Sperberauge

Solidarität mit kurdischer Stadtpräsidentin am Frauentag

Sperber © Bénédicte Sambo

Red. /  Die Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch macht auf das Schicksal der verhafteten kurdischen Politikerin Gültan Kışanak aufmerksam.

Anlässlich des Weltfrauentages solidarisieren sich Zürcher Politikerinnen mit der inhaftierten Gültan Kışanak, Co-Bürgermeisterin der türkischen Stadt Diyarbakır (Amed). Stadtpräsidentin Corine Mauch, Stadträtin Karin Rykart und die Nationalrätinnen Katharina Prelicz-Huber und Céline Widmer erinnern am Internationalen Frauentag an die kurdische Politikerin.

Gültan Kışanak wurde 2014 als Co-Bürgermeisterin der Stadt Diyarbakır gewählt. Sie politisiert für die Partei HDP, eine linksgerichtete Partei, die sich für Minderheiten, also auch die Kurden, in der Türkei einsetzt. Vor viereinhalb Jahren wurde Gültan Kışanak ins Gefängnis gesetzt. Ihr wurde die Gründung und Leitung einer bewaffneten Terrororganisation vorgeworfen. Bereits in den 80er Jahren war sie für mehrere Jahre inhaftiert und gefoltert worden. Die Mutter einer Tochter war im Oktober 2016 mit ihrem Amtskollegen Fırat Anlı in Zürich zu Besuch, nachdem das Zürcher Stadtparlament den Vorstoss für den Brückenschlag zwischen Zürich und Diyarbakır an den Stadtrat überwiesen hatte. Gültan Kışanak wurde kurz nach ihrer Rückkehr im Oktober 2016 verhaftet und befindet sich seitdem im Gefängnis.

In einer Videobotschaft solidarisieren sich die Zürcher Politikerinnen mit Gültan Kışanak und würdigen ihre Widerstandskraft und ihren Mut. Die Stadtpräsidentin Corine Mauch zeigte sich auch in den vergangenen Jahren mit Gültan Kışanak solidarisch, indem sie an den Protestveranstaltungen als Rednerin teilnahm oder auf Kışanaks Botschaften hinwies.


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