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Die USA unterhalten in Deutschland mehrere Air Basen, im Bild die Air Base Ramstein. © Deutschlandfunk

Russland ist von Westeuropa tief enttäuscht – aus gutem Grund

Christian Müller /  Russland hat sich 1994 ganz aus Deutschland zurückgezogen, die USA aber sind geblieben. Russland, der «Feind» Deutschlands?

Am 3. Oktober, am sogenannten «Tag der deutschen Einheit», wird in Deutschland jeweils die Wiedervereinigung von West- und Ostdeutschland gefeiert. Aus Anlass des 30-Jahr-Jubiläums konnte man in diesem Jahr fast in ganz Europa historische Bilder sehen und auf dieses Ereignis zurückblickende Berichte hören oder lesen.

Hat sich dabei auch jemand dafür interessiert, wie dieses Ereignis in Russland gesehen und verstanden wird?

Michail Gorbatschow, der als de facto russischer Staatschef (er war Generalsekretär der KPdSU) damals dem deutschen Bundeskanzler Helmut Kohl am 10. Februar 1990 in Moskau das Ja zur Wiedervereinigung gegeben hat, wird in Russland nicht ebenso verehrt wie im Westen. Die Ursache für die andere Sichtweise: Gorbatschow hat aus Sicht Russlands Ostdeutschland an Westdeutschland einfach verschenkt – oder, wie die Deutschen sagen würden, für «’nen Appel und ein Ei», nämlich für lächerliche zwölf Milliarden Deutsche Mark, «verkauft». Deutschland musste sich nicht verpflichten, künftig neutral zu bleiben. Auch ein Verzicht auf eine Osterweiterung der NATO wurde nicht festgeschrieben. Gorbatschow mochte Kohl und vertraute ihm. West- und Ostdeutschland wurden wiedervereinigt. Nicht einmal eine Volksabstimmung gab es dazu.

In diesem Zusammenhang äusserst relevant: Die damalige Sowjetunion zog ihre 550’000 Soldaten mit über 100’000 schweren Waffen und anderem militärischem Gerät aus Ostdeutschland abmachungsgemäss bis Ende 1994 ab und verzichtete auf jede weitere formelle politische Mitsprache.

Der dazu notwendige Rückblick auf den Zweiten Weltkrieg

Im Juni 1941, als Hitler, wie schon in seinem Buch «Mein Kampf» angekündigt, seine Wehrmacht in Russland einmarschieren liess, war schon ganz Kontinental-Europa de facto unter seiner Herrschaft: «angeschlossen» wie etwa Österreich, besetzt wie zum Beispiel die Tschechoslowakei, erobert wie Belgien, die Niederlande, Frankreich oder auch Polen, eng verbündet wie zum Beispiel Ungarn oder Italien oder auch opportunistisch geschickt kooperierend wie etwa Schweden, Portugal oder auch die Schweiz. Ganz Kontinental-Europa! Wer den Nationalsozialismus und den Faschismus ablehnte und kein Gross-Deutschland wollte, dem blieb fast nur noch eine Hoffnung: Russland. Hoffentlich war Russland militärisch stark genug, Hitlers Wehrmacht zu widerstehen und ihn zu besiegen!

Im Juni 1941 herrschte in fast ganz Europa Hitler-Deutschland. Und selbst jene Länder, die (noch) nicht erobert waren und keinen Pakt mit Hitler-Deutschland hatten, kooperierten mit Deutschland, um einem Angriff zu entgehen. (Grafik: Wikipedia)

Und tatsächlich: Hitler hatte sich überschätzt, wie 130 Jahre vorher schon Napoleon sich aufgrund seiner zahlreichen militärischen Erfolge wegen überschätzt hatte, als er Russland erobern wollte. Das riesige Land, der harte Winter, nicht zuletzt aber die Menschen, die mit dem Boden verwachsen waren, ihr Heimatland liebten – auch in sowjetischen Zeiten! – und bereit waren, es unter Einsatz des eigenen Lebens zu verteidigen, damit hatte Hitler nicht gerechnet. In der Schlacht von Stalingrad vom 23. August 1942 bis am 2. Februar 1943 wurden die deutschen Truppen von der Roten Armee besiegt. Die gigantische Schlacht forderte um die 700’000 Tote, die meisten davon auf Seite der Roten Armee. Es war aber die erste grosse Niederlage der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg, sie gilt deshalb als militärische Wende im Zweiten Weltkrieg.

Noch gab danach die Wehrmacht aber nicht auf. In einer weiteren grossen Schlacht in Kursk vom 5. bis 16. Juli 1943 wurde die deutsche Wehrmacht erneut von der Roten Armee geschlagen. Die dortige Panzerschlacht bei Prochorowka gilt als grösste Panzerschlacht der Geschichte. Auf beiden Seiten kamen mehrere hundert Panzer zum Einsatz, auf deutscher Seite zum ersten Mal auch der legendäre «Panzer VI Tiger», der den russischen Panzern technisch klar überlegen war. Die Rote Armee gewann zwar nicht diese Panzerschlacht, besiegte aber schliesslich doch auch hier die deutschen Truppen. Diese mussten sich zurückziehen, die Wehrmacht verlor ab diesem Datum an der Ostfront mehr und mehr an Boden. Am 16. April 1945 begann der Kampf der Roten Armee um Berlin, am 8. Mai 1945 unterschrieben deutsche Generäle die bedingungslose Kapitulation.

Hitlers Niederlage war bereits in Sicht

Die Landung in der Normandie und damit der Eintritt der US-Truppen in den Kampf gegen die deutsche Wehrmacht erfolgte erst am 6. Juni 1944, also mehr als anderthalb Jahre nach der entscheidenden Schlacht von Stalingrad und damit dem Beginn des Rückzugs der deutschen Wehrmacht im Osten. Doch trotz der erfolgreichen Landung von über 6000 Schiffen mit über 300’000 Soldaten und über 50’000 Fahrzeugen und der bereits am 12. August 1944 erfolgten Befreiung von Paris bat Churchill noch zu Beginn des Jahres 1945 Stalin eindringlich – die entsprechende Korrespondenz ist erhalten –, die Kämpfe an der Ostfront nicht einzustellen, um eine Verlagerung deutscher Truppen von der Ost- an die Westfront zu verhindern. Churchill war sich selbst zu diesem Zeitpunkt nicht sicher, ob die alliierten Truppen sonst den Vormarsch von Westen her über die deutsche Grenze überhaupt schaffen würden.

Fazit: Der Zweite Weltkrieg forderte auf sowjetischer Seite um die 27 Millionen Kriegsopfer, die Hälfte davon Zivilisten. Die USA verloren im Zweiten Weltkrieg etwa 400’000 Soldaten, davon in Europa (also ohne die Kämpfe gegen Japan) etwa 290’000 und hier ausschliesslich Soldaten, keine Zivilisten. Tragisch genug, hinter jedem einzelnen Kriegstoten steht eine familiäre Tragödie. Aber gerade auch deshalb wichtig: Die USA hatten fast hundert Mal weniger Kriegsopfer zu beklagen als die Sowjetunion.

Wie aber kam es zur heutigen Situation?

Nichtsdestotrotz: Nach der Rückgabe Ostdeutschlands 1990 an Westdeutschland und der daraus folgenden Wiedervereinigung Deutschlands zogen sich die Russen vollständig aus der ehemaligen DDR zurück.

Anders die USA. Obwohl sie an der Niederlage der deutschen Wehrmacht nur am Schluss und mit fast hundertmal weniger Kriegsopfern beteiligt waren, blieben sie in Deutschland und unterhalten hier bis heute im Jahr 2020 über ein Dutzend Militärbasen mit über 38’000 Militärangehörigen. Die USA betreiben in Deutschland Hunderte von Kampfflugzeugen und Panzern und halten sie einsatzbereit. Im Fliegerhorst Büchel in Rheinland-Pfalz lagern sie bis heute einsatzbereite Atombomben! Und jetzt soll auch noch ein neues NATO-Zentrum für Weltraumoperationen in Deutschland angesiedelt werden. Last but not least: Die USA haben neben ihrer eigenen Präsenz in Deutschland auch aktiv mitgeholfen, dass seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 weitere 14 Staaten im Osten Europas NATO-Mitglieder geworden sind. Gegen welchen Feind? Die Geographie der NATO-Mitglieder verrät es: gegen Russland.

Die Karte zeigt es deutlich: Keine russischen Militärbasen im Osten Deutschlands, also im Bereich der ehemaligen DDR, viele Militärbasen der USA und der NATO aber im Westen, im ehemaligen Westdeutschland.

Und hier noch die Zahlen. Nicht sichtbar, von den USA aber nicht einmal bestritten: Im Fliegerhorst Büchel werden auch 20 Atombomben gelagert und regelmässig technisch auf den neusten Stand gebracht.

Die grosse Frage: Warum eigentlich?

Warum eigentlich will Deutschland so eng mit den USA alliiert sein? Oder konkreter gefragt: Warum lässt sich Deutschland von den USA nachgerade als militärische Kolonie behandeln? Und warum betrachtet Deutschland, warum betrachtet insbesondere auch die NATO Russland heute als Hauptfeind, obwohl Russland sich 1994 vollständig aus Ostdeutschland zurückgezogen hat – die in der DDR gelagerten Nuklear-Waffen sogar schon 1991?

Diese unbeantwortete Frage beschäftigt Russland bis heute – heute wieder mehr als auch schon, denn gerade in den letzten Monaten ist die deutsche Politik wieder massiv anti-russisch geworden.

Kann es sein, dass Russland als Hauptfeind Deutschlands betrachtet wird, nicht obwohl die Sowjetunion damals zur Besiegung Hitler-Deutschlands die meisten Opfer zu verzeichnen hatte, sondern gerade weil die Russen damals die deutsche Wehrmacht besiegt haben? Kann es sein, dass die Deutschen die Niederlagen in Stalingrad und Kursk – im kollektiven Unterbewusstsein – nicht wirklich verdaut haben? Wird mehr und mehr verdrängt, dass es damals um Nazi-Deutschland ging? Aufmerksame Politologen jedenfalls dürften sich schon bald mit dem Thema Revanchismus zu beschäftigen haben.

Eine Antwort steht im «Weissen Tiger»

Der russische Regisseur Karen Schachnasarow hat 2012 den grossartigen Film «Der weisse Tiger» geschaffen, eine geniale Verknüpfung von konkreten, höchst eindrücklichen Kriegsszenen – meist Panzerschlachten – und metaphorisch-historischen Wahrheiten: Der weisse Tiger ist in diesem Film nicht nur der deutsche «Panzer VI Tiger», er ist in diesem Film gleichzeitig das Symbol für den Juden- und vor allem den Russenhass Westeuropas, der immer wieder aufflammte – und aufflammt. In den letzten Spielminuten des Films erklärt sich Hitler einem Vertrauten beim Kaminfeuer. Darin findet sich folgende Passage:

«Haben wir etwa nicht den geheimen Traum eines jeden europäischen Normalbürgers verwirklicht, war das nicht die Ursache unserer Siege? Alle wussten doch, dass wir das, wovon sie sogar Angst hatten, es ihren Frauen zu erzählen, klar und offen verkündet haben, wie es sich für ein tapferes, monolithisches Volk gehört. Sie haben die Juden nie gemocht. Ihr Leben lang haben sie Russland, dieses dunkle, finstere Land im Osten Europas, gefürchtet, diesen wilden, Europa-fremden Zentauren!»

Die im Film Hitler in den Mund gelegte Aussage «Sie, die Europäer, haben die Juden und die Russen nie gemocht», ist eine historische Realität. 1812 marschierte die Armee Napoleons mit 420’000 Soldaten und weiteren 55’000 Hilfskräften in Russland ein. Trotz des gigantischen Heeres: Napoleons Truppen, darunter rund die Hälfte Soldaten aus anderen westeuropäischen Staaten, wurden von den russischen Truppen geschlagen. Die Europäer mochten zwar auch die Osmanen nicht, aber wenn es gegen Russland ging, waren ihnen für die gemeinsame Sache auch diese recht. Im Krimkrieg 1853-1856 kämpften Frankreich, Grossbritannien und das Königreich Sardinien-Piemont Seite an Seite mit den Osmanen – gegen Russland. 1952 wurde die Türkei in die NATO aufgenommen – gegen Russland. Die heutige Türkei darf in Syrien ganze Regionen völkerrechtswidrig und mit Waffengewalt besetzen und die eingeborenen Kurden vertreiben, es gibt aus dem Westen keine Reaktion. Aber wenn die Bewohner der Halbinsel Krim sich freiwillig wieder Russland anschliessen wollen, dann gibt es harte Wirtschaftssanktionen.

Im Film «Der weisse Tiger» kämpft der Panzersoldat Ivan Naidyonov an vorderster Front gegen den «weissen Tiger» – gegen den realen «Panzer VI Tiger», der über eine ungeheure Feuerkraft verfügt, aber metaphorisch auch gegen den zum militärischen Vernichtungskrieg inkarnierten Russenhass der Europäer. In der vorletzten Sequenz des Films macht ihn sein Major darauf aufmerksam, der Krieg sei ja jetzt zu Ende, der «weisse Tiger» sei verschwunden. Ivan Naidyonov aber hat in seiner Antwort nicht den «Panzer VI Tiger» im Auge, sondern den zum Krieg gesteigerten Russenhass: «Er wird zwanzig Jahre warten, fünfzig, vielleicht auch hundert. Dann wird er wieder hervorkriechen …»

Seit der Zweite Weltkrieg 1945 mit der Niederlage der deutschen Wehrmacht zu Ende ging, sind 75 Jahre verstrichen. Wie recht doch Panzersoldat Ivan Naidyonov – wie recht doch der russische Regisseur Karen Schachnasarow im Jahr 2012 hatte: Der «weisse Tiger» ist gerade daran, wieder hervorzukriechen. «Sie, die Europäer, haben die Juden nie gemocht. Ihr Leben lang haben sie Russland, dieses dunkle, finstere Land im Osten Europas, gefürchtet, diesen wilden, Europa-fremden Zentauren!»

So ist es auch heute wieder. Im Jahr 2020.

Und die USA dürfen im wiedervereinigten Deutschland auch 75 Jahre nach Kriegsende jede Menge Militärbasen betreiben und in einem Fliegerhorst in Rheinland-Pfalz sogar Atombomben lagern – gegen Russland.

Hat Russland nicht allen Grund, von Westeuropa tief enttäuscht zu sein?

«Russland, dieser wilde Zentauer»

So hat Russland Nazi-Deutschland verstanden: als konsequenten Vollstrecker europäischer Wünsche. Im Film «Der weisse Tiger» wird diese Sicht in Hitlers eigene Worte gelegt, in einem Kamingespräch mit einem Vertrauten, nach der Niederlage:

«Wir kennen uns zu lange, zu gut, uns verbindet zu viel, deshalb möchte ich Ihnen meine Gedanken nicht verheimlichen. Der Krieg ist verloren, das weiss ich. Er ist nicht einfach verloren, Europa ist zerstört. Aber können Sie sich vorstellen, was morgen sein wird? Unglückliches Deutschland! Man wird es aller Todsünden bezichtigen. Das deutsche Volk wird als Sündenbock für alles herhalten müssen. Tausende Bücher werden geschrieben werden, tausende irrsinnige Dokumente werden gefunden werden, man wird sich Hunderte Erinnerungen ausdenken.

Wir, ich und Deutschland, wir werden vor der Welt dastehen als beispiellose Ungeheuer des Menschengeschlechts, als Ausgeburten der Hölle. Dabei haben wir nur den Mut aufgebracht, das zu verwirklichen, wovon Europa geträumt hat. Wir haben gesagt: Wenn Ihr daran denkt, lasst uns das endlich machen! Das ist wie ein chirurgischer Eingriff, erst tut es weh, aber dann gesundet der Organismus. Haben wir etwa nicht den geheimen Traum eines jeden europäischen Normalbürgers verwirklicht, war das nicht die Ursache unserer Siege? Alle wussten doch, dass wir das, wovon sie sogar Angst hatten, es ihren Frauen zu erzählen, klar und offen verkündet haben, wie es sich für ein tapferes, monolithisches Volk gehört. Sie haben die Juden nie gemocht. Ihr Leben lang haben sie Russland, dieses dunkle, finstere Land im Osten Europas, gefürchtet, diesen wilden, Europa-fremden Zentauren!

Ich habe einfach gesagt: Lasst uns diese beiden Fragen lösen. Ein für alle Mal lösen! Haben wir irgendwas Neues erfunden? Nein, wir haben einfach Klarheit in jenen Fragen geschaffen, in denen ganz Europa Klarheit wollte. Das ist alles!

Solange sich die Erde um die Sonne dreht, solange es Kälte und Hitze, Sturm und Sonnenlicht gibt, wird es auch Kampf geben. Auch Kampf zwischen den Menschen und den Völkern.

Würden die Menschen im Paradies leben, würden sie verfaulen. Das, was die Menschheit geworden ist, ist sie durch Kampf geworden. Krieg ist eine natürliche, normale Angelegenheit. Krieg gibt es immer und überall, hat weder Anfang noch Ende. Krieg ist das Leben selbst. Krieg ist der Urzustand.»

Diese Sequenz am Ende des Films «Der weisse Tiger» – sie dauert gut dreieinhalb Minuten – kann hier angeschaut und angehört werden, in deutscher Sprache: hier anklicken.

Der Film kann in mehreren Sprachen, auch in Deutsch, als DVD gekauft oder zum Beispiel in einer Buchhandlung bestellt werden. Apple-Nutzer können ihn auch hier bestellen. Oder auf Netflix.


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Zum Autor deutsch und englisch. Christian Müller kennt die russische Seite nicht nur aus russischen Publikationen, sondern auch aus der persönlichen Kommunikation mit Russen in Russland und in anderen Ländern.

Zum Infosperber-Dossier:

Putin_FlorisLooijesteijn_DSC01202_cc

Der Umgang mit Putins Russland

Russland zwischen Europa, USA und China. Berechtigte Kritik und viele Vorurteile.

Nato1

Nato: Sicherheit oder Machtpolitik?

Das Militärbündnis soll vor Angriffen schützen, doch Russland oder China fühlen sich von ihm bedroht.

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23 Meinungen

  • am 1.11.2020 um 11:26 Uhr
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    Es wäre höchste Zeit, sich mit Russland gutzustellen! Die Gründe dazu sind mannigfaltig:
    1. Die russische Kultur steht der westeuropäischen am nächsten — näher als die US- Kultur (wenn es denn eine solche gibt).
    2. Amerika hätte keine Chance mehr, Staaten mit Sanktionen unter ihre Interessen zu zwingen, wenn Europa (inklusive die Schweiz!) sich mit Russland verbünden würde.
    3. Hat Russland uns, die Schweiz, nie unterdrückt!
    Ich hoffe auf ein Ende des Putin-Bashings (obwohl auch er nicht perfekt ist). Somit wäre der Weltfrieden eher gesichert, statt sich der Nato anzubiedern.

  • am 1.11.2020 um 13:12 Uhr
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    Besten Dank für diesen sehr interessanten Beitrag. Ja, es kommt eben immer darauf an, welchen Blickwinkel man einnimmt. Dann sieht ein und dasselbe Objekt plötzlich ganz anders aus.

  • am 1.11.2020 um 13:53 Uhr
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    Man kann Wladimir Wladimirowitch Putin etwas Verständnis entgegenbringen. Die «Kalten Krieger» befinden sich im Westen, leider! Aber so dumm ist die Mehrheit der Weissrussen auch wieder nicht.

  • am 1.11.2020 um 14:44 Uhr
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    Ich muss die russische Politik nicht mögen. Ich muss auch die westliche Politik nicht mögen. Jeder sieht, wo er bleibt.
    Die russische Elite nicht minder, wie die des Restes der Welt. Der geht es um Herrschaft, Kontrolle, um Ressourcen. Mithin um Geld. Um nix anderes.
    Warum also sollte man für irgendeine Politik Partei ergreifen?
    Ich lehne alle Politiken und Systeme als unmenschlich ab. Da kann ich nicht Partei für die eine oder andere Seite ergreifen.

  • Christoph_Schmid
    am 1.11.2020 um 18:59 Uhr
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    Die Opfer, die Russland im Kampf gegen die Hitlertruppen und zur Befreiung Europas im Zweiten Weltkrieg bringen mussten, sind erschütternd, und die Asymmetrie zu den Opfern der USA eklatant. Da sind wir auch in der Schweiz zu ewigem Dank verpflichtet. Aber es sollte doch nicht vergessen werden, wie lange die UDSSR dann doch eine Bedrohung für Westeuropa war mit den Einmärschen in Ungarn und der Tschechoslowakei. Wer während des Kalten Krieges Militärdienst leistete, wusste genau, wovor er sich zu fürchten hatte: die UDSSR unterhielt damals eine Armee, die zeitweise fähig war, Westeuropa aus dem Stand anzugreifen mit dem Ziel, bis zur Atlantikküste durchzustossen. Das machte schon Angst. Eine Angst, die nichts mit tiefsitzender Russenaversion zu tun hatte, sondern mit strategischen Fakten. Eine ähnliche Bedrohung Westeuropas ging von den USA nie aus. Russland war für mich seit der Schulzeit immer auch das Heimatland grossartiger Dichter, Komponisten und Musiker. Umso mehr habe ich Mühe mit der Vorstellung eines Europa-immanenten Russenhasses, der dann noch fast auf die gleiche Stufe gestellt wird wie der Antisemitismus. Christoph Schmid, Sala-Capriasca

  • am 1.11.2020 um 19:57 Uhr
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    Es ist gut und nützlich, dass Christian Müller diese Statistiken gebracht hat. Meines Wissens hat Russland mit Ausnahme vom Gallipoli-Krieg im Ersten Weltkrieg gegen die Osmanen keinen Krieg gegen europäische Länder geführt. In Osteuropa habt sie Vasalen geschaffen, wie die U.S.A in Westeuropa. Es waren immer europäische Staaten, die Russland angriffen.
    Was die Hetze gegen Russland betrifft, so wird diese von den wirtschaftlichen Interessen der USA geleitet, die eine Annäherung zwischen Russland und der EU verhindern will. Die Währung einer derartigen Verbindung würde nämlich den Dollar als Weltwährung ablösen, mit desaströsen Folgen für die U.S. Wirtschaft. Die europäischen Staatschefs wissen das, haben aber nicht den Mut, dem U.S. Kriegstreiben (nicht nur in Europa) einen Riegel vorzuschieben, indem sie mithelfen, die U.N. zu reformieren und zu stärken. Der Anfang dazu wäre, dass das Vereinigte Königreich und Frankreich sich mit Russland und China dazu verbünden. Dazu müssen aber die europäischen Völker den nötigen Druck auf die zwei europäischen Nationen ausüben. Vorerst bleibt das eine Zukunftsvision. Oder schafft es das Corona Virus?

  • am 1.11.2020 um 23:26 Uhr
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    Vielen Dank für diese klare Darstellung. Sie stellen die Fragen, die sich tatsächlich jeder denkende Mensch stellen müsste. Jeder, der Russland besucht, kann die Erfahrung machen, wie zuvorkommend, menschlich und hilfsbereit die Menschen in diesem Land im allgemeinen sind – egal, welcher der über 100 Ethnien sie zuzurechnen sind oder welcher Konfession sie angehören. Es ist vor allem aber äußerst kurzsichtig und schwachsinnig, davon auszugehen, die eigene Sicherheit ließe sich durch Konfrontation, Hochrüstung und blinden Gehorsam in einem aggressiven Kriegsbündnis in irgendeiner Weise gewährleisten. Für mich als Deutsche ist das Verhalten meines Landes und seiner Regierung gegenüber Russland in seiner Russophobie, Unfehlbarkeitsarroganz und Doppelmoral schlicht nicht zu ertragen.

  • am 2.11.2020 um 07:32 Uhr
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    Die USA haben in Europa nur ein Bestreben. Russland und Westeuropa zu spalten. Das ist nicht erst heute so, sondern schon seit über hundert Jahren. Ein Frieden, eine Kooperation oder gar der Beitritt Russlands zur EU würde die USA als Weltpolizei und globale Wirtschaftsmacht entthronen. Ein von Putin in zwei Reden (vor der Münchner Sicherheitskonferenz und im Bundestag), ja das gab es mal, angebotene Wirtschaftszone von Wladiwostok bis Lissabon ist für die USA ein Horrorvorstellung, die es mit allen Mitteln, mit allen, zu verhindern gilt. Um dies zu verhindern werden sie auch nicht davor zurück schrecken ein Krieg in Europa einen Krieg anzuzetteln, an dem dann natürlich Russland die Schuld träge. Wer sonst, «wir» sind ja die Guten.

  • am 2.11.2020 um 09:14 Uhr
    Permalink

    Danke für die stete Arbeit, andere Sichtweisen aufzuzeigen.
    Etwas was leider keine der Mainstreammedien noch zulassen.

    Im gleichen Zusammenhang sehr interessant auch die Aussagen von George Friedman:
    https://www.youtube.com/watch?v=QeLu_yyz3tc

    Oder Gedanken zur neuen Weltordnung:
    https://refubium.fu-berlin.de/bitstream/handle/fub188/8889/2_kap2.pdf?sequence=3&isAllowed=y

    Und im Nachgang lade ich alle dazu ein, sich Gedanken darüber zu machen, weshalb Westeuropa im allgemeinen und Deutschland im besonderen derart US-hörig ist.

    Der russische Aussenminister Lawrow sagte es kürzlich treffend: Wenn Europa die Hand die wir seit 30 Jahren ausstrecken nicht nehmen will, dann soll es halt mal so sein. Russland scheut einen Konflikt nicht, den nach dem nächsten wird Deutschland nicht mehr existieren. Russland schon. (Frei übersetzt)

    Dass wir in Europa zulassen, ein Schlachtfeld für einen neuen grossen Konflikt vorzubereiten und zu bieten ist dumm und kurzsichtig.

  • am 2.11.2020 um 17:34 Uhr
    Permalink

    Russland bzw. die Sowjetunion hat die Freiheit im Osten brutal unterdrückt. In der DDR, in der Tschechoslowakei, in Ungarn und auch in Polen. Estland, Lettland und Litauen wurden annektiert. Und auch nicht so einfach in die Freiheit entlassen. Es gibt gute Gründe Russland zu misstrauen. Ich glaube die Erfahrung der DDR Bürger ist wichtiger als Stalingrad. Russland hat nicht die Freiheit gebracht. Sondern einfach eine andere Diktatur. Und Stalin war mistendes so brutal wie Hitler. Man kann einfach die Namen umtauschen.

  • am 2.11.2020 um 17:37 Uhr
    Permalink

    @Michel Mortier: Russland hat sich seit 1721 immer als europäische Grossmacht verstanden mit entsprechenden, auch kriegerischen Interventionen in Europa: zB der Krieg gegen Finnland (1939), und gegen Polen (1939/1940) noch vor dem Angriff durch Deutschland. Oder die Kriege zwischen Russen und Franzosen auch auf Schweizerboden 1799, ebenfalls vor dem Russlandfeldzug durch Napoleon. Russland verteidigt auch heute seine Einflusssphären (Moldawien/Transnistrien, Donbass, Krim, etc) auch mit zT militärischen Mitteln. So friedlich ist Russland wirklich nicht, und zB die baltischen Staaten und die Ukraine fühlen sich von Russland nach wie vor bedroht. Die NATO/USA sind sozusagen der Garant für die Unabhängigkeit/Souveranität der baltischen Staaten und deshalb unternimmt auch Polen alles, um möglichst viele US-Truppem im Land zu haben.
    Auch panslawistische Identitätsbestrebungen grenzen vom übrigen Europa eher ab, als dass hier friedliche Signale ausgesendet werden.

  • am 2.11.2020 um 21:58 Uhr
    Permalink

    Besonders beeindruckend und besorgniserregend an der hier gut dargestellten Situation ist die Tatsache , dass die US ihre gefährliche Weltmacht-Strategie gegen Russland aus ihrer sicheren Lage jenseits des Atlantik machen können. Sie können heute einen Krieg in Europa (aber auch in Asien, im Nahen Osten, in Sud-Amerika ) anzetteln oder sich daran beteiligen ohne dass ihre Bevölkerung – ausser ihre Berufs-Soldaten …- ernsthaft gefährdet wäre oder war ( Irak, Syrien etc) . Dieses Spiel mit dem Feuer in den Büros des ein paar tausend Kilometer von uns entfernten Pentagons ist abscheulich.

  • am 3.11.2020 um 18:53 Uhr
    Permalink

    mein Dank gilt zunächst dem Infosperber für die Aufnahme der Auseinandersetzung mit der sich mittlerweile in Deutschland immer stärkeren Ausbreitung von Russophobie, denn anders lässt sich die irrationale Angst vor dem «großen bösen Bären» im Osten nicht mehr beschreiben.
    Als in den 90er Jahren des letzten Jahrhundert der Warschauer Pakt in Zusammenhang mit dem Niedergang der Sowietunion zusammenbrach, gab es in den 2 + 4 Gesprächen die mündliche Vereinbarung, mit der Wiedervereinigung beider Deutschland eine neutrale Zone zu schaffen, die das Einflussgebiet der NATO von Russland trennen sollten. Sofort machte sich die westliche Politik daran, ihren Einflussbereich direkt an die russische Grenze zu verschieben.
    2001 hielt W. Putin eine Rede vor dem deutschen Bundestag mit dem Inhalt von Annäherung, die bei den Parlamentariern stehende Ovationen auslösten.
    Davon ist in der deutschen Politik nichts mehr übrig geblieben.
    Stattdessen gewinnen die Politiker der «Atlantikbrücke» mithilfe der beiden öffentlich rechtlichen Fernsehsender ARD und ZDF zunehmend die Deutungshoheit über den öffentlichen Diskurs.
    Während die Krimproblematik in Deutschland stereotyp als «Annexion» bezeichnet wird, darf die Türkei unkommentiert in Syrien und Arzagh (Berg-Karabach) ihren imperialen Bestrebungen nachgehen.

  • am 4.11.2020 um 17:41 Uhr
    Permalink

    Bernd Mensing
    Die Antwort auf Ihre Fragen gab schon ein deutscher Theologe nach dem letzten Krieg, lesen Sie aufmerksam:
    „Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist. Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat. Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschafter. Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.“
    ―Martin Niemöller

  • am 4.11.2020 um 17:49 Uhr
    Permalink

    Roland Ruckstuhl
    "Ich glaube die Erfahrung der DDR Bürger ist wichtiger als Stalingrad. Russland hat nicht die Freiheit gebracht."
    Jedem seine Meinung. Doch wer das Leben in der DDR als offenbar traumatischer betrachtet als die Schlacht von Stalingrad… nun, da fehlt mir als DDR-Bürger von meinem Anfang bis zum DDR-Ende jegliches Verständnis!
    die Sowjetunion hatte viele Fehler, aber sie befreite Deutschland und Europa vom deutschen Nationalsozialismus. Und dafür muss man ihr ohne jeden Zweifel dankbar sein.

  • am 4.11.2020 um 19:09 Uhr
    Permalink

    Die Grafik am Anfang von Christian Müllers Bericht mit den 1941 von Deutschland besetzten oder kooperationswilligen Ländern weist eine grosse Übereinstimmung zur aktuellen Situation in NATO-Europa auf (zusätzlich UK, Baltische Staaten). Die Sowjetunion befreite Europa 1945 vom Euro-Faschismus. Hoffen wir, dass Russland mit dem Transatlantik-Faschismus nicht in gleicher Weise zu tun haben wird.

  • am 4.11.2020 um 20:22 Uhr
    Permalink

    @Thomas Oberhänsli
    Es ist wichtig, dass wir die Rolle von Staaten in der Vergangenheit betrachten müssen, um Rückschlüsse auf ihr aktuelles Wirken zu ziehen. Dabei müssen wir jedoch fair bleiben und das Handeln der Staaten im historischen Kontext betrachten. Der Krieg 1939 -40 war ganz sicher ein Angriffskrieg und nach heutiger Bewertung gegen geltendes Völkerrecht.
    Was Sie mit dem Krieg gegen Polen meinen, sollten Sie bitte näher erläutern. Die damaligen Geschehnisse kann man nicht losgelöst von dem betrachten, wie Polen sich zwischen 1918 und dem zweiten Weltkrieg verhalten hat. Polen war in jener Zeit neben Deutschland das aggressivste europäische Land überhaupt und versuchte, alte imperiale Größe aus den Zeiten des Kgr Polen-Litauen wiederherzustellen. Dazu anektierte es nach 1918 erhebliche Gebiete von Weißrussland und der Ukraine, und das unter Mißachtung unterzeichneter Verträge.
    Das Kriegsgebahren zu feudalen Zeiten Ende des 18 Jahrhunderts – Beispiel von 1799 – heranzuziehen, um das heute im Westen erzeugte Mißtrauen gegen Russland zu begründen, kann nicht zielführend sein. Wenn, dann müssen wir schauen, wie sich wer seit der letzten großen Umwälzung 1989 verhält. Also: Wie groß war die NATO 1989, wie groß ist sie heute? Wo standen sowj. Truppen 1989, wo russ. heute? Wieviele Kriege begannen Staaten der NATO seit 1989, wieviele RUS? Die USA sind ganz sicher kein Garant für Frieden und Unabhängigkeit, weder im Baltikum, noch sonstwo, sie vertreten nur sich selbst.

  • am 5.11.2020 um 12:22 Uhr
    Permalink

    damit Sie verstehen:
    Meinst du, die Russem wollen Krieg?
    Befrag die Stille, die da schwieg
    im weiten Feld, im Pappelhain,
    Befrag die Birken an dem Rain.
    Dort, wo er liegt in seinem Grab,
    den russischen Soldaten frag!
    Sein Sohn dir drauf Antwort gibt:

    Meinst du, die Russen woll’n,
    meinst du, die Russen woll’n,
    meinst du, die Russen wollen Krieg?

    Nicht nur fürs eig’ne Vaterland
    fiel der Soldat im Weltenbrand.
    Nein, daß auf Erden jedermann
    in Ruhe schlafen gehen kann.
    Holt euch bei jenem Kämpfer Rat,
    der siegend an die Elbe trat,
    was tief in unsren Herzen blieb:
    Meinst du, die Russen woll’n…

    Der Kampf hat uns nicht schwach gesehn,
    doch nie mehr möge es geschehn,
    daß Menschenblut, so rot und heiß,
    der bitt’ren Erde werd’ zum Preis.
    Frag Mütter, die seit damals grau,
    befrag doch bitte meine Frau.
    Die Antwort in der Frage liegt:
    Meinst du, die Russen woll’n…

    Es weiß, wer schmiedet und wer webt,
    es weiß, wer ackert und wer sät –
    ein jedes Volk die Wahrheit sieht:
    Meinst du, die Russen woll’n,
    meinst du, die Russen woll’n,
    meinst du, die Russen wollen Krieg?

  • am 5.11.2020 um 20:35 Uhr
    Permalink

    Die Deutschen wie fast alle Menschen in Europa sehnen sich danach, mit Russland endlich in Frieden und Kooperation zusammen zu leben. Ein einheitliches Europa, und dazu gehört Russland mit seiner großen Geschichte seiner (europäischen) Kultur, seiner phantastischen Literatur und Musik. Aber die Menschen werden nicht gefragt. Stattdessen bestimmen die USA, mit wem wir friedlich zusammenleben dürfen. Vom Westen wurde immer viel Leid über das russische Volk gebracht. Und von russischer Seite immer verziehen.

  • am 6.11.2020 um 18:03 Uhr
    Permalink

    Ich kann Herr Hampel beipflichten.
    Leider sind Kräfte am Werk, die sich der Diskussion und der demokratischen Kontrolle komplett entziehen. Mein Augenöffner war dieser Artikel, wie Herrn Scharping in Washigton offensichtlich wirkungsvoll die Zähne gezogen wurden:
    "Dass Deutschland kein souveräner Staat ist, ist nichts Neues"
    https://www.nachdenkseiten.de/?p=17860
    Die Transatlantiker, mit dem Sprechenden Anzug vor den Kameras und ihren Propagandaschergen in den Redaktionsstuben, versuchen Stimmung zu machen.
    Aber es gibt genug Deutsche, die auf das Schmierentheater nicht hereinfallen, sondern mit ihren russischen (und dne anderen) Nachbarn in Frieden, ggf. auch in Freundschaft, leben wollen!

  • am 7.11.2020 um 00:23 Uhr
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    Etwas verspätet, aber umso herzlicher mein Dankschön an die beiden Kommentarschreiber René-Burkhard Zittlau und Vitaliy Tyutyunik! Sie führen vor Augen wie sehr unser «westlichen Denken» immer noch (oder wieder verstärkt?) von der elenden Ideologie des Kalten Krieges eingenommen ist.

  • am 22.12.2020 um 01:27 Uhr
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    Ich habe selten so eine schräge und einseitige Darstellung über Russland gelesen.

    Wenn Herr Gorbatschow die „DDR“ verschenkt haben soll, so würde dies bedeuten, die „DDR“ sei das Eigentum der Sowjets gewesen. Faktisch haben die Sowjets ihre Besatzungszone wie Eigentum behandelt und das Selbstbestimmungsrecht der Deutschen mit Füßen getreten.

    Es bleibt jedem souveränen Land selbst überlassen, welchem Bündnis es angehören will.

    Die Länder Osteuropas hatten nach 45 Jahren sowjetischer Gewaltherrschaft die Nase voll von Russland.

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