Sperberauge

Corona-Virus entwich wohl bei Laborunfall in Wuhan 

Sperber © Bénédicte Sambo

upg. /  Dies sei laut US-Energieministerium am wahrscheinlichsten, meldet das «Wall Street Journal».

Weder die USA noch China haben ein Interesse daran, dass der Laborunfall endgültig aufgeklärt wird. Einerseits handelt es sich um ein chinesisches Labor, und andererseits finanzierten US-Behörden die dortige hochriskante Forschung, obwohl man um die Sicherheitsmängel am Institut in Wuhan wusste.

Die USA hatten in Wuhan Forschungsprojekte in Auftrag gegeben und finanziert. Infosperber berichtete im Februar 2022 über entsprechende Informationen*. Im gleichen Jahr thematisierten US-Diplomaten erhebliche Sicherheitsmängel im Institut für Virologie in Wuhan. Doch der Sponsor der Experimente in Wuhan, die US-«National Institutes of Health», stoppte die Forschung nicht.

«Die Verantwortung tragen nicht nur chinesische, sondern auch US-Behörden und US-Wissenschaftler», erklärte der deutsche Professor Roland Wiesendanger. Gegenüber Infosperber sagte Wiesendanger weiter: «Wir wissen aus mehreren unabhängigen Quellen, dass sich eine junge chinesische Wissenschaftlerin in Wuhan zuerst infiziert hat.» Diese Nachricht ging in China durch die Social Media. Viele Einwohner in Wuhan litten bereits im Herbst 2019 an COVID-19-ähnlichen Symptomen. Zum Zeitpunkt des Ausbruchs waren 14 US-Diplomaten in Wuhan vor Ort. Die USA hatten daher sehr früh Zugang zu wesentlichen Informationen.» (Siehe Infosperber: Die Alarmglocken läuteten schon im Jahr 2019)

Auch das US-Energieministerium hält unterdessen einen Laborunfall für die wahrscheinlichste Ursache, welche die Pandemie auslöste. Dies gehe aus einem als vertraulich eingestuften Geheimdienstbericht hervor, der kürzlich dem Weissen Haus und einigen Mitgliedern des Kongresses übergeben wurde. Das berichtete das «Wall Street Journal» am 26. Februar, ohne die Quelle preiszugeben. Auch die Bundespolizei FBI sei zum Schluss gekommen, dass sich das Virus wahrscheinlich bei einer Panne im chinesischen Labor verbreitet habe.

Sicherheitsberater Jake Sullivan meinte, es gebe «noch keine endgültige Antwort des Geheimdienstes auf diese Frage». Die chinesiche Regierung wies den Verdacht auf einen Laborunfall stets zurück.

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NACHTRAG VOM 3.3.2023
* Hier war irrtümlicherweise auf einen Artikel in der New York Times verlinkt, der über ähnliche Probleme in einem US-Labor berichtete. Chinesische Medien hatten wiederholt behauptet, das Virus stamme aus einem US-Labor. Tatsächlich gab es in Fort Detrick, wo das US-Militär mit gefährlichen Erregern experimentiert, im Jahr 2019 gröbere Pannen. Die «New York Times» berichtete im August 2019 davon. Die Forschungsanlage in Fort Detrick musste monatelang stillgelegt werden, nachdem Lecks innerhalb von Labors und Probleme mit der Desinfektion von kontaminierten Abwässern entdeckt wurden. 


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine
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Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.

Zum Infosperber-Dossier:

Coronavirus_1

Coronavirus: Information statt Panik

Covid-19 fordert Behörden und Medien heraus. Infosperber filtert Wichtiges heraus.

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7 Meinungen

  • am 28.02.2023 um 12:09 Uhr
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    Marc Twain sagte: «Die Lüge ist schon dreimal um die Welt gelaufen, bevor die Wahrheit die Schuhe angezogen hat.» Was aber, wenn die Wahrheit ihre Schuhe nicht findet? Lügen wird offensichtlich zur alltäglichen Informationskost, nicht nur bei Covid; und je dreister gelogen, umso mehr wird geglaubt. Nur, glauben ist eben lediglich das bequeme Einverständnis mit einer Sache, die weder bewiesen ist, noch einer Realität entspricht. Deshalb beherzige ich meine drei Lebensgrundsätze weiterhin:
    1. Glaube nichts
    2. Prüfe möglichst alles
    3. Denke selber
    (und natürlich weiterhin den Infosperber lesen und warten, ob nicht doch noch irgendwann die Wahrheit die Schuhe gefunden hat)

  • am 28.02.2023 um 14:26 Uhr
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    Hi,
    Recherchieren Sie doch mal, wie die Furinspaltstelle in SARS-COV2 kommt.
    Das ist mittlerweile gut belegt. Und belegt u.a die Laborherkunft. Die grosse Frage ist eher, was wurde noch in SARS-COV2 hinein codiert ?
    Und ich suche seit einiger Zeit, was Nobelpreisträger Luc Montagner – also der «Erfinder» von HIV- dazu zu sagen hat, die Datenlage zu den Genen GP120 und GP41 ist nicht ganz eineindeutig, es wäre gut, wenn auch noch weitere Quellen das belegen könnten.
    Recherchieren Sie bitte weiter, es gibt noch mehr dazu zu sagen.

    Wir investieren jedes Jahr mindestens 1 Mia in die beiden ETH’s und die haben sicher einen DNA Sequenzierer rumstehen, aber dazu sagen sie nichts, nichts, nichts. Wofür genau, finanzieren wir diese sehr teuren Institute mit weltbekannten Koryphäen und unglaublichen Maschinen ?

    Nein, es will niemand wissen, denn es bedeutet sich mit China und den USA anzulegen, alles klar.
    Danke, dass Sie diesen Mut aufbringen!

  • am 28.02.2023 um 16:10 Uhr
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    Unter Wissenschftern stellt sich doch die Frage, warum über haupt diskutiert wird, dass SARS-CoV2 NICHT aus dem Labor gekommen sein könnte. Die RNA-Sequemz weist eine Furinspaltstelle auf, die keinesfalls auf naturlichem Weg entstanden sein kann. Zudem gibt es genetische Veränderungen an Positionen, die für natürliche Mutation extrem unwahrscheinlich erscheinen. Und: Die Furinspaltstelle leigt inmitten einer Gensequenz, die sich Moderna im Jahr 2016 beim Us-Patentamt schützen liess. Das erklärt auch, dass Biontech schon seit mehreren Jahren an einem COVID-19 Immuntherapeutikum arbeitete, ohne dass das Virus dann bekann war, Sehr verdächtig…

  • am 28.02.2023 um 18:30 Uhr
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    Das Wissen um ein in chinesisch-amerikanischer Kooperation funktionierendes virologisches Experimentallabor in Wuhan, die eigentlich läppische Meldung von rund einem Dutzend unklarer Pneumoniefälle durch den Milliardenstaat (!) China an die WHO, der in die Presse gelangte ungewöhnliche Todesfall eines jungen chinesischen Arztes – das waren doch derart seltsame Indizien, dass von Anfang an für jeden mit gesundem Menschenverstand Begabten die Erklärungsversuche mit nahem Fischmarkt und irgendwelchen übertragenden Flug- oder Krabbeltieren den Stellenwert eines frommen Märchens haben mussten.

  • am 28.02.2023 um 19:43 Uhr
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    Kann mir jemand erklären was das US Energieministerium mit Viren am Hut hat?

  • am 28.02.2023 um 21:07 Uhr
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    Ich lese die New York Times nicht. Erstens, weil ich nicht abonniert bin und zweitens zuwenig Amerikanisch verstehe, um die Zwischentöne bewerten zu können. Abgesehen davon ist es eine amerikanische Zeitung, die in amerikanischer Mentalität und im Duktus des Kapitalismus amerikanischer Prägung publiziert. Eine ziemlich perverse Mischung, wenn man deren Weltanschauung aus fundamental-christlicher Bigotterie und kolonialistischen Absichten zusammenzählt. Warum soll ich denen alles glauben? Und warum bezieht sich upg darauf? Das ist nichts anderes als Weiterverbreitung eines vorgekäuten und daher schwer verifizierbaren Gerüchts. Gerüchteverbreitung, auf Basis mangelhafter Übersetzung statt investigativer Journalismus. Und warum arbeiteten in Wuhan Amerikaner und die von ihnen stets geächteten Chinesen zusammen? Vor allem: Was sollte dabei geforscht oder erforscht werden? Was? Was genau???

  • am 28.02.2023 um 23:11 Uhr
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    Allein die Tatsache, dass die USA die Forschung an gefährlichen Viren auf chinesischem Boden finanzieren, ist schon schwer zu begreifen. Man kann dann spekulieren, dass es den naiven Glauben gab, dass, wenn das Virus in China entweicht, nur die Chinesen ein Problem haben.
    Eigentlich weiß jeder, dass bei jedem Sicherheitssystem immer irgendwann eine Lücke entsteht. Auch Informationen finden nach und nach eine Lücke in Richtung Öffentlichkeit.

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