US-Waffenlobby verlangt Rauswurf von CNN-Moderator

/  Larry-King-Nachfolger Piers Morgan beschimpfte einen Waffen-Lobbyisten in einem Live-Interview als «dumm». Jetzt ist er am Pranger.

Bis Freitag Nachmittag unterschrieben bereits über 87’000 US-Amerikaner eine Petition. Diese wirft Morgan einen «feindlichen Angriff auf die US-Verfassung» vor und verlangt, dass Präsident Obama den CNN-Moderator des Landes verweist. Der Larry-King-Nachfolger ist Brite.
Im Live-Interview kritisierte Piers Morgan die amerikanischen Waffengesetze mit einer Statistik, von der viele US-Bürgerinnen und -Bürger nichts wissen wollen: In den USA würden jedes Jahr 12’000 Menschen an Schussverletzungen sterben, in Grossbritannien dagegen, wo der Waffenbesitz strikt kontrolliert wird, seien es nur 35.
Lehrer zu bewaffnen sei dumm
Kurz nach dem Amoklauf von Newtown forderte der Waffen-Lobbyist Larry Pratt in der Live-Talkshow, zur Verhinderung solcher Taten künftig einfach Lehrer zu bewaffnen. Darauf entgegnete ihm Moderator Morgan: «Sie sind ein unvorstellbar dummer Mann».

Es lohnt sich, das Interview anzusehen, sowie auch den Live-Ausschnitt einer zweiten Sendung zu den US-Waffengesetzen. Siehe Links unten.


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine

Zum Infosperber-Dossier:

Dossier_Pistole_Hinterg

Die Waffenlobby in den USA

Eine übermächtige Waffenlobby sorgt für Aufrüstung der Bevölkerung und baut Feindbilder im Ausland auf.

Lobbyist_Hand

Macht und Einfluss von Lobbys

Für Anliegen zu lobbyieren ist legitim. Doch allzu mächtige Lobbys korrumpieren Politik und Gesellschaft.

War dieser Artikel nützlich?
Ja:
Nein:


Infosperber gibt es nur dank unbezahlter Arbeit und Spenden.
Spenden kann man bei den Steuern in Abzug bringen.

Direkt mit Twint oder Bank-App



Spenden


Die Redaktion schliesst den Meinungsaustausch automatisch nach drei Tagen oder hat ihn für diesen Artikel gar nicht ermöglicht.