Sperberauge

Es geht um Menschen

Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des AutorsKeine ©

Robert Ruoff /  Der «Spiegel» startet eine Serie über die Begegnung mit Flüchtlingen.

Sechs Gesichter, sechs Menschen – der «Spiegel» macht die Begegnung mit Flüchtlingen zur Titelgeschichte. Er beginnt damit «eine Serie über den Umgang mit Flüchtlingen in Deutschland und Europa».
Die Serie beginnt mit einer Geschichte über die «Architektur des guten Willens», über die grosse Bereitschaft vieler Deutschen, die Flüchtlinge aufzunehmen, sie zu betreuen, ihnen auch etwas abzugeben. Sie diskutiert die Frage, ob diese Mitmenschlichkeit stark genug ist, um auch dem wachsenden Ansturm Stand zu halten, der sich in diesem Sommer und in diesem Jahr abzeichnet. Sie zeichnet den Wandel in der Bundespolitik der Angela Merkel nach, die nun ein Einwanderungsgesetz will, mit dem das Asyl- und Aufenthaltsrecht, Arbeits- und Bleiberecht geregelt wird. Auch, um qualifizierten Einwanderern einen anderen Weg ins Land zu eröffnen als den Weg über das Asylverfahren. Damit das Asylrecht unbeschadet bleiben und gleichzeitig der Bedarf an Fachkräften auch der deutschen Wirtschaft mit qualifizierten Einwanderern gedeckt werden kann. Die Unterscheidung zwischen denen, die eine Arbeit und eine Existenz suchen, und den Flüchtlingen vor Krieg und Diktatur und Vergewaltigung, Folter und Vertreibung, bedeutet nicht, dass die einen einfach draussen bleiben und die anderen Aufnahme finden. Aber zu beiden gehören ganz wesentlich beschleunigte Verfahren, wie sie auch die Schweizer Justizministerin Sommaruga vorantreibt.

Und selbstverständlich beschäftigt sich der «Spiegel» auch mit dem Hass der Rechten, von der Pegida bis zu den offen deklarierten Neonazis, die nicht nur hetzen gegen den Islam und die andersfarbigen Einwanderer. Und mit der rassistischen Gewalt, die zunimmt. Flüchtlingsheime brennen, deutsche Mitarbeiter des Roten Kreuzes werden mit Steinen angegriffen.

Es ist in Deutschland alles ein bisschen früher und ein bisschen extremer als in der Schweiz. Bis jetzt. Aber der «Spiegel» zeigt in einer ringsum mitfühlenden und differenzierten Analyse, dass es in jedem Fall um Menschen geht.


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine

Zum Infosperber-Dossier:

Afghanischer_Flchtling_Reuters

Migrantinnen, Migranten, Asylsuchende

Der Ausländeranteil ist in der Schweiz gross: Die Politik streitet über Asyl, Immigration und Ausschaffung.

War dieser Artikel nützlich?
Ja:
Nein:


Infosperber gibt es nur dank unbezahlter Arbeit und Spenden.
Spenden kann man bei den Steuern in Abzug bringen.

Direkt mit Twint oder Bank-App



Spenden


Die Redaktion schliesst den Meinungsaustausch automatisch nach drei Tagen oder hat ihn für diesen Artikel gar nicht ermöglicht.