Kommentar

Das Covid-Zertifikat hat mit «Massenüberwachung» nichts zu tun

Niklaus Ramseyer ©

Niklaus Ramseyer /  Impfkritikerinnen und -kritiker schüren die Angst vor weltweiter «Massenüberwachung» durch den Impf-Pass. Eine Replik.

In den endlosen Debatten um Corona, Impfungen dagegen und Massnahmen der Behörden wird seit nun bald zwei Jahren eine nie dagewesene Flut von Zahlen, Fakten, Tabellen, Studien und Statistiken mitsamt diversesten Meinungen dazu publiziert und verbreitet. Dass da mitunter wacker geschummelt wird, ist unvermeidlich. Nicht neu, aber besonders beliebt ist dabei die Falschinformation durch Auslassung. Neudeutsch: «fake-news by omission». 

Harmlose Infos als «sensible Daten» verschleiern und aufbauschen

Solche «fake-news by omission» finden sich etwa in einer wortreichen Absage an den nach Bundesrecht hierzulande ausgestellten Impf-Pass. Infosperber hat sie unter dem Titel «Covid-Zertifikat als Türöffner – auch für die elektronische ID» ab dem 26. November in drei Teilen publiziert.* Darin behaupten die beiden Autorinnen von Re-Check: «Es gibt keinen Beweis für die Wirksamkeit dieses Systems im Hinblick auf die öffentliche Gesundheit.» Dann wird das Covid-Zertifikat nebenbei pauschal als «lächerliche, diskriminierende und unverhältnismässige Massnahme» heruntergemacht. Und am Schluss des insgesamt 57’000 Zeichen langen Rundumschlags wird wörtlich «das Risiko einer automatisierten Massenüberwachung» hervorgehoben. 

Hier soll aufgezeigt werden, wie solche Angstmache funktioniert.

Es beginnt mit den Fakten zum Zertifikat: Schon im Untertitel wird ungenau von «sensiblen Daten» geraunt. Später ist dann von «medizinischen Daten» die Rede. Oder nur noch von «gewissen Daten». Was genau auf dem Zertifikat steht, wird hingegen nirgends klar gesagt. So wird von der Tatsache abgelenkt, dass im  Covid-Pass «medizinisch» (gedruckt oder elektronisch) nur gerade das da steht:

  • «Krankheit oder Erreger» (Covid 19) 
  • «Dosis» (2/2)
  •  «Art des Impfstoffs» (Covid-19 mRNA vaccine)
  • «Produkt» (Covid 19 Vaccine Moderna)
  • «Hersteller» (Moderna Biotech Spain S.L.)
  •  «Impfdatum» (15. 5. 2021)
  • «Land der Impfung» (Schweiz)

Und «persönlich» bloss «Name, Vorname» und «Geburtsdatum». 

Bei Covid-Genesenen (2G) steht dies drauf – und bei negativ Getesteten (3G) dieser Fakt. Sonst nichts. 

Was soll an diesen Daten «sensibel» sein? 

Fest steht: Würden die Daten im Covid-Zertifikat zu Beginn des Artikels vollständig dargelegt – statt ausgelassen (omission) – wäre die Räuberpistole hier schon entladen, die Geschichte gestorben, Ende Gelände. Dazu bräuchte es keine «Recherche». Nur etwas Faktentreue. 

Zertifikat
Keine «sensiblen Daten»: Nur Minimale Angaben zur Person und zur Impfung im Covid-Pass.

Selbstverständliches aus dem Telefonbuch als «Problem» darstellen

Stattdessen wird nun ein gefährlich tönender Begriff in Englisch eingeführt: Der «UVCI», der «Unique Vaccination Certificate/Assertion Identifier». Tönt unheimlich, heisst aber wiederum nur, dass im Covid-Pass nebst der Impfung über mich kaum mehr drinsteht als im Telefonbuch. Aber es kommt noch gröber: Mit «medizinischen Informationen» seien «medizinische Daten = Gesamtheit der Informationen über die Gesundheit eines Patienten» gemeint, halten die Autorinnen der Geschichte in einer Klammer nebenbei fest. 

Damit wird suggeriert, diese «Gesamtheit» sei auch mit dem Covid-Zertifikat zugänglich, was nachweislich falsch und Unfug ist. 

Nach dieser Grundlagen-Schummelei beginnen die Autorinnen die Speicherung der angeblich «sensiblen, medizinischen Daten» zu «problematisieren». Diese Daten (siehe oben) seien – insbesondere wenn gespeichert – bei den «Ausstellern» des Zertifikats ein «Problem». Konkret werden als solche Aussteller «Impf-, Testcenter, Spitäler, Arztpraxen, Apotheken» genannt. 

Nur: Das Test-Center in Biel weiss ohnehin, dass ich am 15. Mai zum zweiten Mal geimpft wurde. Mein Hausarzt oder das Insel-Spital müssen es sogar wissen. Meine Apothekerin speichert allfällige Rezepte in ihrem Computer. Das ist alles ebenso harmlos wie die Information über meine Covid-Impfungen.  

Dennoch wird nun behauptet, diese «Konstellation der Datenspeicherung erscheint problematisch». Denn «die Sicherheit dieser sensiblen Daten» liege «ganz auf den Schultern der Zertifikatsaussteller». 

Wohlan: Gehen wir mal vom «Sicherheits-Gau» aus, dass der Computer des «Zertifikatausstellers» (im Impfzentrum Biel oder im Inselspital) gehackt würde. Na und? Jetzt weiss der/die HackerIn halt, dass ein völlig unbekannter und unwichtiger «Niklaus Ramseyer, 14. 2. 1949» am 15. Mai 2021 zum zweiten Mal mit «Moderna Biontech Spain» geimpft wurde. Wäre das schlimmer, als wenn eine Reise-Plattform weiss, dass ich ein Hotel in Wien oder Rom suche, dies sofort im halben Netz herum weitererzählt und mir fortan ungefragt Angebote macht, wenn ich schon nur meinen Computer einschalte?

Üble «Analogien» aus der «Geschichte» heraufbeschwören

Nachdem die Autorinnen des Artikels nun also ein kaum existierendes «Datenschutz-Problem» um eher banale «Daten» im Covid-Pass konstruiert haben, stellen sie die Frage: «Wann werden die Behörden aufhören, uns dieses System aufzuzwingen?» Ihre Antwort darauf «könnte» lauten: «vielleicht nie». Könnte, vielleicht. Das lehre nämlich «die Geschichte der Technologie». Zudem drohe die Gefahr, dass «vorübergehende» Lösungen (wie eben das Zertifikat) «dauerhaft werden». 

Tatsache ist: «Aufgezwungen» wird das Zertifikat niemandem. Es ist bloss ein nützliches Angebot für doppelt und dreifach Geimpfte. Und das mit «dauerhaft werden» ist eine Binsenwahrheit, die sogar die Sprachschöpfung «Providurium» hervorgebracht hat. Selbst wenn das Zertifikat zum «Providurium» würde – wo wäre denn da das Problem? 

Gefährlich tönende Modebegriffe in Englisch einführen

Das zeigen die Autorinnen nirgends auf. Dafür warnen sie nun diffus, «Systeme», wie das Zertifikat könnten «schliesslich für einen anderen Zweck als den ursprünglich geplanten verwendet werden». Wem ob dieser Ansammlung von «könnte, täte, würde» nun definitiv Zweifel kommen, der oder die wird gleich wieder mit einem Ausflug ins Englische eingeschüchtert – diesmal zum «function creep». Da wird es nun wörtlich schauerlich: Das ist deutsch nämlich der «Funktions-Schleicher», der einem glatt «the creeps» geben kann – das Schaudern. Denn dieser «Creep» verändert «eventuell» das Zertifikat «schleichend» bis zur «Massenüberwachung». Zum Beweis, dass solche «Creeps» immer und überall lauern, wird nun noch mit der grossen historischen Kelle angerichtet – mit 9/11 (say: «nain ileven»). Denn: Ein kanadischer Professor habe «im Übrigen» herausgefunden, dass es Parallelen geben könnte zwischen dem nach 9/11 in den USA eingeführten «Patriot Act» (zur Überwachung effektiver und vermeintlicher Terror-PlanerInnen weltweit) und dem Covid-Zertifikat. 

Geheimnisvolle «Mächte» nennen, die sich gegen uns verbünden

Da kippt die angebliche Enthüllungsstory nun schon gefährlich in Richtung der globalen Verschwörungs-Schwurbler. Dies insbesondere auch, weil die Autorinnen gleich ausmalen, wie «alles darauf hindeutet», dass eine eventuelle Zweckentfremdung unseres Covid-Zertifikats sich «genau mit der Agenda mächtiger Interessengruppen» decke. Diese wollten ein weltweit umfassendes System der digitalen Identität einführen. Und dazu könne das Covid-Zertifikat der «Wegbereiter» sein. Schlimmer noch: Bei diesen «mächtigen Interessengruppen» seien auch Microsoft oder die Rockefeller Foundation und Mastercard mit dabei. Es bestehe also «offensichtlich» beim Zertifikat ein erhebliches «Risiko einer automatisierten Massenüberwachung». In China, Bangladesch oder Indien (wo Menschen deswegen gar hätten verhungern müssen) sei derlei Überwachung schon schlimme Realität. 

Mag sein. Aber die Frage bleibt, was das alles – von Kanada über China und Indien bis in die USA (mitsamt 9/11) und nach Bangladesch – mit uns in der Schweiz zu tun haben soll

Einblick in «geheime» Dokumente erwähnen 

Es gebe diese «mächtigen kommerziellen und staatlichen Akteure» tatsächlich, die das Zertifikat mit der elektronischen Identitätskarte (E-ID) «verknüpfen» und es dann für eine weltweite Massenüberwachung missbrauchen wollten, lesen wir drum noch. Das sei (gemäss einem geheimen – den Autorinnen jedoch zugespielten – Protokoll) auf einer Konferenz («Zoom-Meeting») jedenfalls schon gefordert worden. Und da seien auch VertreterInnen der Schweiz zugeschaltet gewesen. 

Nun ja: Auf vielen Konferenzen wird permanent viel gefordert. Wir hier in der Schweiz haben hingegen die E-ID gerade (eben wegen ihrer geplanten Verknüpfung mit privaten Interessenten) realiter klar abgelehnt (63% Nein). Vor einem in der Apotheke gespeicherten «UVCI» werden wir uns da wohl ebenso wenig fürchten wie vor einem weltweit im Geheimen werkelnden «function-creep». 

Im Vorbeigehen kräftig politische Kampagne machen

Mit solchen Schreckbegriffen wird aber indirekt Kampagne gemacht gegen das Zertifikat. Und auch ganz direkt, was dann so tönt: «Die breite Einführung der Covid-Zertifikate erfolgt, ohne dass zuvor eine Studie zur Bewertung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses durchgeführt wurde.» Mehr noch: «Es gibt keinen Beweis für die Wirksamkeit dieses Systems im Hinblick auf die öffentliche Gesundheit.» 

Eine Behauptung, die längst widerlegt ist – und vorab die parteiische politische Position der Autorinnen aufzeigt.

Diese ziehen auch eher polemisch über «einen Journalismus im Pandemie-Modus» und über «eine ausser Kontrolle geratene Covid-19-‹Wissenschaft›» her (abwertend in Anführungszeichen gesetzt), welche beide «ein toxisches Klima aufrechterhalten». 

Für das toxische Klima sind also WissenschafterInnen und Journalisten verantwortlich – nicht etwa fantasierende Impfverweigerer und rabiate «Trychler».

Weiter kommentieren die Autorinnen: «Andererseits sorgt das Zertifikat überall dort, wo es eingeführt wurde, für Kontroversen und spaltet die Gesellschaft.» Es vergehe «keine Woche ohne Demonstrationen in den Ländern, die seinem Regime unterworfen sind». Und überhaupt: Es gebe keinen Beweis, «dass es irgendeinen Nutzen bringt». Ganz im Gegenteil: Die Autorinnen meinen, es sei das Zertifikat, welches «die zunehmenden Einschränkungen der Bewegungsfreiheit und der Teilnahme am gesellschaftlichen Leben mit sich bringt». 

Also auch hier: Nicht demonstrierende Trychler, und Impfverweigerer spalten die Gesellschaft und machen Probleme, sondern das Zertifikat und sein «Regime». 

Hehre Grundsätze ins Netz stellen – um sie nicht zu befolgen

Dann wird noch irgendeine britische Professorin aus Newcastle zitiert, die findet, Zertifikate seien «eine lächerliche, diskriminierende und unverhältnismässige Massnahme». 

Was als Recherche und Enthüllung angekündigt war, verkommt damit recht eigentlich zur nur dürftig kaschierten Kampagne gegen das Covid-Zertifikat – und die darin dokumentierte Impfung.  

Die beiden Autorinnen dieses Pamphlets Catherine Riva und Serena Tinari beteuern auf ihrer Webseite «Re-Check» dennoch unverdrossen wörtlich: «Re-Check n’aporte pas de contributions, directes ou indirectes à des campagnes politiques (…).» Zu Deutsch: «Re-Check leistet direkt oder indirekt keine Beiträge an politische Kampagnen.» 

Impfung und Zertifikat sind nötig und nützlich

N.R. Fest steht, dass gerade hier in der Schweiz das Covid-Zertifikat sicher keine Datenkrake ist. Es enthält nur minimale Informationen – und führt kaum zu «Massenüberwachung». Wer will kann es ja auf Papier mit sich führen. Oder auf dem Smartphone – aber dennoch nicht online. Wo schon nur simple APPs, wie der Knoten-Speedometer oder die YB-APP auf dem Huawei-Handy dauernd «Zugriff auf deinen(!) Standort» verlangen, droht beim der Zertifikats-APP nichts von alledem.  Sie will noch nicht einmal mein Gewicht, mein Alter oder meine Körpergrösse wissen – «intime Daten», bei denen mir schon nur der Schrittzähler droht, er könne ohne sie «nicht richtig funktionieren». In der Schweiz hat eine klare Mehrheit dem Zertifikat, das nötig und nützlich ist, darum zugestimmt. Sollten «mächtige Akteure» und Behörden, sollten «Stiftungen von Milliardären» (Bill und Melinda Gates?) oder «Giganten des globalisierten Kapitalismus» (alles von den Autorinnen bemühte Schreckgespenster) versuchen, unser Zertifikat via «function-creep» zum Instrument der globalen Massenüberwachung per Mastercard auszuweiten – wir würden dieses Ansinnen an der Urne ebenso versenken wie im letzten Frühling den Unfug einer privat ausgestellten E-ID. Für seine neue Vorlage für eine nun staatliche E-ID hat der Bundesrat am 17. Dezember darum soeben festgelegt, dass «Nutzerinnen und Nutzer der E-ID grösstmögliche Kontrolle über ihre Daten haben sollen». Fazit: Die Angstmache geht ins Leere. Es gibt keinen Grund, vor dieser Räuberpistole in Deckung zu gehen.  


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine
_____________________
Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.

______________________________________

Stellungnahme der hier kritisierten Autorinnen

Die Autorinnen Catherine Riva und Serena Tinari nehmen zu dieser Replik von Niklaus Ramseyer wie folgt Stellung:
«Wir stellen fest, dass Niklaus Ramseyer vor allem seine Meinung zum Ausdruck bringt, aber keine sachlichen Fehler in unserem Text entdeckt hat. Er stellt uns auch keine Frage, die wir beantworten sollten. Daher sehen wir keinen Grund, eine Duplik zu seinem Text zu verfassen

Weiterführende Informationen

Zum Infosperber-Dossier:

Coronavirus_1

Coronavirus: Information statt Panik

Covid-19 fordert Behörden und Medien heraus. Infosperber filtert Wichtiges heraus.

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32 Meinungen

  • am 7.01.2022 um 11:52 Uhr
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    Mir scheint es eher so zu sein, als dass der Autor das Zertifikat um jeden Preis verteidigen will.

    Der Autor liefert den Beleg für meine Vermutung auch direkt selber:
    «Selbst wenn das Zertifikat zum «Providurium» würde – wo wäre denn da das Problem?»

    Wofür denn, Herr Ramseyer? So eben erfuhr ich in der Whatsappgruppe vom Judoverein, dass heute ein dreifach geimpftes Mitglied einen positiven Test hat. Gestern hat er noch, unter 2G+ Bedingungen, trainiert. Wo ist Ihrer Meinung nach der Sinn, dass ich nicht mit trainieren darf, wenn sich die Geimpften eh gegenseitig anstecken? (siehe Forschungsstation Arktis mit Coronaausbruch unter 100% Impfrate)

    Ich sprach letzthin mit einer mir befreundeten Dr. Psychaterin. Sie selbst ist geimpft und meinte, dass jetzt ein ganz unrühmlicher Wesenszug von Menschen zum Vorschein kommen werde. Nähmlich: «Damit ich Reisen darf (oder ins Restaurant, oder Kino, …) musste ich mich Impfen lassen, also sollst du das auch müssen.»

    • am 8.01.2022 um 09:19 Uhr
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      So, so, Whatsappgruppe. Wenn sich die Teilnehmenden mit der Judogruppe auszutauschen, geben Sie dem Datenkraken Whatsapp/Facebook ein Zigfaches an Daten preis – was x-fach belegt ist -, als sie es mit einem Covid-Zertifikat tun (täten?), welches einzig dazu dient, die Bevölkerung vor einem unheimlichen und gefährlichen Virus zu schützen.

      • am 9.01.2022 um 12:33 Uhr
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        Wenn also ein Problem vorliegt (hier Datenschutz) , dann soll man das verschärfen anstatt es zu lösen?

        Es ist es zum ersten Mal, dass medizinische Daten verwendet werden, um Menschen aus dem gesellschaftlichen Leben auszugrenzen. Das ist eine völlig neue Dimension von institutionellem Datenmissbrauch.

  • am 7.01.2022 um 13:16 Uhr
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    Habe ich etwas übersehen? Ich finde keine klare Aussage in Ihrem Bericht zum Thema Arztgeheimnis. Dieses sagt z.B. aus: „Angehörige dürfen nur mit meiner Zustimmung über meinen Gesundheitszustand informiert werden“. Oder: „ein Arztzeugnis darf nur Informationen über meine Arbeitsfähigkeit enthalten“.
    Das ist wohl als erstes DER zentrale Punkt, den es zu klären gilt. Ob nun ein Sonder- oder Epidemiegesetz die Freigabe für das Verbreiten von Informationen zu Covid-Erkrankung (genesen) oder Covid-Behandlung (Gen-Injektion) erlaubt, wäre die nächste zu klärende Frage. Und dann müsste eine Betrachtung folgen, ob dies mit Verfassungsrecht und Menschenrecht in Einklang zu bringen ist. Das fehlt meines Erachtens in Ihrem Bericht und lässt den Eindruck entstehen, dass es nur um eine Hetze gegen Andersdenkende in Sachen E-ID geht.

  • am 7.01.2022 um 13:39 Uhr
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    Es gibt meiner Meinung nach durchaus Grund zur Zurückhaltung von persönlichen Daten und Skepsis gegenüber neuen elektronischen Techniken ist angebracht. Nicht umsonst sind wir aufgerufen allen Datensammlern gegenüber vorsichtig zu sein und nicht ohne Grund sind viele nicht mehr in den Telefonbüchern zu finden. Wir wissen, dass es Kreise gibt, die möglichst viel über uns wissen wollen und ältere von uns erinnern sich an die Fichenaffäre.
    Das Zertifikat und seine Applikation enthalten tatsächlich nur wenige persönliche Daten, ausser eben ob und wie oft wir geimpft sind, Name und Alter und der Hinweis, dass wir an einem bestimmten Datum zu einer bestimmten Zeit am Ort wo die Impfung stattgefunden hat anwesend waren. Gegebenenfalls könnte daraus Information entnommen werden, ob wir uns einen mRNA-Impfstoff oder, skeptisch wie wir sind, lieber einem anderen haben spritzen lassen oder auch, ob wir ein Zauderer sind der zugewartet hat oder ein Drängler der zuerst sein wollte. Das ist immerhin schon etwas.

  • am 7.01.2022 um 13:40 Uhr
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    Kommt dazu, dass beim Zutritt an manchen Orten wie selbstverständlich eine schriftliche Anmeldung mit Unterschrift abgegeben und ein Identitätsnachweis vorgezeigt werden muss.
    Dass eine QR-Code, der über Zugang oder nicht zu einem bestimmten Rayon entscheidet nicht unproblematisch ist, müsste eigentlich einleuchten und, dass es Bestrebungen gibt, solche Gatekeeper, für den Betrieb, die Landesgrenze, die Mautstelle oder das Stadion zu nutzen, im kritischen Journalismus aufhorchen lassen. Dass es, bei entsprechender (Angst-) Propaganda möglich ist, entgegen unseren Erwartungen heute, bei Volksabstimmungen Massnahmen durchzusetzen, ist eine Binsenwahrheit, siehe Terrorismusgesetz und bald F-35.
    Ich würde als nicht gar zu scharf schiessen gegen Leute, die etwas, misstrauisch sind.

  • am 7.01.2022 um 13:42 Uhr
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    Es gibt eine Sorte vom Menschen, die nie mit Argumenten zu überzeugen sind. Dies können Capitolstümer, Impfgegner oder Armeefreunde sein. Warum ist das so ? Zu fanatisch, zu leichtgläubig oder brauchen sie jemanden, der ihnen sagt wo’s lang geht ?

    • am 9.01.2022 um 17:20 Uhr
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      Herr Basler, was in Capitolstürmern und Armeefreunden abgeht weiss ich auch nicht. Aber ich kann ihnen sagen was mich als Impfverweigerer resilient gegen die immergleichen Argumente der Medien und Politiker macht: MISSTRAUEN gegenüber den mächtigen Eliten, und VERTRAUEN in die Richtigkeit unserer demokratischen Werte.
      Und ich empfinde, genau umgekehrt wie Sie, dass Impfprediger fanatisch und leichtgläubig sind, und einfach dem Main-Stream folgen, der ihnen sagt wo’s lang geht.
      Mein Körper ist meine letzte Zuflucht in einer psychotischen Konsumgesellschaft, die ihre eigenen Lebensgrundlagen systematisch für kurzfristigen Profit zerstört. Meditation und Entspannung geben mir Energie mein Leben aud diesem wunderbaren Planeten zu bewältigen. Nun gibt es Leute, die wollen eindringen in meinen Körper, in meinen Rückzugsort, mit einem unzureichend getesteten und unter fragwürdigen Umständen zugelassenen Wirkstoff.
      Da draussen leben wir seit Jahrtausenden in einer durch Macht und Gewalt geprägten Scheinfreiheit. In einem Rechtsstaat sollte mir zumindest ein Recht auf einen unversehrten Körper, und eine nicht willentlich traumatisierte Psyche, als letzter Freiraum gewährt werden.

  • am 7.01.2022 um 14:37 Uhr
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    Zitat: «Aufgezwungen» wird das Zertifikat niemandem.
    Nicht direkt, aber indirekt. Nämlich dadurch, dass man nicht mehr über alle Grundrechte verfügt ohne gültiges Zertifikat. Wollen oder können Sie das wirklich nicht begreifen?
    Auch wer einen Swisspass besitzt hat eine digitale ID mit einigen Daten. Diese haben aber nichts mit Grundrechten und Gesundheit zu tun.

    Dann: «Selbst wenn das Zertifikat zum «Providurium» würde – wo wäre denn da das Problem?»
    Ich versuche, diese «schwierige» Frage zu beantworten:
    Impfen, Impfen, Impfen, boostern, boostern, boostern bis ans Lebensende.

    Vieles läuft in der Politik in Salamitaktik ab, so auch mit Impfungen, man wirft den Frosch nicht direkt in’s heisse Wasser damit er nicht hinausspringt.
    Es geht dann nach dem Motto «Zuerst ist es eine Empfehlung, dann gibt es Belohnung für erwünschtes Verhalten und wenn es immer noch nicht klappt Bestrafung für unerwünschtes Verhalten.» Das Zertifikat könnte nur eine «Einstiegsdroge», ein Mosaikstein sein für zukünftige Pläne.
    Nicht umsonst warnt der israelische Historiker Yuval Noah Harari davor, warum der Menschheit jetzt die totale Überwachung droht.

    https://www.t-online.de/nachrichten/wissen/geschichte/id_88582030/harari-zur-pandemie-corona-hat-das-potential-die-welt-besser-zu-machen-.html

    Israel war ja wohl der erste Staat, welcher Erfahrungen mit der «Netten» Überwachung sammeln konnte:

    https://kurier.at/politik/ausland/coronavirus-infizierte-in-israel-werden-digital-ueberwacht/400784300

  • am 7.01.2022 um 17:36 Uhr
    Permalink

    Hallo Herr Ramseyer.

    Zitat aus dem Text: «Es gibt keinen Beweis für die Wirksamkeit dieses Systems im Hinblick auf die öffentliche Gesundheit.» Eine Behauptung, die längst widerlegt ist…

    Ich wäre sehr an einer Studie interessiert, die dies widerlegt. Haben Sie eine zur Hand? Besten Dank und LG

  • am 7.01.2022 um 18:45 Uhr
    Permalink

    Sehr geehrter Herr Ramseyer
    vielen Dank für diesen Artikel, auch und gerade weil ich Ihre Meinung nicht teile. Weder halte ich ein Zertifikat für unbedenklich, noch für sinnvoll oder nötig.

  • am 7.01.2022 um 20:10 Uhr
    Permalink

    Ich habe begonnen den Artikel zu lesen aber bereits nach der Zeile Und «persönlich» bloss «Name, Vorname» und «Geburtsdatum» aufgehört. Name Vorname und Geburtsdatum sind sogenannte CID. Client Identification Data und damit selber schon sensible Daten. Zusammen mit dem Impfstatus welcher Gesundheitsinfo darstellt ist die Information auf dem Zertifikat hochgradig vertraulich und persönlich. Dank Salamitaktik steht nun die gesamte Zertifikatsinfrastruktur und kann mit minimalem Aufwand für andere Zugangsbeschränkungen genutzt werden kann. Beispielsweise dürfen nur noch diejenigen eine Autobahnvignette kaufen welche zertifiziert noch nie zu schnell gefahren sind.

    • am 8.01.2022 um 13:29 Uhr
      Permalink

      Genau, wenn Herr Ramseier glaubt, in dem Zertifikat können nur Daten enthalten sein welche für ihn sichtbar sind dann täuscht er sich gewaltig.
      Zitat Ramseyer:
      «Der ‹UVCI›, der ‹Unique Vaccination Certificate/Assertion Identifier› tönt unheimlich, heisst aber wiederum nur, dass im Covid-Pass nebst der Impfung über mich kaum mehr drinsteht als im Telefonbuch.»
      Doch diese UVCI kann noch mit anderen, für den Benutzer nicht sichtbaren Daten verknüpft sein.
      Hier mal ein Beispiel an Hand der alten AHV Nummer. Hier kann alleine mit Namen, Geburtsdatum, Geschlecht und Nationalität die alte AHV Nummer generiert werden: http://www.gamedays.ch/apps/ahv/

      AHV Nr. alt von Herr Ramseyer wäre dann 726.49.145.000

      Nun gibt es bekanntlich eine neue AHV – Nr.
      Dazu gab es folgende Kritik:
      Kritik an der neuen AHV-Nummer, Gefahren, Datenschutzprobleme, Verknüpfbarkeit von Datenbanken:
      «Die Hauptkritik an der neuen AHV-Nummer bzw. Sozialversicherungsnummer bezieht sich auf die einfache und effiziente Verknüpfbarkeit unterschiedlichster Datenbestände!»

      https://www.sozialversicherungsnummer.ch/kritik.htm

      Diese Kritik gilt auch für die UVCI ! Diese könnte z.B auch mit der AHV – Nr. etc. verknüpft werden.

      https://www.bsv.admin.ch/bsv/de/home/sozialversicherungen/ahv/grundlagen-gesetze/ahv-nummer.html

      Lustig, bei fast jeder Webseite müssen seit einiger Zeit aus «Datenschutzgründen» Cookies zugelassen oder abgelehnt werden aber bei tatsächlich persönlichen Daten nimmt man es nicht so streng.

  • am 7.01.2022 um 20:23 Uhr
    Permalink

    Besten Dank, Niklaus Ramseyer, für diese Replik. Die Stellungnahme der kritisierten Autorinnen spricht für sich. Es sind derartige Artikel, wie derjenige von Catherine Riva und Serena Tinari, die mich, als langjähriger Leser und regelmässsiger Spender von Infosperber dazu veranlasst haben, meine Spendentätigkeit aufzugeben und nur noch selten und ganz gezielt die Artikel einzelner seriöser und professioneller Autorinnen und Autoren zu lesen.

    • am 8.01.2022 um 13:00 Uhr
      Permalink

      Richtig Hr. Laeubli die Ringier Presse liegt Ihrem Gedankengut naeher.

  • am 7.01.2022 um 22:24 Uhr
    Permalink

    Was man nicht (kommen) sehen will, sieht man nicht, wie der Artikel wieder einmal deutlich macht.

  • am 8.01.2022 um 00:02 Uhr
    Permalink

    Journalistische Rundumschläge stehen in so drastischem Gegensatz zum Sperberauge. Punkt für Punkt zu beweisen, dass Vermutungen falsch sind, ist wissenschaftlich und journalistisch eine hohe Kunst, ist aber um der Glaubwürdigkeit willen unabdingbar. Wäre dieser Kommentar vor einem halben Jahr geschrieben worden, wäre ich milde gestimmt gewesen. Dass aber ein Journalist es nicht schafft, aus der gerade sehr denkwürdigen Informationskapsel «Schweiz» auszubrechen, um Eindrücke zu erhaschen, in welcher Form sich die Ereignisse und Erkenntnisse zu Covid in der Welt geradezu überstürzen, ist bedenklich. Es gibt gerade hunderte, wenn nicht weltweit tausende Fachleute, die mit viel Herzblut und verständlichem Engagement ihr Wissen einbringen. Mainstream-Medien schweigen. Was wir vernehmen ist bloss eine Minderheit von Experten.

  • am 8.01.2022 um 09:33 Uhr
    Permalink

    Das Zertifikat habe mit ‹Massenüberwachung› nichts zu tun? Es bedeutet immerhin ein grosser Schritt in diese Richtung.

  • am 8.01.2022 um 10:38 Uhr
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    Herr Ramseyer, wenn Sie Impfverweigerer für das toxische Klima verantwortlich machen, machen sie die Opfer zum Täter. Wer hat denn die Macht unsere Grundrechte mit Füssen zu treten? Wer hat die Mittel, Propaganda gegen Impfverweigerer zu betreiben. Laut Herrn Walder (Ringier) machen die grossen Medien da auch liebend gerne mit. Impfverweigerer können nur hoffen, dass die Politik wieder zur Vernunft kommt, bevor sie ihre Lebensgrundlage verlieren oder zur Impfung gezwungen werden. Ich möchte diese Impfung nicht, denn ich habe keinerlei Vertrauen in die Milliardenschwere Big Pharma.

  • am 8.01.2022 um 19:44 Uhr
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    Das Zertifikat an sich ist harmlos. Einmal am Flughafen einchecken und schon werden die Daten mit jenen des biometrischen Passes verknüpft. Wenn ich dann noch ein Handy dabei habe, dann verknüpft Google die Zertifikat mit seinen Daten. Big Tech weiss somit alles über mich und hat erst noch meine wahre Identität. Der Einzelne ist uninteressant. Es geht um die Masse welche so kontrolliert und manipuliert werden kann und wird. Nur merken wir dies nicht.
    Seit bekannt ist dass die Impfung weder vor Ansteckung noch vor Übertragung schützt sollte eigentlich jedem klar sein dass es nicht um Gesundheit sondern ums Zertifikat geht. Und wie es so mit der Bequemlichkeit ist werden sich die Leute nach und nach chipen lassen. Natürlich freiwillig. Dumm ist nur wenn eines Tages vor dem Spital aus Kostengründen nur noch ein Chiplesegerät zur Verfügung steht…
    Schöne neue Welt

    • am 9.01.2022 um 12:50 Uhr
      Permalink

      Herr Kurz, Chips werden nicht nötig sein. KI-fähige Kameras erkennen Ihr Gesicht, Ihre Körperhaltung und können Sie bald einwandfrei identifizieren. Danach kommunizieren die Kamaras per 5G in nahezu Lichtgeschwindigkeit mit einer Datenbank und gleichen ihre, in der Blockchain gespeicherte und fälschungssichere, Identiät ab. Da sind auch all Ihre Zertifikate gespeichert. Je nach Berechtigung öffnet sich die Türe oder nicht.

      Und wer das für Verschwörungstheorie hält dem sei gesagt:
      Fakt ist, die Technologie dafür ist jetzt da. Darüber muss man nicht diskutieren. Die Frage ist nur, ob unsere globalisierte Welt diese anwenden oder nicht. Zumindest werden genau diese Technologien mit der 4. Industriellen Revolution mit Hochdruck vorangetrieben.

  • am 9.01.2022 um 01:17 Uhr
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    In unserem aufgeklärten Europa war ein soziales Belohnungssystem nach chinesischem Vorbild für mich unvorstellbar, doch wurde ich innerhalb weniger Monaten eines Besseren belehrt. Gesunde Menschen wird auf Grund eines «Social Scoring» Systems das Recht auf ein soziales Leben, Hobbys und mittlerweile in einigen Europäischen Ländern sogar das Recht auf Arbeit entzogen.

    Wer ein solches Instrument gutheisst und sich nicht der heutigen technischen Möglichkeiten bewusst ist, gegeben durch die zur Verfügung stehenden Rechenleistung und KI Modelle, sieht das ganze äusserst blauäugig. Ebenso nicht gut, das grosse IT Konzerne wie MS, Google, FB unsere Daten besitzen und durchforsten mit Künstlicher Intelligenz und diese wiederum mit staatlichen Apparaten austauschen, was bereits geschieht.

    Empfehle das Interview auf Youtube mit Shoshana Zuboff zu Ihrem Buch «Surveillance Capitalism»

  • am 9.01.2022 um 13:48 Uhr
    Permalink

    Der gläserne Mensch im Sinne von Orwell ist schon lange Realität. Daran ändert auch das Covid Zertifikat nichts bzw. trägt keinen wesentlich Anteil dazu bei.
    Ich gehe mit Herrn Ramseyer einig, dass die Daten die das Covidzertifikat enthält nicht gerade weltbewegend sind.
    Das Problem liegt darin, dass es mittlerweile für die Teilnahme an sozialen Anlässen obligatorisch ist ohne, dass es bisher wissenschaftlichen belastbaren Zahlen für einen Nutzen gibt.
    Ich bin kein «Schwurbler» sondern erwarte ganz einfach, dass es für die Einführung eines Obligatoriums eine Grundlage gibt.

  • am 9.01.2022 um 15:44 Uhr
    Permalink

    Niklaus Ramseyer gebührt Lob und Anerkennung, dass er mit seiner fundierten Kritik an der Massenüberwachungshysterie der Impfverweigererszene das längst fällige Gegensteuer gibt. Prinzipielle Anti-Mainstream-Publizistik um jeden Preis birgt die Gefahr, die Glaubwürdigkeit beim Publikum à la longue auf Dauer zu verspielen.

  • am 10.01.2022 um 18:16 Uhr
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    Ich bin erstaunt, dass die meisten Reaktionen gar nicht wirklich auf den Artikel eingehen. Es dominiert eher eine «grundsätzliche Argumentation gegen das Zertifikat».

    Wohlgemerkt, ich bin Massnahmenkritiker, gehe an alle Demos und absolut gegen das Zertifikat. Aber die Argumente in den Kommentaren gehen gar nicht auf den Artikeltext ein. Dort wird ja aufgezeigt wie man undeutlich bezeichnete Daten dämonisiert.

  • am 10.01.2022 um 20:35 Uhr
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    Was möglich ist, wird gemacht.
    So war es schon immer, und so wird es auch in Zukunft sein.
    Das Covid-Zertifikat öffnet Türen zur genauen Übewachung aller Menschen in der Schweiz, und weil es möglich ist wird es auch gemacht werden.
    Als Informatiker sagte ich von der ersten Zertifikats-Sekunde, und sage es weiterhin, dass man die sogenannte Anonymität des Zertifikats spülen kann, und die fast wöchentliche Zunahme an Leistung unserer Computer-Infrastruktur eröffnet da immer mehr und früher ungeahnte Möglichkeiten.
    Der einzige Schutz vor totaler Überwachung wäre, nichts zu registrieren bzw. wenigstens nur auf Papier, denn Papier auszwerten, das kann niemand mehr bezahlen.
    Nun kann ich mich ja auch fragen: ist es denn schlimm, wenn ich zu jeder Sekunde überwacht werde?
    Immerhin, wenn ich mit einem Schlaganfall umfalle oder überfallen werde, ist die Sanität bzw. Polizei schon unterwegs, bevor ich mich zum Handy vogetastet habe.
    Und sagt man nicht: wer nichts zu verbergen hat, hat nichts zu befürchten ?
    Nun ich befürchte, ich habe durchaus immer etwas zu verbergen, und sei es nur, ob ich heute ein oder zwei Glas Wein getrunken habe. Oder was Süsses zuviel gegessen habe.
    Sie denken das sei uninteressant ? Na dann warten Sie mal, bis unsere Gesundheits-Taliban das sagen haben …

  • am 12.01.2022 um 04:13 Uhr
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    «Für das toxische Klima sind also WissenschafterInnen und Journalisten verantwortlich – nicht etwa fantasierende Impfverweigerer und rabiate «Trychler».»
    «Also auch hier: Nicht demonstrierende Trychler, und Impfverweigerer spalten die Gesellschaft und machen Probleme, sondern das Zertifikat und sein «Regime».»
    Zwei mal absolut JA. Wie sollen ein paar Personen mit Glocken die Gesellschaft spalten? Die Verantwortung für die Spaltung tragen voll und ganz die ‹Gesundheits-‹politiker und die mitspielenden Medien. (Macron hat es wenigstens zugegeben..)

  • am 13.01.2022 um 14:54 Uhr
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    Wenn man eine Massenüberwachung installieren will, geht man aus Sicht Regierung Schritt für Schritt, und lässt die Katze nicht gleich aus dem Sack.

    Was Herr Ramseyer schreibt, stimmt aktuell. Aber es ist auch eine Tatsachenbehauptung.

    Das Zertifikat kann durchwegs ein Vorläufer sein. Man konditioniert das Volk.

    Die kritischen Stimmen zum Covid-Zertifikat wollen das Volk aufrütteln: he Leute, passt auf – da kann auch mehr dahinterstecken. Heute kannst Du ohne QR-Code nicht mehr ins Schwimmbad oder Theater. Es ist nicht auszuschliessen, dass Du morgen ohne QR-Code kein Bargeld mehr am Automaten beziehen kannst.

    Deshalb Tatsachenbehauptung – keiner kann mit Sicherheit sagen, was beabsichtigt ist und was nicht.

    • am 14.01.2022 um 10:00 Uhr
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      Und tatsächlich ist es zB in Italien schon so weit: über 50 Impfpflicht für alle, und ohne Zertifikat werden die über 50 keinen Zugang zur Bank, Post, Gemeindehaus haben. Als wäre es nicht schon schlimm genug dass man in ganz Europa nur noch Zugang zum gesellschaftlichen Leben hat mit Zertifikat. Das System steht jetzt. In den Händen einer wahrhaft demokratischen Regierung muss es nicht unbedingt schlimm sein, aber wozu brauchen wir so etwas überhaupt? Und wie schnell sich eine Demokratie in ein totalitäres System umwandelt haben wir in den vergangenen Jahren rundum uns gesehen. Die Gefahren und Möglichkeiten des Covid-Zertifikats kleinreden und den Kopf ins Sand stecken wie Herr Ramseyer das tut, ist unverantwortlich.

      • am 14.01.2022 um 22:21 Uhr
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        Der Beitrag von Herrn Ramseyer ist keine Tatsachenbehauptung sondern eine Polemik. Ihm sei gesagt, dass ein Überwachungsstaat nur funktioniert, wenn ein bestimmter Anteil der Bevölkerung diesen mitträgt.

        Wie oben schon festgestellt beinhaltet das Covidzertifikat keine weltbewegenden Daten. Ausser vielleicht, dass hinterlegt wird, ob man eine behördliche Anweisung befolgt hat … . Das Zertifikat wird heute schon verwendet, um andere mit nicht sehr stichhaltigen Argumenten auszugrenzen und damit zu Schuldigen zu machen.

  • NikRamseyer011
    am 16.01.2022 um 19:50 Uhr
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    Verehrte Leserschaft! Für die hier publizierten 30 Zuschriften möchte ich mich herzlich bedanken. Und auch für die 15 nicht publizierten. Diese «Triage» macht nicht der Autor, sondern ist Aufgabe und Kompetenz der Redaktion. Drei Dinge fallen auf: 1. Impfverweigerer pochen auf ihr «Grundrecht» selber über ihre «körperliche Unversehrtheit» zu bestimmen. Zurecht. Nur gibt es eben kein «Grundrecht», seine Mitmenschen in voller Freiheit mit gefährlichen Viren anzustecken – und deren Recht auf Unversehrtheit zu verletzen. Die Freiheiten der Einzelnen enden dort, wo sie mit diesen für andere gefährlich werden. 2. Die Klagen, dass Ungeimpften und generell Leuten ohne Covid-Zertifikat «das Recht auf ein soziales Leben, auf Hobbys», auf Veranstaltungen entzogen, dass sie «ausgesperrt» würden. Und dass die Behörden mit dem Zertifikat so «die Gesellschaft spalten». Da wird Ursache und Wirkung verwechselt: Die gefährliche Pandemie bedingt Massnahmen (Impfung, Tests, Masken), um grösseren Schaden (Tote, Lockdown) abzuwenden. Mit dem Covid-Gesetz hat das Volk diese demokratisch bestätigt. Wer sich dem widersetzt, «spaltet die Gesellschaft» nicht – er oder sie schliesst sich aber selber teils aus ihr aus. 3. Die Angst vor «Massenüberwachung» durch das Zertifikat. Wer diese hat, jedoch auf Google, Facebook, Twitter, Watsapp oder Linkedin unterwegs ist, hat wenig begriffen. Ich bin bei keinem dieser «Dienste» dabei – halte aber den Covid-Pass im Vergleich zu ihnen für harmlos. N.R.

  • am 17.01.2022 um 07:52 Uhr
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    Wortlaut: Nur gibt es eben kein «Grundrecht», seine Mitmenschen in voller Freiheit mit gefährlichen Viren anzustecken. Genau hier und in der verfassungsmässig verankerten Verhältnismässigkeit liegt der Hase im Pfeffer. Covid ist und war nie derart gefährlich die gewählten Massnahmen zu rechtfertigen. Durch systematisch einseitige Verzerrung, Dramatisierung und Auslassung wurde der Eindruck einer gefährlichen Seuche kreiert der meilenweit neben den Tatsachen steht. Covid ist stark altersfeindlich mehr nicht. Mit etwas Kreativität wären verhältnismässige Lösungen mit massiv weniger politisch-, gesellschaftlich- und wirtschaftlichen Flurschäden möglich welche der Verfassung genügen. Aus diesem Grund müssen die gewählten Methoden aufs schärfste bekämpft werden.

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