeimpften in einem Kommentar als «potentielle Gesundheits-GefährderInnen» bezeichnete. Ich bat damals um die Veröffentlichung einer Replik, was Urs Gasche verweigerte.
    Es ist ja erfreulich, dass der Infosperber die beschämende Hetze der letzten Jahre kritisch beleuchtet. Da Urs Gasche und der Infosperber den erheblichen Dreck vor der eigenen Türe bis heute nicht wischen wollen, bleibt aber der bittere Nachgeschmack der Heuchelei.

    • am 2.11.2022 um 21:51 Uhr
      Permalink

      Bei Infosperber schreiben halt verschiedene Autoren. Der von Ihnen zitierte Artikel war von Niklaus Ramseyer, welcher in Sachen Corona eine andere Meinung vertrat als die Mehrheit der für Infosperber schreibenden Journalisten.
      Die Wirkung dieses Artikels dürfte aber doch recht bescheiden gewesen sein, verglichen mit den Dauerauftritten von Bundesrat und BAG in fast sämtlichen grösseren Medien der Schweiz.

    • am 3.11.2022 um 01:45 Uhr
      Permalink

      Guten Tag Herr Bubendorf. Ich habe Ihre Arbeit für die Freunde der Verfassung etwas mitverfolgt. Wegen ihnen wurde ich Mitglied der Freunde der Verfassung. (Ich hoffe ich verwechsle sie nicht) Vielleicht ein kleiner Trost: Autor Niklaus Ramseier ist nicht der Infosperber. Autor Niklaus Ramseier ist ganz einfach Niklaus Ramseier. Wir sollten dies auseinanderhalten mit den Identifikationen. Wir machen alle Fehler, auch Sie, auch ich. Auch ich habe Schmerz und Zorn, mit dem ich umgehen muss, da viele Freunde und meine Mutter nach dem zweiten «Schlumpfen» gestorben sind. Sie, Herr Bubendorf, sind ein freier, unabhängiger Weltenbürger, andere sind das nicht, sie sind alt, und/oder krank, auf das System angewiesen, dem sie ein Leben lang vertraut haben. Da steht womöglich Beeinflussung, Gutglaube, Stockholm-Syndrom, Angst vor Klage durch hochbezahlte Anwälte vor der Türe. Wie ging es A. Ziegler? N. Meienberg? Doch das Wissen sie, auch sie, Herr Bubendorf, haben meinen Respekt.

  • am 2.11.2022 um 10:54 Uhr
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    Der äusserst einseitige Fokus auf den experimentellen Labormixes ist mehr als nur stossend gewesen verbunden mit Stigmatisierung, Ausgrenzung und Diffamierung.
    Das mittelalterliche und immer noch dominierende Bild des Körpers als Maschine ist einmal mehr zementiert worden, und die Macht der Interessenvertretungen aus Pharma und Diagnostik ist ungebrochen.

    • am 2.11.2022 um 21:56 Uhr
      Permalink

      Sie beschreiben eine sehr häufig auftretende Fehlerquelle bei der Interpretation wissenschaftlicher Studien: Ein Detailresultat aus dem Labor (bsp. Virenkonzentration bei einer bestimmten Person bei einer bestimmten Probeentnahmemethode) wird unbesehen auf ein sehr komplexes System (bsp. Virusverbreitung in der menschlichen Gesellschaft) übertragen. Auch wenn es für Laien plausibel tönt, liegt man damit meist falsch.

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