Zuckerberg

Zu viel Zucker in Lebensmitteln ist nicht nur schädlich, sondern auch teuer. © ARD

In den Fängen der Zuckertäuscher

Red. /  Wir konsumieren horrende Mengen an ungesundem Zucker – ohne es zu wissen. Ein Lebensmittel-Check der ARD klärt auf.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO rät eindringlich, den täglichen Zuckerkonsum zu reduzieren. Die neuste Empfehlung der WHO ist radikal: Maximal 25 Gramm oder sechs Teelöffel Zucker pro Tag für Erwachsene, die Hälfte oder nur drei Teelöffel für Kinder. Was das wirklich bedeutet, wird erst klar, wenn man weiss, wie viel Zucker wir Tag für Tag zu uns nehmen. Und das ist sehr viel mehr als die meisten Menschen ahnen.
Im Lebensmittel-Check der ARD macht der Fernsehkoch Tim Mälzer ein Experiment: drei Mahlzeiten mit Getränk über den Tag verteilt. Kein Dessert, keine Süssigkeiten. Wie viel Zucker nimmt er wohl auf?
Das Resultat ist erschreckend: Es sind 160 Gramm Zucker – ein Vielfaches der empfohlenen Tagesdosis, versteckt im Essen und in Getränken.

  • Frühstück: Cappuccino aus Pulver, 1 Portion Müesli, 1 Fruchtjoghurt –> 75 g Zucker
  • Mittagessen: Pizza, Smoothie –> 50 g Zucker
  • Abendessen: Vollkornbrot mit Heringssalat, Multivitaminsaft –> 35 g Zucker

Wie gesagt kein Dessert und keine Süssigkeiten zwischendurch.
Für Tim Mälzer ist dieses Ergebnis «hochgradig irritierend». Nie hätte er gedacht, dass er mit drei «ganz normalen Mahlzeiten» diese enorme Menge Zucker verzehrt.

160 Gramm Zucker in drei Mahlzeiten: Für Tim Mälzer «hochgradig irritierend»
Für den Profikoch besonders ärgerlich: Konsumentinnen und Konsumenten haben kaum eine Chance, beim täglichen Einkauf den Zuckerfallen zu entgehen. Die süsse Gefahr lauert quasi überall. In 75 Prozent aller Lebensmittel findet man Zucker. Oft gut getarnt und nur schwer zu entdecken.
70 verschiedene Bezeichnungen für Zucker
Gudrun Köster von der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein kennt die Tricks der Lebensmittelhersteller: Diese sparen bei hochwertigen Zutaten, dafür setzen sie den Produkten in rauen Mengen billigen Zucker zu, etwa in Joghurts, Ketchup, Saucen und Müeslimischungen. Er sorgt für Geschmack, Konsistenz und Masse – und steigert den Profit. Konsumentinnen und Konsumenten sollen davon möglichst nichts wissen. «Wie viel Zucker in den Produkten steckt, wird von den Herstellern gerne verschleiert und schön gerechnet», sagte Gudrun Köster in der ARD-Sendung «Lebensmittel-Check».
Die Zutatenliste auf der Verpackung kann ein Anhaltspunkt sein, oft hilft sie aber auch nicht weiter. Denn neben dem klassischen Haushaltszucker – also Saccharose – kommen noch viele andere süssende Stoffe zum Einsatz, deren Name nicht gleich auf Zucker schliessen lässt: Dextrose, Glukosesirup, Fruktose, Maltose, Laktose, Invertzuckersirup, Süssmolkenpulver, Maltodextrin oder Gerstenmalzextrakt sind nur einige.

Versteckter Zucker: Die Zutatenliste enthält oft mehrere Zuckervarianten mit unterschiedlichen Bezeichnungen
In einer landesweiten Untersuchung sind die deutschen Konsumentenorganisationen auf über 70 verschiedene Bezeichnungen für Süssmittel gestossen, die für die meisten Verbraucher nicht als Zucker erkennbar sind. Werden dann in einem Produkt mehrere süssende Stoffe verwendet, schrumpfen ihre einzelnen Anteile – und schon steht «Zucker» nicht mehr an erster oder zweiter Stelle auf der Zutatenliste.
Werbetricks locken Kinder in die Zuckerfalle
Dieser Trick funktioniert auch bei Produkten, die damit werben, dass sie «weniger Zucker» enthalten. Von diesen Aussagen sollten sich Verbraucher nicht täuschen lassen, rät Gudrun Köster. An der hohen Zuckermenge ändere sich unter dem Strich nichts. Nur sei die Süsse auf mehrere Zutaten verteilt, die «harmloser oder gesünder klingen».
Werbung, die eine gesunde Ernährung suggeriert, verfängt vornehmlich bei Erwachsenen. Kinder hingegen mögen es bunt und süss. Das machen sich die Marketing-Strategen schamlos zunutze: Comicfiguren auf der Verpackung von Frühstücksflocken, Sammelkarten, Sticker und Spielzeugbeigaben machen die überzuckerten Produkte für kleine Kinder besonders attraktiv. Ein Trick, den die Industrie nur zu gern nutzt, und das obwohl fast alle Hersteller sich 2007 freiwillig dazu verpflichtet hatten, keine Werbung für unausgewogene Lebensmittel an Kinder im Alter unter zwölf Jahren zu richten.
Der Haken an der Sache: Verpackungen sind von diesem Versprechen ausgenommen.

Zuckerbombe in bunter Verpackung: So werden kleine Kinder «angefixt»
Kommt hinzu: In Produkten, die extra für Kinder vermarktet werden, steckt oft eine Extraportion Zucker. Das hat die Konsumentenorganisation Foodwatch herausgefunden. Ein Beispiel von vielen: die Frühstücksflocken von Kellogg’s mit 43 Gramm Zucker pro 100 Gramm. So erstaunt es nicht, dass bereits Kleinkinder bis zu 114 Gramm Zucker täglich zu sich nehmen.
Zucker macht krank
Doch wie wirkt sich diese enorme Zuckermenge auf unseren Körper aus? Zwei Ernährungswissenschaftler, die seit Jahren die Auswirkungen von Zucker auf den Organismus erforschen, gaben im Lebensmittel-Check Antworten:

  • Hoher Zuckerkonsum in Kombination mit wenig körperlicher Bewegung sind die Hauptursachen für Fettleibigkeit (Adipositas), Diabetes, Stoffwechselkrankheiten, zu hohem Blutdruck und Herzkrankheiten.
  • Zucker hat Suchtpotential wie eine Droge. Wenn wir Süsses essen, sind im Gehirn die selben Bereiche aktiv wie bei Heroin oder Kokain. Auf ein kurzfristiges Glücksgefühl folgt rasch das Verlangen nach noch mehr Zucker.
  • Auf eine Überdosis Zucker reagiert das Gehirn fast wie auf eine Vergiftung. Aktive Hirnzellen werden zerstört.
  • Besonders schädlich ist die Kombination von Zucker und Fett. Diese Hauptzutaten vieler Süssigkeiten lösen im Gehirn Entzündungsreaktionen aus.

Der süsse Stoff greift den Körper an vielen Stellen an. Vermutlich trägt der hohe Konsum von Zucker auch zum Entstehen von Krebs und Demenz bei. Unabhängige Studien fördern immer mehr Gefahren zutage. Umso aktiver ist die mächtige, weltweite Zuckerlobby. Sie operiert mit ähnlichen Methoden wie früher die Tabakindustrie und finanziert Studien über Studien, welche die Gefährlichkeit des Zuckers in Frage stellen sollen.
Guter Zucker – schlechter Zucker?
Ein überraschendes Ergebnis des Lebensmittel-Checks: Am schädlichsten ist nicht etwa der raffinierte weisse Zucker, sondern ausgerechnet der vermeintlich gesündere Fruchtzucker (Fructose). Fructose muss über die Leber verarbeitet werden und wird dort in Fett umgewandelt. So macht Fructose nicht nur schneller dick als gewöhnlicher Zucker, Fructose stört auch den Stoffwechsel empfindlich und blockiert zudem das Sättigungsgefühl.
Reine Fructose ist süsser und billiger als herkömmlicher Haushaltszucker, daher wird der hochkonzentrierte Süssstoff – meist als Sirup – von der Lebensmittelindustrie besonders gerne eingesetzt. Fruchtsäfte, Smoothies, Konfitüre, Frühstücksflocken aber auch «Functional Food» wie Energieriegel und Wellnessdrinks enthalten oft sehr grosse Mengen der schädlichen Fructose.
Natürlicherweise ist Fructose auch in Obst und Gemüse enthalten und in dieser Form unbedenklich – sofern man Früchte nicht kiloweise vertilgt. Für den menschlichen Körper macht es einen deutlichen Unterschied, ob Fruchtzucker in Form eines Apfels im Körper landet oder als industriell hergestellter Bestandteil eines Schokoriegels oder eines Süssgetränks.
Auch die vermeintlich gesünderen Alternativen zum raffinierten Haushaltszucker schneiden im Lebensmittel-Check nicht besser ab. Ob brauner Zucker, Honig, Ahornsirup oder Agavendicksaft – die Wirkung im Körper bleibt die selbe: Zu viel davon macht dick und krank.
Zur Erinnerung: Die aktuelle Richtline der WHO empfiehlt eine Tagesration von höchstens 25 Gramm Zucker pro Tag. Diese Menge ist mit einem Becher Fruchtjoghurt oder zwei Dezilitern Fruchtsaft bereits erreicht.

Wie viel Zucker steckt in einem Produkt? Die Nährwerttabelle auf der Verpackung gibt einen Anhaltspunkt
Von den Empfehlungen der WHO sind Schweizerinnen und Schweizer weit entfernt. Laut Ernährungsbericht 2012 konsumiert jede Person etwa 120 Gramm täglich – das entspricht 30 Stück Würfelzucker, die Welternährungsorganisation FAO spricht gar von rund 159 Gramm Zucker pro Tag (FAO-Statsitik 2011). Damit belegt die Schweiz im weltweiten Ländervergleich einen Spitzenplatz nur knapp hinter den USA und Kanada. Der tatsächliche Zuckerverbrauch dürfte hierzulande jedoch noch viel höher sein, da die Statistiken längst nicht alle versteckten Zuckervarianten erfassen, die uns die Industrie in ihren Produkten unterjubelt.

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Im Anschluss an den Lebensmittel-Check ging Frank Plasberg mit Studiogästen im Polit-Talk «Hart aber fair» der Frage nach: «Wie ungesund sind Zucker & Co.» Helfen Strafsteuern und Verbote? Oder können nur wir selbst die süsse Sucht besiegen?
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Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine.

Zum Infosperber-Dossier:

Dicke_Jugendliche_EdYourdon

Zu wenig Bewegung, zu viel Zucker

Übergewicht ist eine Zivilisationskrankheit. Heimtückisch ist versteckter Zucker in Fertig-Nahrungsmitteln.

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10 Meinungen

  • am 5.09.2016 um 12:11 Uhr
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    Erschreckend! Ich bin selbst etwas süchtig und kann Gutzi, Kuchen, Schoggi und Naschwerk kaum widerstehen, auch an Tagen, wo ich mich kaum bewege. Besonders bedenklich für mich: ich mache aus unsern Äpfeln ca. 100 Liter Süssmost pro Jahr und trinke auch das meiste davon. Laut dem zweitletzten Abschnitt ist bereits dies «zu viel», ganz ohne alles andere! Wäre saurer Most wohl gesünder?
    Ich weiss, das Thema hier sind *versteckte* Zucker: das macht es noch schlimmer!

  • am 5.09.2016 um 13:50 Uhr
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    Es vergeht keine Woche, ohne dass jemand über Zutaten in Industrienahrungsmitteln wettert. Jetzt ist wieder mal der Zucker dran. Nächste Woche vielleicht das zuviele Salz, das überall in zu hoher Konzentration zu Herzinfarkten führt. Oder das Nitrit, das in jedem Pökelfleisch als Konservierungsstoff dient und Nitrosamine und damit Krebs erzeugt. Und wann lesen wir über zuviele Fette in Nahrungsmitteln? Oder wieder mal das Rauchen und Alkohol Trinken?

    Egal, im Moment scheint Zucker Staatsfeind Nr. 1 zu sein. Übrigens – ich bin kein Zuckerlobbyist. Ich finde Zucker zwar süss, aber die Debatte darüber geschmacklos. Falls Zucker ein grosses Problem ist, verstehe ich nicht, weshalb der Zucker nicht aus der Lebensmittelverordnung verbannt wird oder max. Konzentrationen in Lebensmitteln festgelegt werden? Weil ein richtiger Schweizer die Freiheit liebt, selber zu entscheiden, mit welchen Nahrungsmitteln und von welchem Hersteller er sich langsam vergiften lassen will. Wichtig ist die Wahlfreiheit. Das ist menschlich, oder?

    Spass beiseite, dem Thema kommen wir nur mit Aufklärung Disziplin bei. So einfach ist es…und so schwierig. Aktiv nach gesunden Lebensmitteln suchen und die schlechten konsequent ablehnen, das ist auch freier Wille und freier Markt. Statt nach Bundesrat und Verboten zu rufen, sollte man sich selber überlegen, was gut tut und was nicht. Eigenverantwortung heisst das Zauberwort. Das Schreiben hat Durst gemacht. Ich trink jetzt ein ungesüsstes Glas Hahnenburger.

  • am 5.09.2016 um 14:12 Uhr
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    Aufgeklärt sind wir ja, aber der Wille ist bei Dingen mit Sucht-Charakter eben nicht «frei». Dazu gehören die von Peter Müller aufgelisteten Dinge und viele mehr. Die Probleme bestehen schon ohne die Industrie (siehe mein Süssmost-Beispiel), aber es liegt auf der Hand, dass die Industrie die Suchtmechanismen ausnützt und zusätzlich verstärkt, um mehr zu verkaufen. Dagegen braucht es tatsächlich Grenzwerte oder zumindest absolut transparente Aufklärung für alle. Davon handelt dieser Artikel, eine Weiterentwicklung desjenigen auf http://www.infosperber.ch/Artikel/Gesundheit/Zucker-macht-krank-Die-sussen-Lugen-der-Zuckerindustrie1 Dort hat es schon 30 Kommentare von Gesundheitsschützern bis zu neoliberalen LobbyistInnen.

  • am 5.09.2016 um 16:22 Uhr
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    Der Konsument / die Konsumentin hat es selber in der Hand.

    Ich mache mein Müsli selber: Nature-Jogurt oder Milch, Haferflocken (pur) ein bisschen Obst / Beeren / geraffelter Apfel je nach Saison, etwas Nüsse oder Kernen et voila – kostet mich Maximum eine Minute länger als die Fertigmischung, ist gesünder und billiger!! Und dies könnte jedeR machen, wenn er / sie will.

  • am 6.09.2016 um 11:30 Uhr
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    Es geht hier nicht nur um den Zucker und seine Schädlichkeit. Es ist ungeheuerlich, dass die Industrie den Zucker als billige Zutat vor den Konsumenten versteckt. Mit allen Tricks und auch vor denen, die extra die Zutatenliste oder Deklaration lesen.

    Zudem möchte ich daran erinnern, dass wir alle an die Folgekosten wie Diabetes, Übergewicht, Verdauungsprobleme, und viele mehr mit zahlen, und das nicht zu knapp. «Aufklärung und Disziplin» helfen da erschreckend wenig – das ist nun wirklich zu billig.

  • am 6.09.2016 um 13:53 Uhr
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    Besonders schädlich für den Körper soll ein konstant hoher Insulinspiegel sein. Das kann zu Diabetes führen. Ebenso zu Fettleibigkeit, da bei hohem Insulinspiegel die Fettverbrennung blockiert ist. Der Insulinspiegel scheint der wahre Schlüssel zu sein. Da man Süssgetränke und Riegel sehr oft ausserhalb der Mahlzeiten einnimmt, jagt man den sich senkenden Insulinspiegel gerade im falschen Moment wieder hoch. Einer allfällig beabsichtigen «Zuckersteuer» müsste man aus genau diesem Grund ablehnen. Die konsumierte Zuckermenge mag wohl bei vielen zu hoch sein, aber auf den zwischendurch tiefen Insulinspiegel kommt es letztlich an. Den erreicht man mit Aufklärung und nicht mit Vorschriften, Verboten und Steuern.

  • am 6.09.2016 um 15:26 Uhr
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    Zuerst ein herzliches Danke, dass ARD das Thema aufgreift und Herr Tim Mälzer als Profi-Koch mit an Bord ist. Bereits 1972 hat Prof. John Yudkin über diese Probleme berichtet. Damals war die Opposition so stark, dass es ihm die Karriere kostete. «Pure white and deadly» .
    Jetzt ist es Prof. Lustig: sein Video zeigt, dass z.B. bei 120 Kalorien aus Stäke + Glycose 24 in der Leber als Fett landen, bei 120 Kal. OSaft -Glukose + Fructose – 72 Kal. Kalorienzählen zum Abnehmen?
    2007 hat Fr. Marianne Botta im Beobachter über Zucker berichtet. Es wurden Verträge mit der Industrie geschlossen and what?
    Foodwatch jetzt SMS Aktion z.h. Minister Gröhel. CH NICHT ausgeschlossen.
    Lehrer, Kindergärtner klagen über aggressive Kinder. Arbeitsgruppe ZH weiss nicht über Zucker?? Studien in Jugendhaftanstalten beweisen, dass ZUCKERENTZUG die Teilnehmer friedlich macht. Erfolg auch, wenn keine Süss-Automaten im Umkreis von Schulen.
    Zuckerrübenanbau ist subventioniert, Gemüse wird importiert, LOGIK?!
    Zu Orientierungshilfe: SIPCAN.at könnte man in die Schweiz bringen. Wer hilft?
    ¨das Schlimmste ist, dass Babynahrung bis zu 40% aus Zucker bestehen darf und somit die Entwicklung mancher Organe, speziell Gehirn beeinträchtigt wird. Schäden die speziell im Gehirn nicht mehr eliminiert werden können, aber später Dauerpatienten ergeben. Das ist doch vorsätzliche Körperverletzung. Wer klagt?
    BAG? childrensright?
    Global ACTION ON SUGAR, Chef Prof. Graham MacGregor GB.

  • am 7.09.2016 um 15:44 Uhr
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    Verdient die Zuckerindustrie tatsächlich viel Geld mit dem weissen Schmarrn? Und – wer ist eigentlich namentlich diese böse, gesundheitsvernichtende Zuckerindustrie? Nennt sie bitte beim Namen. Etwa in der Schweiz Aarberg und Rupperswil, die halbstaatlich unterwegs sind? Und gehört der Bund, der Landwirte mit Zuckerrüben subventioniert, auch zu den Übeltätern? ODer der andere Bund, der kaum Zölle auf Zuckerimporten verhängt?

    @Nägeli: Ich bin teilweise einige mit denen, die sagen, Ausklärung und Verbote nützen wenig. Aber auf dem Paradigma basiert unsere Zivilisation und Rechtsstaatlichkeit. Deshalb ist das nicht billig, sondern einfach vielleicht zu wenig.

    @Abächerli: sie leben vor, wie Sie mit Vernunft und Fachwissen eine elegante Unabhängigkeit vom Zucker und seiner Industrie erlangen.

    Egal, wir müssen das Übel namentlich adressieren. Dann kann sich wer will organisieren und dagegen gezielt wehren. Zum Beispiel den Bund auffordern, Zuckersubventionen zu streichen., Einfuhrzölle massiv zu erhöhen, Ernährung als Lernthema in allen möglichen Lernsituationen des Lebens zu verstärken, etc.

  • am 7.09.2016 um 17:37 Uhr
    Permalink

    Herr Müller, ja. Leider kann ich da keine Artikel mitsenden. Zur Finanzierung Zucker
    Schweiz Beobachter, Jeder Hektar Anbaufläche erhält 1’900 Fr. Direktzahlung, ist Umgehung von intern. Wettbewerb. Versorgung 100% obwohl Import billiger wäre
    und die Bürger dagegen stimmten. Dafür muss Gemüse importiert werden!!
    googlen: Die Zuckerbarone: z.B. Brasilien «der bittere Beigeschmack unseres
    täglichen Zuckers» Südzucker, usw. Schweiz eher kleine Fische.
    20 Minuten – Softdrinks machen Kinder aggressiv – News
    http://www.20min.ch/wissen/news/story/Softdrinks-machen-Kind.
    ..
    Wie man lernen kann mit Zucker (und Co.) umzugehen, schauen Sie nach bei SIPCAN.at. Wer will mithelfen, da aktiv zu werden?? Lasst es mich wissen.
    Wichtig ist, dass wir beim Enkaufen kritisch sind. Was nicht gekauft wird, fällt aus der Produktion. Amerika erfährt das mit der Generation Y (1980 bis 2000 geboren).
    Global wird über Steuer auf Zucker verhandelt, Schweiz tut sich schwer damit. Es gibt
    Schulen in deren Umkreis keine Süss-Automaten sein dürfen – erfolgreich!
    Spezielle Fragen? lasst es mich wissen.
    Vielleicht kann ich ein anderv mal über Zuckerentzug berichten

  • am 12.09.2016 um 08:29 Uhr
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    …und so kam es das hunderte Millionen Menschen sich von einer Handvoll Schlangenölverkäufer vorschreiben lassen was legal als Lebensmittel gilt.. … aber werden Wir alle nicht von Beginn, der Schule und weiter ein ganzes Leben (es reicht junge Menschen anzufixen) an so erzogen das die Industrie nur wohlwollend und vertrauenswürdig ist wärend der Staat als Feind zu betrachten ist der uns nur unsere individuelle Freiheit nehmen will… es sind diese vielen kleinen zehntausende intransparenten Betrügereien die uns vorgaukeln das Wir frei sind nur um uns anlügen, betrügen, ausrauben zu lassen… der faule Apfel unter den Gesunden, der gefälschte Gewichtsstein an Märkten aus vergangenen Zeiten versteckt sich heute hinter korrumpierten demokratischen Mehrheiten die im Namen individueller Freiheiten Betrug legalisieren…. so wie die Produktedeklaration in einer winzigsten Schriftgrösse die ein junges gesundes Auge gerade noch auflösen kann, alle anderen aber vorenthält was drin ist.

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