Tomaten

Bei Yverdon-les-Bains mussten Dutzende Tonnen von einheimischem Gemüse vernichtet werden. Schuld soll der Preiskampf zwischen den Schweizer Grosshändlern sein. (Symbolbild) © pixabay

Dutzende Tonnen von Schweizer Gemüse vernichtet

Tobias Tscherrig /  In der Region Yverdon-les-Bains wurden in den letzten Monaten Dutzende Tonnen Tomaten und Salat vernichtet.

Wie «Radio Télévision Suisse (RTS)» erfahren hat, wurden während der letzten Monate in der Region Yverdon-les-Bains «Dutzende von Tonnen Tomaten und Salat vernichtet». Die betreffenden Lebensmittel seien zum Verzehr bestimmt und fertig zum Verbrauch gewesen, hätten aber keine Käufer gefunden. Schuld daran soll ein Preiskampf zwischen den Grosshändlern der Schweiz sein. Statt in den Verkauf zu gelangen, wurden die Lebensmittel schliesslich zerkleinert und auf Feldern verstreut.

Die nächste Episode, die zeigt, dass Lebensmittelverschwendung in der Schweiz ein grosses Problem darstellt. Denn der vorliegende Fall ist bei weitem kein Einzelfall.

Zwei weitere Fälle gemeldet

Die Vernichtung der Tomaten und des Salats sei keine Folge von Überproduktion, Wetterkapriolen oder etwa Problemen bei der Verpackung oder Lagerung, wie «RTS» berichtet. Die Produzenten der Lebensmittel hätten schlichtweg keine Käufer finden können. Alle potenziellen Käufer hätten es vorgezogen, Obst und Gemüse zu günstigen Preisen im Ausland zu kaufen. Dieser Sachverhalt sei vom Verband Schweizer Gemüseproduzenten (VSGP) bestätigt worden.

Zusätzlich habe der Verband gleich zwei weitere ähnliche Fälle gemeldet, in denen Lebensmittel vernichtet werden mussten, weil keine Käufer gefunden werden konnten.

Berufsorganisation widerspricht Grosshändlern

Trotzdem haben die vier grossen Schweizer Detailhändler Migros, Coop, Aldi und Lidl gegenüber «RTS» erklärt, dass heimische Waren für sie Priorität hätten. Sie würden nur Produkte importieren, wenn auf dem heimischen Markt ein Mangel herrsche.

Gegenüber «RTS» spricht der Verband Schweizer Gemüseproduzenten aber von einem «besonders harten Preiskampf zwischen diesen Händlern.» Das führe manchmal dazu, dass die Grosshändler eher importieren würden, als auf heimisches Obst und Gemüse zurückzugreifen. Dabei sei es egal, ob sie bei ihren Importen Schutzzölle bezahlen müssten oder nicht. Ein Phänomen, das seit einigen Jahren verstärkt auftrete. Mit anderen Worten: Das aktuelle Importsystem für Gemüse hilft immer öfter nicht dabei, die einheimischen Waren vor der Billig-Konkurrenz im Ausland zu schützen.

Zweiphasen-System in Frage gestellt

Die Schweiz kennt ein Importsystem für Gemüse, das auf den Bestimmungen der Welthandelsorganisation (WTO) basiert. Die meisten Gemüse, die in der Schweiz angebaut werden, unterliegen einem Zollschutz, mit welchem die Einfuhr von ausländischem Gemüse limitiert wird. Bei diesen zollgeschützten Gemüsesorten gilt ein Zweiphasen-System: Für jedes Produkt wurde eine «bewirtschaftete» und eine «nichtbewirtschaftete» Zeitperiode festgelegt. In der bewirtschafteten Phase ist die inländische Produktion durch Zölle geschützt.

Schweizer Tomaten sind zum Beispiel zwischen dem 1. Juni und dem 30. September durch Zölle geschützt. Davor und danach müssen sie mit den ausländischen Billig-Produkten konkurrieren. «Das funktioniert gut, aber die Entwicklung der Natur, die globale Erwärmung und die Produktionstechniken führen dazu, dass die Zeiträume, die vor etwa dreissig Jahren im WTO-Abkommen festgelegt wurden, nicht mehr unbedingt der Realität der Kulturen entsprechen», sagt Xavier Patry, Direktor des Verbands der Genfer Gemüseproduzenten gegenüber «RTS».

Bleiben wir beim Beispiel der Tomaten. Heute können Gemüseproduzenten in der Schweiz zwischen März und November Ernten feilbieten. Die Tomaten sind aber nur während vier von diesen neun Monaten geschützt. Während der restlichen fünf Monate konkurrieren sie im direkten Wettbewerb mit billigerem Import-Gemüse. Dies kann zur grossflächigen Vernichtung von einheimischen Ernten führen, wie das aktuell im Grossraum Yverdon-les-Bains der Fall war. Schlichtweg, weil die Grosshändler im Preiskampf auf billiges Import-Gemüse ausweichen, weswegen die Produzenten in der Schweiz dann keine Abnehmer mehr finden – und ihre Ware vernichten müssen.

Fristen können nicht einfach so abgeändert werden

Eine Änderung der Regeln und die Verlängerung der Schutzfristen für Obst und Gemüse könnte eine Lösung zur Bekämpfung der Lebensmittelverschwendung sein. Gemäss «RTS» wäre das für den Schweizerischen Gemüsebauverband eine Option. Allerdings seien die Fristen Teil globaler Abkommen mit der Welthandelsorganisation und es sei sehr kompliziert, sie zu verändern, sagt Florie Marion, Sprecherin des Bundesamtes für Landwirtschaft gegenüber «RTS».

So ist der Bund an seine internationalen Verpflichtungen gebunden. Dazu gehören auch ein Mindestzugang zum heimischen Markt und die Sicherstellung der Inlandsnachfrage.


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine
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Weiterführende Informationen

Zum Infosperber-Dossier:

Kuh

Landwirtschaft

Massentierhaltung? Bio? Gentechnisch? Zu teuer? Verarbeitende Industrie? Verbände? Lobbys?

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17 Meinungen

  • am 30.06.2021 um 11:17 Uhr
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    Ein ander Mal lesen wir an dieser Stelle über Ökologie. Mal dieses, mal jenes Problem isoliert anzusehen, führt nicht weiter. Wenn es im Beitrag heisst, dass zwischen März und November Tomaten angeboten werden können, dann bedeutet das, dass eben nicht nur Tomaten, sondern auch sehr viel CO2 prouziert wird, weil bis fühestens Ende Mai Tomaten bei uns nur in beheizten Treibhäusern produziert werden können (die ihrerseits einiges an grauer Energie kosten). Wer Bio-Tomaten kauft, weiss besser Bescheid. Der weiss, dass dieses Jahr inländische Tomaten erst in diesen Tagen auf den Markt kommen (nicht im März!). Die Gemüseproduzenten würden gerne das Schlagwort Oekologie (oder bio) durch das Schlagwort Regionalität ersetzen, was auch ein Stück weit bereits geklappt hat, weil KonsumentInnen oft beides gleichsetzen. Das Problem der Gemüseproduktion, der Oekologie und des Grenzschutzes ist komplex. Es sollte nicht allzu vereinfacht dargestellt werden.

  • am 30.06.2021 um 12:21 Uhr
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    Ein wichtige Information , wäre zu wissen, ob davon Biogemüse betroffen ist. Also wird gewöhnlich, wie bioproduziertes Gemüse gleichermassen weggeworfen?
    Sonst hätten die Bauern auf das falsche Pferd gesetzt. Ähäm, ich sage jetzt nichts zur Abstimmung…..
    Jedenfalls kaufe ich lieber Bio auf dem Markt, als bespritzt im Discounter.
    Mir persönlich ist gesundes Gemüse wichtiger als Fleisch, Kleider, Reisen…
    Aber die Mehrheit wünscht ja offenbar, freie Marktwirtschaft. Und dies sind die Konsequenzen. Ich finde hingegen, die Discounter sollten verpflichtet sein bio und inländische Produktion zu unterstützen.

  • am 30.06.2021 um 12:31 Uhr
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    Wo solche Vorkommnisse zum System gehören, muss von einer wohlstandsverwahrlosten Gesellschaft die Rede sein: im Schlaraffenland die Norm.

  • am 30.06.2021 um 12:49 Uhr
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    Ich gehe nicht davon aus, dass die Konkurrenzprodukte via Bahncontainer in die Schweiz kommen….unsere wichtigste Schraube im Umweltschutz und Konsum ist hier somit immer noch die LSVA.
    Wenn Transporte aus Spanien teurer werden, hat die lokale Produktion in jeder Hinsicht verbesserte Chancen. Da wir nicht in der EU sind, können wir auch nicht mitreden bei den ausbeuterischen Arbeitsbedingungen der schwarz arbeitenden dortigen Treibhausbewohner.

    Dies betrifft nicht nur Gemüse, sondern alle die Umwelt belastenden Transporte.
    Und klar: die Grossverteiler haben vergessen, dass die Konsumenten neben ihren Schönwetter-Wochenblättern auch Infosperber lesen… tendenziell wird somit das Gedränge vor den lokalen Biomärkten grösser. Diesen Zusammenhang – auch qualitativ – könnten ihre Marketingabeilungen gerne mal genauer anschauen. Im Detailhandel ist die Zitrone eigentlich längst ausgepresst, das Personal ist längst an der Belastungsgrenze – es macht auch nicht mehr Spass, beim Grossverteiler einzukaufen.

  • am 30.06.2021 um 12:57 Uhr
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    Zitat von oben: „ Allerdings seien die Fristen Teil globaler Abkommen mit der Welthandelsorganisation und es sei sehr kompliziert, sie zu verändern, sagt Florie Marion, Sprecherin des Bundesamtes für Landwirtschaft gegenüber «RTS». Zitat Ende. Internationale Abkommen, soweit diese dem Frieden und der Verlässlichkeit dienen in Ehren…. Die Lebensmittel Produktion ist aber eine „Innere Angelegenheit“. Die Kompetenz zur Bewirtschaftung dieser inneren Angelegenheit im Dschungel des Internationalismus zu verlieren, ist töricht. Im Vergleich zu dem von Gutmenschen propagierten UN-Migrationspakt, ist das Tomaten-Problemchen nur „Nasenwasser“. Wer – an der Realität vorbei – dem Internationalismus frönt, und die Dinge nicht zu Ende denkt, richtet Schaden an. Der Jammer gehört den Verträgen. Nicht den, ach so guten, Tomaten und deren bösen Händlern.
    Ein kleines Beispielchen aus der Neuzeit: Die „Tomaten Sackgasse“ und die „Trauer der InstA Freunde“ entstammen der genetischen Verwandtschaft, dieser scheinbar sehr unterschiedlichen Dinge. Untaugliche, politische Evangelien und ein zu flacher Horizont führen zu solchem Unbehagen.

  • am 30.06.2021 um 13:30 Uhr
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    «Allerdings seien die Fristen Teil globaler Abkommen mit der Welthandelsorganisation und es sei sehr kompliziert, sie zu verändern, sagt Florie Marion, Sprecherin des Bundesamtes für Landwirtschaft gegenüber «RTS».» – An solchen Details sehen wir, wie ernst es um diese ganze Klima- und CO2 Diskussion bestellt ist.

  • am 30.06.2021 um 16:21 Uhr
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    Lebensmittel aus Konkurrenzgründen zu vernichten ist angesichts der Armut in der Schweiz und dem Hunger in der Welt moralisch inakzeptabel, aus praktischer Überlegung aber absurd. Warum nicht den entsprechenden Organisationen, wie TischleinDeckt dich, gratis zur Verfügung stellen? Den Verteilern würde der Umsatz fehlen, und bedüftige Mütter würden etwas von ihrem kargen Einkommen sparen. Das nennt man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, anstatt die Fliegen auf dem Acker mit den Tomaten zu füttern.

  • am 30.06.2021 um 23:45 Uhr
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    Tomaten brauchen Wärme und etwas Sonne und vor allem Schutz. Dies ist etwa im Süden von Italien viel billiger zu haben (kaum Regen). Da ist Lohndumping nur ein kleiner Teil der Geschichte.
    Zudem sind die heutigen Einheits-Zuchttomaten eher auf Ertrag (Grösse) als auf Geschmack ausgerichtet. Da machen ein paar Grad mehr schon einen grossen Unterschied. Ab 1. Juni kaufe ich daher keine Schweizer Cherry-Tomaten mehr. Diese sind schlicht zu geschmacklos.
    Bessere (aromatischere) = kleinere allenfalls Biotomaten wären hier die Alternative und vor allem möglichst wenig Pestizide. Es gibt auch viele gute Sorten, die man eben nicht im Tonnenmassstab ernten/verkaufen kann.
    So gesehen gibt es viel zu viel Schweizer Tomaten, die einzig aus Profit-Gründen – 4 Monate Absatzgarantie!! durch CH-Monopol – angebaut werden und nicht um unser Essen zu bereichern…

  • am 1.07.2021 um 09:03 Uhr
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    Um das «überflüssige» Gemüse zu verwerten, bedarf es keines Ackers, wie auch schon Herr Motier schreibt, es gibt sehr viele schuldlos bedürftige Menschen, oft sind es alte Menschen, die sich über Salat und Tomaten freuen würden. Die allseits bekannten «Tafeln», Altersheime, Sozialhilfeempfänger und auch Asylanten hätten wohl Freude daran.

  • am 2.07.2021 um 09:07 Uhr
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    «In der Region Yverdon-les-Bains», «Schuld daran soll ein Preiskampf zwischen den Grosshändlern der Schweiz sein». Ginge es einmal präziser? Solche traurige Vorfälle scheinen mittlelweile Tradition zu sein. Diese Verantwortlichen gehören endlich genannt. Nur so kann gehandelt werden. Sonst bleiben solche Artikel Behauptungen bis zum nächsten Anlass.

  • am 2.07.2021 um 19:38 Uhr
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    Warum greift die Politik nicht endlich durch? Die Bauern erhalten kaum Geld für ihre Produkte dann muss der Bund wieder Steuermilliarden in Form von Direktzahlungen in die Landwirtschaft stecken! Dies nur damit die Grossverteiler kräftige Gewinne einsacken können! Am Schluss verliert der Konsument, der Steuerzahler, der Staat und am Schluss auch noch der Bauer! Die Preisgarantien und Mengensteuerungen die bis in die 90 Jahren Bestand hatten beugten dem heute so genannten «Food waste» vor! So wurden nicht Planbare Überschüsse exportiert! Dies ist heute kaum noch möglich! Die Bundesausgaben sind seit 1990 um etwa 1/3 gestiegen während für die Bauern wenig übrig bleibt und die Konsumenten mehr bezahlen! Da stimmt was nicht! Wir brauchen endlich eine Landwirtschaftspolitik die diesen Missstand beseitigt was wir brauchen sind Lösungen liebe Politiker in Bern! Die Ökologie als einziges Thema in der Landwirtschaftspolitik kann nicht das Ziel sein!

  • am 3.07.2021 um 07:28 Uhr
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    Ich sehe, was ich vor bald 40 oder mehr Jahren an einer GV der Gemüseunion in einem Vortrag, betreffs des Schutzes der Treibhausproduktion vorgetragen hat, dass sich nun alles bewahrheitet.
    Die Schweizer Elite der Gemüseproduzenten und deren Lobby versuchten mit BR Brugger den Schutz der Glashausproduktion immer weiter auszubauen, damals damit die Produktpreise hoch durch den Schutz vor günstiger Importware und damit den fetteren Gewinn einzustreichen die Motivation war, dass sich die Produktion schützen könne vor natürlich produzierten Importware, ohne Teure Beheizen der Treibhäuser. Warum sind wir eine Hochpreisinsel geworden? Weil die Reichen durch deren Einfluss in der Politik dies tatkräftig unterstützten. Jetzt kommt das grosse Erwachen, und ich sagte damals schon laut und deutlich, dass dies der falsche Weg sei. Aber es zeigt sich, folge dem Geld und Du wirst fündig wie das heute immer sichtbarer wird, als wäre dies ein Naturgesetz. Beheizte Treibhäuser sollten verboten werden, aber nun stecken wir im Dilemma und wissen nicht mehr was tun, um niemandem Weh zu machen. Der beeinflusste Bundesrat lässt eher den Bürger bluten als die mächtigen Gemüseproduzenten und verteuert das Heizen der Häuser, Kraftstoffe die vom Volk getragen und zugemutet werden als die reichsten der wohlhabenden Landwirtschaft.

  • am 3.07.2021 um 13:20 Uhr
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    Warum die Bauern immer weniger kriegen?
    Als Mitglied einer Produzenten Familie kann ich das kompetent beantworten.
    Die Schuld liegt einzig bei den Grossverteilern. In der «guten alten Zeit» haben sich Coop, Migros, Landi etc. mit 1/3 des Verkaufspreises begnügt. Dieser Anteil wurde bis heute auf kanibalische 60% erhöht.
    Warum? Grosse Center – grosse Bestellungen angebliche (gemäss Blödmännern mit Harvard Ausbildung) Skalengewinne (nur für Migros Coop). Folgen: Ware vergammelt in den grossen Centern und übermässige Mengen müssen abgeschrieben werden. Skalengewinne beim Personal: Ungeschulte Hausfrauen/Hausmänner betreuen die Blumen, Frischpflanzen und Gemüseregale. Zughetti werden aus Kisten gekippt, ebenso Avocados etc..In Deutschland verderben 1/3 der Waren im Laden. In CH dürfte es nicht viel besser sein.
    Früher gab es einfach keine Tomaten mehr, wenn man zu spät kam, heute kauft man immer welche von Vorgestern mit, da einfach neue auf die Alten gebeigt werden..und unten vergammeln die alten.
    Zudem verletzen MM/Coop regelmässig das Kartelgesetz und verbieten den Produzenten die Konkurrenz auch zu beliefern. D.h. MM/Coop können ihre Kunden jederzeit erpressen und z.B: zu Aktionen zwingen. Vielleicht so geschehen bei den hier diskutierten Tomaten.

  • am 3.07.2021 um 22:14 Uhr
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    @ Emil Keller

    So einen Schwachsinn zu Schreiben ist wirklich allerhand! Die Treibhausproduktion ist sehr effizient und bietet als einzige die Möglichkeit auf viele Pestizide zu verzichten! Da ist der Freilandanbau wie Sie Ihn propagieren sehr Umweltschädlich auch wenn im Treibhaus geheizt werden muss! Ausserdem hat sich die gesamte Gemüsewirtschaft in der Schweiz dazu verpflichtet in naher Zukunft Klimaneutral zu arbeiten! Der Gemüseanbau ist in den letzten 40 Jahren viel effizienter geworden auch dank den Treibhäusern oder woher wollen Sie im Winter ein so vollen Einkaufskorb herzaubern? Weiter werfen Sie den Gemüsebauern Reichtum vor und das sie Wohlhabend seien. Dies ist wirklich so! Wären da nicht die vielen Entbehrungen die sie leider nicht sehen wollen, die von Gemüsebauern erbracht werden! Bitte halten Sie sich mit Ihrem Plappermaul ein wenig zurück wenn Sie über die arbeitende Bevölkerung herziehen die Sie zudem noch ernährt!

  • am 4.07.2021 um 07:01 Uhr
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    Es ist mir alles klar. Alles entwickelt sich im Gleichschritt. Die Politik, die Mentalität, der Handel und so befinden wir uns bereits im Sumpfe der breitest angelegten KORRUPTION! Diese hat sich entwickelt von der kleinen Gefälligkeit zur grossen Schmieraffäre. Die früher allzu gelobten Saubermänner entwickelten sich bei genauem Hinsehen später als die grossen Profiteure und so ging dies von Generation zu Generation weiter und die Ohnmacht der Produzenten wie der kleinen Importeure von Frischprodukten schmolzen im Sinne des vermeintlichen Fortschrittes dahin. Technokraten, die im Verständnis keinen richtigen Bezug hatten zu Branche wurden eingesetzt um die grossen Tricks zu verbergen und andererseits öffneten diese neue noch perfidere Regeln die nicht mehr durchschaubar waren. Es braucht alles einen Reset und dies geht nur einher mit einer vollkommenen Zerstörung der alten Strukturen. Es wird ein Beben auf uns zukommen das die heutig erstellten Gebäude wie M/C/L usw. einstürzen lässt und der ehrliche Produzent wieder seinen wahren Wert erkennt. Bis dahin vergehen noch ein paar Jahre aber der Augenblick wird kommen.

  • am 4.07.2021 um 09:00 Uhr
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    Plappermaul habe ich überhört!
    Ich sehe, Sie sind zu jung um die Bandbreite zu erkennen, aber dass Sie ein Lebenszeichen senden finde ich positiv. Übersicht bewahren ist etwas, das meist auch Politiker nicht beherrschen und daher braucht es die Historiker.

  • am 4.07.2021 um 11:48 Uhr
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    @ Christoph Büschi
    Ja, wenn man die Energie- und Klimathematik ausblendet, dann ist die Glashausproduktion effizient. Der Vergleich der Oekobilanz spanischer und Schweizer Tomaten im April/Mai spricht (inkl. Transport!) klar für die spanischen (unbeheizt, aus Plastictunnels). Wie ich eingangs feststellte: das Thema ist komplex. Vereinfachungen führen zu Fehlurteilen.

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