Kinder_Uebergewicht

Vier von zehn übergewichtigen Kinder sind es wegen zu hohem Zuckerkonsum © arte

Die süssen Lügen der Zuckerindustrie

Urs P. Gasche /  Der hohe Konsum von Zucker in Süssigkeiten und Fertigprodukten macht krank. Doch Prävention schreckt vor der Industrie zurück.

An den verbreiteten sogenannten Zivilisationskrankheiten sind in erster Linie schuld:

  1. zu wenig körperliche Bewegung und
  2. der raffinierte Zucker

Süssigkeiten sind beliebt und ein Genuss. Doch zu viele sollten es nicht sein. Und mit vielen Fertigprodukten belasten wir unseren Körper mit zusätzlich viel raffiniertem Zucker, ohne dass wir es merken. Wir muten unserem Organismus heute über vierzig Prozent mehr Zucker zu als noch vor dreissig Jahren, als auch schon viel Süsses eingenommen wurde.
Viel Zucker macht krank
Zucker ist giftig, wesentlich beteiligt an Übergewicht, Stoffwechselkrankheiten, zu hohem Blutdruck, Diabetes und Herzkrankheiten.
Vermutlich trägt der hohe Konsum von raffiniertem Zucker auch zu Krebs und Demenz bei. Entsprechende Studien zahlt keine Industrie. Und ohne «Drittgelder» der Industrie führen Universitäten und Forschungsinstitute heute kaum mehr aufwändige und teure Studien durch.
Umso aktiver ist die starke, weltweite Zuckerlobby. Sie finanziert, mit ähnlichen Methoden wie früher die Tabakindustrie, Studien über Studien, welche die Gefährlichkeit des Zuckers in Frage stellen sollen. «Die Forschungsresultate ergeben kein sicheres Bild, um Massnahmen zu rechtfertigen», sagen dann die Behörden. Sie geben sich nicht die Mühe, unter den Studien die Spreu vom Weizen zu trennen.

Als Zuckerersatzstoffe auf den Markt kamen, machte die Zuckerindustrie eine grosse Anstrengung, um diese in Verruf zu bringen (Bild Arte: Zitat aus der New York Times ca. 1968)
Drastische Folgen der «modernen» Ernährung in Japan
Epidemiologische Studien in der Gegend von Okinawa ergaben, dass der steigende Konsum von Zucker und Junkfood wesentliche Faktoren waren, weshalb die dortigen Japanerinnen und Japaner nicht mehr so alt werden wie früher und viel häufiger an Zivilisationskrankheiten leiden. Früher waren dort auch Brust- und Prostatakrebs sehr selten.

Bevor Japaner Junkfood und viel Zucker assen, blieben sie gesünder und lebten länger als Europäerinnen und Europäer (Bild Arte)

Konzerne sponsern Fachkongresse
Unter dem Titel «Die grosse Zuckerlüge» hat «Arte» im letzten Oktober eine kanadische Dokumentation ausgestrahlt, welche das langjährige Vertuschungsmanöver der Zuckerindustrie aufdeckt. Das Schweizer Fernsehen SRF hat diese informative Recherche bis heute nicht übernommen und ausgestrahlt.
Die Konsumentenzeitschrift «Saldo» erwähnt einige Ausschnitte:

  • Hauptsponsoren eines Fachkongresses gegen Fettleibigkeit in Ottawa waren McDonald’s und Coca-Cola. Sie bestimmten mit, welche Redner welche Studien vorstellten.
  • Im Jahr 1975 kam ein US-Untersuchungsausschuss zum «Schluss», Zucker sei «gesundheitlich harmlos». Der Vorsitzende des Ausschusses war ein wissenschaftlicher Berater der Zuckerindustrie.


Der Zuckerfilm gewann 2016 den Preis des «The Donald Britain Award» als besten sozial-politischen Dokumentarfilm

Kuschen vor der Zuckerlobby
Kaum ein Parlament wagt es, aus Präventionsgründen den Zucker ähnlich zu besteuern wie Tabakwaren. Und ähnlich klare Deklarations- und Warnvorschriften zu erlassen.
Gesundheits-Prävention wird weitgehend beschränkt auf das, was viele Verdienstmöglichkeiten bringt: Grippe-Impfkampagnen, Brustkrebs-Screening für gesunde Frauen, PSA-Tests für gesunde Männer etc. Das zeigt den Einfluss starker Lobbys in den Parlamenten und auf die Behörden. In der Schweiz wird der Anbau von Zuckerrüben sogar hoch subventioniert – das gilt allerdings auch für den Tabakanbau.
Es lohnt sich, den kanadischen Dokumentarfilm in Ruhe anzuschauen (deutsch synchronisiert oder deutsche Untertitel):


Link zum gleichen Video auf Youtube

Weiterführende Informationen


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine

Zum Infosperber-Dossier:

Laufen_ElizabethTable4Five

Öffentliche Gesundheit

Ob wir gesund bleiben, hängt auch von Bewegungsmöglichkeiten, Arbeitsplatz, Umwelt und Vorsorge ab.

Dicke_Jugendliche_EdYourdon

Zu wenig Bewegung, zu viel Zucker

Übergewicht ist eine Zivilisationskrankheit. Heimtückisch ist versteckter Zucker in Fertig-Nahrungsmitteln.

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32 Meinungen

  • am 14.06.2016 um 12:35 Uhr
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    Wer sich auch nur ein bischen mit den Inhalten der neoliberalen Ideologie auskennt versteht warum das alles so ist.

    Regulierend, Verbietend, Fördernd, Empfehlend darf hier nicht mehr der Staat (in Vertretung des Volkes) sein sondern ausschliesslich die Branchen selber. Die zweifelhafte Annahme das -Beamte- , staatlich Beschäftigte und somit der Staat auch hier wieder im Sinne einer gesellschaftlichen Vertretung sich gar nicht eigenen um Forschungen von Branchen unabhängig von diesen durchzuführen. Deren Ergebnisse im Sinne der Gesellschaft (Gesundheit, Wohlbefinden, Genuss, Lebensqualität versus schutz von Investitionen, Profite) zu präsentieren verursache zuviel Aufwand und Fehler und geht grad gar nicht.

    Deshalb soll dies die betroffene Branche doch zum Vorteil für alle selber tun. Man spart Geld, Aufwand und muss nocht alles mehrfach erforschen etc. Der Staat darf nur noch aufgrund von Brancheninternen Untersuchungen regulierend tätig werden und dies auch nach Konsultation mit Branchevertretern. Das hier die Gesellschaft und Individuen auf einem Altar geopfert werden ist klar und welcher Investor will schon nicht einen schwachen Staat der nur stark sein darf um Investitionen aber nicht Leben zu schützen?

    Kein Wunder sind Wir heute schon so weit das wir den Lügen der Industrie mehr Glauben schenken als einem Staat der noch dazu in der Lage ist das Volk zu vertreten und vor Schlangenölverkäufern zu schützen. Das mit der Selbstregulierung setzt Altruismus vorraus

  • am 15.06.2016 um 22:15 Uhr
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    Man erkennt einen Staat daran, wie gut «er» die Schwächsten zu schützen weiss. Schon als Kind war ich zuckersüchtig. Kein Volksvertreter hat mich und Millionen von anderen Süchtigen vor dem weissen Gift geschützt. Das ist auch so bei anderen leiderzeugenden Themen: z.B. bei gewalttätigen Computerspielen. Auch da war unser Parlament auf der Seite der Geldmafia… und hie und da wundert man sich über Kinder, die ihre Schulkameraden abknallen. Dem sagt man im Nato-Jargon Kollateralschaden.

  • am 20.06.2016 um 11:41 Uhr
    Permalink

    Dieser Artikel ist mir zu polemisch und zu wenig fundiert. Das die Lebensmittelindustrie sich gegen Auflagen oder gar gegen Verbote wehrt, ist selbstverständlich und auch richtig. Denn es geht hier um eine Debatte um viele Vermutungen und wenige gesicherte Fakten.
    Das Zucker giftig sei, halte ich für eine masslose Übertreibung. Selbst lauteres Wasser ist giftig, wenn man nur zuviel auf einmal davon trinkt.
    Auch halte ich es für Heuchelei der Lebensmittel die Schuld zu geben für höheren Zuckerkonsum. Wenn die Konsumenten gesüsste Speisen verabscheuen würden, dann würden keine gesüssten Speisen gekauft.
    Ernährungswissenschaftlich gesehen, ist wahrscheinlich nicht der Zuckerkonsum im Speziellen ungünstig, sondern der hohe Gehalt an Kohlenhydraten in der Nahrung im Allgemeinen. Alle Kohlenhydrate werden vom Körper in Glukose (=Zucker) umgewandelt. Es ist der Glukosespiegel im Blut, der den Insulinhaushalt durcheinanderbringt, der wiederum massgeblich Einfluss hat auf die Hunger auslösenden Hormone. Die überschüsssige Glucose wandelt der Körper in Fettsäuren um und deponiert sie in den Fettzellen. Das Problem beim Zucker und bei Kohlenhydraten sind nicht deren Kalorien, sondern, dass sie hungrig machen, und man dann mehr essen MUSS, als der Körper eigentlich braucht. Und das macht dick, nicht der Zucker per se, bzw. seine Kalorien. Der Mensch isst wahrscheinlich seit Jahrhunderten zu viele Kohlenhydrate und zuwenige Eiweisse und Fette, weil Kohlenhydrate billig sind.

  • am 20.06.2016 um 11:41 Uhr
    Permalink

    Dieser Artikel ist mir zu polemisch und zu wenig fundiert. Das die Lebensmittelindustrie sich gegen Auflagen oder gar gegen Verbote wehrt, ist selbstverständlich und auch richtig. Denn es geht hier um eine Debatte um viele Vermutungen und wenige gesicherte Fakten.
    Das Zucker giftig sei, halte ich für eine masslose Übertreibung. Selbst lauteres Wasser ist giftig, wenn man nur zuviel auf einmal davon trinkt.
    Auch halte ich es für Heuchelei der Lebensmittel die Schuld zu geben für höheren Zuckerkonsum. Wenn die Konsumenten gesüsste Speisen verabscheuen würden, dann würden keine gesüssten Speisen gekauft.
    Ernährungswissenschaftlich gesehen, ist wahrscheinlich nicht der Zuckerkonsum im Speziellen ungünstig, sondern der hohe Gehalt an Kohlenhydraten in der Nahrung im Allgemeinen. Alle Kohlenhydrate werden vom Körper in Glukose (=Zucker) umgewandelt. Es ist der Glukosespiegel im Blut, der den Insulinhaushalt durcheinanderbringt, der wiederum massgeblich Einfluss hat auf die Hunger auslösenden Hormone. Die überschüsssige Glucose wandelt der Körper in Fettsäuren um und deponiert sie in den Fettzellen. Das Problem beim Zucker und bei Kohlenhydraten sind nicht deren Kalorien, sondern, dass sie hungrig machen, und man dann mehr essen MUSS, als der Körper eigentlich braucht. Und das macht dick, nicht der Zucker per se, bzw. seine Kalorien. Der Mensch isst wahrscheinlich seit Jahrhunderten zu viele Kohlenhydrate und zuwenige Eiweisse und Fette, weil Kohlenhydrate billig sind.

  • am 20.06.2016 um 13:58 Uhr
    Permalink

    Leute, paternalistisches und gutmenschiges Gerede und Getue nervt mich zunehmend. Egal ob es von links, rechts oder von religiöser Seite kommt. Ich dachte, wir seien ein aufgeklärtes Volk. Seit dem Mittelalter. Oder seit der Reformation. Oder wenigstens seit dem 20. Jahrhundert…? Nicht? Mist! Dann sollten wir zuerst an unserer Aufklärung arbeiten, bevor wir uns um das Luxusproblem ZUCKER kümmern. Aufklärung ist das A und O allen Tuns und Lassens. Aufklärung durch Bildung und Erziehung, das ist der Schlüssel zu eigenverantwortlichem Handeln. Das beginnt zu Hause in der Erziehung und wird mit lebenslangem Lernen ergänzt. Aufgeklärte Leute sind gebildete Leute – und vice versa. Die brauchen ihren Verstand und entscheiden für sich und meist richtig. Aufgeklärte Leute brauchen weder Vater Staat, noch Mutter Oberin, die mir erklären, was für mich gut oder schlecht ist. Und vergesst niemals Erich Kästner: «Seien wir ehrlich: Leben ist immer lebensgefährlich!» Das gilt auch für das Leben vor dem Tod mit Zucker, Tabak, Salz, zuwenig Bewegung, zuviel Abgasen, etc. etc.

  • am 20.06.2016 um 17:02 Uhr
    Permalink

    …beinahe 100% von dem was Wir täglich hören, sagen, sehen, behaupten, verteidigen… das meiste davon beruht auf dem Glauben an etwas. Das Bild der Welt das Wir als Erwachsene mit uns tragen, das uns durch die Welt begleitet, an das Wir glauben wird bis in die Zeit eines jungen Erwachsenen gebildet und das ändert sich bis zu unserem Lebensende in der Regel nicht mehr.

    Von daher ist der Begriff der Aufklärung etwas in die Irre führend. Die Weisheit das der Glaube Berge versetzt schon weniger…

    Spricht man vom paternalistisch-maternalistischen Staat und verachtet diesen und alle Gutmenschen gleich mit hat nicht viel Verstanden. Noch immer suche ich nach einem Reichen, einem Investor der ohne die Gesellschaft und ohne den Stast dermassen viel Reichtum anhäufen konnte.

    Trotzdem schafft es diese winzige Minderheit immer wieder sich gegenüber der Mehrheit als ultimative Leistungsträger zu verkaufen. Da viele vergangene und aktuelle Service Public Systeme durch verstaatlichung von misslungenen privaten Profitschemas das Licht der Welt erblickt haben sollten Wir uns diesen Unfug nicht mehr bieten lassen.

    Komme ich wieder auf Investoren und Finanzler zurück die ohne staatliche Leitplanken rein gar nichts tunnwürden noch tun könnten. Wie auch, den so ein Versuch würde in der Barbarei und Sklaverei enden. Wenige begreifen das liberalisiert, also der Sorgende Staat, stets nur für die ganz unten als Unsinn verkündet wird wärend oben umfassender Eigentumsschutz gilt…

  • am 20.06.2016 um 17:02 Uhr
    Permalink

    …beinahe 100% von dem was Wir täglich hören, sagen, sehen, behaupten, verteidigen… das meiste davon beruht auf dem Glauben an etwas. Das Bild der Welt das Wir als Erwachsene mit uns tragen, das uns durch die Welt begleitet, an das Wir glauben wird bis in die Zeit eines jungen Erwachsenen gebildet und das ändert sich bis zu unserem Lebensende in der Regel nicht mehr.

    Von daher ist der Begriff der Aufklärung etwas in die Irre führend. Die Weisheit das der Glaube Berge versetzt schon weniger…

    Spricht man vom paternalistisch-maternalistischen Staat und verachtet diesen und alle Gutmenschen gleich mit hat nicht viel Verstanden. Noch immer suche ich nach einem Reichen, einem Investor der ohne die Gesellschaft und ohne den Stast dermassen viel Reichtum anhäufen konnte.

    Trotzdem schafft es diese winzige Minderheit immer wieder sich gegenüber der Mehrheit als ultimative Leistungsträger zu verkaufen. Da viele vergangene und aktuelle Service Public Systeme durch verstaatlichung von misslungenen privaten Profitschemas das Licht der Welt erblickt haben sollten Wir uns diesen Unfug nicht mehr bieten lassen.

    Komme ich wieder auf Investoren und Finanzler zurück die ohne staatliche Leitplanken rein gar nichts tunnwürden noch tun könnten. Wie auch, den so ein Versuch würde in der Barbarei und Sklaverei enden. Wenige begreifen das liberalisiert, also der Sorgende Staat, stets nur für die ganz unten als Unsinn verkündet wird wärend oben umfassender Eigentumsschutz gilt…

  • am 21.06.2016 um 10:37 Uhr
    Permalink

    @Sandra Weiss:
    Habe mir das Video angeschaut. Leider ist es inhaltlich so gut wie leer.
    In dieser Reportage wird versucht ausschliesslich mit vermeintlichen und tatsächlichen Korrelationen einen kausalen Zusammenhang zu begründen.
    Das ist Unsinn. Keine Korrelation begründet einen kausalen Zusammenhang. Es ist umgekehrt: ein kausaler Zusammenhang begründet eine Korrelation.
    Das ist ein wenig abstrakt. Darum ein Beispiel:
    "In den letzten Jahrzehnten hat der Strassenverkehr zugenommen, währenddessen die Geburtsrate sank. Also wirkt der Strassverkehr empfängnisverhütend."
    Das ist selbstverständlich totaler Blödsinn. Aber in «ihrem» Video, wird genau solcher Unsinn verzapft: Adipositas nahm zu, Zuckerkonsum nahm zu, gleichzeitig die Anzahl Supermärkte und die Verbreitung Nestlé und Coca-Cola, etc.: Also: Schuld an Adipositas sind Zucker und die Lebensmittelindustrie. Das ist ein absolut unhaltbarer Fehlschluss.
    Viel wichtiger ist es doch zu verstehen, wie und weshalb der menschliche Stoffwechsel versagt. Dass er versagt ist klar, denn der adipöse Körper, ist öfters und heftiger hungrig, als ihm gut tut. Warum? Die Erklärung es sei ein evolutionstechnisches Überbleibsel muss falsch sein, weil es seit jeher immer wieder Menschenpopulationen gab, die in Zeiten grossen Überflusses lebten und dennoch nicht adipös waren. Die Wissenschft stellt heute bessere, gut belegte Thesen auf: Adipositas durch Infektion, zuwenig Eiweisse und Fette, zuwenig Schlaf, zuviel Stress, Umweltgifte, …

  • am 21.06.2016 um 15:46 Uhr
    Permalink

    @Sandra Weiss – Ich habe das Video auch gesehen und stelle ebenfalls eine Aneinanderreihung von Fakten in losem und scheinbar logischen Zusammenhang fest. Gut gemeint, schlecht gemacht. Beeindruckende Dokumentation, die nichts erklärt.

    @SonjaReber – Lebensmittel und Lebensmittelindustrie können tatsächlich nicht Schuld an Adipositas sein. Das wäre absurd. Das Entgleisen des Stoffwechsels ist ein individuelles Problem, das gehäuft in sogenannt zivilisierten Ländern leider in Massen auftritt. Weil Leute Lebensmittel konsumieren wie Luft. Beim Atmen muss man nämlich nicht dran denken, ein- und auszuatmen. Essen sollte man schon bewusst und die Nahrungsmenge und Zusammensetzung mit dem geschätzten Energiverbrauch abstimmen. Das wissen wir doch alle, aber wir vergessen es laufend wieder. Weil Nahrungsmittel wie Commodities viel zu billig herumliegen und an jeder Ecke gekauft und konsumiert werden können. Gelegenehit macht fett. Abhilfe: Halt wieder mal ein Schulbuch hervornehmen und sich mit Lebenmittelpyramide und Lebensmittelzusammensetzung und Nahrungsverwertung auseinandersetzen. Dann kann kaum etwas passieren, ausser einem Ränzchen oder Fettpölsterli, das weder schadet noch vom Zucker verursacht wurde.

  • am 21.06.2016 um 16:26 Uhr
    Permalink

    …können tatsächlich nicht Schuld sein… und folgend müssen oder vieleicht besser können kei e Verantqortung dafür übernehmen. Aber für wen den sonst? Bleibt wirklich nur die völlige Reduktion des Profite scheffelns und deren freie Verfügung für die Unternehmensseite?

    Ernährung ist wie alles in der Natur nicht für alle Umstände in unserer jahrtausende alten Entwicklung soweit gekommen. Schon gar nicht für die listigen Betrügereien der Lebensmittelindustrie die ganz genau wissen wie man unsere natürlichen Essgewohnheiten für Profitmaximierung überlistet kann. Das wir also viel essen, nicht mehr richtig satt werden, gewaltige Aromen- und Geschmacksexplosionen erfahren und so die Feinheiten unserer Sensoren völlig überdecken und uns Vorgauckeln wir hätten uns ernährt. Zucker, Fett, Aromen, Farbstoffe gezielt dazu missbraucht werden um den ewigen Heisshunger zu stillen… möglichst schnell viel runter stopfen und doch hungrig zu bleiben.

    Es gibt einige Info Grafiken dazu. Diese findet man mit – what happens after drinking coke, eating a big mac… etc.

    Die für unsere Ernährung irreführenden Effekte mit unserem Körper sind also gut bekannt. Keiner davon ist für die Gesundheit noch das Wohlbefinden in den Lebensmitteln… Warum nicht? Warum keine Verantwortung für diese Konzerne für unsere Gesundheit? Warum wird trügerische Werbung erlaubt die uns in die Irre führt? Nicht das gleiche wie gefälschte Gewichtssteine oder die faule Frucht beim Einkauf?

  • am 21.06.2016 um 19:03 Uhr
    Permalink

    Interessant, für mich geht es in dem Film überhaupt nicht um eine wissenschaftliche Kausalitäts-Diskussion (die hätte man ja auch in einem Labor drehen können und nicht um die Welt reisen müssen), sondern um die Enthüllung der skrupellosen Marketing- und Lobbymethoden der Konzerne in Schwellenländern, wo sie es schaffen, dass dort erst gar keine solchen Regeln im Sinne der Volksgesundheit aufgestellt werden, wie sie bei uns üblich sind. Das ist auch der Hintergrund von TTIP und diesen ganzen Freihandelsverträgen, die entsprechende Spielräume der Politik immer mehr einschränken sollen, weil etwaige Gesetze vor Schiedsgerichten angefochten werden können.
    Ich habe den Kampf u.a. in Mexiko, Brasilien, Ecuador und Uruguay (da ging es allerdings gegen die Tabakindustrie) hautnah miterlebt. Man braucht sehr viel politisches Rückgrat, sich dagegen durchzusetzen, und Uruguay hat der Rechtsstreit bislang Millionen gekostet. Viel einfacher ist es, sich von der Lobby bezahlen zu lassen und die Kosten dem Gesundheitssystem und damit dem Nachfolger aufzubürden. Und irgendwann ist das staatliche Gesundheitssystem dann pleite, dann hat man einen guten Grund, es zu privatisieren.

  • am 22.06.2016 um 08:47 Uhr
    Permalink

    @Sonja Reber. @Peter Müller Welches ist Ihre Motivation, den übermässigen Zuckergenuss zu verteidigen?

  • am 22.06.2016 um 19:10 Uhr
    Permalink

    @UrsPGasche – Schreiben wir unklar? Ich denke nicht. Aber vielleicht haben wir die Journalistische Neugier nicht befriedigt? Oder das Interesse an Diskussion geweckt? Ich kann nur für mich antworten:
    Mit ihrem Fragesatz spannen sie den Bogen über «Motivation + übermässig + Zucker + Genuss». Das sind viele Stichworte in einem Satz. Meine Antwortfragemente dazu sind:

    – Selbstbestimmung ist mir aus Überzeugung wichtiger als ein (journalistischer) Zucker-Thema-Hype mit verdeckter staatlicher Empfehlung/ Lenkung der Volksgesundheit durch Obrigkeit
    – Ich befasse mich professionell mit Bildungspolitik im Gesundheitswesen und der Volksgesundheit
    – Ich bin weder gewählter Politiker noch Lobbyist im Umfeld von Lebensmitteln oder Zucker oder Landwirtschaft oder dergleichen
    – In unserem Familienkreis hat niemand Motivation, Zucker zu bejubeln. Zucker hat in unserer Familie untergeordnete Bedeutung. Wir essen und trinken zuckerarm gesund und ausgewogen, Kohlehydrate sind im Überfluss als Nahrungsmittel verpönt.
    – Als Pädagoge bestehe ich darauf, dass Individuen mit Stoffen dieser Welt – auch Zucker – lernen, umzugehen. Journis und Politiker können ein Thema lancieren, sich damit auseinander setzen müssen sich aber die Individuen.

    Aufforderung und Gruss an die Volks- und Grundschule, die viel mehr in diese Richtung tun müsste. Das Thema gehört auch – weils wichtig ist – in den ABU der Lehre und ins Gymi. Alles klar jetzt?
    Gruss vom Pesche

  • am 22.06.2016 um 19:33 Uhr
    Permalink

    Aufklärungskampagnen und Bildung sind zweifellos das wichtigste. Aber begleitende Regelungen sind es auch (z.B. entsprechende Ampel-Kennzeichnung der Lebensmittel wie in Ecuador, Werbeverbot im Kinderprogramm, gesunde Schulspeisungen aus kleinbäuerlicher Öko-Landwirtschaft wie in Brasilien etc.). Doch der geballten Macht der Konzerne zu widerstehen und solche Regeln durchzusetzen ist gerade für Staaten in der «Dritten Welt» ungemein schwierig. Und der Grad der Volksbildung ist eben auch nicht mit der CH vergleichbar. Darum sind diese Länder auch viel mehr Zielscheibe der Marketing-Strategien der Nahrungsmittel-Riesen. Zumal sie schneller wachsen, eine jüngere Bevölkerung haben usw.

  • am 22.06.2016 um 21:10 Uhr
    Permalink

    Eigenverantwortung ohne Information
    Eigenverantwortung ohne Wissen
    Eigenverantwortung ohne Rechte noch Mitbestimmung

    Wärend Organisationen sich alle beliebigen «Spezialisten» Einkaufen und Entscheidungen immer im Kollektiv treffen (die angeblich Einsamen Helden des Kapitalismus gibt es nicht) soll sich der einzelne gefälligst selber organisieren und ist offenbar selber Schuld wenn es nicht klappt.

    Auf der anderen Seite soll sich jeder selber Informieren, die Volksschule soll es dann aber doch wieder richten. Warum das wenn der Staat unsichtbar regulierend Konzerne im Sinne der Gesellschaft zur Pflicht und Verantwortung rufen kann. Auch hier zu erkennen das am Ende doch wieder jeder selber Schuld ist.

    Dieses ziemlich verächtliche und ignorante Bild des Menschen missachtet vollends alle sozialen und sensorischen Fähigkeiten des Menschen die durch Marketing gezielt unterlaufen werden. Dazu muss ein Schlangeölverkäufer nur möglichst früh in die Köpfe unserer Kinder und schon bald geraten selbst die Eltern an die zweite Stelle hinter den Verkäufern. Stetige Wiederholung und mag es noch so Sinnlos sein, (Werbung die angeblich nie für Kinder und Jugendliche ist) trägt viel dazu bei uns alle zu manipulieren…

    Das mit der Eigenverantwortung des Individuums setzt voraus das ständig alle nötigen Informationen Verfügbar sind, das diese Verstanden werden, das die Zeit dazu vorhanden ist und immer von Vorteil auch Geld.

  • am 22.06.2016 um 22:23 Uhr
    Permalink

    @ Urs P. Gasche:
    Ich habe nie den übermässigen Zuckerkonsum verteidigt.
    Ihr Artikel überzeugte mich nicht punkto Gefährlichkeit des Zuckers, weil er diesbezüglich keine Kausalität aufdeckt, und sie schon gar nicht beweiskräftig belegt. Im Artikel werden statistische Parallelen genannt, die durchaus auch zufällig bestehen, oder auf eine dritte, gemeinsame Ursache zurückzuführen sind. Dahingehend habe ich eine physiologische Hypothese skizziert, zur Entstehung von Übergewicht. Diese Hypothese beinhaltet und erklärt die Behauptung in ihrem Artikel, dass Zucker dick macht. Von daher habe ich ihren Artikel ergänzt, nicht bestritten. Daran ändert sich auch nichts, wenn die von mir wiedergegebene Hypothese nicht nur die speziellen Kohlenhydrate aus der Familie des Zuckers als Ursache von Übergwicht sieht, sondern Kohlenhydrate ganz allgemein.
    Weil Zucker als Ursache nicht bewiesen ist (auch nicht in ihrem Artikel), sondern einfach eine Behauptung, finde ich es gerechtfertigt, dass die Lebensmittelindustrie sich gegen voreilige Auflagen und Verbote wehrt. Das ist auch im Sinne der Konsumenten, denn Auflagen und Verbote könnten für nichts und wieder nichts die Preise erhöhen und die Produkte verschlechtern. Auch diese Haltung ist kein Aufruf zur Völlerei mit Zuckerwaren.
    Der Lebensmittelindustrie wäre es wahrscheinlich recht, am Zucker zu sparen und so den Profit zu steigern, nicht aber den Konsumenten. Die bevorzugen halt Süsses.
    Ihre Nichts-Als-Hausfrau Reber.

  • am 26.06.2016 um 13:01 Uhr
    Permalink

    Urs P. Gasche hat vollkommen recht. Sowohl Peter Müller als auch Sonja Reber scheinen den Zuckerkonsum genau so zu verteidigen, wie die Tabaklobby jahrelang den Tabakkonsum verteidigt hat: «Es ist nichts bewiesen.» Man lasse sich davon nicht in die irre führen. Die beiden tönen meines Erachtens nach gut bezahlten Lobbyisten. (Wenn dem so ist folgt wahrscheinlich der Angriff ad hominem als nächstes, mal sehen…)

    Selbstverständlich ist Zucker etwas, dass dem Körper sofort instant Energie gibt und vor 200’000 Jahren kam man an diese Energie nicht so schnell ran, wenn man nicht von Dutzenden Bienen gestochen werden wollte. Genetisch ist also der Körper von Säugetieren so programmiert, dass der Zuckerkonsum mit einer zusätzlichen Belohnung des Gehirns gekoppelt ist, um (vor 200’000 Jahren wichtig!) diesen wertvollen Energielieferanten sofort zu sichern. Im Übermass ist er aber selbstverständlich absolut schädlich, nicht nur für das Übergewicht, wie Frau Reber und Herr Müller argumentieren, sondern z.B. auch für die Zähne (das weiss sogar mein 9-jähriger Sohn!). Deshalb ist eine SACHLICHE, NICHT REISSERISCHE, Aufklärung der Bevölkerung absolut nötig. Und diese kann – wie so oft gesehen – nur eine Volksvertretung leisten, kein gewinnorientiertes Unternehmen, das mit Zucker seinen Absatz steigert (ziemlich logisch, oder?). Das wird in der Schweiz übrigens teilweise schon geleistet: mein Sohn darf keine Znünis mit Zucker in die Schule nehmen. Auch die Schulzahnärztin klärt auf etc. …

  • am 26.06.2016 um 13:05 Uhr
    Permalink

    Ausserdem zeichnet der Kommentar von Sandra Weiss oben sehr schön einen systemischen Ansatz das Ganze zu verstehen. Danke, @Sandra, für den guten Kommentar!

  • am 27.06.2016 um 12:06 Uhr
    Permalink

    Herr Gutzwiller,
    Herzlichen Dank für Ihr Kompliment. Es ist weitgehend richtig, was sie schrieben. Dennoch kann ich es mir nicht verkneifen, ein paar kritische Anmerkungen zu machen.

    Nur weil jemand eine populäre Behauptung bezweifelt, ist er noch lange kein Lobbyist. Ich bin es auf jeden Fall nicht. Ich bin Philosophin im wörtlichen Sinne: eine Liebhaberin der Weisheit. Der Zweifel mein liebstes Denkwerkzeug.

    Etwas für wahr zunehmen, ohne es beweisen zu wollen, ist sehr gefährlich. Allen Menschen etwas aufzuzwingen, bloss weil man eine bestimmte Überzeugung hat, das ist sehr totalitär. Die Nazis konnten und wollten die Minderwertigkeit der Untermenschen nicht beweisen, waren aber überzeugt davon und haben diese Einstellung zur zwingenden Norm gemacht (notabene durch Volksvertretungen). Das war schlecht für alle.
    Womöglich ist auch ein rigoroses Zuckerverbot schlecht für die Menschen. Wir wissen einfach noch zuwenig über die Physiologie der verschiedenen Zuckerarten, um exakte Vorgaben über den Zuckerkonsum machen zu können. Übereifer kann auch hier sehr viel mehr schaden als nützen. Bedachtsamkeit immer besser, auch wenn es deswegen länger dauert.

    Ihr Sohn darf keine zuckerhaltigen Znünis mit in die Schule nehmen: d. h. keine Früchte, kein Gemüse, keine Wurzelknollen, kein Getreide, denn sie enthalten alle verschiedene Formen von Zucker (Frucktose, Glucose, Saccharose, Stärke). Demnach müsste das Znüni aus Fleisch und Fett bestehen, oder einem Fläschchen Öl. Richtig?

  • am 27.06.2016 um 13:41 Uhr
    Permalink

    Frau Reber,
    Würde ein gut bezahlter Lobbyist hier zugeben, dass er ein gut bezahlter Lobbyist ist? Nein. Eben…

    Wie die Dinge genau zusammenhängen können Interessierte relativ effizient in Wikipedia nachlesen unter den Stichworten «Kohlenhydrate», «Adipositas» und Fehlernährung. Es lohnt sich! Dort ist es besser und korrekter beschrieben, als ich es je könnte (und, so wie es scheint auch besser als es Frau Reber je könnte).

    Ein Zitat aus dem Artikel «Adipositas»:
    «Zu viel und falsche Ernährung einerseits – zu wenig Bewegung (Energieverbrauch) andererseits – führen zu Überschuss bei der individuellen Energiebilanz eines Menschen. Per Lebensmittel zugeführte und nicht verbrauchte Energie wird letztlich in Fettdepots gespeichert.

    Bei der Ernährung scheinen zuckerhaltige Getränke eine wichtige Rolle zu spielen.[7][8][9][10] Zwar kommen einige Übersichtsarbeiten zu dem Schluss, dass kein Zusammenhang nachweisbar wäre, eine neue Arbeit zeigt jedoch, dass dies vor allem in Arbeiten mit finanziellem Interessenskonflikt der Fall ist.[11] Studien ohne finanziellen Interessenskonflikt zeigen in über 80 Prozent der Fälle einen Zusammenhang zwischen dem regelmäßigen und hohen Konsum zuckerhaltiger Getränke und Übergewicht.»

    Fruchtsäfte, vor allem diejenigen aus Konzentrat, führen zu einer «Überschuss bei der individuellen Energiebilanz». Die darf mein Sohn nicht als Znüni mitnehmen. Früchte hingegen schon, sie führen nicht zu einem «Überschuss bei der individuellen Energiebilanz»

  • am 27.06.2016 um 13:46 Uhr
    Permalink

    Und nein, Frau Reber, sie sind sicher keine Philosophin. Von Logik haben sie nur eine begrenzte Ahnung. Von «ethisch handeln» gar keine. Die Metaphysik kann ich bei Ihnen zur Zeit noch nicht beurteilen, aber ich habe da meine sehr grossen Zweifel.

    Auch hier: Wen es interessiert, der kann bei Wikipedia unter dem Stichwort «Philosophie» sehr schnell plausibel erklärt bekommen, wieso Frau Reber keine Philosophin ist per Definition.

    Was aber viel interessanter ist, ist zu verstehen was Frau Reber hier mit den Lesern versucht. Dafür gibt es einen Namen, nämlich: Reframing. Wenn sie also nur wenig Zeit haben, lesen sie lieber den Artikel «Reframing» in Wikipedia.

  • am 27.06.2016 um 13:57 Uhr
    Permalink

    Godwin’s Law: «Godwin’s law (englisch für ‚Godwins Gesetz‘) ist ein Begriff aus der Internetkultur, der von dem Rechtsanwalt und Sachbuchautor Mike Godwin 1990 geprägt wurde. Es besagt, dass im Verlaufe längerer Diskussionen, beispielsweise in Usenet-Newsgroups, mit zunehmender Dauer die Wahrscheinlichkeit, dass jemand einen Nazi-Vergleich einbringt, sich dem Wert Eins annähert.»

  • am 27.06.2016 um 16:33 Uhr
    Permalink

    Lieber Herr Gutzwiller,

    es gibt Lobbyisten, die nicht zugeben, es zu sein. Aber diese Möglichkeit beweist nicht im Geringsten, dass ich tatsächlich eine Lobyistin bin. Im Gegeneil, ein Nicht-Lobbyist würde ja auch verneinen, ein Lobbyist zu sein, sie eingeschlossen. Ihre implizite Anschuldigung an meine Person hat durchaus etwas Wahnhaftes.

    "Pilosophie» stammt aus dem griechischen, zusammengesetzt aus «philos» (Liebe) und «sophia» (Weisheit). Philosophie bedeutet wörtlich «Liebe zur Weisheit». Leider haben sie mein Wortspiel mit Bezug zum Altgriechischen nicht verstanden. Mein Fehler.

    Ich nahm ja bereits Bezug auf die Rolle der Kohlenhydrate im Zusammenhang mit Übergewicht. Sie wiederholen nun genau dieselben Fakten, die ich bereits darbrachte.

    Offenbar konnte keine Studie, die die Schädlichkeit von Zucker verneint, widerlegt werden. Also gibt es da keine gesicherte Erkenntnis. Wenn eine Studie nicht widerlegt ist, dann ist sie nicht ungültig. Dabei spielt es keine Rolle wer die Studie bezahlt hat.

    Keine Ahnung was «Framing» sein soll, aber wenn ich das hier tat, dann war es gut und nötig.

    Mein Vergleich mit den Nazis war vielleicht etwas stark, aber in der Sache veranschaulicht er sehr gut, was ich von Überzeugungstätern mit missionarischem Eifer halte.

    Ich vermisse sehr ihre Gegenargumente zur Sache selbst. Stattdessen verschwenden Sie Zeit, sich Beschreibungen zu meiner Person auszudenken. Ich glaube nicht, dass das in irgendeiner Sache nützlich sein kann.

  • am 28.06.2016 um 09:03 Uhr
    Permalink

    Das verlinkte Video von fünf Sekunden Dauer steht in überhaupt keinem Zusammenhang mit dem diskutierten Artikel. Es ist belanglos und zudem uninteressant.

  • am 26.08.2016 um 09:37 Uhr
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    Ich teile die Ansicht von Herrn Gutzwiller (nicht beim Video-Link, dessen Relevanz auch mir entgangen ist, sondern weiter oben). Bei jemandem, die so gut schreibt wie Frau Reber und sonst nicht auf dem Internet publizistisch zu finden ist, ausser im Infosperber immer in derselben Rolle – der Verteidung von schädlichen Industrieaktiväten, ist ein Pseudonym oder eine versteckte Agenda wahrscheinlich.

    Es gibt natürlich auch die Rolle des «advoctus diaboli», die ich auch sehr liebe, aber ein echter «advoctus diaboli» oder eine «Liebe zu Weisheit» aus Leidenschaft mischt sich vielfach ein und nicht nur in einer begrenzten Thematik.

  • am 26.08.2016 um 11:40 Uhr
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    Herr Schmidt,

    zunächst vielen Dank für das Kompliment der guten Schreibe.
    Abgesehen davon, dass Sie Herrn Gutzwillers Ansicht teilen, bezieht sich Ihr Kommentar nicht auf das Thema, sondern auf meine Person. Doch meine Person tut nichts zur Sache. Ist das Ihre Art mir Ihre Bewunderung meiner zu zeigen?

  • am 26.08.2016 um 12:23 Uhr
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    Klar tut Ihre Person etwas zur Sache, Frau Reber, da Sie uns Ihren Hintergrund nicht erklären und systematisch Desinformations-PR zugunsten verschiedener Industriezweige machen; bisher habe ich neben dem Zuckerthema hier, Beiträge zugunsten der Waffen- und fossilen Rohstoffindustrie gesehen, oder den diesen nahestehenden politischen Richtungen.

    Ich bewundere durchaus, wie geschickt und höflich Sie das machen, aber nicht, dass Sie es machen, denn unzählige Menschen leiden wegen der Praktiken, die Sie verteidigen.

    Was den Zucker angeht, bin auch ich ein süchtiges «Opfer». Es ist nicht schlimm, aber es gelingt mir nicht, meinen Konsum von Industriezucker auf ein gänzlich unbedenkliches Mass zu reduzieren, weil ich schon als Kind mit den einschlägigen Produkten gefüttert wurde respektive meine Eltern meinem kindlichen Drängen nachgegeben hatten. Das geht bis zu Entzugserscheinungen, wenn ich eine Weile nicht Süsses gegessen habe. Ihre Tätigkeit schädigt also auch mich ganz direkt, dehalb spreche ich sie an.

  • am 26.08.2016 um 14:30 Uhr
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    …das Personen nicht mehr sich selber und Ihre Sache vertreten sondern die von anderen… völlig losgelöst der eigenen Herkunft, der Erziehung, Emotionen und Erlebnisse ist man in der Lage beliebiges völlig neutral, emotionslos, inhuman zu vertreten. Alles gesagte basiert ja dann, ohne diese lästigen emotionalen Komponenten, nur noch auf reinen belegbaren rationalen Tatsachen… etwas das nur wenige in der Lage sind zu tun, man denke da an den dunklen Dreiklang der einige dieser Persönlichkeitskonstrukte in einer Person vereint… die Menschen die nun feststellen das Zucker als Ernährung gerade im industriellen Bereich der Lebensmittelherstellung ungesunde Anteile für den Menschen hat wirft man vor das immer zuwenig Tatsachen eben nicht vorhanden sind, das die Relationen aus einem trüben nicht verifizierbaren Teich gefischt werden und das alles andere schreckliche Einzelschicksale sind für die niemand etwas kann und somit Verantwortung für Denken und Handeln von sich weisen kann…soviel zur Eigenverantwortung als Konzept das dem realen Leben nicht paroli bieten kann. Ganz neu ist, das nun kranke Menschen normal sind, dPerversion zur Banalität reduziert wird und gleichzeit als neue Freiheit verkündet, wärend gesunde einem fiktiven Standard verfallen sind. Aus fit wird fett… aus Mann und Weib wird… man wähle.

  • am 6.11.2017 um 13:20 Uhr
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    Warum ist das Video nicht mehr verfügbar – weder hier noch auf Youtube? Hat da auch jemand interessegeleitet Einfluss genommen?

  • am 6.11.2017 um 14:49 Uhr
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    @Pfändler. Wir wissen es auch nicht. Häufig sind Dokumentationen vom ARD oder von ARTE nur ein Jahr online zugänglich. Wohl aus rechtlichen Gründen.

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