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Tageschau-Moderator Florian Inhauser dramatisiert das Attentat in Norwegen. © srf

Anschlag eines Psychischkranken als Aufmacher in SRF-Tagesschau

Urs P. Gasche /  Fast vier Minuten lang berichtete die Tagesschau über die Ermordung von «fünf Menschen» in Norwegen. War dies wichtig und relevant?

Die Fakten: Ein Mann in Norwegen tötet am 13. Oktober vier Frauen und einen Mann mit Pfeil und Bogen und einem Messer. Die Polizei erklärt, sie sehe «Anzeichen für einen Terrorakt». Die Ermittlungen zum Tatmotiv würden noch andauern. Es gebe überdies Hinweise, dass der Mann zum Islam konvertiert sei. Drei Tage später gibt der zuständige Polizeiinspektor bekannt, es habe sich höchstwahrscheinlich um einen Psychischkranken gehandelt, der nicht ernsthaft zum Islam konvertiert sei. Ein wirrer Einzeltäter also.

Die Tagesschau-Hauptausgabe des Schweizer Fernsehens informierte am 14. Oktober an erster Stelle während fast vier Minuten über die «brutale Attacke». Für die Tagesschau war unter allen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Ereignissen des Tages im In- und Ausland offensichtlich das wichtigste und relevanteste Ereignis die Tötung in Norwegen. Moderator Florian Inhauser leitete die Tagessschau mit dramatischen Worten ein: «Eine brutale Attacke sorgt für Trauer und Fassungslosigkeit. Ein 30-jähriger Mann schiesst mit mehreren Waffen, darunter auch Pfeil und Bogen, auf Passanten und tötet dabei fünf Menschen … Mittlerweilen stuft die Polizei die Bluttat als Terrorakt ein.» Es folgt ein Filmbericht, in dem von «unfassbaren Szenen» und vom «Schock in der Bevölkerung» die Rede war. Darauf folgte ein Statement des SRF-Korrespondenten in Norwegen, Bruno Kaufmann, der meinte, die Polizei hätte die Pfeilschüsse, die «fünf Menschen töteten», verhindern können.

Die Tatwaffe «Pfeil und Bogen» eignete sich, die Aufmerksamkeit des Boulevard zu erregen.

Der Dramatisierung fielen einige Details zum Opfer:

  • Die Polizei stufte die Bluttat nicht als Terrorakt ein, sondern sprach von «Anzeichen», vom «Anschein» oder von «Hinweisen» auf einen Terrorakt. Die ARD zitierte die Polizei korrekt.
  • Neben Pfeil und Bogen hatte der Attentäter noch ein Messer. Von anderen «mehreren Waffen» war in Norwegen nicht die Rede.
  • Der Attentäter tötete nicht einfach fünf Menschen, sondern – wie die Polizei sofort bekanntgab – vier Frauen und einen Mann. Für die Motivsuche kann diese Information relevant sein. Manche individuelle Attentäter haben ein Problem mit Frauen. Hätte der Mörder vier Schwarze oder Juden ermordet, hätte die Tagesschau dies ausdrücklich gesagt.

«Hierarchie der Wichtigkeiten»

Bei der Auswahl und Gewichtung der Informationen müssen sich Informationssendungen des SRF — anders als diejenigen von Privatsendern, die auf Effekthascherei aus sein dürfen – an die publizistischen Leitlinien von SRF halten, und zwar «als verbindliche Grundlage». Hier die wichtigste Leitlinie für Informationssendungen:

«In jeder Sendung muss eine Hierarchie der Wichtigkeit erkennbar sein. In diesem Sinn ist die Relevanz das vorrangige Kriterium.» Relevanz leitet sich ab aus «Aktualität und Newsgehalt, politische, wirtschaftliche, kulturelle, gesellschaftliche Bedeutung». Die «Emotionalität» listen die Leitlinien erst an sechster Stelle auf und ein «Überraschungswert» sowie «aussagestarke Bilder» ganz am Schluss von elf Relevanz-Kriterien.

Relevanz als vorrangiges Kriterium

Terroranschläge aus religiösen, ideologischen oder politischen Motiven gibt es viele. Bei welchen Anschlägen es angezeigt ist, darüber zu informieren, könnte davon abhängen,

  • ob ein Anschlag in der Schweiz, in Europa oder im Irak oder in Afghanistan passierte;
  • wieviele Tote und Verletzte es gab;
  • ob es ein Einzeltäter war oder ob wahrscheinlich ein Netzwerk oder eine Organisation dahinter steckt. Das gezielte Töten von Frauen weist meistens auf einen Einzeltäter hin.

Terroristen wollen definitionsgemäss Terror und Schrecken verbreiten oder Regierungen zu einer Überreaktion bewegen. Wenn Medien Anschläge von Einzeltätern dramatisieren, informieren sie nicht sachgerecht und tragen ausserdem zu einer aufgewühlten Stimmung bei. Grosse Medienschlagzeilen regen andere psychisch labile Einzeltäter dazu an, auch für sich selber endlich einmal Aufmerksamkeit zu schaffen.

Schliesslich muss die Relevanz des Anschlags eines Einzeltäters oder eines terroristischen Netzwerks auch an anderen relevanten Ereignissen gemessen werden:

Beispielsweise fordern «Mass Shootings in den USA» jeden Tag im Durchschnitt 54 Menschenleben. In den ersten 5 Monaten 2021 wurden dort bereits 8100 Menschen erschossen.

Zu informieren gäbe es über skandalöse Hungersnöte in Somalia, in der Zentralafrikanischen Republik, in Südsudan, Syrien, Afghanistan oder im Jemen mit täglich unmenschlichen Dramen. Und über schreckliche Kriege, Verfolgungen und Menschenrechtsverletzungen, die unzählige Opfer fordern, und vor denen gegenwärtig über 80 Millionen Menschen auf der Flucht sind.

Welchen Stellenwert hat da das Attentat eines vermutlichen Einzeltäters – ob aus einem terroristischen Motiv oder ob psychisch krank – in Norwegen? Eine kurze Meldung in der Tagesschau vielleicht ja, aber ein fast 4-minütiger Bericht als wichtigste Information des Tages?


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine
_____________________
Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.

Weiterführende Informationen

Zum Infosperber-Dossier:

SRG_Dossier

Medien: Service public oder Kommerz

Argumente zur Rolle und zur Aufgabe der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft SRG.

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SRF Tagesschau in der Kritik

Die Informationssendung mit den meisten Zuschauenden muss sich von kommerziellen Sendern klar abheben.

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15 Meinungen

  • am 18.10.2021 um 11:23 Uhr
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    Seit Jahren habe ich keine News-Sendung (Tagesschau, 10 vor 10) auf SRF mehr konsumiert – und mir wurden seither keine Gründe gegeben, meine Haltung zu ändern. Die Sendungen waren mir einfach journalistisch zu oberflächlich und schlecht. Wenn ich News-Sendungen am Fernsehen konsumiere (was sehr selten ist, da ich mich frage, ob das Format der Tagesschau nicht einfach nur noch ein Gruss aus der Vergangenheit ist), dann im ORF oder in der ARD. Eigentlich finde ich diese Fernseh-News-Journalisten einfach nur noch schrecklich: Von der Bedeutung des eigenen Tuns überzeugt und mit einem unbändigen Drang, dem Publikum zu sagen, was der Fall ist. Und mit jedem Satz entlarven sie ihr schrecklich einfach gestricktes Weltbild.

  • am 18.10.2021 um 13:31 Uhr
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    Selbst wenn sonst mehr oder weniger seriös gearbeitet wird reichen einzelne Segmente aus, um die Meinung der Bevölkerung nachhaltig zu beeinflussen. Ich glaube aber nicht das den Leuten, die da arbeiten, wirklich bewusst ist wie sie damit ihren Teil zur Hysterie und dem sich ausbreitenden Überwachungsstaat beitragen. Geht wohl eher in die Kategorie Blut, Büsi und Busen.
    Kann es kaum erwarten das unsere Rechte im Namen der Sicherheit weiter sukzessiv abgebaut werden.

  • am 18.10.2021 um 16:08 Uhr
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    Fast vier Minuten lang berichtete die Tagesschau über die Ermordung von fünf Menschen in Norwegen. War dies wichtig und relevant? Da kann man sich streiten. Vor zehn Jahren hat Breivik in Norwegen sein Massaker verübt, eine Tat, die sich nun in einem kleineren Ausmass wiederholte. Am 27. Sept. 2001 eröffnete ein Mann im Zuger Kantonsparlament in der Schweiz das Feuer und erschoss 14 Menschen erschoss. Waren es Verrückte, politische Verirrte, nicht Normale.
    Normal war für uns und für die Medien als Norwegen sich am Krieg in Libyen beteiligte. Die Nato und die Goldstaaten bombardierten Libyen. In der UNO. Im Sicherheitsrat wurde eigentlich nur eine Flugverbotszone für Libyen beschlossen, keine Bombardierungen. Zehn Prozent der tausenden Bomben-Einsätze in Libyen wurden von norwegischen Kampfjets geflogen. Norwegen war an diesem Krieg mit sechs F-16-Kampfflugzeugen und einem Orion -Seeaufklärer beteiligt. Der Krieg in Afghanistan unterstützte Norwegen mit 500 Soldaten. Wie viele Muslime, und das sind auch Menschen, hat Norwegen in Libyen und in Afghanistan getötet, verkrüppelt? Wie viele Witwen und Waisen hat Norwegen in Libyen und in Afghanistan hinterlassen? In modernen Kriegen kommen auf einen getöteten Kämpfer meist neun am Krieg nicht beteiligte Männer, Frauen und Kinder. Breivik in Oslo, Leibacher in Zug und nun der neue Täter in Norwegen machen nur das, was die Regierenden sonst tun. Die Regierenden machen es nur nicht selbst, sie lassen es durch ihre Soldaten erledigen.

  • am 18.10.2021 um 16:46 Uhr
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    Wir sollten solches Verhalten nicht mit unseren Steuergeldern finanzieren. Das ist kein Journalismus, sondern seichte Unterhaltung und ein politisches Ablenkungsmanöver. Es stehen einige wichtige Abstimmungen vor der Türe, mal sehen ob die Demokratie erhalten bleibt oder für immer verschwindet. In kleinen Scheiben wurde der Abbau der Demokratie gut vorbereitet, wenn diese Kräfte der Lobbyisten ihr Ziel erreicht hat, wird es auch keinen Infosperber mehr geben, und keine Abstimmungen mehr welche wirklich Abstimmungen sind. Ich hätte nie gedacht, so etwas noch erleben zu müssen.

  • am 18.10.2021 um 16:48 Uhr
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    «Putin dreht uns das Gas ab. Schade, kann man ihn nicht einfach umbringen»
    «Die Ungeimpften sind schuld an der Pandemie, auf den Schragen und rein das Zeug»
    «Die Amis mussten Afghanistan verlassen, weil sie sich wegen den Menschenrechten nicht durchsetzen konnten, obwohl sie nur gute Absichten hatten»
    Kostproben die ich in den letzten Wochen als unfreiwilliger Zuhörer im ÖV aufgeschnappt habe. Klar, Idioten gab und gibt es immer, überall.
    Aber das Ausmass an Ahnungslosigkeit nimmt immer mehr zu und wer von nichts mehr eine Ahnung hat….wird eben zum Idioten.
    Wie die drei Bankangestellten, die im Bus obige Zitate und noch abstrusere Ansichten geäussert haben.
    Stammtischgeschwätz, werden Sie nun sagen. Aber heh, die Lufthoheit über den Stammtisch entscheidet Volksabstimmungen!
    Früher, in den guten alten Zeiten, haben uns unsere Staatsmedien wenigstens noch ein bisschen informiert, Hintergründe, ja z.T. wahre Perlen geliefert.
    Nicht alles war schwarz oder weiss, das Interesse aufzuklären gross.
    Heute geht alles nur noch um Einschaltquoten. Die paar Sprech-Knechte können ruhig Banausen sein. Who cares. Sogar ehemals tolle Sendungen wie ‹Echo der Zeit› sind zu Verbreitern von einseitigen Inhalten verkommen.
    Interviews werden von Leuten geführt, die keine einzige richtige Frage stellen, deren Wissen und Interesse um ein bestimmtes Thema offensichtlich gegen Null tendiert.
    Die Welt geht zugrunde – Aber nicht nobel.

  • am 18.10.2021 um 17:56 Uhr
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    Das Schweizer Fernsehen hat eine grosse Anzahl grossartiger Mitarbeiter und Gefässe, die aber leider in der grauenhaft übertriebenen Werbung untergehen. Man wird direkt gezwungen, wegen der hysterischen Marktschreier von Lidl, Denner etc.der gewollten pawlowschen Konditionierung durch täglich 20x den gleichen gesendeten Werbestuss den Schweizer abzustellen und Phönix, Bayrischen Rundfunk, Arte oder 3Sat und NDR einzuschalten. Die Werbung im Schweizer Fernsehen und die Sensationshascherei in der Tagesschau sind ein Sklandal und ein Eingriff in unsere persönliche Freiheit, genauso schlimm wie in der Armee der Konsum von Panzerkäse oder gestampften Unaussprechbaren.

    • am 20.10.2021 um 09:13 Uhr
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      Ja – und die CS wird in der TV-Werbung zu einer Bank, welche sich für die Umwelt engagiert gemacht!
      Niemand im Medienbereich (der vierten Macht im Staat) kritisiert diese Machenschaften.

      Dafür bezahlt jetzt die ganze Schweiz ihre Konzessionsbeiträge. Alleinstehende werden besonders gemolken.
      Der höchste Chef und die Chefin kassieren hohe Extra-Boni.

      Trotz Werbeeinnahmen, Sponsoring und Konzessionsbeiträgen wird sowohl im Radio und TV bei wirklich informativen Beiträgen gespart. Das Blablabla, Publikumsspiele und seichte Nachrichtenbeiträge werden immer zahlreicher.

      Es ist wie im alten Rom – man gibt dem Volk Brot und Spiele …….
      Wo wird das enden?

    • am 20.10.2021 um 11:01 Uhr
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      Dieses Problem habe ich nicht, Herr Balmer und ich bin sehr froh darüber. Ich schaue praktisch keine einzige Minute TV-Werbung. Die meisten Sendungen sehe ich im Nachhinein. So kann ich mit der praktischen 10/30 Sek.-Taste alles, was mich nicht interessiert (vor allem diese ätzende Werbung) praktisch und schnell überspielen. Z.B. 10vor10, Kassensturz etc. sind bei mir vorprogrammiert und ich schaue sie mir dann via TV-Box später an. Ich muss also nur das anschauen, was ich unbedingt auch sehen und hören will. Verpasstes kann ich während 7 Tagen noch nachholen. Über diese Möglichkeiten bin ich der Swisscom sehr dankbar.

  • am 18.10.2021 um 23:26 Uhr
    Permalink

    «Zu informieren gäbe es über skandalöse Hungersnöte in Somalia, in der Zentralafrikanischen Republik, in Südsudan, Syrien, Afghanistan oder im Jemen mit täglich unmenschlichen Dramen. Und über schreckliche Kriege, Verfolgungen und Menschenrechtsverletzungen, die unzählige Opfer fordern, und vor denen gegenwärtig über 80 Millionen Menschen auf der Flucht sind.» Dabei handelt es sich um den «ganz normale Ereignisse». Aber ein durchgeknallter Bogenschütze ist schon mal ein Riesenaufmacher für eine Nachrichtensendung und daruim gehts und um sonst nichts …

  • am 19.10.2021 um 12:25 Uhr
    Permalink

    Ein Paradebeispiel, wie es kommt, wenn man das Publikum für dumm hält. Die Tagesschau demontiert sich leider zunehmend wegen ihrer Effekthascherei selbst.

  • am 19.10.2021 um 18:44 Uhr
    Permalink

    Interessant ist ja, wie da ein psychisch Kranker zum Terroristen gemacht wird, weil er offensichtlich, da er seine emotionalen Probleme nicht in den Griff bekommen hat, zum Islam konvertiert ist. Er hätte in seinem Wahn auch zu einer anderen heilsversprechenden Sekte zügeln können, dann wäre das Terrorismus-Argument nicht mehr angebracht gewesen.

    • am 20.10.2021 um 09:49 Uhr
      Permalink

      ‹wie da ein psychisch Kranker zum Terroristen gemacht wird›
      Wer eine so geordnete Handlung wie Bogenschiessen ausüben kann, muss psychisch völlig intakt sein. Gesetzt den Fall, es gäbe psychische Krankheiten oder wenigstens Störungen (was in der Psychiatrie noch nicht geklärt ist), erkennte man den Betroffenen an der Unfähigkeit, verbal zu kommunizieren und mehrschrittige Handlungen auszuüben. Ist die Psyche auch nur beschädigt, verschwindet die Ich- Instanz.

  • am 20.10.2021 um 14:00 Uhr
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    In diesem Zusammenhang fällt mir der neue SRF-Werbespot in eigener Sache ein. Darin werden die Newsformate aus dem Hause Leutschenbach beworben. Vom eigenen exzellenten Journalistennetzwerk ist da die Rede, von aufwändigen Recherchen, von Qualitätsjournalismus abseits des Mainstreams usw. Der Spot dauert anderthalb Minuten. Wäre er eine Satire könnte man ihn als einigermaßen gelungen bezeichnen. Ich mag auch gar nicht weiter darüber lästern. Ich stelle einfach einmal mehr fest, dass SRF sein sein bezahlendes Publikum für dumm hält und RTL, Sat1 und Co. nacheifert. Gelobt sei was Quote bringt: Exklusives Wohnen, rührige Talentselektion, jassende Promis, kochende Bäuerinnen usw. – das ideale Umfeld für Sponsoring. Um Himmelswillen bitte nichts was den kritischen Geist fordert; Zuschauer könnten wegzappen, Werbekunden vergrault werden. In der jetzigen Form hat SRF für mich keine Daseinsberechtigung. Entspräche der Werbespot der Wahrheit könnte man allenfalls wieder darüber diskutieren.

    • Favorit Daumen X
      am 20.10.2021 um 15:38 Uhr
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      SRF und damit die SRG habe keine Daseinsberechtigung, schreiben Sie. Die Hauptfunktion des Konstrukts SRG besteht darin, in der Westschweiz und im Tessin ein Schweizer Fernsehen (und Radio) zu ermöglichen, das nicht nur PR und Werbung sendet. Frage deshalb an Sie: Wollen Sie die Westschweiz und das Tessin auf dem Fernseh- und Radiomarkt einfach Ausländern überlassen oder wollen Sie dort ein Staatsfernsehen und ein Staatsradio einrichten?

  • am 20.10.2021 um 18:13 Uhr
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    Vom Konstrukt SRG nehme ich hauptsächlich SRF 1 wahr, und da stehen mir oft die Haare zu Berge. Unterhaltungssendungen, Promiklatsch, Werbung – das können deutsche Privatsender sowieso besser. Wieso muss SRF diese kopieren? Wo es hingehen könnte, zeigt uns doch dieser SRF-Spot genau auf. Das Schwergewicht sollte meiner Meinung auf News, Hintergründe und Dokumentation liegen. Alles andere ist beliebig austauschbar.
    SRG steht im Dienste der allgemeinen Öffentlichkeit (service public) und das ist gut so. Es geht mir nicht darum die drei Landesteile gegeneinander auszuspielen.

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