Noam_Chomsky_2011

Noam Chomsky anlässlich einer Rede an der Universität von Toronto im Jahr 2011. © Andrew Rusk (Wikimedia Commons)

«Der US-amerikanische Imperialismus wird sich kaum ändern» (1)

Redaktion /  Ziehen die USA aus ihrer teuren, mörderischen, aber erfolglosen Aussenpolitik jetzt die Konsequenzen? Antworten von Noam Chomsky.

(Red.) Noam Chomsky ist emeritierter Professor an der weltberühmten US-University MIT, ist Autor zahlreicher Bücher über die Politik, speziell auch über die Aussenpolitik der USA, und er ist einer der wenigen prominenten Publizisten, die sich weigern, sich dem US-amerikanischen Mainstream-Denken – die Welt soll so leben, wie es die USA vorgeben – zu unterwerfen. Chomsky – er wird am 7. Dezember 93 Jahre alt – antwortete auf Fragen des linken US-amerikanischen «Jacobin Magazine». Infosperber hat die Bewilligung eingeholt, das faktenreiche Interview – in deutscher Übersetzung – zu publizieren. Wir tun dies in zwei Teilen. (cm)

Jacobin: Wir haben gerade den zwanzigsten Jahrestag von 9/11 hinter uns. Es gibt Erwachsene in den Vereinigten Staaten, die noch nicht geboren waren, als 9/11 passierte. Joe Biden hat nun offiziell den Krieg in Afghanistan beendet und alle Truppen abgezogen. Glauben Sie, dass wir am Ende einer Ära angelangt sind? Erleben wir das Ende des amerikanischen Imperiums oder zumindest den Beginn einer neuen Phase?

Noam Chomsky: Ich denke, der Abzug wird praktisch keine Auswirkungen auf die imperiale Politik der USA haben. In den aktuellen Kommentaren zu Afghanistan geht es fast ausschliesslich darum, was uns der Krieg gekostet hat. Was er die Afghanen gekostet hat, wird so gut wie nicht thematisiert. Es gibt einige interessante Artikel, die zeigen, dass das, was die Presse vor zwanzig Jahren sehr gut verstand, aber eben lächerlich machte, in Wirklichkeit richtig war: Es gab zum vornherein keinen vernünftigen Grund für den Krieg. Osama bin Laden war erst ein Verdächtiger, als die Vereinigten Staaten begannen, Afghanistan zu bombardieren. Wenn es einen Verdächtigen gibt, den man festnehmen will, führt man eine kleine Polizeiaktion durch. Sie hätten ihn festnehmen und dann herausfinden können, ob er tatsächlich verantwortlich war, was sie nicht wussten. Das wurde acht Monate später sogar eingeräumt. Robert Muller, der Leiter des FBI, gab seine erste ausführliche Pressekonferenz, in der er – nach der wahrscheinlich intensivsten Untersuchung der Welt – sagte, dass «wir davon ausgehen, dass Al-Qaida und Bin Laden für den 11. September verantwortlich waren, aber wir konnten es noch nicht beweisen». Erst bombt man, dann prüft man, ob es einen Grund gibt. Wenn das jemand anderes tut, nennt man es Terrorismus. Wenn wir US-Amerikaner es tun, dann ist es ein Spass und ein Spiel.

Wir wissen heute, dass die Taliban 2001 bereit waren, sich zu ergeben. Aber Verteidigungsminister Donald Rumsfeld verkündete stolz: «Wir verhandeln nicht über Kapitulationen.»

Die von den Taliban vorgeschlagenen Bedingungen waren, dass ihre führenden Köpfe in Würde leben dürfen. Warum eigentlich nicht? Sie hatten doch nichts getan. Die Geschichte lautete, dass sie Terroristen beherbergt hätten. Tun wir das nicht auch? Wir haben einige der schlimmsten Kriegsverbrecher der Neuzeit in unserem Land – einschliesslich Menschen, die als Terroristen anerkannt sind, wie Orlando Bosch und Luis Posada, die in Florida unter dem Schutz der USA glücklich leben durften. Daran besteht kein Zweifel. Niemand zweifelte daran, dass sie Terroristen waren. Sie waren unter anderem für den Bombenanschlag auf ein kubanisches Passagierflugzeug verantwortlich, bei dem dreiundsiebzig Menschen getötet wurden.

Es gab also keinen Grund, den Taliban ein Leben in Würde zu verwehren – ausser dem, was der prominenteste Vertreter des afghanischen Anti-Taliban-Widerstands, Abdul Haq, erklärte. Er wurde von einem hoch angesehenen Nahost- und Zentralasienexperten, Anatol Lieven, in der britischen Presse interviewt. Haq verurteilte die Invasion ebenso wie andere afghanische Anti-Taliban-Aktivisten aufs Schärfste. Er sagte: «Die USA versuchen, ihre Muskeln zu zeigen, einen Sieg zu erringen und allen in der Welt Angst zu machen. Sie kümmern sich nicht um das Leid der Afghanen oder darum, wie viele Menschen wir verlieren werden.» Abdul Haq wurde kurz darauf von den Taliban umgebracht. Jeder, der damals Haqs Meinung teilte, wurde von der Mainstream-Presse entweder ignoriert oder lächerlich gemacht. Jetzt räumen die Medien ein, dass seine Meinung richtig war.

Ist dies das Ende des Imperiums? Nein. Alles, was daraus resultiert, ist die Erkenntnis, dass der Krieg in Afghanistan für uns zu kostspielig war, so dass wir die Dinge in Zukunft anders angehen sollten.

Alles nur eine Frage der Kosten?

Jacobin: Sie haben an anderer Stelle erwähnt, dass die Menschen den Rückzug aus Afghanistan so verstehen, dass sie die Kosten des Krieges mit den möglichen inländischen Ausgaben für Sozialprogramme oder anderen Dingen vergleichen, die den Amerikanern zugute kommen könnten. Sie haben darauf hingewiesen, dass dies eine moralische Frage ist und dass wir den Afghanen nach Jahrzehnten des Terrors etwas schulden. Was wäre ein besserer Rahmen, um über die Beendigung der US-Militärkampagnen zu sprechen? Was schulden wir den Afghanen, wenn wir uns zurückziehen? Und was kann die Linke tun, um Druck auf die US-Regierung auszuüben, damit wir die enormen Zerstörungen in irgendeiner Weise wieder gutmachen?

Noam Chomsky: Sie haben Recht, was den Rahmen betrifft. Das ist die Art und Weise, wie es diskutiert wird. Und es stimmt, dass die gigantischen Kriegsausgaben im Allgemeinen –753 Milliarden Dollar Pentagon-Budget – uns zunächst einmal sehr weh tun werden. Ausserdem werden dadurch Mittel abgezogen, die für andere Zwecke dringend benötigt würden. Das gilt zwar nicht für Afghanistan, aber der Punkt ist richtig: Ja, wir sind dafür verantwortlich, etwas zu tun, um Afghanistan aus den Trümmern zu helfen, für die wir US-Amerikaner massgeblich verantwortlich sind. Es gibt konkrete Dinge, die wir tun könnten. Zum Beispiel sollten wir afghanische Flüchtlinge aufnehmen – und zwar ohne bürokratische Hürden. Sie sollten anständig behandelt werden. Wir müssen dieses schändliche Programm der Sanktionen gegen Afghanistan beenden. Ich mag die Taliban nicht. Sie von Jacobin mögen sie auch nicht. Aber das ist kein Grund, die Afghanen zu bestrafen. Sie brauchen die humanitäre Hilfe dringend. Es ist das afghanische Volk, das hungert, nicht die Taliban-Führer. Sanktionen bestrafen im Allgemeinen die Bevölkerung und nicht ihre Führung. Das war auch bei den Sanktionen gegen den Irak, den Iran, Kuba und Venezuela der Fall. (Und auch im Fall der Krim, Anm. der Red.)

Wir kennen die eigentlichen Gründe für die Sanktionen. Manchmal werden sie sogar angekündigt. Im Fall von Kuba in den 1960er-Jahren erkannten die Vereinigten Staaten, dass Castro sehr populär war. Sie dachten, dass der einzige Weg, seine Regierung zu stürzen, darin bestünde, Unzufriedenheit in der Bevölkerung zu schüren. Die Idee war, das Leben so beschwerlich zu machen, dass die Menschen die Regierung stürzen würden. Natürlich war das nicht der einzige Weg: John F. Kennedy startete auch einen grossen Terrorkrieg, der die Welt 1962 praktisch in eine nukleare Katastrophe führte. Unter Bill Clinton wurden die Sanktionen gegen Kuba sogar verschärft. Als sich Kuba nach dem Abzug der Russen in einer verzweifelten Lage befand, überholte Bill Clinton George W. Bush von rechts, um die Sanktionen zu verschärfen und die Bevölkerung auszuhungern und zu unterwerfen, damit sie die Bevölkerung, die Regierung stürzt. Genau das ist auch jetzt wieder der Fall.

Im Übrigen sind die Vereinigten Staaten das einzige Land, das solche Sanktionen verhängen kann. Sie implizieren auch Sanktionen Dritter. Jeder muss sie befolgen, sonst wird er aus dem internationalen Finanzsystem geworfen (Auch die Schweiz macht da bekanntlich mit. Anm. der Red.). Nur die Vereinigten Staaten sind dazu in der Lage, und das ist eine konkrete Form des Staatsterrorismus. Der Fall Afghanistan ist nun ein weiteres Beispiel.

Wir sollten auch die Finanzierung durch den Internationalen Währungsfonds und die Weltbank freigeben. Diese Institutionen blockieren die Finanzierung natürlich auf Druck der USA. Das sollte gestoppt werden. Wir sollten den Taliban und der afghanischen Bevölkerung die Möglichkeit geben, ihre Probleme selbst zu lösen.

In den späten 1980er Jahren gab es bessere Lösungen. Jetzt kümmern sich zum Beispiel alle um die Rechte der Frauen. Wie wunderbar und wie rührend! Was aber geschah schon in den späten 1980er-Jahren, als die Russen ihr Regime in Kabul hatten, das Regime von Mohammed Nadschibullāh, das die Rechte der Frauen schützte? Die Frauen gingen zur Universität und kleideten sich so frei, wie sie wollten. Aber sie hatten Probleme: Das Problem waren die von den USA unterstützten islamischen Verrückten wie Gulbuddin Hekmatyar, die Frauen mit der falschen Kleidung Säure ins Gesicht spritzten. Absolut glaubwürdige Leute schrieben damals Artikel darüber und schickten sie an US-Zeitschriften, aber die wollten sie nicht veröffentlichen, weil es sich um ein von Russland gestütztes Regime handelte.

Jacobin: Wie Sie erwähnten, gab es, als Biden den Truppenabzug aus Afghanistan ankündigte, plötzlich eine Welle von Medienkommentaren, in denen es um afghanische Frauen und Mädchen ging und darum, welches Schicksal ihnen unter den Taliban drohen könnte. Wenn uns die letzten Jahrzehnte etwas gelehrt haben, dann, dass wir «humanitären Interventionen» misstrauisch gegenüberstehen sollten. In der Zwischenzeit berufen sich viele Progressive auf die Pottery-Barn-Regel: «Wenn du es kaputt machst, kaufst du es.» Sie halten es nicht für richtig, dass die Vereinigten Staaten dieses Desaster in Afghanistan verursachen und dann einfach einpacken und abziehen. In Anbetracht all dieser Kommentare fragen wir uns, ob es andere humanitäre Projekte gibt, die Ihrer Meinung nach von Progressiven unterstützt werden sollten – abgesehen von der Beendigung der Sanktionen und der Aufnahme weiterer Flüchtlinge –, die nicht in die Falle der Fortsetzung der Intervention tappen.

Afghanistan ist kein Einzelfall

Noam Chomsky: Ich bin sicher, dass es vor Ort in Afghanistan gute Leute gibt, die sich wirklich für die Menschenrechte einsetzen. Aber sie sind nicht die politischen Entscheidungsträger. Der erste Schritt bei einer humanitären Intervention ist es, mit der Zerstörung aufzuhören. Wenn wir aufhören können, zu zerstören, zu terrorisieren und unsere Macht einzusetzen, um alle einzuschüchtern, wäre das ein grosser Schritt nach vorn. Wenn wir so weit sind, können wir anfangen, über Dinge nachzudenken, die einen Wert haben.

Dieser Text erschien erstmals im US-Magazin Jacobin. Das Interview führten die Journalistinnen J. C. Pan und Ariella Thornhill. Die Übersetzung ins Deutsche besorgte Christian Müller. – Das vollständige Interview kann (in englischer Sprache) hier gelesen und auch auf Youtube angesehen und gehört werden.


Es folgt ein zweier Teil: «Statt zu terrorisieren ein humanitäres Programm starten»


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Das Jacobin Magazine lebt ausschliesslich von den Abo-Einnahmen und von Spenden. Auch Christian Müller hat für die Abdruckbewilligung des Chomsky-Interviews dem Jacobin Magazine eine Spende überwiesen.
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Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.

Weiterführende Informationen

  • Einige Bücher von Noam Chomsky sind in deutscher Sprache im Verlag «nomen» erschienen, siehe nomen / Chomsky.
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8 Meinungen

  • am 20.10.2021 um 11:59 Uhr
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    Zusammenfassung der Artikel-Aussagen über Amerika:

    USA setzt die imperiale Politik fort — hatte keinen vernünftigen Grund für den Afghanistan-Krieg — verdächtigte Osama bin Laden, konnte aber nichts beweisen—erst bombt man, dann sucht man nach Gründen—wenn andere es so machen, ist das Terrorismus, für USA ist das Spass und Spiel—die Taliban wollten sich (vor Kriegsbeginn) ergeben, aber Amerika startete trotzdem in den Krieg. Begründung: man verhandle nicht mit (!angeblichen!) Terroristen—Es wurde nie bewiesen, dass die Taliban Terroristen beherbergten—ABER es ist bekannt, dass USA einige Terroristen aufnahm, die dort glücklich leben konnten—zum Afghanistan-Krieg beklagt man nur, dass der zu viel kostete—USA ist das einzige Land, welches (immer noch) weltweit Sanktionen verhängt UND andere Länder nötigen kann, mitzumachen—Auch die Weltbank + der internationale Währungsfonds haben zu gehorchen—Das nennt man Staats-Terrorismus.

    Also NULL Gutes und MEGA Übles:

    Verurteilung von Menschen und Ländern ohne jeglichen Beweis
    bedenkenloser Macht-Missbrauch
    terroristische Überfälle auf andere Länder + bis zig Jahre dortige KriegsGewalt
    ohne jegliches Bedauern, auch wenn als «falsch» erkannt
    Nötigungen «befreundeter» Länder
    DAS ist die Basis des Verhaltens DIESER «befreundeten Amerikaner»

    Ich gebe diesem «First Amerika» keine 10 Jahre mehr,

    weil DIE mittlerweile zu lange, zu schamlos, zu brutal ihre Macht miss-brauchten.

    Wolf Gerlach
    scheinbar.org

  • am 20.10.2021 um 12:44 Uhr
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    Die 1000 Meilen-Grenze Afghanistans zur Sowjetunion sorgte für besondere Beziehungen der beiden Länder, Afghanistan hat seine Unabhängigkeit 60 Jahre in Frieden mit der SU bewahrt. Als die „demokratische Volkspartei“ im April 1978 die Macht übernahm, begann die Modernisierung des Landes: Schuldenerlass für Bauern, 200 000 Bauernfamilien erhielten Land, Legalisierung von Gewerkschaften, Emanzipation von Frauen, Verbot von Kinderehe, Alphabetisierung, hunderte Schulen und Kliniken wurden gebaut, Elektrifizierung von Dörfern und vieles mehr. Der Schah wurde im Januar 1979 gestürzt, die USA verloren ihren wichtigsten Verbündeten an der Grenze zur Sowjetunion. Die USA begannen den islamistischen Fundamentalismus in Afghanistan gegen die demokratische Republik zu fördern, obwohl im Februar ihr Botschafter in Kabul entführt worden war und an den Folgen starb. Sie unterstützten die Mudschaheddin auch, nachdem ab November in Teheran 55 US-Botschaftsangehörige als Geiseln gehalten wurden. Hekmatyar hasste die USA gleichermaßen wie Sowjetrussen, aber für Reagan war er ein wichtiges Mitglied der „freedom fighters“. Gegen sie rief die Regierung Afghanistan die SU um Hilfe, die wegen der islamischen Sowjetrepubliken in Sorge um die eigene Sicherheit war. Afghanistan wurde von den USA instrumentalisiert, das Land 12 Jahre in einen äußerst brutalen Krieg hineingezogen, um der SU ein „Vietnam“ zu bereiten (Brzezinski). Imperiale Interessen halten das Land bis heute in desaströsem Zustand.

  • am 20.10.2021 um 16:11 Uhr
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    Frage mich, was ich von diesem neuen Artikel Neues gelernt habe. Nicht wirklich viel, ist ja auch eher eine Meinung zu bekannten aktuellen Ereignissen, angereichert mit historischen Fakten aus anderen Erdteilen, welche diese Meinung untermauern sollen. Noam Chomsky wünscht sich ein Ende der Sanktionen und findet, dass die USA Afghanistan (damit meint er wohl der Regierung des Landes) noch recht viel Geld für Reparationen schuldet. Dies impliziert eine Anerkennung des Taliban-Regimes, also eine bedingungslose Akzeptanz vollendeter Tatsachen. Die Taliban erscheinen als eine regierungsfähige, von äusseren Einflüssen unabhängige Truppe, die den Willen der Bevölkerung Afghanistans verkörpern. Na, mal gucken, was im Hindukusch so abläuft. Bald wird es wohl wieder heissen: «… und die Welt schaut zu.»

    • am 22.10.2021 um 15:05 Uhr
      Permalink

      Das impliziert nichts …, das implizieren Sie und sonst niemand …

  • am 21.10.2021 um 12:35 Uhr
    Permalink

    Die vier Glaubenssätze der sogenannt «westlichen Kultur» lauten: 1. Ich bin des andern Feind. 2. Ausbeutung ist der Kern unseres Lebens. 3. Die Wirklichkeit ist unbelebt. 4. Es gilt unbedingt, den eigenen Tod zu vermeiden. Diese Glaubenssätze entsprechen einer Politik und einem Verhalten, das zur Zerstörung der Welt führt.
    Mein Motto für Freiheit und Frieden lautet: schafft Euch gegenseitig Raum zum Leben! «Lebensraum schaffen» beinhaltet beispeilsweise: Begegnung, Bewegung, Entwicklung, Gastfreundlichkeit, Geborgenheit, Geduld, Gemeinsamkeit, Heimat, Stille, Teilen, Vertrauen, Wachsen und Sterben lassen. Und nach dem Prinzip «Ich bin, weil Du bist» umfasst «gegenseitig» nicht nur alle Menschen auf unserer Erde, sondern auch die Tierwelt und die Natur: alles hat Innerlichkeit. Es gilt, die Welt kokreativ mit allen und für alle fruchtbar zu halten!

    • am 22.10.2021 um 14:00 Uhr
      Permalink

      @Ueli Keller
      Ich würde Ihre Vision gerne teilen. Aber wie soll das gehen, mit 8 Milliarden Menschen und 82 Millionen davon auf der Flucht? Für Innerlichkeit braucht es Raum für alle, nicht nur für Menschen.

  • am 21.10.2021 um 20:28 Uhr
    Permalink

    Der Dollar soll Weltleitwährung bleiben, darum geht es. Ich stimme Herrn Prof. Chomsky in Allem uneingeschränkt zu. Fliegt der Dollar als weltweite Reservewährung aus dem Finanzsystem und werden Rohstoffe nicht mehr in Dollar abgerechnet ist die USA blitzartig bankrott. Das möchten sie natürlich mit allen Mitteln, legal, illegal, scheissegal verhindern. Die Taliban sind eine Reaktion auf die USA und damit ein Produkt der USA … Die USA wird untergehen und das ist auch gut so … sie werden das aber nicht kampflos zulassen …

  • am 22.10.2021 um 15:32 Uhr
    Permalink

    Ich bin nicht hoffnungslos -was die USA, deren Zukunft – und deren Einfluss «auf den Rest der Welt» betrifft.

    Klar ist die egoistische, kriminelle, mörderische Verhaltensweise –in den USA und von den USA– seit Beginn der Entdeckung dieses Kontinents durch Europäer.
    Klar ist auch, dass dieses -schlimme- Verhalten «typisch Mensch» ist, egal wie weit wir in der Weltgeschichte zurückblicken. Ebenso klar ist, dass die Dominanz der USA endlich ist. All dies war schon immer so. Denn wir sind geboren, um uns «die Erde» untertan zu machen — und dieses uns angeborene «untertan machen» hatte noch nie ein Ende – auch gegenüber anderen Menschen und Völkern nicht.
    Aus der Geschichte lernen ?! Liebe Damen und Herren Lehrer -wie denn, was denn, weshalb denn- ?! Ihr wart über Jahrhunderte -vergeblichst- gefragt, die euch anvertrauten Menschen so «umzuprogrammieren», dass diese verinnerlichen konnten, wann/wie/warum das «untertan machen» eine Grenze haben muss. – Aber -anstatt- habt ihr dann selbst eure Schüler wie «Untertanen» behandelt. Ergebnis bekannt.

    Meine Hoffnung begründet sich darauf, dass die Nutzung der künstlichen Intelligenz auch hinsichtlich «besseren Umgangs miteinander» Früchte tragen wird.

    Weil unseren Wissens-Schaffern -wenn diese entsprechende Programme durchlaufen lassen- klar werden muss, was wie zu ändern ist, damit NICHT Amageddon..

    Und daraus auch «denen Oben» klar wird, dass weiter so = Ende Menschheit ist.

    Mann hofft.

    Wolf Gerlach
    scheinbar.org

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