Der clevere Kurtli – oder: So wird man Millionär

Christian Müller /  Mit Arbeiten Geld Verdienen ist nur noch für die Gestrigen. Clevere verdienen Geld mit Geldausleihen. Geld dazu braucht es nicht.

Die Geschichte ist bekannt, zumindest unter Lehrerkreisen: Ein älterer Lehrer geht zu Fuss am Strassenrand, als ein blitzblanker, grosser weisser BMW neben ihm abrupt abbremst und stoppt. Die Seitenfenster-Scheibe gleitet nach unten, der Fahrer streckt seinen Kopf halb raus und fragt: «Herr Lehrer, wollen Sie mitfahren?» Der Lehrer, überrascht, bejaht und steigt ein. «Aber Hansli», fragt der immer noch verdutzte Lehrer, nachdem der BMW fast lautlos wieder in Fahrt ist, «du warst doch im Rechnen nicht besonders gut. Wie kommst du zu so einem grossen und teuren Auto?» Hansli am Steuer lacht: «Ja wissen Sie, Herr Lehrer, Sie haben schon recht. Aber es ist ganz einfach: Ich kaufe eine spezielle Sorte von Holzkisten für 5 Franken das Stück und verkaufe sie dann für 8 Franken weiter – und von diesen 3 Prozent Gewinn kann ich ganz gut leben.»

Nein, um reich zu werden, muss man nicht unbedingt gut rechnen können. Schaden allerdings tut’s nicht, wenn man mit Zahlen umgehen kann. Der kleine Kurt, nennen wir ihn gut schweizerisch Kurtli, gehörte zum Beispiel schon früh zu den cleveren Bürschchen. Er machte es so:

Er mietete das Lokal eines pleitegegangenen Stoffladens an der Durchgangsgstrasse in Kurtswil, stellte ein schwarzes USM-Pult rein und zwei üppige schwarze Ledersessel, und an die Schaufensterglasfläche liess er in grossen Buchstaben hinschreiben: Kurt & Kurt, Kleinkredite GmbH, Privatbank. Und natürlich hatte er einen PC, ausgerüstet mit einer Bank-Software.

Schon bald kam der erste Kunde. Nennen wir ihn Herr Karl. Er wollte 5000 Franken, die ihm für ein neues Auto fehlten. Kurt richtete ihm im PC, auf der Seite der Passiven, der Seite der Guthaben der Kunden, ein neues Bankkonto ein und schrieb die 5000 Franken hin, und er verbuchte gleichzeitig auf der anderen Seite, auf der Seite der Kredite, also auf der Seite der Aktiven, der eigenen Guthaben: 5000 Franken Guthaben von Herrn Karl. Damit war die Bilanz seiner Bank wieder ausgeglichen. (Und Herr Karl hatte natürlich nicht bemerkt, dass er sich auf dem Umweg über Kurts Privatbank das Darlehen eigentlich selber gegeben hat – es nun aber «Kurt & Kurt» verzinsen muss …)

Das gleiche wiederholte sich schon am nächsten Tag und dann immer öfter, und je mehr Kurt Geld auslieh, um so grösser war auch das Total auf der Seite der Guthaben. Die Bilanz blieb immer ausgeglichen. Bis am Ende des Jahres.

Ein Ende des Schreckens – oder ein Happyend?

Am Ende des Jahres aber ein Ende des Schreckens? Nein, im Gegenteil: ein Happyend! Denn am Ende des Jahres mussten die Kunden den Zins für ihren Kredit bezahlen: 10 Prozent des ausgeliehenen Geldes. Jetzt war die Bilanz der Kurt & Kurt Kleinkredite GmbH Privatbank nicht mehr nur ausgeglichen, jetzt begann die Privatbank Gewinn zu machen, Vermögen anzuhäufen. Und das Happyend war ja kein Ende, sondern System, es wiederholte sich an jedem Jahresende. Nach ein paar Jahren – Kurtli war mit seiner Privatbank längst in ein repräsentatives Geschäftshaus umgezogen – war aus dem cleveren Kurtli der Banker Kurt Reichmann geworden, mit grossem BMW und einem Porsche für seine Frau, mit einer Ferienvilla an der Côte d’Azur und sogar einer gar nicht so kleinen Yacht.

Was hatte Kurtli besser gemacht als seine Schulkameraden und Schulkameradinnen, Hansli inbegriffen? Er, Kurt, hatte begriffen, dass man mit Geldausleihen viel mehr Geld verdienen kann als mit Arbeiten, und – dies vor allem – dass man, um Geld auszuleihen, gar kein Geld haben muss. Es reicht, das Geld im Computer auf beiden Seiten der Bilanz hinzusetzen: auf der Seite der Kredite und auf der Seite der Kunden-Guthaben. Das Geld musste ja gar nicht existieren, digitale Existenz im Computer genügte vollauf!

Eine frei erfundene Geschichte?

Nein, überhaupt nicht, nur ein bisschen vereinfacht. Denn um eine Privatbank zu eröffnen muss man, zumindest hierzulande, natürlich eine Banklizenz haben, und die kriegt man natürlich nicht, wenn man nicht schon etwas Geld hat – zum Beispiel geerbtes. Und man muss für das ausgeliehene Geld als sogenannte Sicherheit der Nationalbank ein paar Prozente der ausgeliehenen Summe hinterlegen, je nach Umsatz mehr oder weniger, so oder so aber in der Schweiz weniger als 5 Prozent. Um tausend Franken auszuleihen, muss man selber also nicht einmal fünfzig Franken haben, den Zins darf man trotzdem auf den tausend Franken verlangen. Darum haben die Banken ja, wenigstens bis zum Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008, auch immer als Ziel «mindestens 20 Prozent Gewinn auf dem Eigenkapital» angegeben – was eben dann zu erreichen ist, wenn man Zins erhält auf ausgeliehenem Geld, das man gar nicht hat.

Wo aber ist bei Kurtlis Privatbank das Risiko?

Geht Kurtli mit seiner Privatbank nicht auch grosse Risiken ein, Geld zu verlieren? Ein bisschen schon. Wenn Herr Karl sein neues Auto zu Schrott fährt, ohne eine Kasko-Versicherung abgeschlossen zu haben, und sich dabei auch noch arbeitsunfähig schrammt, wird er nicht nur den Zins für die geliehenen 5000 Franken nicht mehr bezahlen können, sondern auch den Kredit selber nie mehr zurückzahlen können. Dann muss Kurtli – oder jetzt eben Kurt – tatsächlich seinen PC in Gang setzen und auf der Aktivseite den gewährten Kredit von 5000 Franken streichen. Dann hat er, nach allen Regeln der Bank-Kunst, einen Verlust eingefahren. Pech gehabt eben. In guten Zeiten eher ein seltenes Ereignis. Wer kauft schon einen neuen Wagen ohne Kasko-Versicherung?

Was aber in schlechten Zeiten?

Ja, wenn Kurtli zu übermütig war und zu viele Kredite herausgegeben hat, deren Rückzahlung unsicher war – wenn er also, wie das heute heisst, auf zu vielen «faulen» Krediten sitzt – dann kann es bei einer Krise zu einer Kumulation von Ausfällen kommen, sodass die Verluste die Gewinne aus den Zinsen übersteigen. Dann kommt es darauf an, wie gross Kurtlis Privatbank schon ist. Ist sie dann noch nicht so gross, muss er sie wohl einer grösseren und erfolgreicheren Bank, die gerne wächst und den eigenen Kundenkreis um Kurts Kundenkreis vergrössern möchte, verkaufen. Oder, der Fall ist allerdings sehr selten, er muss sogar den Konkurs anmelden.

Wenn aus Kurtlis Privatbank aber zwischenzeitlich eine wirklich grosse Bank geworden ist, so eine richtige Bank von der Grösse zum Beispiel der UBS, dann besteht dieses Risiko nicht mehr. Dann gilt nämlich die Regel: diese Bank darf nicht mehr untergehen, weil sonst die ganze Wirtschaft darunter leidet und Schaden nehmen könnte. Dann wird, im Krisenfall, der Staat eingreifen und diese Bank retten. So wie in den Jahren 2008 und 2009 in vielen Fällen geschehen. «Too big to fail», nennt sich dieses System, «zu gross, um unterzugehen» – oder genauer: zu gross, um vom Staat fallengelassen werden zu können. Das Nachsehen haben dann halt die Steuerzahler. Auf seine Villa an der Côte d’Azur und seine Yacht muss Kurt Reichmann dann trotzdem nicht verzichten. Kurt hat den in guten Zeiten gemachten Gewinn ja längst auf sein Privatkonto überschreiben lassen.

Und was sagt der Lehrer dazu?

So richtig versteht der Lehrer das Ganze ja zuerst nicht. Aber er ärgert sich, sein Bauch sagt ihm: das kann nicht sein. Oder viel mehr: das darf nicht sein! Geld «verdienen» statt mit Arbeiten einfach mit Geldausleihen, und zwar mit Geld, das man nicht einmal hat?

Doch der Lehrer wäre nicht Lehrer, wenn er nicht auch neugierig wäre, wie so etwas entstehen konnte und entstehen kann und wie es genau funktioniert. Und vor allem: Was man dagegen machen könnte? Er möchte seine Schüler und Schülerinnen ja schliesslich so erziehen und bilden, dass sie anständige Menschen werden. Was also tun?

In seiner eigenen Bibliothek findet der Lehrer zu diesem Thema nichts. Auch nicht in der Schulbibliothek. Aber im Internet wird er fündig. Es gibt Fachleute, die dieses ganze Unwesen untersucht haben, beleuchten, darüber schreiben. Es gibt Erklärungen, warum das System des Giralgeldes, des Buchgeldes, wie dieses Geld heisst, das nur im Computer existiert, zu Blasen führt – zu Blasen führen muss, die irgendwann platzen. So, wie im Jahr 2008. Und was zu tun wäre, um das Risiko einer solchen Krise zu reduzieren, die Banken zu zügeln, das Geldmachen ohne eigenes Geld einzuschränken.

Die Geldschaffung, das «Herausgeben» von Geld, muss wieder, wie ursprünglich angedacht, zum Staatsmonopol werden. Es darf nur noch Geld in Umlauf kommen, das von einer Zentralbank geschaffen wurde, nicht nur im Computer irgend einer privatwirtschaftlichen Firma. Und seit kurzem weiss der Lehrer nun auch, dass sich da weltweit, vor allem aber in Europa, in dieser Sache etwas bewegt. Die Reformbewegung läuft unter dem Namen Monetary Reform.

Am weitesten fortgeschritten ist die Bewegung in England, hier unter dem Namen Positive Money.

Aber zum Beispiel auch in Frankreich gibt es diese Reformbewegungen, siehe etwa Monnaie honnête oder auch Monnaie Viable.

Und hier fand der Lehrer auch noch zwei etwas ketzerische französische Webseiten (siehe hier und hier).

Und natürlich fand er diese Bewegung auch in Deutschland, hier unter dem Namen Vollgeld bzw. Monetative.

Und sogar in der Schweiz, auch hier unter dem Namen Vollgeld. Und in der Schweiz werden jetzt sogar Unterschriften gesammelt. Die Aktion erfolgt unter dem Namen Vollgeld-Initiative.

Warum nur schreiben die Zeitungen nicht darüber?

Die Zeitungen schweigen. Warum? Der Lehrer kann sich nur etwas vorstellen: Die Zeitungen schreiben nicht darüber, weil die Banken sich gegen eine Reform der Geldordnung wehren. Denn sie, die Banken, wären dabei die Verlierer. Alle anderen, die privaten Kreditnehmer, die geschäftlichen Kreditnehmer, der Staat, unsere ganze Gesellschaft wären die Gewinner einer solchen Reform.

Aber die Zeitungen schreiben nicht darüber. Weil die Banken dagegen sind, und dass die Banken Macht haben, weiss man ja mittlerweile…

Doch seit der Lehrer nun alles selber genau studiert hat, ist er überzeugt: Es gibt einen Weg, um von dieser irren Geldordnung wegzukommen, in der, statt mit Arbeiten, Geld aus Geld gemacht wird, das man nicht einmal hat.

«Herr Lehrer, wollen Sie mitfahren?»

Dass Hansli Kisten für 5 Franken kauft und sie für 8 Franken wieder verkauft und von diesen 3 Prozent, wie er sagt, ganz gut lebt: das ist dem Lehrer heute egal. Hansli hatte eine gute Idee, musste Lieferanten und Abnehmer finden, und er hat ein echtes Risiko, auf den Kisten sitzen zu bleiben. Der Lehrer mag Hansli den Erfolg gönnen. Aber dass Kurtli, schon damals in der Schule ein besonders cleveres Bürschchen, heute als Kurt Reichmann so unanständig viel Geld verdient – nein: nicht verdient, einstreicht! – das nimmt der Lehrer nicht mehr einfach hin. Darüber, davon ist der Lehrer überzeugt, darüber, über das System, das diese Art von Banking ermöglicht, muss endlich öffentlich diskutiert werden!

Die Informationsplattform Infosperber wird seine Leserinnen und Leser über diese Reform-Bemühungen auf dem Laufenden halten.


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine

Zum Infosperber-Dossier:

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10 Meinungen

  • am 10.05.2015 um 09:24 Uhr
    Permalink

    Der Vollmilch (pardon Vollgeld)-Initiative bläst ein eisiger Wind der fehlenden Glaubwürdigkeit entgegen. Man mag den Geldschöpfungsmechanismus kritisieren, aber was macht denn Mario Draghi? Und die Zentralbanken sind ja bekanntlich «Lender of last resort», mit dem nicht unwesentlichen Unterschied, dass sie staatlich sind!
    Darum heisst die Losung der Vollgeld-Initiative: alle Macht dem Staat! Wollen wir das?
    Wohin dies führt sehen wir und wir werden darob noch unsere Wunden lecken!
    Da scheint es doch besser, dem Staat punkto Geldschöpfung kein Monopol zuzuschanzen.
    Was jedoch kontrolliert werden müsste, sind die derivativen Instrumente. Deren Grösse übersteigt das «Underlying» heute mit dem Faktor 9! Dies ist ungesund und ebenfalls eine Gefahr für jede Volkswirtschaft. Prof. Marc Chesney von der Uni Zürich ist hier der kompetenteste Ansprechpartner.

  • am 10.05.2015 um 22:06 Uhr
    Permalink

    @Beda Düggelin: Mit Vollgeld wird die heutige Geldherstellung den privaten Geschäftsbanken aus den Händen genommen, aber nicht in die Hände des Staates gelegt, sondern in die Hände einer von den Banken und dem Staat unabhängigen (aber demokratisch kontrollierten) Institution. Unter http://www.vollgeld-initiative.ch können Sie sich zum Initiativtext informieren (siehe Art. 99a Schweizerische Nationalbank).

  • am 10.05.2015 um 22:25 Uhr
    Permalink

    @Leo Camenzins: Wir kennen ja, wie gross die Unabhängigkeit von unabhängigen Nationalbanken, da kann man dem Volk nicht ein X für ein U vormachen.
    Die Zentralbanken betreiben längst Konjunkturpolitik im Sinne der Regierungen!

  • am 13.05.2015 um 11:27 Uhr
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    Vielen Dank für diesen Artikel! Der Abschnitt mit den Risiko von Fritzli/der Bank ist mir aber noch nicht klar. Der Autor schreibt, wenn das Auto zu Schrott gefahren werde und der Kunde zahlungsunfähig werde, dann müsse Fritzli/die Bank
    "den gewährten Kredit von 5000 Franken streichen. Dann hat er, nach allen Regeln der Bank-Kunst, einen Verlust eingefahren».
    Aber was für einen Verlust nun konkret? Ein Verlust von Fr. 5000? Das kann eigentlich nicht sein, denn dieses Geld hat die Bank gemäss dem Artikel ja nicht bei jemandem ausgeliehen und dann an den Schuldner weitergereicht, sondern es selbst aus der Luft geschaffen. Daher frage ich mich, ob es nicht egal ist, ob das durch diese Giralgelschöpfung zusätzlich erzeugte Geld schlussendlich vernichtet wird, indem der Schulnder das Geld zurückzahlt oder indem das Guthaben der Bank wegen Zahlungsunfähigkeit des Schuldner «gestrichen» werden muss? Ich sehe jedenfalls keinen realen Unterschied.

    Es ist somit zu vermuten, dass die Bank beim Konkurs des Schuldners lediglich den Zins verliert, den sie vom Schuldner währnd der Laufzeit des Kredits noch erhalten hätte. Korrekt?

    Ich wäre froh, wenn diese Frage noch geklärt werden könnte.

  • am 14.05.2015 um 02:55 Uhr
    Permalink

    Zinsformel ganz einfach:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Zinssatz
    http://de.wikipedia.org/wiki/Zinseszins
    https://de.wikipedia.org/wiki/Josephspfennig
    Diese drei Artikel aus der nicht immer unumstritten Wikipedia mögen einen tieferen Einblick ins Zins-Geld- System verschaffen.
    Wie heisst und hiess der Werbespruch: lassen sie ihr geld für sich arbeiten!
    ? Wer arbeitet? die in den manchmal einstürzenden Sweatshops in Indien/Bangladesh. Die Chinesen bei Foxconn (die das neueste und hippste Teil von Apple / Samsung, etc. zusammengefügt haben).
    Dise Leute Arbeiten.
    Die Zinsschneider und Verwalter dieser Arbeit lassen arbeiten.
    Eine derzeit viel gebashte und in vielen Belangen mir unverständliche Religion vertritt ein klares ZINSVERBOT. Klar existieren auch hier «Workarounds».
    Wie beim Shabbat und dessen Regeln. Auch hier bestrebt der Erfindergeist das Leben angenehmer zu machen, und z.B. die Umsatzzahlen des «Lumpenladens» auch am Samstag zu übermittlen.
    Bildlich ganz einfach dargestellt:
    Betrachte eine Trompete im Seitenriss. Nach langem Anlauf erfolgt die exponentie Oeffnung des Schalltrichters.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Horn_(Lautsprecher)

  • am 14.05.2015 um 12:53 Uhr
    Permalink

    Ich finde die Beiträge auf infosperber ja meist toll. Aber das Medienbashing geht mir schon gewaltig auf den Keks. Jüngstes Beispiel ist dieser Artikel, in dem es heisst: «». Ein wenig googlen beweist das ganze Gegenteil, so waren beispielsweise folgende durchaus hintergründige Artikel in den hiesigen Medien über die Vollgeldreform zu finden:
    – Mit Vollgeld gegen Finanzkrisen NZZ 6.1.14
    – Der Verein, der die Banken entmachten will TA 6.3.14
    – Das Ende der wundersamen Geldvermehrung TA 28.11.13
    – Vollgeld mit Hilfe der direkten Demokratie Finanz und Wirtschaft 20.3.15

    Ähnliches Bashing beobachte ich immer wieder bei vielen Beiträgen insbesondere von Fernsehen SRF. Ihr Schreiber bei infosperber seid schon tolle Hechte der CH-Medienszene, aber so viel toller wie manche andere Journalisten seid ihr nun auch wieder nicht….

  • am 14.05.2015 um 12:55 Uhr
    Permalink

    Sorry, da ging das Zitat verloren, auf das sich mein Einwurf bezieht: «Die Zeitungen schweigen. Warum? Der Lehrer kann sich nur etwas vorstellen: Die Zeitungen schreiben nicht darüber, weil die Banken sich gegen eine Reform der Geldordnung wehren. Denn sie, die Banken, wären dabei die Verlierer. Alle anderen, die privaten Kreditnehmer, die geschäftlichen Kreditnehmer, der Staat, unsere ganze Gesellschaft wären die Gewinner einer solchen Reform. Aber die Zeitungen schreiben nicht darüber. Weil die Banken dagegen sind, und dass die Banken Macht haben, weiss man ja mittlerweile…»

    Anmerkung der Redaktionsleitung Infosperber:
    Danke für Ihren Kommentar! Sie haben gut recherchiert! In mehr als anderthalb Jahren sind tatsächlich vier Artikel zur Vollgeld-Initiative erschienen, in drei Publikationen, wovon die eine ein Fachblatt ist. Inhaltlich mit der Initiative hat sich eigentlich nur Simon Gemperli in der NZZ auseinandergesetzt – in ablehnendem Sinne, selbstverständlich. Der TagesAnzeiger hat sich vor allem auf die Zusammensetzung der Initianten fokussiert. Keine Zeitung hat den Vertretern der Vollgeld-Befürworter Gelegenheit gegeben, ihre Sicht und ihre Argumente selber darzustellen. – Nehmen wir an: Der Lehrer wohnt in Liestal und hat privat die Basellandschaftliche Zeitung abonniert, er unterrichtet in Basel und schaut im Lehrerzimmer täglich in die BaZ, und er hat als zusätzliche Informationsquelle die NZZ am Sonntag. Trotz drei Titeln hat er keine Chance gehabt, über die Vollgeld-Initiative zu lesen, geschweige denn, sich mit diesem Gedankengut auseinanderzusetzen.
    Darum gibt es Infosperber: Sieht, was andere übersehen.
    cm

  • am 14.05.2015 um 17:56 Uhr
    Permalink

    Der beste Artikel über die Vollgeldinitiative stammt vom ermeritierten St. Galler Professor Jörg Baumberger, der diesen Vorstoss ablehnt, aber sicherlich nicht, weil er bankenhörig ist! Bis jetzt hat mir noch niemand erklärt, warum das Staatsmonopol besser sein soll, als die volle Konkurrenz der Bankinstitute (wobei natürlich die Grossbanken aufgrund ihrer Grösse und Marktmacht eine gewisse Vorrangstellung haben).
    Schliesslich haben die Befürworter der Initiative noch nicht gemerkt, dass sie am Ast sagen wollen, auf dem sie sitzen (auch wenn sie nicht Banker sind).

  • am 16.05.2015 um 23:28 Uhr
    Permalink

    >>Darum gibt es Infosperber: Sieht, was andere übersehen.<<

    Nettes Zitat!

    RT.com «Questions more"
    http://www.rtdeutsch.com/

    Vom Kremel gesponsort. Doch von wo kommt das Geld für Amnesty Int., Reporter «ohne» Grenzen und wie die Maulwürfe alle heissen? Usaid &Co!

    Fragen Sie mal bei der Bank Ihres Vertrauens nach einem Kredit. Rückfrage vom Bänker nach realen Werten (Haus, Land und Hof) nicht nach Seifenblasen.

    Denken ist oft mühsam, doch oft hilfreich.

    Oekonomen sehen das manchmal anders, deren Pech, sind ja weder Naturwissenschaftler noch Ingenieure.

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