Kommentar

Konkurse sind erwünscht!

Christian Müller © zvg

Christian Müller /  BR Ueli Maurer hat's angetönt, ein NZZ-Kadermann bringt's auf den Punkt: Die Covid-19-Pandemie ist gut für die Wirtschaft.

«Die im internationalen Vergleich hohen Zahlen von Menschen, die mit oder an diesem Virus gestorben sind, stellen dem Land kein gutes Zeugnis aus. Umgekehrt hat die Schweiz aber auch vieles richtig gemacht. Ein kompletter Lockdown konnte vermieden werden [ ]. Dank den raschen und gezielten staatlichen Interventionen konnten die Schäden in der Binnenwirtschaft minimiert werden.

Gewiss, die Schweiz ist wie fast jedes andere Land in eine Rezession geschlittert. Die Schrumpfung war mit 3,5 Prozent indes milde verglichen mit den 7 Prozent in der EU. Das ganze Ausmass des Schadens wird erst sichtbar werden, wenn in manchen Branchen eine Konkurswelle einsetzen wird. Und doch besteht Anlass zur Hoffnung: Es ist nicht gottgegeben, dass 2020 zum Ausgangspunkt einer langen Depression werden muss. Zumindest dann nicht, wenn das anbrechende Jahr genutzt wird, um – nebst der Impfung – die Weichen richtig zu stellen.»

Der das geschrieben hat, ist Pascal Hollenstein, Leiter Publizistik – also noch über Chefredaktor Patrik Müller – der Zeitungsgruppe CH Media, die zu 50 Prozent der NZZ gehört. Chefredaktor Patrik Müller kümmert sich um die Erhaltung der Prominenz, Pascal Hollenstein um die Erhaltung unseres (neoliberalen) Wirtschaftssystems. So sind seine Aussagen wenig überraschend. Was aber versteht er darunter, «die Weichen richtig zu stellen»? Was genau ist zu tun? Hollenstein hat dazu fünf Thesen aufgestellt. 

«1. Heraus aus der Seuchenwirtschaft»

«Bund und Kantone haben 2020 Milliarden in die Stützung von Wirtschaftszweigen investiert, die von den Auswirkungen der Pandemie besonders gebeutelt wurden. Das war in der akuten Phase der Krise richtig. Dennoch muss, sobald dank der Impfung wieder so etwas wie Normalität einsetzt, das süsses Gift der Subventionen rasch abgesetzt werden.

Obwohl es für die Betroffenen hart ist, so sind doch Strukturbereinigungen und Konkurse das reinigende Feuer, das den ökonomischen Wald auslichtet und neuen wirtschaftlichen Unternehmungen erst das Licht verschafft, um zu wachsen. Teile der Gastronomie, des Detailhandels und des Tourismus etwa befanden sich schon ohne Virus in einer prekären Lage. Es wäre langfristig schädlich, die Agonie dieser Betriebe mit zu verlängern.»

Man lese richtig: Strukturbereinigungen und Konkurse sind das «reinigende Feuer, das den ökonomischen Wald auslichtet».  Das kleine Restaurant, das genug Umsatz machte, um die darin Beschäftigten anständig zu entlöhnen, aber zu wenig, um Reserven für monatelangen Umsatz-Ausfall anzulegen, darf nicht nur, es soll verschwinden! Das kleine Hotel, das von einer Familie und drei Bediensteten betrieben wurde, darf nicht nur, es soll verschwinden! Der kleine Laden im Dorf X, der sich trotz den Giganten Coop, Migros, Lidl und Aldi halten konnte, darf nicht nur, er soll verschwinden! Es lebe die Strukturbereinigung! Es lebe das «reinigende Feuer»! 

Wer sind die Gewinner?

Wer die Gewinner dieser erwünschten Strukturbereinigung sind, hat Pascal Hollenstein leider nicht erwähnt. Man weiss es ja: Es sind die grossen Konzerne, die mit ihren gigantisch hohen Umsätzen deutlich günstiger einkaufen, also auch mit deutlich mehr Gewinn verkaufen können – und damit in der Lage sind, Reserven anzulegen. Es lebe die freie Marktwirtschaft: Die Kleinen sollen verschwinden, die Grossen sollen gewinnen! 

Hollensteins andere vier Punkte fürs neue Jahr kann man hier nachlesen.

Einen «positiven» Punkt der Pandemie hat Pascal Hollenstein übersehen. Er hätte auch noch die AHV erwähnen können. Auch bei ihr ist doch eine «Strukturbereinigung» und ein «reinigendes Feuer» in Sicht: Jeder und jede über 65-Jährige, der oder die Covid-19-bedingt mehr als in normalen Zeiten wegstirbt, entlastet doch die AHV. Hat der in diesem Jahr 50-jährig werdende NZZ-Kadermann das vielleicht nicht sehen wollen? Oder hat er neben seinen zynischen Bemerkungen zum erwünschten Strukturwandel zugunsten der Grossen und zulasten der Kleinen vielleicht doch ein bisschen Hemmungen verspürt, auch dies zu erwähnen?

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Siehe dazu auch

«Ueli Maurer und die Volkswirtschaft» (auf Infosperber)

 


Themenbezogene Interessen (-bindung) der Autorin/des Autors

Keine.

Zum Infosperber-Dossier:

Coronavirus_1

Coronavirus: Information statt Panik

Covid-19 fordert Behörden und Medien heraus. Infosperber filtert Wichtiges heraus.

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15 Meinungen

  • am 4.01.2021 um 12:13 Uhr
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    «Die Schweiz braucht keine Gesinnungspolizei. Aber die Pandemie hat den Wert unabhängiger, seriöser Medien gezeigt. Auf dieser Erkenntnis sollte man aufbauen.»
    Es grenzt schon an Verwegenheit, wenn einer der Oberen eines der drei noch verbleibenden Medienkonglomerate sich damit brüstet – denn so ist die Aussage zu verstehen – dass man selber in den letzten 12 Monaten unabhängigen, seriösen Journalismus betrieben habe. Meine persönliche Wahrnehmung – man kann sich täuschen oder siehe http://www.freystefan.ch – ist die eines nach dem Muster des amerikanischen Kriegsministeriums, pardon: Friedensministeriums, organisierten embedded journalism. Es ist eine Berichterstattung, die entlang der offiziellen, auf die Kriegsziele ausgerichteten Verlautbarungen verläuft und gleichzeitig abweichende Positionen, die auch nur harmlose Nachfragen oder die journalistisch unvermeidliche Einforderung von Beweisen sein können, als Querdenken oder gar als Verschwörung diffamiert. Angesichts der in ganz Europa und ganz besonders in der Schweiz unter dem Vorwand der Pandemiebekämpfung angerichteten Kollateralschäden dürfte sich dieses absichtsvolle Wegschauen in der künftigen demokratischen Auseinandersetzung verheerend auswirken.
    Insofern hat Hollenstein sogar recht. Die Schweiz braucht keine Gesinnungspolizei. Die Medienkonzerne sind sie schon. Die CH-Medien-Gruppe ist dabei an vorderster Front im Einsatz.

  • am 4.01.2021 um 13:27 Uhr
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    Summ, summ, summ
    Covid 19 geht herum
    Corona war schon immer da
    warum so ein Trari-Trara

    Einmal heisst es Sars
    Das nächste Mal heisst’s Mers
    Doch gleichen sie sich wie ein Ei
    Drum sind sie für uns einerlei

    Durch Tröpfchen wird man angesteckt
    Doch fehlt bei vielen ein Infekt
    Und nur die wenigsten sind krank
    Dem Immunsystem sei Dank

    Vom Bundesamt wird scharf geschossen
    Beizen, Läden sind geschlossen
    Viele Kleinbetriebe sterben
    Doch die Grosskonzerne erben

    Mit dem Vorwand, uns zu schützen
    Erfinden sonstige Schlafmützen
    Immer wieder neue Regeln
    Um uns, Jung und Alt, zu knebeln

    Möcht einer etwas hinterfragen
    Geht’s ihm sehr schnell an Kopf und Kragen
    Wird als Corona-Leugner tituliert
    Und dann vom Mainstream ignoriert
    Mit immer neuen Tricks und Mätzchen
    Politiker auf sicheren Plätzchen
    Warnen uns vor Tod und Leiden
    Doch ohne Covid zu vermeiden

    Die Massnahmen sind einschneidend
    Der R-Wert ist dafür entscheidend
    Doch dieser hinkt stets hinterher
    Warum weiss kein Politiker

    Ganz im Ernst, sind wir doch ehrlich
    Jede Grippe ist gefährlich
    Doch Politik, nach meiner Meinung
    Bringt nur Frust, doch keine Heilung

    Trotz Lockdown, Masken und so weiter
    Lebt das Virus in uns weiter
    Ausrotten können wir es nicht
    Es mutiert zu schnell, der Wicht

    Der beste Weg, um uns zu schützen
    Ist, unser Immunsystem zu stützen
    Sich Gutes tun und viel bewegen
    Zurück in das „normale“ Leben

    04.01.2021/SH

    • am 5.01.2021 um 08:47 Uhr
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      Wunderbares Gedicht! Trifft den Nagel auf den Kopf!

  • am 4.01.2021 um 14:27 Uhr
    Permalink

    Das weiss man alles ja schon lange, aber wenn man darüber spricht, wird man als Verschwörer oder Spinner abgetan. Die grossen wollen dass man resigniert, damit sie freie Hand haben. Das Dumme ist nur, dass das System von Gier und Macht von selbst kollabieren wird.

  • am 4.01.2021 um 15:26 Uhr
    Permalink

    Die kanadische Journalistin Naomie Klein veröffentlichte 2007 ein Buch mit dem Namen «Die Schockstrategie». Sie beschreibt darin, dass Katastrophen an vielen Orten der Welt von neoliberalen Globalisten benutzt wurden, um unliebsame Massnahmen wie Privatisierung und Überwachung einzuführen. Dann wenn alle von der Katastrophe, welche Menschgemacht (z.b. Krieg) oder natürlichen Ursprungs (z.b. Umweltkatastrophe) sein kann , abgelenkt sind werden im Hintergrund neue Tatsachen geschaffen. Das Muster ist immer das selbe: Katastrophe welche zu einem Tabularasa führt mit anschliessendem Neuaufbau unter der Führung von neoliberalen Vertretern.

    Im Juli veröffentlichte WEF-Gründer Klaus Schwab ein Buch mit dem Namen The Great Reset. Er schreibt darin, dass die Coronakrise einen historischen Moment bietet, um die Gesellschaft und das Wirtschaften neu zu organisieren. Also Tabularasa durch Corona(-massnahmen) und anschliessender Neuaufbau.

    Erleben wir aktuell gerade die erste, globale Schocktherapie? Zumindest kann die gegenwärtige Situation durchaus als Tabularasa interpretiert werden. Im Prinzip läuft es auf die Frage hinaus: Sind unsere Politiker schlicht überfordert bei der Bewältigung dieser Krise und richten die Gesellschaft aus versehen zu Grunde oder ist dieser Zusammenbruch international orchestriert?

    • am 18.01.2021 um 17:44 Uhr
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      Danke Herr Stöckli,
      Werde Naomie Klein, Die Schockstrategie, ISBN-9783596174072, lesen.

      Die «Neoliberalen Globalisten» These ist aber völlig ausgeschlossen.
      Komplett.
      Bei jedem Szenario zur Endschuldung des Systems.
      Was wir gerade für die Zeit danach und die folgenden Dekaden anrichten,
      wird in jedem Szenario in Armut, Hunger und Krieg enden.
      Völlig unabhängig ob der R-Wert über 5 oder unter 1 fällt.
      Der «Point of no Return» wird gerade gepflanzt

      Meine Empfehlung:
      Viktor Shvets, The Great Rupture: Three Empires, Four Turning Points, and the Future of Humanity
      ISBN: 978163337386
      Bezieht in seine Überlegungen neben den Wirtschaftlichen, Politischen auch gesellschaftliche und sogar philosophische Aspekte mit ein.

  • am 4.01.2021 um 16:18 Uhr
    Permalink

    Ich erinnere mich:
    1973, als JungUnternehmer vor knapp 1 Jahr gestartet – und bereits auf 10 Mitarbeiter gewachsen. Der BankDirektor kam heran-gedienert, kaum war ich wenige Minuten da: Guten Tag …schönes Wetter… wie geht es Ihnen, Herr Gerlach…noch ein Bisschen Kredit gefällig…wir sind für Sie da …

    Da ich -auf einem neuen «Feld» das Handwerk von der Pike auf beherrschte, war mein blutjunges MiniBetrieblein bekannt und gefragt bei Mannesmann, Siemens, Mercedes, Grundig … …Herr Gerlach, investieren Sie ! … Um Aufträge brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. …war auch «aus dieser Ecke» zu hören …

    Dann die grosse WirtschaftsKrise…mit Sonntags FahrRadFahren auf der leergefegten Autobahn.
    Innerhalb knapp 10 Wochen auf nur noch 1 Mitarbeiter geschrumpft …unser deutscher FinazMinister Schäffer strahlendst…die Krise freudig begrüssend…JETZT wird die Spreu vom Weizen getrennt… … … Du Idiot !

    Also … ES ist schon besser, klüger, vernünftiger, wie man heutzutage mit Krisen umgeht … …

    ABER mal anders rum …
    DA-mals hatte Deutschland keine Schulden – der Staat sogar reichlich gute Deutsche Mark gehortet … und heutzutage gibt es keine 10 Länder mehr -welt-weit, die NICHT verschuldet sind…Geld ist Macht…in wessen Händen nun — diese WAHRE WARE MACHT ?!

    Fröhliches ? MitDenken allerseits –
    und alles Gute !

    Wolfgang Gerlach, Ingenieur

  • am 4.01.2021 um 18:58 Uhr
    Permalink

    Der letzte Punkt – the elephant in the room. Wir haben einen beginnenden Neo-Feudalismus, die Menschen sind Leibeigene der Konzerne welche die Politik kontrollieren, und werden geopfert, um das Geschäft in Schwung zu halten. Deshalb die zu schwachen Massnahmen um die Epidemie nicht so rasch einzudämmen wie möglich. Hinterher weint die Politik Krokodilstränen [nichts gegen Krokodile!] um die «unnötigen Toten» – als ob es «nötige Tote» gäbe -, die Versicherungsbranche freut sich klammheimlich.

  • am 4.01.2021 um 19:23 Uhr
    Permalink

    Die Interessen hinter dieser Pandemie treten immer deutlicher zu Tage. Leider scheint das keine Verschwörungstheorie zu sein.

  • am 4.01.2021 um 19:53 Uhr
    Permalink

    «Hollensteins andere vier Punkte» habe ich mir erspart, nachzulesen.
    Der eine reicht, um ein wunderbares Beispiel für das, was man Krieg mit anderen Mitteln nennt, darzustellen. Der in Perfektion etablierte Raubtierkapitalismus bedient sich hier wieder einmal des inzwischen enttarnten Vokabulars mit seinen Verdrehungen: Er unterstellt den um die Existenz kämpfenden, den durch die «Auswirkungen der Pandemie besonders gebeutelten» Betrieben «Agonie», für die das «süsse Gift der Subventionen rasch abgesetzt werden» muss.
    Was hier als «Subvention» bezeichnet wird, kann lt. Abmahnschreiben der Green Mango GmbH / Dr. Reiner Füllmich mit Fug und Recht als Schadensersatz eingefordert werden.
    Als Ausgangspunkt für all die Misslichkeiten, denen Betriebe (und alle Menschen) ausgesetzt sind, werden «mehreren aufeinander aufbauenden und ineinandergreifenden falschen Tatsachenbehauptungen» bzgl. des «Drosten-PCR-Tests» und » fehlerhaften Beitrag zur Politikberatung im Zusammenhang mit der COVID-19-Krise» vorgeworfen.
    Nachzulesen hier:
    https://2020news.de/wp-content/uploads/2020/12/Abmahnschr-v-151220-1.pdf
    dazu weiter am 22.12.2020:
    https://2020news.de/drosten-stellt-sich-dem-kampf/
    So schwer es fällt, den Zynismus auszuhalten, umso wichtiger ist es, ihn deutlich zu benennen und im Kopf zu behalten.
    Und umso erfreulicher, dass Sie, Herr Müller und Infosperber, immer wieder darauf zeigen. Danke dafür.

  • am 4.01.2021 um 21:08 Uhr
    Permalink

    „… das süsse Gift der Subventionen muss rasch abgesetzt werden.“ Aha. Ist es vielleicht Pascal Hollenstein grad mal entfallen, dass die Zeitungszustellungen seit Jahr und Tag subventioniert werden?

    • am 5.01.2021 um 09:52 Uhr
      Permalink

      Guten Tag Frau Paroz, das ist ein guter Punkt. Herr Hollenstin misst mit zwei unterschiedlichen Massstäben. Denn weiter im Artikel schreibt er: «Und es ist an der Zeit, Strukturen zu schaffen, um denn entfesselten Fake-News-Fabrikaten im Internet zu begegnen…..indem man Gewähr bietet, dass nach journalistischen Kriterien erstellte Medienprodukte eine ökonomische Zukunft haben.»

      Für mich klingt das nach der Forderung für Subventionen für «konforme» Medien.

      Vielleicht hat Herr Hollenstein einfach nur Angst, dass wenn andere Subventionen bekommen, es dann für die Medien nicht mehr reicht. Und es zeigt sich ja länger je mehr, dass viele Medien ohne staatliche Unterstützung nicht mehr leben können. Die Abonnenten laufen ihn in Scharen davon und mit ihnen die Werbeeinnahmen. Und nicht, dass es im Medienwald dann noch so weit kommt, wie Herr Hollenstien dies für andere Branchen fordert: «Obwohl es für die Betroffenen hart ist, so sind doch Strukturbereinigungen und Konkurse das reinigende Feuer, das den ökonomischen Wald auslichtet und neuen wirtschaftlichen Unternehmungen erst das Licht verschafft, um zu wachsen.»

      Im Prinzip fordert er staatliche Unterstützung für die alten Medien, damit sich dort nicht «der ökonomischen Wald auslichtet» und anstelle der alten, untergehenden Medien «neue wirtschaftliche Unternehmungen Licht verschaffen.» Dies soll aber natürlich nur für die Branche gelten, von der Herr Hollenstein den Lohn bezieht. Die anderen sollen schauen, wo sie bleiben.

  • am 5.01.2021 um 06:56 Uhr
    Permalink

    Der im katholischen Milieu aufgewachsene Oberministrant Hollenstein lässt offenbar letzte Skrupel fallen und verschreibt sich voll und ganz dem neoliberalen Glaubensbekenntnis. Aber seien wir ihm nicht allzu böse. Schliesslich ist seine Meinung nur Teil eines weitverbreiteten Syndroms unserer Zeit.
    Und solange allzuviele Leute die grossen Konzerne mit ihrem Konsumverhalten fördern, wird es für Familien- und Kleinbetriebe sowieso immer schwieriger zu überleben.

  • am 11.01.2021 um 20:17 Uhr
    Permalink

    Wenn man – wie die meisten Kommentatoren sowie der Autor – auf die Gegenseite von Hollenstein ziehen möchte, hiesse das zum Beispiel:
    – Tourismus: Alle „kranken“ Skigebiete (weiter) subventionieren; immer noch mehr Schneekanonen, bis das Wasser ausgeht.
    – Alle Beizen stützen und die schwachen chronisch subventionieren, obwohl es anerkannt im Verhältnis zur Frequentierung zu viele hat.
    Bei diesen beiden Sektoren wäre ich eher für Marktwirtschaft (wie Hollenstein)
    Etwas anders verhält es sich mit dem Kleinhandel: Der wird vom Grosshandel (MigrOopLidlSpar) an die Wand gedrückt. Hier braucht es sinnvolle und kreative Stützung – aber auch Bewusstwerdungs-Arbeit im Gros der Bevölkerung. An der Türe eines Lädelis gesehen: „Ihre Tiefstpreise sind unsere Tiefstlöhne“.

  • am 18.01.2021 um 18:00 Uhr
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    «2. Heraus aus der Schuldenwirtschaft … »

    Da hat aber jemand die «Spätfolgen» der «Seuchenwirtschaft» nicht verstanden
    und warum es dem System, völlig egal ist die Schulden bis unter das Dach hochzuziehen.

    Tatsache bleibt.
    Wäre dem nicht so. Wäre die Pandemie schon längstens beendet.
    Man nennt es auch «Ultimo Boost»

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