Acht Jahre nach Trumps Test der Horrorbombe in Afghanistan
Am 13. April 2017 warf ein US-Militärflugzeug des Typs Lockheed MC-130 die grösste je eingesetzte nicht-nukleare Bombe auf ein Tal im Osten Afghanistans ab. Lokale Behörden meldeten 94 getötete Dschihadisten. Die Kampfkraft der IS wurde kaum geschmälert. Der damalige Präsident Donald Trump hatte den Einsatz gutgeheissen.
«Afghanistan als Testgebiet für Waffen», titelte der «Deutschlandfunk».

Als Folge der «Mutter aller Bomben» (MOAB) mit 8,5 Tonnen Sprengstoff wurden Bauernfamilien im betroffenen Mamandtal krank. Sie klagten und klagen über hartnäckige Haut- und Atemwegserkrankungen, Fehlbildungen bei Neugeborenen sowie Augenreizungen, Organschäden sowie über Gedächtnisverlust. Etliche sind noch heute traumatisiert.
Bauern beklagten Ernteeinbussen.
Viele litten auch noch zehn Jahre später, berichtete das pakistanische «New Lines Magazine».
Westliche Medien haben über die langfristigen Folgen für die afghanische Bevölkerung und für die Umwelt kaum berichtet. Sie hatten Opfern von Gewalt in Afghanistan traditionell wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Während des 20-jährigen Nato-Krieges in Afghanistan blieben selbst massive Bombenangriffe häufig Randnotizen.
Der katarische Sender «Al Jazeera» war kürzlich vor Ort und hat die betroffene Bevölkerung reden lassen.
Der Krieg der USA in Zahlen
Kriegstote: Von 2001 bis 2014 wurden 477’000 Personen dokumentiert, die infolge des Kriegs gestorben sind. [Quelle: Wikipedia]
3530 Nato-Soldatinnen und -Soldaten wurden getötet. Das sind mehr Menschen als beim Einsturz der Hochhäuser 9/11 in New York ihr Leben verloren. 2250 US-Soldaten und Soldatinnen kamen bis Ende 2016 ums Leben. Mehr als 20’000 weitere US-Militärs wurden verwundet.
Dazu kommt ein Vielfaches an verletzten Zivilisten.
[Quellen: Sigar-Report. Die Trump-Regierung hat den Bericht vom Netz genommen / Operation Enduring Freedom]
Kosten: Allein die USA haben für den Krieg in Afghanistan die riesige Summe von über 750 Milliarden Dollar ausgegeben
[Quelle: Sigar-Report Januar 2017. Die Trump-Regierung hat den Bericht vom Netz genommen].
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine
_____________________
➔ Solche Artikel sind nur dank Ihren SPENDEN möglich. Spenden an unsere Stiftung können Sie bei den Steuern abziehen.
Mit Twint oder Bank-App auch gleich hier:
_____________________
Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.
Auch auf dem Balkan wurden Bomben eingesetzt, die Menschen heute noch krank machen. Am 24. März dieses Jahres hat das Gericht in Pančevo in Serbien ein historisches Urteil gefällt, das den kausalen Zusammenhang zwischen der Exposition gegenüber abgereichertem Uran (DU) und dem Auftreten schwerer Krebserkrankungen feststellt.
Das nun ergangene Urteil kann als erstes Urteil auf dem Balkan angesehen werden, auf dessen Grundlage ein umfassender Schutz für Militärangehörige und Zivilisten aufgebaut werden kann, die in Serbien und auf dem Balkan zu Tausenden an den Folgen von abgereichertem
Es ist schon lange bekannt, dass auch in anderen Ländern wie Irak und Afghanistan in der Folge des Einsatzes von Munition mit abgereichertem Uran Gesundheitskatastrophen erzeugt wurden, die bis heute andauern, auch wenn es heute eher still geworden ist, man heute wenig bis gar nichts darüber hört und diese Munition bei der Kriegführung zum Beispiel in der Ukraine oder in Gaza weiter eingesetzt wird.
IP Internationale Politik Januar 2006: » Amerika – der müde Titan? Was taugt die Bush-Doktrin? Als Reaktion auf die Attentate vom 11. September 2001 entwickelte die US-Regierung unter George W. Bush ein völlig neues Konzept der nationalen Sicherheit. Die „Bush-Doktrin“ betont zum einen die Notwendigkeit präventiver Militärschläge. ..»
DW Matthias von Hein 19.03.202319. März 2023: «Irak-Krieg: Nach der Lüge folgte der Völkerrechtsbruch»
Cicero: «Die Geschäfte des Bush-Clans»
Interessante Aussage im Artikel: «Kosten: Allein die USA haben für den Krieg in Afghanistan die riesige Summe von über 750 Milliarden Dollar ausgegeben» Könnte es wohl theoretisch möglich sein, dass die Bush-Doktrin und die Irak-Lüge dazu dienen Rüstungsgeschäfte gigantisch in Höhe schnellen zu lassen, weil erkannt wurde, Kriege sind gewinnbringende Geschäfte.
Gunther Kropp, Basel