Der Krieg führt zur Militarisierung der russischen Jugend (2)
Peter Lüthi zeigte Anfang 2025 mit Bildern, wie Staat und Kirche in Russland einen heiligen Krieg propagieren, Kriegsopfer verherrlichen und bereits Schulkinder militarisieren (siehe «So führt der Krieg zur Militarisierung Russlands»).
Erneut vor Ort war auch wieder SRF-Reporter Christof Franzen. In einem zweiteiligen Bericht bestätigt er die Militarisierung der Jugend und fragt verschiedene Akteure, was die militärisch-patriotischen Kriegsübungen für die Schweiz bedeuten.

Franzen besuchte insbesondere Moskau und einige Städte, vor und während des gefeierten Jahrestages über den «patriotischen Sieg» gegen Nazi-Deutschland. Kritische Fragen zu diesem Sieg seien tabu gewesen.
Aufgefallen war ihm die Präsenz von männlichen und weiblichen jugendlichen Brigaden und Kadetten.



Russland gebe heute sechs Prozent des Bruttoinlandprodukts für das Militär aus. Wie hoch die Ausgaben im Vergleich zur Nato sind, sagte Franzen nicht.

Länger zu Wort kommen in der Schweiz der auf Rüstung spezialisierte NZZ-Redaktor Georg Häsler, Milizoberst der Schweizer Armee, sowie SP-Ständerätin Franziska Roth, Mitglied der sicherheitspolitischen Kommission.
Laut Roth soll man das Wort «Neutralität» vergessen. Die Schweiz solle sich enger an die EU und die Nato anbinden.
Häsler wiederum kritisiert die Schweiz als «Trittbrettfahrerin» und «blinde Passagierin der Nato». Er fordert stark erhöhte Militärausgaben und ebenfalls eine enge Zusammenarbeit mit der Nato.
Zu Wort kommt ferner Stephan Rietiker, ein SVP-Mitglied und Präsident des «Vereins Pro Schweiz». Er plädiert für eine «strikte Neutralität mit einer starken Armee».
____________________
Die beiden Berichte von Christof Franzen:
Erster Teil (im SRF am 18. Juni 2025)
Zweiter Teil (im SRF noch nicht ausgestrahlt)
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine
_____________________
➔ Solche Artikel sind nur dank Ihren SPENDEN möglich. Spenden an unsere Stiftung können Sie bei den Steuern abziehen.
Mit Twint oder Bank-App auch gleich hier:
_____________________
Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.
Früher gab es die Hitlerjugend, heute die Jugendbrigaden. Damals wie heute ist die ein massivster Missbrauch von Erwachsenen gegenüber Kinder. Nein, so kann es keinen Frieden geben.
Infos bei denen wir mit den Russen mitfühlen könnten, werden ausgelassen. Junge Russen die keine Interesse an Politik haben, werden dargestellt als hätten sie Angst zu reden. Am 80igsten Jahrestages des Sieges über Deutschland, die Russische Gesellschaft als Militarisiert zu zeigen, ist boshaft sarkastisch (27 000 000 tote Sowjetbürger). Ich war glaube ich 14 Jahre alt, als ich von der Schützengesellschaft Oberentfelden, ein Sturmgewehr 90 der Schweizer Armee, nach Hause nehmen durfte. Russen dürften erstaunt sein über unser Jungschützen Programm. Ausserdem findet die Siegesparade jedes Jahr statt. Das Kadetten zur Armee wollen, dürfte auch keinen Erstaunen. Unsere Politiker von links nach rechts reden von Aufrüstung und Anbindung zur NATO. Für Russen könnte es sich auch anfühlen, wir seien zum Sprung bereit. Selbst ich vermag nicht mehr zwischen Kriegsgeilen Politiker und Säbelrassler zu unterscheiden.
Nun, ist ja nichts NEUES: Die Polen sind sind schon schneller und Vorreiter
Polen führt verpflichtendes Schießtraining für Schüler ein 09.04.2025 Welt
Polen: Militärische Ausbildung für Schüler ab 14 Jahren eingeführt, Euronews 2.5.2025