Ronald Reagan und Michail Gorbatschow 1981

US-Präsident Ronald Reagan und Michail Gorbatschow am Gipfeltreffen in Genf am 19. November 1985. © White House / Common

«Perestroika verstehen – ‹Neues Denken› verteidigen»

Leo Ensel /  Michail Gorbatschow hat diesen Frühling seinen 90. Geburtstag feiern können. Aber noch immer kämpft er für eine bessere Welt.

Michail Gorbatschow verbindet man zu Recht mit drei Begriffen: Perestroika, Glasnost und dem ‹Neuen Denken›. Der erste und letzte Präsident der Sowjetunion, der, wie der biblische Prophet, im eigenen Lande nach wie vor nicht allzu viel gilt, hat im Vorfeld des 30. Jahrestages des Putschs vom 19. August 1991 in der englischsprachigen Zeitschrift «Russia in Global Affairs» einen langen Essay veröffentlicht, in dem er um die Deutungshoheit seines politischen Erbes kämpft und den gegenwärtigen globalen Rückfall ins alte Denken scharf kritisiert.

Eine Geschichtslektion

Seine Kritiker in Russland, so kontert Gorbatschow, hätten vergessen, wie die moralische und psychologische Situation 1985 in der Sowjetunion ausgesehen habe: «Der bürokratische Apparat beanspruchte die totale Kontrolle über die Gesellschaft, ohne aber die Befriedigung der Grundbedürfnisse der Menschen gewährleisten zu können. Das Land versank immer tiefer in Stagnation. Die grosse Mehrheit war der Ansicht, dass man so unmöglich weiterleben könne.» Die Perestroika sei ein humanistisches Grossprojekt gewesen: der Bruch mit der Vergangenheit, in der die Menschen jahrhundertelang einem autokratischen und dann totalitären Staat unterworfen waren.

Auch die Aussenpolitik befand sich in einer Sackgasse. Der militärisch-industrielle Komplex habe kolossale Ressourcen absorbiert, ohne dass die Superrüstung das Land sicherer gemacht hätte. In den 1980er Jahren sei die Welt mit der rapide wachsenden Gefahr eines Atomkrieges konfrontiert gewesen. Im Mittelpunkt des ‹Neuen Denkens› stand daher die These vom Vorrang der universellen Interessen und Werte in einer zunehmend integrierten, interdependenten Welt und das daraus folgende Konzept der Gemeinsamen Sicherheit. Die wirklichen Ergebnisse der Perestroika sind für Gorbatschow: «Das Ende des Kalten Krieges, beispiellose nukleare Abrüstungsabkommen, Erwerb von Rechten und Freiheiten – Redefreiheit, Versammlungsfreiheit, Religionsfreiheit, Freiheit, das Land zu verlassen, alternative Wahlen, Mehrparteiensystem. Dies sind auch heute die Bezugspunkte, ohne die man sich verirren kann.»

Ruf nach neuer Ethik

Angesichts der gegenwärtigen Militarisierung der Weltpolitik plädiert Gorbatschow nicht nur ein weiteres Mal für die vollständige Abschaffung aller Atomwaffen, er macht zugleich deutlich, dass selbst dieser Schritt angesichts der bereits angehäuften Unmengen sogenannter ‚konventioneller‘ Waffensysteme, die in ihrer Zerstörungskraft an die nuklearer Waffen längst heranreichen, nicht ausreichend wäre. Die Überwindung der aktuellen globalen Krise kann, so seine Überzeugung, nur in einem ethischen Ansatz wurzeln, der auf den Grundsätzen der universellen Moral beruht: «Diese Verhaltensregeln sollten Zurückhaltung, die Berücksichtigung der Interessen aller Parteien, Konsultationen und Mediation im Falle einer Verschärfung der Lage und drohender Krisen beinhalten.»

Der 90jährige Michail Gorbatschow ist auch heute noch seiner Zeit sehr weit voraus.

(Dieser Artikel von Leo Ensel erschien zuerst in der Oldenburger «Nordwest Zeitung».)


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Leo Ensel hat über viele Jahre als Trainer im Bereich «Interkulturelle Kommunikation» gearbeitet. Dabei ist er spezialisiert auf den postsowjetischen Raum.
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Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.

Zum Infosperber-Dossier:

Nato1

Nato: Sicherheit oder Machtpolitik?

Das Militärbündnis soll vor Angriffen schützen, doch Russland oder China fühlen sich von ihm bedroht.

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13 Meinungen

  • am 20.08.2021 um 11:09 Uhr
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    ‹Aber noch immer kämpft er für eine bessere Welt.›
    Gorbatschow hat nie um eine bessere Welt gekämpft, das wäre auch ein Kampf gegen Windmühlen. Er hat sein Volk, seinen Staat, die Sowjetunion, verraten und das nehmen ihm die Mehrzahl der Russen und Sibiriaken bis heute übel. Es war richtig, die Sowjetunion abzuwickeln, aber nur mit einem zukunftsfähigen Konzept, nicht mit Totalkapitulation.
    Das was Putin nach der verheerenden Amtszeit Jelzins mühsam wieder aufbauen musste, das hätte Gorbatschow unmittelbar nach Perestroika und Glasnost auslösen müssen. So hat er nur zerstört, aber nichts an die Stelle des Zerstörten gesetzt. Das ist Verrat am Volk, am Land und am Staat.

    • Christian Müller farbig x
      am 21.08.2021 um 12:41 Uhr
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      @ Ralf Schrader: Das ist genau die russische Sicht, die dem starken sowjetischen Imperium nachtrauert. Aus Sicht Europas, der USA, ja der ganzen Welt gibt es guten Grund, ihm sehr dankbar zu sein, nicht zuletzt auch für seinen Kampf gegen die nukleare Aufrüstung.

      • am 25.08.2021 um 16:24 Uhr
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        @ Christian Müller, Monteggio, Post author, am 21.08.2021 um 12:41 Uhr

        Herr Müller, ich verstehe, was Sie meinen. Dennoch hat ein Führer seines Landes zuallererst die Interessen seines Landes und der darin lebenden Menschen zu vertreten. Stellen Sie sich mal vor, irgendein deutscher Kanzler hätte sich in Ansätzen so verhalten. Ob da der Jubel im Westen ebenso groß gewesen wäre?

        Die Naivität, mit der Gorbatschow dem Westen gegenübergetreten ist und sämtliche Vorsicht hat fallen lassen, wird noch Generationen von Historikern beschäftigen. Und das nicht bei weitem nicht nur in RU. Denn das Wissen um die Interessen des Westens war ja vorhanden.

        Die Abrüstung war Gorbatschows große Domäne, ja. Ebenso das Aufbrechen der erratischen Denkschemata, die dann zu den politischen Umbrüchen in Osteuropa führten.
        Doch wie er sein Land und die Menschen dem Westen und den eigenen Oligarchen sprichwörtlich zum Fraß vorwarf, war von einer derartigen, ja man muss es wohl so sagen, Blindheit begleitet, dass es sprachlos macht.
        Die frühen 90-er Jahre in RU waren geprägt von einem ökonomischen und sozialen Zusammenbruch unbeschreiblichen Ausmaßes geprägt. Und der Gorbi zujubelnde Westen beförderte das Chaos massiv, indem er RU eben keine Kredite gab wie z.B. Polen. Es ging ja schließlich um die historische Chance, RU «zu erledigen», und zwar vollständig
        Das war die direkte Folge seiner Politik, selbst wenn er nicht mehr Staatsoberhaupt war! Wie kann man das bei dem Gedenken an G. ausblenden?

  • am 20.08.2021 um 17:10 Uhr
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    Ich habe das Arte-Interview mit Herrn Gorbatschow mit Freuden gesehen. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass er der wichtigste Staatsmann der letzten 200 Jahre – weltweit gesehen – war, nein, immer noch ist. Wenn ich mir vorstelle, wie dieser alte, höchst lebendige, intelligente, mutige und überzeugende Russe, der so viel Hoffnung ausstrahlt, und der sich keine Sorgen darüber macht, dass er in seiner Heimat – noch – nicht anerkannt wird; sein «Fehler»: er hat den sowjetischen Grössenwahn platzen lassen.
    Was sind doch all diese lügenhaften, selbstverliebten und kriegslüsternen Präsidenten der USA anders als reiche, gelenkte Stümper, deren «Ehrenwort» einen Pfifferling wert ist ( Nichtausweitung der NATO, Verträge mit den Indianern gebrochen) im Vergleich zu diesem echten Helden. Ich bin sicher, er wird einst – es wird allerdings noch längere Zeit dauern, bis auch die Russen diesen ehrlichen, offenen und friedenswilligen Menschenfreund als ihren glaubwürdigsten und grossartigsten Vertreter verehren werden, auch wenn ihm das dann nichts mehr nützt. Wenn er doch auf der europ.-amerik. Seite mit jemanden Gleichwertigen hättte verhandeln können, wären die idiot. Rüstungsausgaben heute sicher viel niedriger und die Welt entsprechend sicherer.
    Und da liest man doch vom künftigen FDP-Präsidenten folgenden unverantwortlichen Unsinn: «Die Schweiz muss ihre Rüstungsausgaben sehr stark steigern!» Dümmer geht’s wohl nicht nimmer. Mensch, was für bürgerl. Politiker haben wir doch!!!

  • am 20.08.2021 um 18:08 Uhr
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    Die usa haben meiner ansicht nach damals deshalb abruestungsmassnahmen zugestimmt, weil sie geglaubt haben, das sei, gegeben die vermeintliche staerke der udssr, der beste weg diese zu zerstoeren. Seid es keinen vergleichbar starken widersacher gibt versuchen die usa die abruestungsmaanamen wieder einzukassieren. Damit sind sie im grossen und ganzen erfolgreich.

    Anders als damals, teile ich nicht mehr gorbatschows ansicht, dass die abschaffung der atomwaffen derzeit sinnvoll waere. Ohne atomwaffen wuerde es eine vielzahl militaerischer konflikte auf allen geopolitischen ebenen geben.

    Trotzdem ist natuerlich abuestung das gebot der stunde. Sie muss aber anfangen mit allgemein geteilten und praktisch wirkmaechtigen verabredungen dahingehend, dass:
    1. Militaerische aggression hart sanktioniert wird, dass aber auch
    2. Oekonomische aggression, erpressung und strangulierung ebenso hart und unbedingt sanktioniert werden. Darueber hinaus muessten
    3. Kollektive sicherheitsvertraege abgeschlossen werden
    4. Weitreichende und nachhaltige allgemeine abruestung verabredet werden
    5. Kriegspropaganda, vorbereitung von angriffskriegen, gewaltverherrlichung, rassismus und nationalismus muessen effektive bekaempft, verboten und bestraft werden
    6. Ruestungsproduktion ueber ein international verabredetes mass hinaus muss durch die uno so hart besteuert werden, dass sie nicht nur unrentabel, sondern verlustbringend wird. Diese steuereinnahmen muessen humanitaer genutzt werden.

  • am 21.08.2021 um 07:59 Uhr
    Permalink

    Für eine bessere Welt braucht es immer 2, heute 3.
    Und schlussendlich alle.
    Darum sollen halt alle, die immer noch im .alten Kriegs-Modus verhangen sind, den Namen G…
    mit irgendwas, am Besten dem eigenen Namen versehen,
    dann hätten wir einen weiteren Schritt gemacht.
    Dem Sperber danke für das weiter verbreiten des schönen Textes.

  • am 21.08.2021 um 21:06 Uhr
    Permalink

    Richtig, Ralf Schrader. Gorbatschow mag es gut gemeint haben, aber katastrophale Fakten generiert. Dass sich die USA inzwischen auch an der empfindlichen Westflanke (der Rest ist eh umzingelt) an die unmittelbaren Landesgrenzen Russland schieben, (notabene mit den heutigen Waffentechnologien wie Weltraumwaffen, Hyperschallspeed, Neue US-Atombomben GPS-Punkttreffgenauigkeit auf etwa 30 Zentimeter), dürfte man leider letztlich als Gorbis Werk betrachten. Leute, habt ihr denn null historischen Augenmerk? Einen weltfremden Indianer, der mit der Friedenstaube in der Hand esoterisch lächelnd US-Truppen entgegenschlendert (Into The Mouth of The Beast), hatten wir das nicht schon in früheren Jahrhunderten mit fatalletalen Ergebnissen:
    https://www.youtube.com/watch?v=i4aYR6OKHKg&t=99s

    • am 23.08.2021 um 05:57 Uhr
      Permalink

      Ich finde diese Äusserung von Wolfgang Reuss extrem zynisch; es ist auch ein Lächerlichmachen von allen, die auf das feierliche Verspechen (mündlich oder schriftlich) eines Mächtigen Ernst nahmen und sich für den Frieden einsetzten (eben z.B. die Indianerhäuptlinge, welche den Zusagen und Verträgen der US-Präsidenten Glauben schnenkten). So kann man doch nicht mit «naiven» Menschen, die nur das Beste wollen, umgehen.

    • am 23.08.2021 um 11:23 Uhr
      Permalink

      katastrophale Fakten generiert haben die NATO-politiker, die weiter auf konfrontation setzen. sie brachen das versprechen die NATO nicht nach osten zu erweitern und treiben ihre kriegsspielchen jetzt direkt an der grenze mit russland.

  • am 24.08.2021 um 12:16 Uhr
    Permalink

    Es ist erstaunlich, wie weit die Meinungen über Michail Gorbatschow auseinandergehen. Sein großes Verdienst ist es, die bürokratischen und diktatorischen Strukturen innerhalb des «sozialistischen Lagers» aufgebrochen und den Menschen einen neuen Blick auf die Welt ermöglicht zu haben. Vom Guten im Menschen überzeugt, ist er dann allerdings zu idealistisch und leichtgläubig in die Verhandlungen mit dem internationalen Kapital gegangen, das nur zwei Ziele kennt: Macht und Profit. Hier hätte er eher auf seinen Marx und seinen Lenin hören sollen. Zum Vorwurf kann man ihm das allerdings nicht machen, denn zum ersten Mal überhaupt verhandelten ja die zwei Weltsysteme miteinander. Während die USA von Anfang an nur ein Ziel hatten – Russland zu destabilisieren und unter ihren Einfluss zu bringen – wollte Gorbatschow eine friedliche Koexistenz. Die Amerikaner konnten dabei ihre weltweiten Hegemonieerfahrungen ausspielen, während es für Gorbatschow absolutes Neuland war. Dabei wurde er über den Tisch gezogen, auch von Deutschland. Dazu kam, dass es den Russen damals, genauso wie 1989 den DDR-Bürgern, nicht schnell genug gehen konnte, an den «Segnungen» des Kapitalismus teilzuhaben.

    • am 25.08.2021 um 09:02 Uhr
      Permalink

      Sehr geehrter Herr Schiebert: Sie sind offensichtlich sehr gut über die Entwicklung in der ehemaligen Sowjetunion informiert. Sie durchschauen die heutige Weltsituation. Ich danke Ihnen vielmals für die mitfühlende, glasklare und umfassende Antwort; ich habe noch nie einen solch informativen Text über Gorbatschow gelesen. Wenn Sie deutscher Aussenminister wären, dann würde einiges in der europäischen Politik anders, rücksichtsvoller, menschlicher verlaufen!
      Gibt es in Deutschland auch so eine offene, von ideologischen und religiösen Scheuklappen «verschonte» Internetzeitung wie den «Infosperber» in der Schweiz?

  • am 24.08.2021 um 22:43 Uhr
    Permalink

    Gemäss Doku (in Arbeit) haben die USA seit dem Raubmord gegen die Native Americans nur ein Ziel: dito gegen Russland.
    Russland ist das reichste Land der Welt, war immer Opfer.
    Volker Pispers: https://www.youtube.com/watch?v=R82OhJv-YYI#t=3m56s
    Welt: Am besten: Abrüstung, Verbot Atomwaffen. Am zweitbesten: Gleichgewicht des Schreckens. Am drittbesten (Hölle): Entscheidende Überlegenheit USA (Full Spectrum Dominance):
    STERN 1983? US-Leutnant Steven Gifford zeigte, dass der Welt das Gegenteil erzählt wird dessen, was intern gilt. Findet Redaktion Infosperber dieses Material? Etwa im US-kontrollierten Google?
    Europa hat Frieden nicht trotz sondern wegen Russland; wenn Russland fällt: Planet USAlleineigentum.
    https://www.youtube.com/watch?v=MhfaDVek578#t=13m05s
    Gorbi entrüstet über Ergebnis seiner eigenen Politik:
    https://www.youtube.com/watch?v=iTN_5_7wBPY#t=3m25s
    Putin: Weich und flauschig:
    https://www.youtube.com/watch?v=xUkQzPT5XVo
    Warum ist im Gegensatz zu 70er/80er-Jahren null Friedensbewegung in Europa sichtbar (obwohl Kriegsgefahr heute weit grösser)? Die heutigen deutschen GRÜNEN sind das Gegenteil der früheren (Kelly/Bastian: aus Nato austreten). Millionär Joschka Fischer, Busenfreund von US-Madeleine Albright https://www.youtube.com/watch?v=xYXK7uh93Uo . Kelly/Bastian Tod wie Kennedy/King/Palme?
    Staatsterrorismus:
    https://www.youtube.com/watch?v=rc0jThe2F4Q&t=72s
    https://www.youtube.com/watch?v=MhfaDVek578#t=10m21s

  • am 26.08.2021 um 08:19 Uhr
    Permalink

    Herr mueller, meiner meinung nach spricht fuer gorbi, dass er den mut hatte das sowjetische experiment zu beenden, obwohl er, mehr oder weniger, ein anhaenger dieses experiments war. Unter unermesslichen opfern hat russland die revolution gemacht, hat sie gegen die nazis verteidigt. Aber wem hat sie am meisten genuetzt? Den arbeitern im westen. Rosevelt erkannte, dass die usa auf messers schneide standen und entschloss sich zum new deal. Das wurde in westeuropa nachvollzogen, so ebbte der revolutionaere elan im westen ab. Die sowjetunion, auch mit ihren satelliten, war nicht in der lage die ressourcen zu mobilisieren, die eine auf die spitze getriebene auseinandersetzung mit den usa erfordert haette, denn dazu waere stalin 2.0 noetig gewesen.

    Als sowjetischer patriot, der gorbatschow war, musste er das experiment sowjetunion in eine andere richtung lenken, ohne auch nur ahnen zu koennen, wohin das fuehren wuerde. Wahrscheinlich war er zu naiv im umgang mit westlichen staatenlenkern. Er glaubte aber wohl selbst, keine alternative zu haben.

    Alles in allem hat er eine katastrophe, nicht verursacht, aber in ihrer erscheinungsform bestimmt. Er ist eine tragische figur.

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