Sperberauge

Der Westen hat eine neue «Iron Lady»

Christian Müller © zvg

Christian Müller /  Die neugewählte britische «State Secretary» für Aussenpolitik zeigte sich in Estland den Medien auf einem britischen Panzer.

Liz Truss war in UK als Ministerin seit 2019 zuständig für die Frauen und deren Gleichberechtigung. Was sie unter Gleichberechtigung versteht, demonstrierte sie als neue Aussenministerin jetzt am Treffen der NATO-Aussenminister in Estland. Sie stieg auf einen Panzer der britischen Streitkräfte in einer NATO-Basis, um von dort zu erklären, wie UK der Ukraine helfen wird, sollte sie von Russland angegriffen werden. Die englischen Medien erkannten sofort, dass die neue Aussenministerin den gleichen Trick anwendete, den schon «Iron Lady» Margaret Thatcher angewendet hatte. Auch die Eiserne Lady Margaret Thatcher liess sich damals – 1986 in Deutschland – auf einem Panzer mediengerecht ablichten!

Liz Truss zeigt sich bewusst in militärischer Uniform auf einem britischen Panzer – in einem anderen Land: in Estland.

Die britischen Zeitungen haben die Parallele zur «Iron Lady» nicht nur bemerkt, sondern mit Fotos auch gleich dokumentiert. Siehe hier zum Beispiel «The Telegraph», der ein hübsches Video dazu publizierte (hier anklicken).

Links Margaret Thatcher auf einem britischen Panzer 1986 in Deutschland, rechts Liz Truss auf einem britischen Panzer im November 2021 in Estland.

Auch der «Independent» brachte ein schönes Foto der Frau, die in militärischer Uniform Putin erklärt, was er von ihr zu erwarten hat.

Die deutsche Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer ist mit der Ampel-Koalition out, dafür hat UK jetzt eine militärisch kampffähige Aussenministerin: Liz Truss auf einem britischen Panzer in Estland.

Klar, wir sollten mehr Frauen in die höchsten politischen Ämter wählen, damit wir endlich Frieden auf dieser Welt feiern können. Bald ist ja Weihnachten.

PS: Vielleicht erklärt uns die neue «Iron Lady» Liz Truss gelegentlich, warum die Briten in Estland unweit der russischen Grenze Panzer haben und warum dort regelmässig NATO-Manöver durchgeführt werden. Und warum das natürlich «etwas ganz Anderes» ist, als wenn russische Truppen im eigenen Land – in Russland – Manöver abhalten, was aus Sicht der NATO absolut inakzeptabel ist.

Weiterführende Informationen


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Keine
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Zum Infosperber-Dossier:

Nato1

Nato: Sicherheit oder Machtpolitik?

Das Militärbündnis soll vor Angriffen schützen, doch Russland oder China fühlen sich von ihm bedroht.

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6 Meinungen

  • am 2.12.2021 um 14:08 Uhr
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    «Die deutsche Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer ist mit der Ampel-Koalition out.» Das macht nichts. Deutschland bekommt ja jetzt Annalena Baerbock als Aussenministerin. Diese hat auch schon erklärt, Gewehre seien zum schiessen da und wenn ich mich nicht täusche, war diese Bemerkung an Russland gerichtet.

    • am 3.12.2021 um 10:25 Uhr
      Permalink

      . Recht hat sie! Russland hat die Krim überfallen und andere Teile der Ukraine. Was überfällt er als Nächstes? Man kann Putin nur mit Machtdemonstration in Schach halten.

      • Christian Müller farbig x
        am 3.12.2021 um 11:45 Uhr
        Permalink

        @ Oskar Gasser: Ihre Behauptungen sind falsch. Russland hat die Krim nie überfallen. Ich war höchst persönlich auf der Krim und habe Hunderte von Personen zur Sezession der Krim von der Ukraine befragt. Vom Zimmermädchen im Hotel über den Gärtner im Stadtpark bis hinauf zur Universitätsprofessorin, ich habe die Person, die zurück zu Ukraine möchte, nicht gefunden. Sie alle WOLLTEN weg von der Ukraine und zurück zu Russland. Völkerrechtlich problematisch war nur, dass «Kiev» mit dem Referendum nicht einverstanden war, obwohl schon 1991 der Krim eine höhere Autonomie zugestanden worden war. Wenn Sie, sehr geehrter Herr Gasser, solche Behauptungen aufstellen, bitte ich Sie anzugeben, woher Sie diese Informationen haben.

  • am 2.12.2021 um 16:51 Uhr
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    Nur so kann man das Volk dazu bringen den aktuellen Rüstungswahn ohne Protest über sich ergehen zu lassen. Kriegstrommeln machen gefügig, ein altes Lied.

  • am 3.12.2021 um 21:50 Uhr
    Permalink

    Die Ukraine ist kein Land mehr, sondern eine korrupte Schlangengrube.
    Das ist sie geworden durch den Regime Change, welcher durch einige westliche Mächte, allen voran USA, aber auch UK, EU, DE angezettelt wurde. Das Resultat kann man heute sehen: die Ukraine ist ein klassisches «Shithole» geworden, wo sich die Reichen – sowohl aus dem Inland wie aus dem Ausland, ua auch Bidens Sohn – unanständig und skandalös bereichern.
    In der Ukraine selbst herrscht totale Diktatur und Willkür – man stelle sich nur vor, Bern würde morgen die italienische Sprache verbieten – genau das machte die Ukraine mit der russischen Sprache.
    Die Zündeleien durch die Ukraine an der russischen Grenze sind jedoch brandgefährlich, der laufende Bruch des Misker-Abkommens durch die Ukraine wird irgendwann zu einer Eskalation führen – wer dann aber denkt, dass GB und die USA die Ukraine retten werden, dürfte irren, denn die Russen werden mit ihrer Armee die Ukraine schlicht überrollen.
    Und, so meine ich, das wäre das beste für die Ukraine, denn unter der jetzigen Willkür der Oligarchen und des Präsidenten wie auch unter den Planspielen der Nato usw leiden alle Ukrainer.

  • am 7.12.2021 um 22:24 Uhr
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    Die Witzfigur mit dem schlecht sitzendem Helm passt zur Schmierenkomödie, die die englische Regierung non-stop aufführt.

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