US_Interventionen_seit_WKII

US-Interventionen mit militärischen Mitteln seit 1945 (Grafik Global Research) © Global Research

USA: 44 An- und Übergriffe auf andere Länder

Christian Müller /  Nicht Iran bedrohe die Welt, es seien die USA, die immer wieder militärisch intervenierten, sagt eine bekannte kanadische Plattform

«Die USA haben seit August 1945 (dem Ende des Zweiten Weltkrieges) 44 Staaten rund um die Welt angegriffen, direkt oder indirekt, und mehrere davon mehrmals. Das erklärte Ziel dieser militärischen Interventionen war stets, einen Regime-Wechsel zu bewirken. Um diese einseitigen und illegalen Interventionen zu rechtfertigen, wurden sie immer unter dem Deckmantel «Menschenrechte» und «Demokratie» verübt.» (Prof. Eric Waddell, 2007 auf Global Research)

Solch harte Kritik, nicht einfach als pauschale Behauptung, sondern en détail aufgelistet, ist auf der kanadischen Plattform Global Research keine Ausnahme.

737 US-Militärbasen in anderen Ländern

Unter dem Titel «Länder auf der Karte ausradieren: Wer bringt die ‚gescheiterten Staaten’ zum Scheitern» («Wiping Countries Off the Map: Who’s Failing the Failed States») listete Prof. Michel Chossudovsky, ein Wirtschaftsprofessor an der Universität Ottawa (Kanada) auf der Website Global Research am 29. Dezember 2012 auf, wie die USA vorgehen: Es werde weltweit erzählt, Irans Präsident Ahmadinedschad habe erklärt, Israel müsse auf der Weltkarte ausradiert werden – eine Aussage, die, entgegen der öffentlichen Meinung, so nie gemacht wurde. Doch wer radiert Länder aus auf der Weltkarte?, fragt der international bekannte Wissenschafter rhetorisch.

«In einer Periode, die euphemistisch die Nachkriegszeit (1945 bis heute) genannt wird, haben die USA über 40 Länder angegriffen. Und während die US-Aussenpolitik in der Theorie behauptet, die Demokratie verbreiten zu wollen, hat der US-Interventionismus – mit militärischen Mitteln und verdeckten Operationen – zur vollständigen Destabilisierung und Aufteilung von souveränen Staaten geführt. Länder zu zerstören ist Teil des US-imperialen Projekts mit dem Ziel der globalen Herrschaft («Domination»). Die USA unterhalten zu diesem Zweck gemäss übereinstimmenden Quellen 737 Militärbasen in anderen Ländern.» (Zum neusten Artikel vom Michel Chossudovsky auf Global Research.)

Kritik im Netz – aber auch in Buch-Form

Die schärfsten Kritiken der US-amerikanischen Aussen- und zum Teil auch Innenpolitik kommen weder aus Russland noch aus China noch aus dem Iran. Sie kommen aus dem nördlichen Nachbarland, aus Kanada. Neben dem bekannten Autor Chossudovsky seien speziell auch erwähnt James Petras, der zu soziologischen Themen publiziert, und Kewin Zeese, ein Redaktor der US-Website IT’S OUR ECONOMY und Mitorganisator der Occupy-Bewegung Washington, DC.

Viele der Autoren auf Global Research publizieren nicht nur im Netz, sondern sind auch als Autoren von Sachbüchern bekannt geworden.

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2 Meinungen

  • am 7.01.2013 um 10:25 Uhr
    Permalink

    Viel Macht haben beinhaltet immer die Möglichkeit, sie falsch einzusetzen. Wobei der Massstab, was falsch, was richtig ist, vom Standpunkt des/r Betroffenen abhängt. – Aber warum denn in die Ferne schweifen? – Die Angriffe der USA auf Schweizer Banken, die reichen Kunden helfen, Steuern zu hinterziehen, scheint mir mehr als gerechtfertigt zu sein. Ohne diesen Druck von aussen würde sich bei uns nichts bewegen.

  • am 8.01.2013 um 10:26 Uhr
    Permalink

    es freut mich riesig, dass Sie Global Research auch im deutschsprachigen Raum bekannt machen möchten. Ich bin seit einigen Jahren dank GR geopolitisch bestens informiert. In der Schweiz müsste man aber unbedingt auch auf die GR website in französisch hinweisen: mondialisation.ca

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