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Die schier unerträgliche Doppelmoral des «Blick»

Kurt Marti /  Die Nacktfoto-Affäre um Geri Müller macht eines klar: Die Öffentlichkeit ist noch fest im Würgegriff der christlichen Doppelmoral.

In der Schweiz hat die Doppelmoral einen prominenten Namen: Der «Blick». Am 18. August stand auf der Frontseite des Boulevardblatts einerseits die Schlagzeile: «Grüsel-Geri: Aargauer Grünenpolitiker schockt mit peinlichen Nacktfotos» und andererseits «Rahel ist unser Star». Geri Müller hatte ein Foto, auf dem er teilweise nackt war, privat an eine Chat-Partnerin geschickt. Rahel, die dreifache Mutter (32, 1,74 m, 66 kg) und Trainerin des FC Bülach, posierte halbnackt für die ganze Schweiz. Laut «Blick» ist Müller ein «Grüsel», Rahel ein «Star». Ein krasser Fall von Doppelmoral.

«Blick»-Chef René Lüchinger präsentiert sich als Saubermann

Doch damit nicht genug der unerträglichen Doppelmoral. Am 19. August spielte der «Blick»-Chefredaktor René Lüchinger gegenüber 10vor10 von SRF den Saubermann und erklärte, der Austausch von Nacktfotos sei in einem Chat «noch nicht von öffentlicher Relevanz, auch wenn die eine Person eine öffentliche Figur ist. Darum ist das noch im privaten Rahmen. Meines Erachtens gehört das nicht an die Öffentlichkeit.» Diese Aussage steht im Widerspruch zur Publikation des «Grüsel»-Artikels. Auch im «Blick» vom 20. August setzte sich Lüchinger locker über seine hehren Prinzipien hinweg und servierte der voyeuristischen Leserschaft weitere intime Details aus der Beziehung von Geri Müller mit der 33-jährigen Frau. Laufend zerrt der «Blick» rein Privates ans Licht der Öffentlichkeit: Selbst die Lebenspartnerin von Geri Müller wird vorgeführt und wird gleichzeitig mit Mitleid überhäuft. Zynischer geht es nicht!

In der SRF-Sendung «Club» zum Thema Geri-Gate war der Ringier-Verlag nicht etwa durch Blick-Chef Lüchinger vertreten, sondern durch die «SonntagsBlick»-Chefin Christine Maier. Wohlweislich, denn als der Psychoanalytiker Mario Gmür zu einer Attacke auf den «Blick» ansetzte, distanzierte sich Maier energisch mit dem Zwischenruf: «Also ich kann nur für den ‹SonntagsBlick› reden». Gmür geisselte in seinem Statement den «Sensationsjournalismus, der aus wirtschaftlichen Gründen voyeuristische und sadistische Bedürfnisse bewirtschaftet». Die Ringierpresse sei «an Vulgarität und an Ordinärem fast nicht zu überbieten. Da sehe ich eine gewisse Doppelmoral oder Verlogenheit, auch Heuchelei.»

Der «Blick» baut auf Voyeuristen und Empörte zugleich

Der «Blick» präsentierte einerseits die reine, jungfräuliche, kunstfotografische Nacktheit des Seite1-Girls, andererseits die vermeintlich unreine, sexuell anrüchige, alltägliche Nacktheit des Geri Müller. Eine raffinierte, ökonomische Strategie: Mit der reinen Nacktheit befriedigt der «Blick» die Interessen der Voyeure, mit der unreinen Nacktheit jene der moralisch Empörten. Mit Sicherheit kann der «Blick» darauf spekulieren, dass die Schnittmenge beträchtlich ist. Viele «Blick»-Leser sind gleichzeitig Voyeuristen und Empörte. Allerdings hat der «Blick» nicht immer diese Doppelstrategie gefahren. Unter der Chefredaktion des Theologen Werner de Schepper (2003 – 2007) wurde das «Blick»-Girl abgeschafft. Die künstlerisch-fotografische Reinheit der nackten Frauen war zwar auch damals gegeben, doch es galt offenbar zu verhindern, dass die reine, weibliche Nacktheit die Voyeuristen zu unreinen, sexuellen Gedanken, ja sogar Handlungen, verführen könnte.

Die Doppelmoral inbezug auf die Nacktheit hat eine lange christlich Tradition. Bereits in der Schöpfungsgeschichte der Bibel wird von der reinen, nicht-sexualisierten Nacktheit von Adam und Eva im Paradies berichtet. Erst nach der Vertreibung aus dem Paradies klebten sie sich Feigenblätter vor die Genitalien. Aus den Feigenblättern wurde in der christlichen Tradition schliesslich eine zwanghafte Verhüllung aller Nacktheit, um sexuelle Anregung zu verhindern. Erst in den 60er Jahren wurde dieser christliche Verhüllungszwang aufgebrochen. Doch die Öffentlichkeit ist noch fest im Würgegriff der christlichen Doppelmoral.

Selbst Geri Müller spricht von seinen «dunklen Seiten»

Die Sexual- und Körperfeindlichkeit der christlichen Tradition wurde immer wieder durch Formen der reinen Nacktheit karikiert. Beispielsweise durch die nackten Barockengel in den Kirchen oder durch den nackten Adam in der Sixtinischen Kapelle. Auch Christus am Kreuz ist halbnackt, nur mit einem Windeltuch genital verhüllt, ohne dass sich jemand darüber empört.

Die christliche Sexual- und Körperfeindlichkeit ist noch tief in unserer Kultur verankert. Deshalb funktioniert auch das Spiel mit der unreinen sexualisierten Nacktheit so zuverlässig. Ein Knopfdruck genügt und die Empörung ist da. Für die bürgerlichen Parteien von Baden ist Stadtammann Geri Müller nicht mehr tragbar, weil er sich im ehrbaren Stadthaus unwürdig benommen habe. Patrik Müller, der Chefredaktor der «Schweiz am Sonntag», der die Affäre mit einem Artikel erstmals publizierte, schreibt von «nicht jugendfreien Bildern». Notabene von Bildern, die zwei Privatpersonen im Alter von 53 und 33 Jahren einander geschickt haben. Aber nicht nur die bürgerlichen Parteivertreter und Chefredaktor Müller sind der fatalen Dialektik der Nacktheit erlegen, auch Geri Müller selbst spricht von seinen «dunklen Seiten».

Braucht es ein Hirn-Screening für sexuelle Gedanken?

Was soll dieser Verweis auf die «Jugendfreiheit» der Bilder? Was ist an einem Nackt-Foto dunkel und entwürdigend? Sind folglich jegliche sexuellen Phantasien dunkel und unwürdig? Braucht es vor dem Betreten von Amtshäusern bald ein Hirn-Screening für sexuelle Gedanken? Geht wieder der unselige Geist des Dominikanermönchs und Busspredigers Girolamo Savonarola um, der Ende des 15. Jahrhunderts mit seinem Gesinnungs-Terror ganz Florenz in Angst und Schrecken versetzte? Soll jeder und jede die Nacktselfies, die er oder sie von einer öffentlichen Person privat erhalten hat, der «Schweiz am Sonntag» schicken?, wie Mario Gmür im «Club» fragte.

Die angeblich dunkle, unreine Seite der Nacktheit ist der Nährboden für die Empörungsbewirtschaftung, die wiederum die Grundlage für das Argument der Erpressbarkeit einer Amtsperson liefert und folglich die scheinbare Legitimation der Publikation privater Fotos und Gespräche, nachdem die These vom Amtsmissbrauch kläglich und peinlicherweise erst nach der Publikation zusammengebrochen ist.

«Schweiz am Sonntag»-Chef Patrik Müller muss sich warm anziehen

Das Argument der Erpressbarkeit öffentlicher Personen ist in diesem Fall ein ungültiges Zirkelargument. Erst wenn die Medien über solche Privatheiten zu berichten gewillt sind, werden Drohungen und Erpressungen wirksam. In diesem Fall ist also die Publikation der «Schweiz am Sonntag» selbst der Grund für die Publikation. Ohne Publikation wäre das Private privat geblieben. Die Chefredaktoren Lüchinger und Müller müssen sich sehr warm anziehen, falls Geri Müller juristisch gegen sie vorgeht. Es ist höchste Zeit, dass Geri Müller das amerikanisch imprägnierte Büsserhemd auszieht und sich solide Schwingerhosen anschnallt.


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11 Meinungen

  • am 21.08.2014 um 19:12 Uhr
    Permalink

    Cui bono? (Wem zum Vorteil?)
    und
    Um was geht es?

    Der Artikel „Gut für Baden – nicht so gut für die Welt“ von Herrn Jan Jirát damals in der „linken“ Wochenzeitung (WOZ) vom 28.2.2013 (siehe Link) liess schon damals nicht den geringsten Zweifel offen. Ein derart verleumderisches, respektloses, ehrverletzendes Pamphlet kann nur einen Zweck haben. Nämlich die Zerstörung resp. das Mundtotmachen von Herrn Geri Müller. Es war zu offensichtlich. Die Israel-Lobbys werden nicht ruhen bis Herr Müller „ausser Gefecht“ resp. mundtot sein wird (und so kam es auch). Es war schon damals ein Schuss von hinten resp. von „links“ in den Rücken eines „linken“ Bruders oder Genossen. In schöner Eintracht mit Blochers „Basler Zeitung“ und der „Aargauer Zeitung“. Wie man auf fachgerechte Art einem Menschen noch ganz den Garaus macht, zeigten nun die Freunde der WOZ-Journalisten beim „Tages-Anzeiger“ in der Ausgabe ihrer Zeitung vom 20.8.2014.

    Artikel WOZ
    https://www.woz.ch/1309/geri-mueller/gut-fuer-baden-nicht-so-gut-fuer-die-welt

  • Portrait_Pirmin_Meier
    am 21.08.2014 um 23:27 Uhr
    Permalink

    Kurt Marti schreibt im Wallis über Baden, ich war dort Redaktor und dieses Jahr auf Einladung von Geri Müller Bundesfeierredner; er hielt eine ganz hervorragende Einführung über die Weltlage von Palästina bis Russland. Die christliche Doppelmoral besteht u.a aus einer Intrige, die vom Präsidenten der jüdischen Kultusgemeinde (mit Zug-Connections) plus einer rachsüchtigen Person, die als «Gymnasiallehrerin» verkauft wird sowie von einem Nationalrat der Israellobby mit eingefädelt wurde, wobei der Betroffene in gestellte Fallen getappt ist. Über den Umgang mit dem Versenden von solchen Selfies wird heute nicht nur im Ethikunterricht aufgeklärt. In LU wurde Polizist, der solches ins Netz gestellt hat, diskussionslos entlassen, ohne arbeitsrechtliche Abklärungen wie jetzt in Bern. Martis christliche Doppelmoral wäre in Japan, China, Asien eine ganz klare Angelegenheit.
    Es ist nicht ausgeschlossen, dass Geri eines oder sogar zwei seiner politischen Mandate halten kann, wenn er sagen wir mal die nächsten zwei Wochen politisch überlebt.

    Mein Doktorvater Peter von Matt hat ein hervorragendes Buch über die Intrige geschrieben. Er erhält in Frankfurt am nächsten Donnerstag den Goethepreis. Sich über dieses Buch schlau zu machen bringt für den Fall mehr als über christliche, grüne oder links-rechte Doppelmoral sich auszulassen. Die Weltwoche nahm Geri fast bedingungslos und leider nicht mit nur mit guten Argumenten in Schutz, bediente jedoch über Herrn Broder auch noch die Gegenseite.

  • am 22.08.2014 um 05:55 Uhr
    Permalink

    Vielleicht präsentiert sich die Intrige in ein paar Tagen klarer, für uns alle. Ich kenne Sie nicht, und somit auch ihre weltanschaulichen und moralischen Vorlieben nur, soweit sie in Ihrem Leserbrief durchscheinen, und so ist es schwierig zu erkennen, wohin sie unsere Gedanken lenken möchten. Kurt Martis Kommentar scheint mir treffend, angemessen und einleuchtend.
    Sollte man nicht aus dem Wallis über Baden schreiben? Sie scheinen, wenn ich nicht irre, Geri Müller keine politische Zukunft zu wünschen. Weil er die Weltlage von Palästina bis Russland erklärt? Hätte er Ihr Vertrauen, wenn er sich auf die Weltlage zwischen Mesopotamien und den USA konzentrieren würde? Wieso besteht ihrer Meinung nach die christliche Doppelmoral „u.a aus einer Intrige, die vom Präsidenten der jüdischen Kultusgemeinde (…) eingefädelt wurde“? Christliche Doppelmoral in China, Ihr Spezialgebiet? Kennen Sie die Empfängerin der anstössigen Bilder, da sie zu wissen scheinen, dass sie eine falsche Gymnasiallehrerin ist? Ich kenne ihren Luzerner Fall nicht. Sind Sie sicher, dass der etwas mit dem vorliegenden zu tun hat (wo nichts „ins Netz gestellt“ wurde)?
    Auch ich gehöre zu denjenigen, die Peter von Matt, hoch schätzen, das erwähnte Buch inklusive. Inwieweit bringt es „für den Fall“ (welchen? G.Müller? J. Bollag? Medien? Christliche Doppelmoral?) mehr, jenes Buch zu lesen, als einen Kommentar zu schreiben (oder einen Leserbrief)? Sie lassen viele Fragen offen.

  • Portrait_Pirmin_Meier
    am 22.08.2014 um 07:24 Uhr
    Permalink

    @Ihre Ausführungen scheinen mir etwas wirr zu sein. Vor allem haben Sie nicht verstanden, dass ich ausschliesslich die Fehlbeurteilung Martis und anderer, der Fall sei aus christlicher Doppelmoral zu erklären, kritisierte. Dass Geri Müller in Baden als mein Vorredner hervorragend gesprochen habe, sagte ich doch ausdrücklich. Luzerner Fall kennt fast niemand, da nicht öffentlich, es ist bloss klar, dass man als Polizist im Ethikunterricht darüber aufgeklärt wird, was man nicht machen sollte und was als Beamter nicht drin liegt. Über Scham in China bin ich im Bild, und zwar nicht nur über das fünfbändige Standardwerk «Nacktheit und Scham» von H. P. Dürr. In China ist es möglich, dass eine Frau Selbstmord macht, weil sie von jemandem beim Pissen gesehen wurde. Der sexuelle Gesichtsverlust, die Scham, ist in verschiedenen asiatischen Ländern enorm. Das Schamgefühl ist auch nicht bloss andressiert. Hingegen leben wir in Westeuropa tatsächlich in der am wenigsten schambelasteten Gesellschaft der Geschichte, weswegen die Chancen von G. Müller intakt sind, diese Affäre zu überstehen. Was Doppelmoral betrifft, ist diese ein Bestandteil des Moralismus überhaupt, weil niemand höheren moralischen Ansprüchen genügt, besonders nicht denjenigen der GrünfeministInnen, wie sie sich schreiben.

    Noch was: Wenn er einen Artikel schreibt, etwa über Missstände im Wallis, ist KM darüber im Bild. Hier schwafelt er aber von christlicher Doppelmoral, ohne die wahre Pointe der Geschichte zu kennen.

  • am 22.08.2014 um 08:32 Uhr
    Permalink

    wenn ich dann den Umkehrschluss noch beleuchten dürfte: Stellt euch vor, Geri Müller hätte im Museum anstelle von Mörgeli das Sagen gehabt? Wie die TAMEDIA-Gruppe die Gerigeschichte nun einfach umdreht, finde ich auch «gruusig". Ich will damit sagen, immer mehr wird klar, dem Journalismus ist nicht mehr einfach blind zu vertrauen und immer mehr Konsumenten merken das. 20-min hat heute Morgen beispielsweise einen Bericht gelöscht weil die Redaktion gemerkt hat, dass mit einem solch idiotischen Artikel die Leser nicht mehr zu ködern sind.

  • am 22.08.2014 um 09:46 Uhr
    Permalink

    @ » Cui bono? (Wem zum Vorteil?) und Um was geht es? «

    Ergänzend: WER jagt Geri Müller?

    Darauf gibt es in Infosperber seit langem eine mögliche Antwort:
    http://www.infosperber.ch/data/attachements/WigdorovitsSchweizIsrael.pdf
    In diesem Konzept für die Pro Israel – Propaganda von Audiatur in Zusammenarbeit mit der Botschaft werden genau ZWEI politische Feinde namentlich genannt: Daniel Vischer und Geri Müller.

    Werner T. Meyer

  • am 22.08.2014 um 12:02 Uhr
    Permalink

    An alle hier tiefgründig argumentierenden männlichen Leserbriefschreiber:
    Keine Nacktbilder aus Amtsstuben = keine Angriffsfläche = keine doppel- +/oder un- +/oder wie auch immer moralische Berichterstattung…

  • Portrait_Pirmin_Meier
    am 22.08.2014 um 14:50 Uhr
    Permalink

    Die Israelitische Kultusgemeinde Baden hat soeben die Sache als «politische Auseinandersetzung» zwischen ihrem Präsidenten Josef Bollag und Geri Müller anerkannt. Die Kriterien der «Sexualmoral» von «Blick» einschliesslich des täglichen Drecks waren nur zur Zeit de Scheppers kurzfristig von christlich-theologischen Überlegungen beeinflusst und insofern zu christlicher Doppelmoral fähig. @Brigitta Sz. Ihre Ausführungen waren nie bestritten. Bei von Matts Intrigen werden natürlich vorhandene Schwächen brutal ausgenützt. Ich finde es aber gut, dass ein sexuell Blamierter bei uns im Gegensatz zu China und Japan kaum zum Ehrenselbstmord Anlass hat, sondern durchaus rettbar ist, sogar politisch. Weder im alten Rom noch zur Zeit der sog. Missstände in der Renaissance herrschte eine vergleichbar lockere Sexualmoral wie bei uns heute. Von «Taliban"-Moral zu sprechen, wie gestern die Weltwoche, ist Geschwafel, das heisst unbegründetes Gerede. Dieses liegt bei allen Kommentaren vor, wo der Einblick in die tatsächlichen Verhältnisse fehlt.

  • am 22.08.2014 um 15:28 Uhr
    Permalink

    Geri Müller ist mir sehr sympathisch. Er hat sich entschuldigt und gesagt, dass er sich schämt. Ein Ausnahmepolitiker.
    Viele Presseleute haben sich in die Nähe eines Rufmordes verrannt.
    Wird da jemand die Grösse haben, sich ebenfalls zu entschuldigen?
    Patrik Müller hat so am Rand gemurmelt, es sei ihm «ein wenig gschmuuch", aber vielleicht gibt es da ein Offizialdelikt und dann könnte ihm ein Richter den Rest des richtigen Weges erläutern.
    Zum Glück hat niemand im Zorn des Gerechten Geri Müllers Haus zerbombt (wobei höfliche Menschen solches heutzutage vorher artig telefonisch anmelden).

  • am 22.08.2014 um 15:45 Uhr
    Permalink

    @Pirmin Meier: vielen Dank für Ihre Einlassung! Ich bin gespannt auf die mediale Aufarbeitung der «politischen Auseinandersetzung".
    Zur unbestrittenen Ausgangslage bzw. wie es dazu kommen kann, siehe auch
    NZZ-Feuilleton-Artikel von heute, 22.8.: » Das freie Subjekt in Gefahr» – «Verführungskraft der sozialen Netzwerke» von Prof. Roland Reuss.(Zitat: Trancehafte Selbsterweiterung in Gestalt von Selbstvergessenheit, die Grenzen von privat und öffentlich betreffend)

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