Sperberauge

Covid-Impfung für Kinder «war rückblickend falsch»

Sperber © Bénédicte Sambo

Martina Frei /  Das sagte der Direktor der dänischen Gesundheitsbehörde letzte Woche im TV. In den USA gibts unterdessen die Impfung für Babys.

Am 22. Juni war Søren Brostrøm, der Direktor der dänischen Gesundheitsbehörde zu Gast in einer dänischen TV-Sendung. Ob es ein Fehler gewesen sei, die Kinder zu impfen, wurde er gefragt. «Mit dem, was wir heute wissen: ja. Mit dem, was wir damals wussten: nein.» Das berichtet der TV-Sender V2 1.

Im Juli 2021 wurde in Dänemark den 12- bis 15-Jährigen die Impfung nahegelegt, ab November 2021 zusätzlich den 5- bis 11-Jährigen. Dabei sei auch viel Druck auf die Eltern ausgeübt worden, ihre Kinder impfen zu lassen, gab die dänische Impfforscherin Christine Stabell Benn zu bedenken.

Rückblickend betrachtet, «haben wir nicht viel von der Impfung der Kinder profitiert», bekannte Brostrøm nun. «Wir haben dazugelernt und würden heute nicht mehr dasselbe tun.» Was die Seuchenkontrolle angehe, habe das Impfen von Kindern nicht viel gebracht.

Das Bekenntnis kommt wenige Tage, nachdem die US-Arzneimittelbehörde FDA notfallmässig die Covid-Impfstoffe von Moderna und Pfizer/Biontech für Kleinkinder und Babys ab sechs Monaten zugelassen hat.

Viele Familien hätten das Vertrauen in die Behörden verloren

Auch der dänische Professor für experimentelle Virologie Allan Randrup Thomsen sagte nun gegenüber dem Fernsehsender, dass es angesichts der heutigen Erkenntnisse wahrscheinlich nicht sehr sinnvoll gewesen sei, die Jüngsten zu impfen. Es sei dadurch aber kein Schaden entstanden.

Die Vorsitzende der dänischen Gesellschaft für Allgemeinmedizin beklagte, dass viele Familien nun das Vertrauen in die Behörden verloren hätten. Sie plädierte dafür, auch die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass Kinder durch eine Infektion eine natürliche Immunität erreichen. Ihr Argument: Diese natürlich erworbene Immunität halte länger an und stelle für gesunde Kinder ein geringeres Risiko dar.

Schweizerische Impfkommission wollte Impfung für Jugendliche ursprünglich nicht empfehlen

Die Eidgenössische Impfkommission tat sich im Sommer 2021 schwer damit, die Covid-Impfung für Jugendliche zu empfehlen. Sie wurde damals aber vom Bundesamt für Gesundheit gedrängt, bezüglich der Impfung von Jugendlichen das Wort «empfehlen» zu verwenden. Der Grund war ein juristischer: Wenn die Kommission von «empfehlen» spricht, greift die subsidiäre Haftung des Bundes, falls etwas schiefgeht.

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1 Übersetzung mit Hilfe von www.deepl.com


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine
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Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.

➞ Infosperber hat früh und mehrmals darauf hingewiesen, dass gesunde Kinder kaum einen Nutzen von der Impfung haben.

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3 Meinungen

  • am 28.06.2022 um 11:28 Uhr
    Permalink

    Zitat: «der dänische Professor für experimentelle Virologie Allan Randrup Thomsen sagte nun gegenüber dem Fernsehsender, dass es angesichts der heutigen Erkenntnisse wahrscheinlich nicht sehr sinnvoll gewesen sei, die Jüngsten zu impfen. Es sei dadurch aber kein Schaden entstanden.»
    Der letzte Satz lässt tief blicken.
    Diese unzweifelhafte Absolutheit. Der Satz vorher wimmeln noch von «wahrscheinlich» und «nicht sehr» unsicherheitsfaktoriellen Relativierungen.

  • am 28.06.2022 um 12:38 Uhr
    Permalink

    Ich teile diese Ansicht zu 50%. Die anderen 50% sind die Ansteckungen die von den Jungen ausgehen. Eine Medaille hat immer 2 Seiten. Aber sie macht einen wichtigen Punkt auf dem man aufbauen könnte für die Zukunft. Vielleicht ist mit Flexibilität und Kreativität inskünftig mehr möglich bei den Impflösungen.

    • am 29.06.2022 um 09:39 Uhr
      Permalink

      Herr Landolt,

      nachdem soviel über Covid geschrieben wurde, hier auf Infosperber sogar von «beiden Seiten», sollte allgemein bekannt sein, dass die Impfung nur wenig bis gar nicht vor Ansteckung und Übertragung schützt. Unbestritten ist nur der Schutz vor «schwerem Verlauf». Die Aussage von Herrn Brostrøm ist ausserdem, das unterstelle ich jetzt einfach, eine Gesamtbilanz. Da ist die Wirkung bezgl. Ansteckung wohl berücksichtigt.

      Und Gott bewahre uns vor «Flexibilität und Kreativität», wenn der Staat zusammen mit den Pharmakonzernen mit unserer Gesundheit experimentiert, besonders mit derjenigen der Kinder und Jugendlichen.

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