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Eine Meinung zu

  • am 11.03.2013 um 09:38 Uhr
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    Eine coole Karikatur für einen uncoolen Internatsschüler. Früher spielte Kim Jong Un im Bernischen mit Gameboy und Nintendo, heute setzt er es in die Praxis um. Sein Gangnam-Style schmeichelt höchstens der Waffenlobby.

    Trotzdem: Letztlich ist es bloss ein wiederkehrendes, langweiliges Säbelrasseln; und das seit 1953. Die USA haben gar kein Interesse daran, dass in dieser Region je Frieden einkehrt. Hier in Südkorea sind seit sechzig Jahren 50`000 US-Soldaten ständig anwesend. Bis an die Zähne bewaffnet und, wenn es sein muss, innerhalb kürzester Zeit in Pjöngjang, beim “lieben Führer Kim“. Zehn Minuten Flugzeit.
    Meine Copiloten sind ehemalige F-16 und F-15 Kampf-Piloten der südkoreanischen Luftwaffe. Deswegen weiss ich auch, dass Südkorea niemals eine Wiedervereinigung mit dem Norden anstreben wird. Der Status Quo ist für fast alle eine win-win Situation. Ausser für das nordkoreanische Volk, welches den Preis dafür bezahlt. Südkorea könnte sich einen Zusammenschluss gar nicht leisten (siehe Deutschland).
    Aber die USA sind ja bekannt dafür, weltweit diese George Bush-Feuer am Leben zu halten. Ihre Waffensysteme müssen schliesslich Abnehmer finden. Die zuständigen Regierungsmitglieder erhalten dafür die Kickbacks in US-Dollars. Natürlich nur, wenn sie ihrem Volk glaubwürdig erzählen, wie böse der Feind ist. Das funktioniert in Afrika genauso wie in Asien.
    Nordkoreas Kim spielt in diesem Monopoly kräftig mit. Mit Unterstützung aus Peking und Washington, natürlich. Und die Presse tappt, wie weiland Derrick, im Dunkeln. Harry, hol` den Wagen.
    Die USA brauchen einen Kim Jong Un, welcher ab und zu einen Test macht. Nordkorea wäre innerhalb drei Tagen von ihm und seinen Schergen befreit. Das kann so schwer nicht sein. Ich bin selber schon zigmal über Nordkorea geflogen. Ich denke, dass die hier stationierten F-15 und F-16 leichtes Spiel hätten mit den steinalten, unbrauchbaren MiG21 des Nordens. Ich kenne viele Militärpiloten der US Air Force, welche exakt zum gleichen Schluss kommen. Das Ganze ist ein Theater. Und vor allem nichts Neues. Die Instabilität wird von allen beteiligten professionell im Äquilibrium gehalten. So hoffen wir wenigstens…

    Jedenfalls steht momentan hier alles bis an die Zähne bewaffnet bereit. Die US-Südkoreanische Truppenübung wird mit scharfer Munition durchgeführt. Davor hat der kleine Kim natürlich eine Heidenangst! Ist eben nicht mehr Nintendo spielen. Deshalb wird er sich hüten, die USA weiterhin zu provozieren. Wie gesagt, so ein Bush-Feuer muss schliesslich am Leben erhalten werden. Irak, Iran und Afghanistan ruhen im Moment.

    Gruss von der Front in Seoul

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