Sperberauge

Profite dank hoher Ölpreise: Jetzt wird in Erdöl investiert.

Sperber © Bénédicte Sambo

Red. /  Exxon und Chevron: «Grün war gestern: Die grossen Ölkonzerne besinnen sich auf ihr Kerngeschäft zurück», schreibt die FAZ.

upg. Die steigenden Rohstoffpreise hätten Exxon, Chevron und anderen Ölkonzernen im vergangenen Jahr Rekordgewinne beschert. Deshalb investieren sie jetzt mehr als geplant in die Förderung von Öl und Gas. Exxon und Chevron kündigten kürzlich Akquisitionen von Öl- und Erdgasunternehmen im Wert von jeweils mehr als 50 Milliarden Dollar an.

Die Branche mache eine Kehrtwende und besinne sich auf ihr angestammtes Geschäft zurück, schreibt die Frankfurter Allgemeine. Der BP-Konzern hat die Ziele für seine künftige Öl- und Gasförderung geändert: Diese soll nun bis 2030 nicht um 40 Prozent, sondern nur noch um 25 Prozent sinken.

Redaktor Roland Lindner kommentiert in der FAZ: «Damit ist die klare Botschaft verbunden, dass beide Unternehmen auf absehbare Zeit fossile Energie als ihre wesentliche Einnahmequelle sehen. Die Unternehmen können sich von ihren jüngsten Finanzergebnissen darin bestätigt fühlen, diesen Weg einzuschlagen. Inmitten sprudelnder Öl- und Gasgewinne ist es heute zweifelhaft, dass Aktionäre sich mit Vorstössen, die Ölgiganten zu einer verstärkten Ausrichtung auf saubere Energie zu drängen, durchsetzen könnten.»


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine
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Eine Meinung zu

  • am 1.11.2023 um 13:08 Uhr
    Permalink

    Grün war gestern? Gottseidank und endlich! Schaut man nach Deutschland, wie dort wegen des Kohleausstiegs und der Abschaltung der AKWs das Wattenmeer für LNG-Terminals geopfert wird, vergegenwärtigt man sich, dass LNG weitaus klimaschädlicher ist, als die Verstromung von Kohle, jedoch von der (H)Ampelregierung gefördert wird, um einen Gesichtsverlust zu vermeiden, wird offensichtlich, dass billigend in Kauf genommen wird, das Klima zu opfern, um das Gesicht zu wahren und nicht eingestehen zu müssen, dass die Energiewende viel zu forsch angegangen wurde. LNG setzt Unmengen des hunderte Male schädlicheren Methangases frei, die Verflüssigung beim Einschiffen, der Transport und die Wiedervergasung beim Löschen verschlingen immense Energiemengen. Die Wirtschaft geht an immensen Energiepreisen und Inflation zugrunde. Und dies alles, um an einem Fehlentscheid zwecks Gesichtswahrung festzuhalten. Ein Trauerspiel auf Kosten von Wirtschaft, Steuerzahlern und Klima, ein unfassbarer Skandal!

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