Karl Lauterbach

Der deutsche Politiker Karl Lauterbach wird während der Corona-Pandemie von den Medien zu allem und jedem befragt. Hier in der ARD-Sendung "Maischberger" vom 11. August 2021. © ARD

Corona: Von Wissenschaftsleugnung und Pseudowissenschaft

Ingrid Mühlhauser /  Eine Spezialistin für Risikokommunikation plädiert für evidenzbasierte Berichterstattung anstelle von Expertenmeinungen.

Red. – Ingrid Mühlhauser, die Autorin des folgenden Artikels, ist eine der bekanntesten Vertreterinnen der Evidenzbasierten Medizin im deutschsprachigen Raum. «Vertuschung, Angstmache, Moralisierung und Ausgrenzung sind keine adäquaten Mittel, Zweifler und Verweigerer für Gespräche zu gewinnen und Mythen aus der Welt zu schaffen», schrieb die Medizinprofessorin kürzlich im «Ärzteblatt Sachsen». Infosperber veröffentlicht hier eine gekürzte Version ihres Artikels.


Wissenschaftsleugnung – Ein Kommentar aus Sicht der Evidenzbasierten Medizin

Sind Karl Lauterbach, Wolfang Schäuble und andere Politiker Wissenschaftsleugner? Anfang Juli 2021 fordern sie eine COVID-19 Impfung aller Kinder, obwohl die wissenschaftlichen Fachexperten der Ständigen Impfkommission (STIKO) nach dem Stand der Wissenschaft eine solche Indikation nur in Ausnahmefällen sehen.1 […]

Akademisch gebildete Bürger schlucken täglich Vitaminpillen, Nahrungsergänzungsmittel und homöopathische Kügelchen, obwohl sie von Wissenschaftlern immer wieder über die Unwirksamkeit oder sogar Schädlichkeit dieser Präparate aufgeklärt werden. In ihrem Verhalten missachtet ein erheblicher Anteil der Bevölkerung wissenschaftliche Fakten. Es liessen sich zahlreiche weitere Beispiele für den Neglect von wissenschaftlich gesicherten Informationen anführen. […]

Die Corona-Pandemie scheint die Lager nun sichtbar gespalten zu haben. Auf der einen Seite die Guten, die der Wissenschaft folgen, auf der anderen Seite die Leugner wissenschaftlicher Erkenntnisse. […]

Die Frage stellt sich, wer ist ein Wissenschaftsleugner? Professor Christian Drosten hat in der 82. Folge des NDR-Podcasts zur Coronalage das Klassifizierungsschema PLURV, eine Taxonomie der Techniken der Wissenschaftsleugnung, vorgeschlagen und an Beispielen erläutert.

PLURV Taxonomie
Gemäss dem PLURV-Schema setzen Wissenschaftsleugner fünf Techniken ein. Für jede davon gibt es weitere Verfeinerungen. Ausschnitt aus der «Taxonomie der Techniken der Wissenschaftsleugnung».

Pseudo-Experten

Nach dem PLURV System zeichnen sich Wissenschaftsleugner durch fehlende wissenschaftliche Qualifikation aus. Christian Drosten listet als Beispiele für Pseudo-Experten Dr. med. Wolfgang Wodarg [ein deutscher Arzt und früherer SPD-Bundestagsabgeordneter – Anm. d. Red.] und die Autorengruppen der KBV-Stellungnahme (KBV= Kassenärztliche Bundesvereinigung) sowie der Great Barrington Declaration. Sie wären «nicht aus dem Fach». 

Die KBV-Stellungnahme haben allerdings zwei Virologen, Professor Hendrik Streeck und Professor Jonas Schmidt-Chanasit, mit gezeichnet.

Auch fällt es schwer, die Verfasser der Great Barrington Declaration als Pseudo-Experten zu disqualifizieren. Als Professoren der Harvard-, Stanford-und Oxford-Universitäten stehen sie für Fächer wie Epidemiologie, Infektiologie, Impfstoffentwicklung, Public Health und mathematische Modellierungen. […]

Nach Drostens Ausführungen zu PLURV ist die Meinung der Mehrheit der Wissenschaftler ein valides Kriterium für gesichertes wissenschaftliches Wissen. Jedoch positionieren sich auch in der Corona-Pandemie prominente Wissenschaftler zu einzelnen Themen kontrovers zur Mehrheit der Meinungsbildner. 

Markantes Beispiel ist John P.A. Ioannidis, renommierter Epidemiologe der Stanford Universität. Seine wissenschaftlichen Analysen zur Sterblichkeitsrate bei SARS-CoV-2-Infektionen wurden heftig kritisiert. Er war zu deutlich niedrigeren Mortalitätsraten gekommen als die medial wahrgenommene Mehrheit der Experten. Nun hat er seine früheren Schlussfolgerungen untermauert mit einer Publikation in einer etablierten wissenschaftlichen Zeitschrift mit regulärem Begutachtungsverfahren.

Andererseits musste selbst Christian Drosten als SARS-Viren spezifischer Fachexperte im Laufe der Pandemie wesentliche Aussagen korrigieren. So vertrat er anfangs die Ansicht, SARS CoV-2-Infektionen wären für die Bevölkerung kein ernstes Gesundheitsproblem. Später meinte er, diese Viren würden durch Mutationen in jedem Fall harmloser werden. Für Afrika prophezeite er Millionen von Toten durch die COVID-19-Erkrankung: «Da werden wir Bilder sehen in der Zeit zwischen Juni und August, die wir nur aus Kinofilmen kennen. Da wird es Szenen geben, die wir uns so heute nicht vorstellen können. Und ich bin mir nicht sicher, was das dann bei uns auslöst.»

Es stellt sich die Frage, wer darf entscheiden, wer wahrhaftiger Wissenschaftler und wer Pseudowissenschaftler ist? Und wie soll der Faktencheck durchgeführt werden? Die Evidenzbasierte Medizin (EbM) hat diese Grundsatzfrage beantwortet. Die Expertenmeinung rangiert auf der untersten Ebene der wissenschaftlichen Beweisführung. Auch wenn Fachexpertise unverzichtbar ist, erfordert die kritische Bewertung wissenschaftlicher Daten ein stringentes methodisches Verfahren, wie etwa von der Cochrane Collaboration oder dem IQWiG (Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen) genutzt. Wenn zu wichtigen Fragen empirische Daten fehlen, wie bei einer neuen Viruspandemie, müssen diese Unsicherheiten klar kommuniziert werden.

Die Anliegen der EbM bleiben in der medialen Berichterstattung weitgehend unberücksichtigt. Das Konzept des NDR-Podcasts zur Corona-Pandemie ermöglicht akademisch gebildeten Zuhörern einen Einblick in die Welt der Virologie. Wenn es jedoch um Fragen von Wirksamkeit, Nutzen und Schaden (präventiver) medizinischer Massnahmen geht, dann widerspricht die Befragung eines einzelnen Virologen zu einer Vielzahl von Themen aus den unterschiedlichsten Disziplinen grundlegenden Ansprüchen an eine evidenzbasierte Wissenschaftskommunikation. 

Auch der von vielen Medien praktizierte Faktencheck ist wenig geeignet, den aktuellen Wissenschaftsstand zu Nutzen und Schaden medizinischer Verfahren verlässlich zu eruieren. Beim Faktencheck zu COVID-19 wurde vielfach die suspekte Aussage lediglich mit der Meinung eines (anderen) Experten abgeglichen. Wer Experte ist, entscheidet die Redaktion. 

Zudem fehlt oft eine klare Differenzierung zwischen wissenschaftlichem Stand der Evidenz (zum Beispiel aufbereitet in Cochrane-Reviews oder IQWiG-Gutachten) und persönlicher Bewertung (zum Beispiel in Stellungnahmen). Dies befördert Verwirrung, Misstrauen in die Wissenschaft und moralisierende Grabenkämpfe. 

Die tatsächliche Leugnung von «wissenschaftlich unstrittigem Wissen» ist vermutlich selten. Gerade die Corona-Pandemie hat jedoch gezeigt, wie fragmentarisch unser Wissen oft ist. Dann geht es vorrangig um die Interpretation von unsicheren wissenschaftlichen Daten und die Implikationen, die sich daraus ableiten. Ein solcher Aushandlungsprozess müsste Vertreter aller betroffenen Wissenschaftsdisziplinen und Gesellschaftsgruppen beteiligen.

Logische Trugschlüsse

[…] Logische Trugschlüsse sind in der akademischen Welt der Medizin und in der medialen Kommunikation zu Gesundheitsthemen weit verbreitet. Experten und Journalisten nutzen sie, mehr oder weniger bewusst, um ihre Botschaften zu transportieren. […]

Besonders angreifbar sind sogenannte Narrative. Bilder überfüllter Krankenhäuser oder Schicksale einzelner Patienten sollen die Dramatik der Pandemie vermitteln. Die Kasuistik dient hier als Surrogat für eine wissenschaftliche Beweisführung ursächlicher Zusammenhänge. […]

Wenn die Öffentlichkeit von einer anhaltenden Gefährlichkeit jeglicher SARS-CoV-2-Infektion überzeugt werden soll, wird aktuell ein weiterer Logikfehler bedient. Long-COVID würde drohen. Selbst Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit unbemerkten Infektionen könnten nicht sicher sein. Es wird der Eindruck vermittelt, als wären Langzeitbeschwerden von COVID-19-Erkrankten ausschliesslich der Virusinfektion geschuldet. 

Körperliche und psychische Symptome können jedoch auch Folge der Pandemiemassnahmen oder von medizinischer Behandlung sein. Krankheiten und Beschwerden gibt es zudem auch ohne Pandemie. 

Um einen kausalen Zusammenhang nachzuweisen, braucht es gut geplante kontrollierte Studien. Nur im fairen Vergleich mit nicht Infizierten beziehungsweise anderen Infektionskrankheiten können Art und Ausmass von Langzeitbeeinträchtigungen durch Sars-CoV-2-Infektionen abgeschätzt werden. 

Ganz anders verläuft die Diskussion um die Nebenwirkungen der COVID19-Impfungen. Hier wird öffentlich auf die Notwendigkeit kontrollierter Vergleiche verwiesen. Die Bevölkerung erfährt, dass es auch unter Placebo sogenannte Nebenwirkungen gibt. Hier sollen Logikfehler aufgelöst werden, um das Vertrauen in die Impfung zu stärken. […]

Rosinen picken

In der medizinischen Wissenschaft ist «Rosinen picken» unter «selective reporting» bekannt. Es werden vorwiegend Studiendaten berichtet, die die eigenen Thesen stützen. Die Nicht-Berücksichtigung von Arbeiten anderer, oft konkurrierender Autoren ist ein ernsthaftes Problem. Das Ausblenden von nicht-genehmen Studienergebnissen führt zu falschen Schlussfolgerungen. […]

Das Weglassen wichtiger Informationen wird auch bei der Kommunikation zu COVID-19 medial eingesetzt. Beispielsweise werden zur Dramatisierung der Infektionslage Häufigkeiten ohne angemessene Referenzgrössen genannt. Der Umgang mit der Pandemie in Schweden wurde überwiegend verurteilt, ohne jedoch die Sterblichkeitsraten im fairen Vergleich zu benennen. Sie liegen bisher mit 145/100.000 Einwohner nur wenig über dem Durchschnitt für Deutschland, jedoch deutlich niedriger als beispielsweise für Sachsen, wo bisher etwa 250/100.000 Einwohner mit oder an COVID-19 verstorben sind.

Die Pandemie hat offengelegt, dass es nicht die einzig wahre Wissenschaft, sondern gute und schlechte Wissenschaft gibt. Sogar führende Wissenschaftsjournale mussten bereits veröffentliche Studien zu COVID-19 wegen schwerer Mängel wieder zurückziehen. 

Die etablierte Wissenschaft leidet an zu viel Wissenschaftsmüll und liefert zu wenig valide Daten. Das EbM-Netzwerk hat 2017 an der Universität Hamburg zu diesem Thema sogar einen eigenen Kongress veranstaltet, unter dem Titel «Klasse statt Masse – wider die wertlose Wissenschaft».

Verschwörungsmythen

Drosten nennt in seinem Podcast zu PLURV die Anschuldigung persönlicher Bereicherung als Beispiel für Verschwörungsmythen. Obwohl die Pandemie auch absurde Verschwörungstheorien kreiert hat, sind finanzielle Interessenkonflikte ein reales und ernstzunehmendes Problem in unserem gesundheitswirtschaftlich und erlösorientierten Medizinsystem. Die EbM bemüht sich um Offenlegung und transparentes Management von Interessenkonflikten.

Andere Verschwörungsmythen erscheinen komplexer. So die Frage nach dem Ursprung von SARS-CoV-2. Entstand das Virus durch Übertragung von Tieren auf den Menschen oder durch Menschenhand in einem Labor? Für Donald Trump war klar, das Virus stammt aus einem Labor in Wuhan. China konterte, das Virus komme aus den USA. Aktuell gilt, das Virus hat einen natürlichen Ursprung. Einzelne Wissenschaftler, die die Laborthese vertreten, wie Roland Wiesendanger, Professor für Physik an der Universität Hamburg, wurden massiv angegriffen. Das ZDF beschuldigte die Universität Hamburg sogar der Unwissenschaftlichkeit: «Uni Hamburg verbreitet fragwürdige Theorie.» […]

Inzwischen verdichten sich die Hinweise, dass die SARS-CoV-2-Pandemie doch ihren Ursprung in einem Labor in Wuhan haben könnte, geschuldet einem Laborunfall im Rahmen eines Gemeinschaftsprojekts zwischen den USA und der Universität Wuhan. So jedenfalls die These des Investigativjournalisten Paul Thacker. Anfang Juli 2021 veröffentlicht er im «British Medical Journal» die Ergebnisse seiner umfassenden Recherchen. Schritt für Schritt zeigt er auf, wie Betreiber einer amerikanischen Laborgruppe gezielt eine Verschwörungstheorie entwickeln, um ihren Laborunfall in Wuhan als Verschwörung zu verschleiern. Gestützt wird der Mythos von renommierten Zeitschriften wie dem «Lancet». Wissenschaftsjournalisten und Dienstleister für Fakten-Checks übernehmen unreflektiert die Informationen. Beteiligte Wissenschaftler schweigen, aus Angst, Prestige und Forschungsförderung zu verlieren. Facebook blockiert fast ein Jahr lang Meldungen, die den natürlichen Ursprung von SARS-CoV-2 in Frage stellen. Sollte sich die These des Laborunfalls bestätigen, hätten ZDF und andere Medien Verschwörungsmythen verteidigt.

Die Entwicklungen zeigen, wir sind alle fehlbar. Und Verschwörungsmythen können nicht durch Mehrheitsbildung entkräftet werden. Oft sind es einzelne fachfremde Wissenschaftler und Investigativjournalisten, die die Wahrheit ans Licht bringen.

Fazit

Die Corona-Pandemie ist ein Stresstest für die Fähigkeit der Wissenschaft zur offenen Auseinandersetzung über die Unsicherheiten wissenschaftlicher Daten.

Vertuschung, Angstmache, Moralisierung und Ausgrenzung sind keine adäquaten Mittel, Zweifler und Verweigerer für Gespräche zu gewinnen und Mythen aus der Welt zu schaffen.

Die medizinische und Public Health Wissenschaft braucht bessere Studien, mehr Transparenz, weniger Abhängigkeit von Pharmaindustrie, Medizinprodukteherstellern und politischer Einflussnahme, bessere Kommunikation und einen ehrlichen Diskurs über die Grenzen wissenschaftlicher Erkenntnisse.

Ob Taxonomien wie PLURV hilfreich sind, um Wissenschaftsleugnung aufzudecken, müsste selbst Gegenstand von Forschung sein. In PubMed [die grösste Datenbank für medizinische Fachartikel – Anm. d. Red.] finden sich für den medizinischen Bereich zu PLURV keine verwertbaren Veröffentlichungen.

Hingegen bietet die EbM ein erprobtes methodisches Verfahren zur Bewertung von Glaubwürdigkeit und Aussagekraft wissenschaftlicher Studien und Gesundheitsinformationen. Grundlage ist die systematische und vollständige Darlegung der wissenschaftlichen Datenlage. In einem nächsten Schritt erfolgt die Bewertung der Daten, einschliesslich Vertrauenswürdigkeit der Studien, Unsicherheiten der Ergebnisse und Limitierungen der Aussagekraft, sowie die Formulierung offener Forschungsfragen. Die Ergebnisse müssen verständlich kommuniziert werden, um Logikfehlern und Trugschlüssen vorzubeugen. Die Ableitung von Handlungsempfehlungen ist ein letzter Schritt. Bei kontroversen und gesellschaftsrelevanten Themen erfordert dies häufig eine ethische Diskussion unter Einbeziehung von Vertretern der Zivilgesellschaft. Die klare Trennung der Aufarbeitung der wissenschaftlichen Faktenlage und der gesellschaftspolitischen Bewertung sollte Verschwörungsmythen und moralisierender Lagerbildung entgegenwirken.

Zur Autorin

Ingrid Mühlhauser

Ingrid Mühlhauser (68) war von 1996 bis 2019 Professorin für Gesundheitswissenschaften an der Universität Hamburg. Seit mehr als 20 Jahren forscht die habilitierte Fachärztin für Innere Medizin, Endokrinologie und Diabetologie über den Sinn und Unsinn medizinischer Untersuchungen und Behandlungen. Ihr Hauptgebiet ist die Risikokommunikation, also wie sich Nutzen und Risiken von medizinischen Massnahmen so darstellen lassen, dass Patienten informierte Entscheidungen treffen können. Ingrid Mühlhauser ist Mitglied des erweiterten Vorstands des «Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin» (DNEbM), von 2015 bis 2017 war Ingrid Mühlhauser Vorsitzende und leitete bis 2020 den Fachbereich Patienteninformation & Beratung. Das DNEbM ist eine Fachgesellschaft mit über 1000 Mitgliedern, die sich dafür einsetzt, den Nutzen aller medizinischen Massnahmen nach wissenschaftlichen Kriterien (evidenzbasiert) kritisch zu prüfen. In den letzten eineinhalb Jahren hat sich das DNEbM mit kritischen Stellungnahmen zum Umgang mit der Corona-Pandemie exponiert und für Diskussionen unter Wissenschaftlern und Ärzten gesorgt.

In voller Länge finden Interessierte diesen Artikel im «Ärzteblatt Sachsen» 9/2021. Die Literaturangaben dazu stehen hier.


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Ich habe keine finanziellen Abhängigkeiten; ich bin qualifiziert als EbM-affine Internistin und Gesundheitswissenschaftlerin; ich bin geimpft nach Schema Astra-Zeneca/Moderna. Mit Interesse und Gewinn bin ich vor allem zu Beginn der Pandemie den Ausführungen von Christian Drosten gefolgt, aber auch durch Wolfgang Wodarg habe ich wertvolle Informationen erhalten. Ich bedaure, dass es zu keinem sachlichen Austausch von Argumenten zwischen den unterschiedlichen Positionen gekommen ist. Als langjähriges Vorstandsmitglied im EbM-Netzwerk hätte ich mir zu COVID-19 mehr an Umsetzung der Forderungen des EbM-Netzwerks (siehe Stellungnahmen) durch Politik und Medien erwartet.
_____________________
Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.

____________________________________________________________________________________________

1 Die deutsche Ständige Impfkommission STIKO hatte die Covid-19-Impfung für Teenager und Jugendliche zunächst nur in bestimmten Fällen empfohlen. Mitte August sprach sie sich für eine generelle Impfempfehlung für diese Altersgruppe aus.

Appell für eine dringliche nationale Datenkompetenz-Kampagne

upg. Vertreterinnen und Vertreter der Ärzteschaft in der Schweiz lancieren mit Statistikerinnen und Statistikern auf Schweizer und internationalem Niveau einen gemeinsamen Appell, um die Datenkompetenz zu verbessern. Eine fundierte gesellschaftliche Datenkompetenz sei heutzutage wie Lesen und Schreiben unverzichtbar für den Erhalt der Grundwerte unserer demokratischen Gesellschaft wie Freiheit, Gleichberechtigung, Mitbestimmungsrecht und Teilhabe. Eine entsprechende Interpellation an den Bundesrat wurde bereits am 29. September 2020 im Ständerat eingereicht (Interpellation 20.4173). 
Den Appell kann man hier unterschreiben.

Zum Infosperber-Dossier:

Coronavirus_1

Coronavirus: Information statt Panik

Covid-19 fordert Behörden und Medien heraus. Infosperber filtert Wichtiges heraus.

War dieser Artikel nützlich?
Ja:
Nein:


Infosperber gibt es nur dank unbezahlter Arbeit und Spenden.
Spenden kann man bei den Steuern in Abzug bringen.

Direkt mit Twint oder Bank-App



Spenden


Die Redaktion schliesst den Meinungsaustausch automatisch nach drei Tagen oder hat ihn für diesen Artikel gar nicht ermöglicht.

28 Meinungen

  • am 24.09.2021 um 13:16 Uhr
    Permalink

    Das ist der seit langem beste Artikel zum Thema und endlich ist es an der Zeit – dass noch jemand es wagt – mit den rein politischen und offensichtlich massen-attraktiven Pseudo-Irrtümern und Denkkatastrophen aufzuhören und statt virtuellen Realitäten endlich die WIRKLICHKEIT zu studieren. Das ist leider nicht mit WORTEN sondern nur mit TATEN möglich und das ist eben ARBEIT, die keine Schreibtischtäter erfüllen können. Leider sind unsere Hochschulen inzwischen voll davon und ein jeder sucht seine «Fangemeinde» (Peers), braucht 70% für Politik und hat weniger als 30% für seriöse Arbeit oder seriöses Studium anderer Thesen und Fakten. So ist man in einer Themen-Diktatur nicht mehr auf echte Beziehungen angewiesen und zwar auf allen Ebenen. Die gierige, selbsternannte Alchemisten-Welt erkennt endlich den Fehler im immer perfideren «Expertentum» und findet (vielleicht) sogar wieder zu evidenzbasierter WissensARBEIT zurück. Forschung hat nämlich nicht mit reden und kommunizieren zu tun, was wohl heute jedoch einzig den Ausschlag für Budgets und Anerkennung gibt und leider inflationäre Tendenzen sowie eine exponentielle Menge an UN-wesentlichen (82%) Papers und Meinungen hervorbringt. Dumm nur, solches kann man tatsächlich MODELLIEREN und messbar darstellen, was eben so gar nicht in Konzept solcher (Pseudo-) Wissenschaft passt. Schön aber auch, dass Einsicht noch möglich scheint. Danke!

    • am 25.09.2021 um 09:03 Uhr
      Permalink

      Sehr lange fühlte ich mich sehr alleine- — in meinem Ensetzen vor denen, dies sich «im Zusammenhang mit Corona» — Wissenschaftler «schimpfen» !

      Ich hat-te ja auch selbst lange gewachsene EHR-Furcht vor Wissenschaftlern -und es fiel mir schwer, zu erkennen, dass allmählich mehr und mehr Scharlatane «Wissen schafften» ! –

      Die heutige «wissens-ab-chaftliche Corona-Meute» trat nun wohl aber so lange so schamlos seriöses wissenschaftliches Arbeiten mit Füssen, dass es auch seither gut-gläubigen Menschen nicht mehr länger verborgen bleibt !

      Wie schön, DAS, dieses Aufwachen, noch mit-erleben zu dürfen !

      Wolfgang Gerlach
      scheinbar.org

  • am 24.09.2021 um 13:18 Uhr
    Permalink

    «evidenzbasierte Berichterstattung anstelle von Expertenmeinungen.» – Das sollte eigentlich kein Gegensatz sein: Wikipedia: «Experte (auch Fach- oder Sachkundiger oder Spezialist) oder Expertin ist eine Person, die über überdurchschnittlich umfangreiches Wissen auf einem Fachgebiet oder mehreren bestimmten Sacherschließungen oder über spezielle Fähigkeiten verfügt.» – Unter Evidenz wird «unumstößliche Tatsache, faktische Gegebenheit» verstanden. – Medienwirksame Experten oder Wissenschaftler sind meistens Angestellte von politisch oder wirtschaftlich orientierten Unternehmungen. Dies führt zu nachvollziehbaren Abweichungen zwischen Evidenz und publizierter Expertenmeinung.

  • am 24.09.2021 um 13:33 Uhr
    Permalink

    Danke für den sehr interessanten Beitrag. Er müsste Pflichtlektüre für Journalisten sein!

    Aus schweizer Sicht wäre es interessant, mehr zu den gruppendynamischen Prozessen zu erfahren, die dazu geführt hatten, dass «nicht genehme» Experten (wie z.B. Pietro Vernazza) nicht in die Task-Force berufen wurden.
    Ein paar Andeutungen findet man hier:
    https://www.nzz.ch/schweiz/vernazza-vielleicht-sollten-wir-uns-wieder-die-hand-geben-ld.1642553

  • am 24.09.2021 um 14:30 Uhr
    Permalink

    «Die Kasuistik dient hier als Surrogat für eine wissenschaftliche Beweisführung ursächlicher Zusammenhänge.»

    Ein wahrlich zitierwürdiger Satz. Besser kann man wohl die mediale, aber auch die politische, Rechtfertigung für die Massnahmen nicht zusammenfasen. Weder Evidenz noch Kausalität war massgebend für politische Entscheidungen, sondern immer der höchstmögliche prognostizierbare Extremfall welcher abgeleitet wurde aus Mutmassungen und Einzelfällen.

    Ich habe bereits in einem älteren Leserkommentar, hier auf dem IS, dafür geworben auch gerade einzelnen, medial nicht berücksichtigten Wissenschaftler zuzuhören. Vor vier Tagen gab es eine Pressekonferenz von drei Professoren, zwei Pathologen und ein Elektrotechniker mit Schwerpunkt Qualitätssicherung, zu Impfnebenwirkungen sowie undeklarierten Bestandteile in den Covid Impfungen. Ihr Fazit: «Eine Aussetzung der COVID-19-Impfungen ist zu erwägen.»

    Dauer 1h 14min:
    https://www.pathologie-konferenz.de/

  • am 24.09.2021 um 15:34 Uhr
    Permalink

    Ich meine, das wort wissenschaftsleugner gehoert in den muelleimer. Das es evtl. von leuten vom schlage eines karl lauterbach verwendet wird, kann man nicht aendern. Selbst wenn man koennte, waere der versuch wohl nicht zu rechtfertigen. Eine autoritaet auf dem gebiet der gesundheitswissenschaften sollte es besser wissen.

    Die wissenschaft ist ein gesellschaftliches subsystem. Es wird von denselben kraeften dominiert wie die gesellschaft als ganze. Das sind derzeit die superreichen und deren entourage. Aus diesem grunde prodiziert die wissenschaft auch keine erkenntnis fuer die gesellschaft als ganze, sondern zunehmend nur noch fuer die superreichen.

    Das bleibt der masse der menschen nicht verborgen und skepsis hat begonnen sich einzuschleichen. Diese skepsis ist aber nicht eine skepsis der wissenschaft als solcher gegenueber, sondern eine skepsis der gegenwaertigen wissenschaft gegenueber. Beides gleichzusetzen ist ein trick der lakaien der superreichen, mit dem sie die menschen verfuehren wollen der aktuellen wissenschaft weiter kredit zu geben. Das ist amuesant, gegeben die letzten projekte dieser wissenschaft, wie corona, mensch-gemachter klimawandel, atomenergie und aufruestung.

    Die wissenschaft? Na ja, man hat schon akteure gesehen, die weniger dreck am stecken hatten.

  • am 24.09.2021 um 15:50 Uhr
    Permalink

    «Die Guten» zeichnen sich NICHT dadurch aus, dass diese «der Wissenschaft» folgen, sondern überwiegend dadurch, dass sie sich «der Macht» unter-ordnen.

    Die Haupt-Problematik bei der Reaktion auf Corona liegt darin,
    dass die grosse Mehrheit der «Mass-geblichen»
    immens mehr Spass am diktatorischen Kommandieren
    als an fürsorglichem Handeln hat.

    Etwas überzeichnet dargestellt:
    Anstatt allen guten Rat zur Vorbeugung zu geben
    und anstatt für zig-1000-e (Tausende) Erkrankte optimale Behandlungen zu erarbeiten
    werden für zig 1 000 000-en (Millionen) Zwangs-Massnahmen «erarbeitet».

    Einige Länder haben mit minimalem Zwang und guter Information, Vor-Beugung und Behandlung sowohl wenig finanzielle Aufwendungen als auch besten Erfolg.

    In den meisten Ländern sind aber Mini- bis Maxi-Diktatoren (namens Parlament-Arier) an der Überzahl. Die Lust am (sinn-losen) Kommandieren ist dort grösser, als «eigentliche» per Diensteid geschworene Fürsorge, Pflicht und Vernunft dem anvertrauten Volk gegenüber.

    Die von Staat und Grosskonzernen «gegängelten» Wissenschaftler stehen vor der Wahl, sich unter-zu-ordnen – oder in Not zu kommen. Wie traurig! Wie schlimm !

    Wens interessiert:
    ich liess mich Impfen –
    mich aus Vernunft dem Zwang unter-ordnend.
    Denn, zu sehr, zu lange «gegen den Strom zu schwimmen» ist sinn-los !

    Wolfgang Gerlach
    scheinar.org

  • am 24.09.2021 um 20:18 Uhr
    Permalink

    Die evidenzbasierte Medizin (EbM) – engl. Evidence – based medicine – ist eine «auf empirische Belege gestützte Heilkunde».
    Empirie ist ein anderes Wort für Erfahrung / Wissen durch Erfahrung, Beobachtung und ist schlussendlich eine methodisch – systematische Sammlung von Daten. In der Homöopathie bildet die Empirie eines der 5 Grundpfeiler. Die Homöopathie funktioniert als ein eigenständiges medizinisches System. Sie gehört zu den Heilmethoden, die effizient, sanft und dauerhaft zu Heilen vermögen.
    Bitte beachten sie dieses Faktum bevor sie eine solche Aussage machen:
    «… Bürger schlucken täglich … … … homöopathische Kügelchen, obwohl sie von Wissenschaftlern immer wieder über die Unwirksamkeit oder sogar Schädlichkeit dieser Präparate aufgeklärt werden. In ihrem Verhalten missachtet ein erheblicher Anteil der Bevölkerung wissenschaftliche Fakten …»

    • am 25.09.2021 um 13:00 Uhr
      Permalink

      Menschen können krank werden. I.A. haben Menschen nicht die Sinnesorgane um Krankheit zu bemerken. Manchmal besteht Krebs jahrelang, ohne dass der Betroffene es weiss.
      Bewusst werden Krankheiten, indem die eine subjektive Gesundheitsstörung erzeugen. Bei Covid-19 ist das meist 5 Tage nach der Erkrankung, bei Krebs können Jahrzehnte dazwischen liegen. Wird die Krankheit geheilt, dann endet meist auch die Gesundheitsstörung, wieder zeitversetzt, erst Heilung, Stunden, Tage später die Gesundung.
      Es gibt also die objektive Krankheit mit der Dauer (t0- t2) und die subjektive Gesundheitsstörung mit der Dauer (t1- t3), wobei t1 > t0 und t3 > t2. Die ebM behandelt die objektive Krankheit mit naturwissenschaftlichen Mitteln, Homöopathie und alle anderen salutogenen Methoden behandeln die subjektive Gesundheitsstörung durch Suggestion. Die Erfahrung lehrt, wenn ein Kranker gesundet, ohne zuvor geheilt zu sein, kann es passieren, dass die Heilung der Gesundung passiv folgt. Dann heilt die Krankheit ohne behandelt worden zu sein. Die Krankheitsdauer ist dann (t0- t3), die Dauer der Gesundheitsstörung (t1- t2). Das kann man messen!
      Die meisten Gesundheitsstörungen beruhen nicht auf Krankheit, sondern auf externe Stressoren, wie z.B. Unfall auf mechanischen, Vergiftung auf chemischen und Depression auf mentalen Stress. Alle Patienten, die Hilfe suchen, haben ein Gesundheitsstörung, nur 1/3 eine Krankheit. Nur diesem Drittel hilft die ebM, salutogene Medizin hilft allen Patienten.

    • am 25.09.2021 um 17:21 Uhr
      Permalink

      Mein Hund, der üblicherweise jeden Tag zischen fünf und zwanzig Zecken im Pelz hatte, schluckt seit einigen Jahren während der Sommermonate ein homöopatisches Zeckenmittel, das ihm die Plagegeister effizient vom Leib hält. Vielleicht sollten die Skeptiker bei Gelegenheit mit ihm diskutieren. Termine nehme ich gerne entgegen.

  • am 24.09.2021 um 22:37 Uhr
    Permalink

    Das was Frau Mühlhauser schildert ist es, was wir Ärzt:innen einmal gelernt haben – Sinnvolles und Wichtiges, das seit eineinhalb Jahren sträflich missachtet wird. Ich hoffe nicht mit weiteren bitteren Konsequenzen. Und hoffe, die fehlende Begleitung der jeweiligen Massnahmen durch Studien (u.a. das Impfprogramm) wird sich nicht bitter rächen.

    • am 25.09.2021 um 12:37 Uhr
      Permalink

      Was sind ‹Ärzt:innen›?

      • am 26.09.2021 um 09:14 Uhr
        Permalink

        Herr Schrader – willkommen! Sie sind ja Mediziner – vielleicht wissen SIE, was Ärzt:innen sind? Meine spontane Antwort auf diese komplexe Frage: Menschen, die sich mit anderen Menschen in Not auseinandersetzen und versuchen, aus dem was sie aus Lehre, Leben, Erfahrung, Geschichte etc. gelernt haben hilfreich zu sein.

      • am 27.09.2021 um 07:06 Uhr
        Permalink

        Herr Scheuring, ich weiss, was ein Arzt ist. Das ist eine heilende Rolle, welche ein formales Zulassungsverfahren durchlaufen hat, das man medizinische Approbation nennt. Die einzige Eigenschaft des Arzt es ist die Arzt zu sein. Man darf die Rolle Arzt nicht mit der Person verwechseln, die die Rolle Arzt spielt und beide nicht mit dem Menschen, der die Person erzeugt, die die Rolle Arzt spielt. Alle diese drei sind verschiedene Objekte.
        Bei Ärzt:In und Analoga weiss ich nicht, welches der 3 Objekte gemeint ist. Meint es die Rolle, die Person, die die Rolle spielt, oder den Menschen hinter der Person. Die Benutzer dieser grammatikalisch falschen Sprache legen nicht offen, was sie meinen. Versuche ich kontextuelle Interpretation, dann komme ich auf verschiedene Resultate, d.h. die Benutzung scheint nicht konsistent zu sein.

      • am 27.09.2021 um 17:30 Uhr
        Permalink

        Können Sie mir einfachem Bürger noch ausdeutschen, was Sie meinen? Sie wissen ja, wie Sie im ersten Satz schreiben, was ein Arzt ist. Soll man jetzt das Wort aus dem Sprachschatz streichen? Hm, unser Austausch hat jetzt nichts mehr zu tun mit dem IS-Beitrag.

  • am 25.09.2021 um 09:29 Uhr
    Permalink

    Sicher ist es heikel, anzunehmen, dass etwas stimmt, nur weil es die Mehrheit der Wissenschaftler vertritt und es ist wohl auch richtig: Wissenschaftlerinnen mit abweichenden Ansichten zur «Mehrheitsmeinung» haben in der Corona-Zeit einen schwierigen Stand

    Leider fallen prominente Aerzte und Wissenschaftler, die von den Massnahmen-Kritikern angefuehrt werden, durch Polemik, unwissenschaftliche Aussagen ohne Belege und eindeutigen Falschinformationen auf und diskreditieren sich so selbst. Das Problem bei Wodarg – den die Autorin als wertvolle Informationsquelle sieht – ist nicht, dass er es anders sieht als die Mehrheit oder dass er kein Wissenschaftler ist. Das Problem sind die fehlenden Belege, Polemik (die nicht in eine wissenschaftliche Diskussion gehoert) und Falschaussagen. Hier einige Aussagen von Wodarg von seiner Webseite:

    – die Maske – Symbol der Unterwerfung -> Polemik
    – Wir erleben seit langem…………Versuche, die massenhafte Anwendung von Gentechnik an Menschen mit verheerenden Folgen zu rechtfertigen und einzuführen, oder gar Versuche einer versteckten Bevölkerungskontrolle -> Verschwoerungstheorie -> keine Belege
    – Impfung ist nicht noetig und schuetzt fast gar nicht -> Falschinformation
    – ……die Pandemie-Story aus der WHO-Pandora……… …dieser gekaufte Lügen-Klamauk aus Davoser Produktion, der ist Schrott (Verschwoerungstheorie – keine Belege)
    – der Test ist die Pandemie -> Verschwoerungstheorie – keine Belege

    • am 25.09.2021 um 23:06 Uhr
      Permalink

      Sehr geehrter Herr Neuenschwander,
      ich kann Ihnen NICHT zustimmen, denn

      1. keine Belege = keine 100% Beweise – ist zwar frag-würdig –
      aber so lange es auch Indizien-Prozesse gibt
      NICHT grundsätzlich als Polemik darstellbar.
      Ausnahme: «Man» hat klare Gegen-Beweise !

      2. Empfängnis-Verhütung per Impfung gab es schon –
      dass dies bei Corona-Impf hundertprozentig NICHT geschieht,
      dafür fehlen IHNEN die Belege !

      3. Lügen-Klamauk
      Dass «im Zusammenhang mit Corona»
      vorsätzlich getäuscht -also gelogen wird,
      ist mittlerweile Allgemeinwissen

      Hätten SIE sich auf die Positionen beschränkt, die «wasserdicht» sind, wäre besser gewesen !

      Es ist sehr un-klug, wenn ein Kritiker -ohne zwingende Not
      -rein freiwillig – oder gar übermütig- in ein Glashaus schlendert !

      Wolfgang Gerlach
      scheinbar.org

      • am 28.09.2021 um 08:16 Uhr
        Permalink

        Sie haben mir in Ihrer Antwort ein paar Strohmänner-Argumente untergejubelt.

        -Wodarg fuehrt keine Belege an fuer die Aussagen, die ich nennen
        -Als Polemik habe ich die Masken-Aussage bezeichnet
        -Wodarg muss seine Aussage zur Bevölkerungskontrolle belegen – nicht ich das Gegenteil. Von Empfängnisverhütung haben wir beide hier nicht gesprochen.

        Es erscheint mir klug, einen Kommentar genau zu lesen, bevor man – ohne not – einen Angriff startet

      • am 28.09.2021 um 19:06 Uhr
        Permalink

        Sehr geehrter Herr Neuenschwandner –

        Sie liegen wieder daneben –
        was jeder aufmerksame Leser sehen kann.

        Wolf Gerlach
        scheinbar.org

    • am 26.09.2021 um 09:24 Uhr
      Permalink

      Ich gehe mit Ihnen einig. Genau diese Polemik macht es heute ja so schwierig, eine «Mitte-Meinung» äussern zu können. Wodarg als Beispiel, dass durch solche Aussagen alles unglaubwürdig wird. Ich kann ihn darum nicht mehr lesen/hören. Nur: dass Frau Mühlhauser trotzdem nicht aufgibt und «alternative» Infos liest spricht für sie. Denn auch da steckt immer ein Korn Wahrheit – kommt dazu, dass man beim Gegenüber, das anderer Meinung ist, am meisten lernen kann. Nicht in der eigenen Blase.

      • am 26.09.2021 um 20:33 Uhr
        Permalink

        Sehr geehrte Herren Neuenschwander und Scheuring,

        Herr Wodarg ist mir kaum bekannt:
        da er mir zu emotional schien
        (was keine Schande ist, aber die Problematik beinhaltet, un-gleich zu gewichten)
        habe ich mir nur einen seiner Kommentare angesehen.

        Herrn Wodarg -wegen seiner Emotionalität- nur zu verteufeln,
        ist aber nicht in Ordnung, weil einfach unfair
        denn ER hat wahrscheinlich alles gut gemeint !

        Also -bitte- sind wir doch alle
        ALLEN anders-meinenden gegenüber so zurückhaltend und fair ,
        wie wir uns auch wünschen, dass man uns gegenüber ist !
        ——-
        Auch vor Gericht gelten nicht nur §§ sondern -gleichwertig- die Gesetze der Logik –
        und sich irren können ist nun einmal allzumenschlich-
        und sich irren dürfen ist zu akzeptieren.

        Wolfgang Gerlach
        scheinbar.org

    • am 26.09.2021 um 18:38 Uhr
      Permalink

      Entschuldigung Herr Neunschwander, ich gehe mal davon aus, dass die Autorin des Artikels über genügend Fachkompetenz und Erfahrung verfügt um die Aussagen von Herrn Wodarg im medizinischen Sinne beurteilen zu können. Was die wissenschaftlichen Beiträge von Wodarg auf seiner Webseite betrifft sind die immer mit ausführlichen Quellenangaben versehen, wie es sich im Wissenschaftsbetrieb gehört.
      Ineressieren Sie sich wirklich für den Hintergrund von Wodarg empfehle ich Ihnen die Lektüre seines aktuellen Buches „Falsche Pandemien“.

  • am 25.09.2021 um 09:54 Uhr
    Permalink

    Mir ist von Anfang an UNVERSTÄNDLICH, warum ein Virologe in Deutschland zum «Guru» der Corona-Beratung gemacht wurde und ein Ex-Epidemiologe und Krankheitsökonom wie Lauterbach überhaupt Zuhörer findet.
    Im ersten Fall ist das vergleichbar einem Spezialisten für die Form und Entstehung von Schneeflocken, den man ausgerechnet in einem landesweiten Schneesturm zurate zieht – anstelle der Meteorologen und Katastrophenschützer. Oder einem Spezialisten für Motorventile als Hauptberater für die Auflösung eines gigantischen Staus im Grossraum Peking.
    Und dass jemand, der an einer privaten Universität (welche ökonomischen Modelle werden da wohl bevorzugt?) auf Steuerzahlers Kosten studiert hat, wie man aus Gesundheit möglichst viel Geld herausschlägt, der aber NIE als Epidemiologe in Erscheinung getreten ist oder als Arzt praktiziert hat – seine Berufspolitikerkarriere samt Gefälligkeitsgutachten (s. Fall Lipobay) waren ihm wichtiger –, sollte man ÜBERHAUPT nicht zuhören, zuma er nicht nur KEINE wissenschaftiche Qualifikation für das Feld der durch Viren verursachten Erkältungskrankheinte oder gar der Pan- und Epidemien besitzt, sondern auch KEIN Amt, das ihn zu solchen Aussagen befähigt oder wenigstens befähigt erscheinen liesse.
    Solange in DE solche Leute als DIE «Experten» propagiert und gehört werden, kann man nur davon ausgehen, dass Politik und Medien NICHT an der Gesundheit der Bevölkerung interessiert sind.

    • am 26.09.2021 um 21:46 Uhr
      Permalink

      Immerhin scheint Drosten trotz allem lernfähig zu sein. Er sagt nun auch, dass Corona bleiben wird, dass wir uns mit dem Virus arrangieren müssen. Seine No-Covid-Fantasien sind offenbar Vergangenheit. Auch akzeptiert er, dass eine natürliche Infektion eine bessere Immunität erzeugt als eine Impfung.

  • am 25.09.2021 um 13:04 Uhr
    Permalink

    Sehr geehrte Frau Professor Mühlhauser,
    Respekt – und herzlichen Dank für Ihre «Expertise»

    ABER – das wichtigste Manko von Professoren «fiel bei Ihnen wohl unter den Tisch» ?!

    Nämlich, dass Professoren (als Beamte und Staasdiener) dem Staat gegenüber zu -praktisch bedingungslosem- Gehorsam verpflichtet sind –
    und sich nicht trauen dürfen, eine «Gegen-Meinung» zu vertreten,
    wenn sie nicht kurz vor oder nach der Pensionierung stehen.

    Weshalb -beispielsweise- alle Professoren staatlicher Institute
    «auf Weisung von OBEN»
    zu Corona so zu berichten hatten,
    dass sich da-raus repressive (unterdrückende) Massnahmen der Regierung-en rechtfertigen liessen.

    Schade um ihr Versäumnis !
    Oder eher «Versäumnis» ?!

    (Bin Ingenieur im UnRuheStand, mit beruflichen Haupt-Ausrichtungen
    Qualitäts-Sicherung und/oder Betriebsleitung
    – und selbst verantwortungs-volles, sorg-fältiges Arbeiten gewöhnt ! )

    Wolfgang Gerlach
    scheinbar.org

    • am 26.09.2021 um 15:27 Uhr
      Permalink

      Professoren sind im Grunde genommen nicht ihrem Lohnzahler verpflichtet. Es sind die Institutionen selber, die sich, schon vor der Pandemie, einer vorauseilenden Selbstzensur unterworfen haben.

      • am 27.09.2021 um 04:28 Uhr
        Permalink

        hSehr geehrter Herr Rabe,

        ? Ist DAS mit den Professoren in der Schweiz wirklich so ?
        Wäre zwar etwas besser als in Deutschland-
        aber auch Schweizer brauchen Geld für Forschung – was Abhängigkeiten von Sponsoren erzeugt !

        In DE gibt es etwa 50 000 tätige Professoren.
        An privaten Hochschulen als Angestellte.

        An staatlichen Hochschulen zu knapp 70% als Beamte.
        Wer sich über deren -sehr beschränkte Möglichkeiten «freier Meinungs-Äusserung» usw informieren möchte,

        mag gerne googeln:
        Beamte, Dienst- und Treue-Verhältnis, Amtspflichten, Dienst-Eid. —

        «Solchen» deutsche Professoren pfeift ein eisiger Wind um die Ohren, wenn diese sich öffentlich kritisch zu «amtlichen Vorgaben» äussern ! Im Wiederholungsfall (von öffentlicher «unangebrachter» Kritik) gibt es dann -wenigstens- eine Versetzung, welche «sehr un-erfreulich» ist !

        Freundliche Grüsse – und alles Gute für Sie !
        Wolf Gerlach
        scheinbar.org

  • am 26.09.2021 um 18:27 Uhr
    Permalink

    Gegen die Wissenschaft ist absolut nichts einzuwenden.
    Jedoch wird es grenzwertig, wenn erstere instrumentalisiert wird und erst recht, wenn noch einen grossen Batzen Geld mit im Spiel ist..!

Comments are closed.

Ihre Meinung

Lade Eingabefeld...