Rheinmetall KF51 Panther

Rheinmetall KF51 Panther © cc-by-sa-4 Rheinmetall Defence via Wikimedia Commons

Krieg und Aufrüstung kümmern die Bevölkerung wenig

Red. /  Infosperber-Umfrage: Am meisten Sorgen bereiten weiterhin die Gesundheitskosten, dann die Wohnkosten, Migration und die Demokratie.

«Was bereitet Ihnen in Bezug auf die Schweiz die grössten Sorgen?», fragte Demoscope eine repräsentative Auswahl von Erwachsenen. Unter zwölf Antworten konnten sie eine oder mehrere wählen.

An erster Stelle die Kosten für die Gesundheit

Am meisten befürchten die Schweizerinnen und Schweizer, dass die Gesundheitskosten zu teuer werden. 73 Prozent kreuzten diese Antwort an. 

Ein Grund mag sein, dass für nächstes Jahr bereits um 4,4 Prozent höhere Krankenkassenprämien angekündigt wurden. Dazu kommen steigende Kosten bei den Zahnärzten.

An zweiter Stelle die Wohnkosten

An zweiter Stelle mit durchschnittlich 48 Prozent sorgt sich die Bevölkerung um die steigenden Wohnkosten. Diese beschäftigen besonders die Jüngeren: 56 Prozent aller 15 bis 34-Jährigen sind sehr besorgt, dass die Wohnungskosten weiter steigen werden. Unter den über 55-Jährigen sind es immerhin noch 38 Prozent.

Über die Zuwanderung sorgen sich vor allem ältere Deutschschweizer

Dass «die Zuwanderung weiterhin stark zunimmt» beschäftigt 42 Prozent der Befragten. Die Älteren mehr als die Jüngeren: 47 Prozent bei den über 55-Jährigen, jedoch nur 34 Prozent bei den 15-34-Jährigen. In der Westschweiz, wo prozentual mehr Ausländerinnen und Ausländer leben, sorgen sich nur 32 Prozent um eine weitere starke Zuwanderung, während es in der Deutschschweiz, wo prozentual weniger Ausländerinnen und Ausländer wohnen, 45 Prozent sind.

Sorgenbarometer IS

Ältere beschäftigt die Demokratie

Vor allem die über 55-Jährigen befürchten, dass die Demokratie unter Druck kommt (43 Prozent). Die 15- bis 34-Jährigen sehen darin (noch) kein Problem (nur 26 Prozent sorgen sich). Im Durchschnitt beschäftigt 37 Prozent der Erwachsenen sehr, dass die Demokratie unter Druck kommen könnte.

UBS, EU, Natur und Zölle sind kein grosses Thema

Deutlich weniger beschäftigt die Schweizerinnen und Schweizer, «dass sich die Grossbank UBS als zu grosses Klumpenrisiko erweist» (25 Prozent), «dass die Schweiz keinen Vertrag mit der EU zustande bringt» (29 Prozent), «dass die Schweiz der Natur zu wenig Sorge trägt» (33 Prozent) und «dass die Schweiz im Zollkonflikt mit den USA grossen wirtschaftlichen Schaden nimmt» (34 Prozent).

Krieg, Aufrüstung, Energie und digitale Überwachung sind fast kein Thema

Kaum Sorgen machen sich die Schweizerinnen und Schweizer darum, «dass die Schweiz in einen Krieg verwickelt wird» (17 Prozent), «dass die Schweiz zu viel in die Aufrüstung investiert» (19 Prozent), «dass die Energieversorgung unsicher wird» (20 Prozent) und «dass die Digitalisierung zur totalen Überwachung führt» (23 Prozent).

Die Sorge um eine «totale Überwachung» teilen nur 20 Prozent der Jungen. Bei den über 55-Jährigen sind es 25 Prozent.


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Keine
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