NZZaSDEFKopie

Zum Verwechseln ähnliche Beilagen © is

Mercedes-Beilage mit redaktionellem Anstrich

upg /  Zwei Bünde der heutigen «NZZ am Sonntag», die sich auf Anhieb nicht unterscheiden: Der eine ist eine reine Werbebeilage.

Erst beim Durchblättern merkten viele Leserinnen und Leser der «NZZ am Sonntag», dass der Bund mit dem Titel «Faszination» eine vollständig von Mercedes bezahlte Werbebeilage ist. Die Aufmachung der Titelseite ist mit den Titelseiten der redaktionellen Bünde zum Verwechseln ähnlich.
Dies Täuschung ist natürlich Absicht, denn möglichst viele Leserinnen und Leser sollen den 8-seitigen Zeitungsbund öffnen im Glauben, es handle sich um die Fortsetzung des redaktionellen Teils. Nur in kleiner Schrift ist oben auf der Seite vermerkt: «Ein Mercedes-Benz Sonderbund in der ‹NZZ am Sonntag›.»
In Boulevard-Medien und vielen Zeitschriften ist Werbung, PR und redaktioneller Teil schon länger vermischt oder für Normalleser schwierig zu unterscheiden. Bei Qualitätszeitungen wie der «NZZ» oder «NZZ am Sonntag» sollte die Leserschaft eine klare und deutliche Trennung des redaktionellen Teils von Werbung erwarten dürfen.
Gleiche Mercedes-Beilage als Bund in der Sonntags-Zeitung

Die identische Auto-Beilage legte auch die Sonntags-Zeitung des Tamedia-Verlags der heutigen Ausgabe als einer der Zeitungs-Bünde bei. Die Titelschrift des Werbebundes unterscheidet sich ein bisschen besser von der Schrift der redaktionellen Bünde. Aber auch hier prostituiert sich die Redaktion bei den Werbetreibenden. Es gibt nur einen Grund, das Layout einer Werbebeilage dem redaktionellen Teil anzugleichen: Leserinnen und Leser sollen irregeführt werden.


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine

Zum Infosperber-Dossier:

Business_News_Ausgeschnitten

Medien: Trends und Abhängigkeiten

Konzerne und Milliardäre mischen immer mehr mit. – Die Rolle, die Facebook, Twitter, Google+ spielen können

War dieser Artikel nützlich?
Ja:
Nein:


Infosperber gibt es nur dank unbezahlter Arbeit und Spenden.
Spenden kann man bei den Steuern in Abzug bringen.

Direkt mit Twint oder Bank-App



Spenden


Die Redaktion schliesst den Meinungsaustausch automatisch nach drei Tagen oder hat ihn für diesen Artikel gar nicht ermöglicht.

4 Meinungen

Comments are closed.

Ihre Meinung

Lade Eingabefeld...