Zugewanderter

Was Schweizer kaum mehr machen wollen: ein zum Spengler ausgebildeter Zuwanderer bei der Arbeit © STFW

Zuwanderungsland Schweiz: mehr Chance als Gefahr

Christian Müller /  Ein neues Buch zu einem brandaktuellen Thema – und doch ganz ohne Angst-Bewirtschaftung nach Art gewisser Zeitungen.

Der Titel trügt. Migrationsland Schweiz. 15 Vorschläge für die Zukunft. Er weckt Erwartungen, die nicht erfüllt werden. Denn: Wenn ich das Wort Migrationsland lese, denke ich, zumindest heute, vor allem an die Flüchtlinge. Und wenn ich das Wort Vorschlag sehe, erwarte ich eine Erklärung, wie das aktuelle Problem gelöst werden kann oder könnte – das Flüchtlingsproblem nämlich. Was sollen wir mit ihnen, den Tausenden, anfangen? Wie sie beschäftigen? Wie sie integrieren? Das ist aber nicht das Thema des Buches.

Damit ist aber auch bereits alles gesagt, was an dem Buch kritisiert werden kann – wenn man einmal von dem zu schmalen weissen Rand auf den kleinen Seiten absieht, der es dem interessierten Leser verbietet, seine Randnotizen hinzusetzen. Aber wer macht denn das noch, im Zeitalter des blossen Überfliegens?

Zahlen, Analysen, Denkanstösse

Das Thema des Buches ist die Schweiz, die Schweiz als Land, das Menschen aus anderen Ländern anzieht – weil diese Menschen aus anderen Ländern, im schlechtesten Fall, ums nackte Überleben kämpfen, oder, im häufigeren Fall, hoffen, im Paradies «Switzerland» sich eine Zukunft – eine menschenwürdigere Zukunft – erarbeiten zu können. Oder aber auch ganz einfach, weil hierzulande am Ende des Monats mehr rausschaut als zum Beispiel im «grossen Kanton» nördlich des Rheins.

15 Texte zum Thema Zuwanderung. 15 Texte, die zum Thema etwas beleuchten, erklären, dazu Zahlen liefern, Hochrechnungen für die Zukunft aufzeigen. 15 Texte ohne jeden emotionalen Aufschrei. Nüchterne, aber vielsagende Zahlen. Juristische Erläuterungen und Auseinanderlegungen. Empirische Forschungsresultate. Analysen von Ursachen und Wirkungen. Und, das vor allem, viele wertvolle Denkanstösse. Dabei geht es immer um die Migration als zeitloses Phänomen, nicht um die gegenwärtige sogenannte «Flüchtlingskrise».

Ein Buch, das man lesen muss

Und das sind in etwa die Themen – stark verkürzt und simplifiziert:

Walter Leimgruber, Professor für Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie an der Universität Basel, macht darauf aufmerksam, dass die Beschränkung des Rechts der politischen Partizipation auf die Staatsbürger nicht der ursprünglichen Idee der Demokratie entspricht und dass die Demokratie auch nicht an den Staatsgrenzen beendet sein sollte. Einer der lesenswertesten Artikel des Buches!

Joachim Blatter, Clemens Hauser und Sonja Wyrsch plädieren ebenfalls für eine schnellere Beteiligung der Zuwanderer an den demokratischen Entscheidungsprozessen und weisen darauf hin, wie in diesem Punkt die Schweiz anderen Staaten hinterherhinkt. (Zur Erinnerung: Auch die Zulassung der «staatseigenen» Frauen zu den demokratischen Entscheidungsprozessen erfolgte bekanntlich erst auf Druck von aussen.)

Andrea Schlenker (wie Blatter von der Universität Luzern) nimmt die Frage der Doppelbürgerschaft unter die Lupe und verweist auf Studien, die zeigen, dass das politische Mitgestaltungsinteresse von Zuwanderern durch die Möglichkeit der Doppelbürgerschaft nicht etwa halbiert wird, sondern sogar grösser ist, und dass die Doppelbürger oft auch eine etwas offenere, kosmopolitischere Sichtweise einzubringen vermögen.

Michael Ambühl, ehemaliger Staatssekretär im Aussendepartement, und Sibylle Zürcher bekräftigen die Vorteile ihrer schon bekannten strategischen Vorschläge zu den Verhandlungen mit der EU in Sachen Personenfreizügigkeit.

Sarah Progin-Theuerkauf, Professorin für Europarecht an der Universität Freiburg, analysiert den Schengen-Vertrag sowie das Dublin-Abkommen und zeigt deren Schwächen auf. Sie zeigt auch, wie neue, zusätzliche Bestimmungen automatisch übernomen werden müssen. Ausserdem macht sie darauf aufmerksam, welch grosse Auswirkungen die nationalstaatlich regulierten Formen des Asylrechts auf die Attraktivität der Länder für potenzielle Zuwanderer haben. Sehr informativ!

Martina Caroni, auch sie von der Universität Luzern, beleuchtet das Problem der sogenannten Sans-Papiers, das allein schon mit ein klein wenig mehr Ermessensspielraum der kantonalen Behörden dramatisch reduziert werden könnte und in jedem Sinne, politisch, wirtschaftlich und menschlich, die Situation so verbessert würde. Pflichtlektüre für jeden Exekutiv-Politiker!

Constantin Hruschka, Jurist und für die Schweizer Flüchtlingshilfe im Einsatz, kritisiert die vielen paragrafenbasierten Schreibtischentscheidungen und fordert mehr direkten Kontakt zu den Zuwanderungswilligen. Seine Erfahrung besagt, dass damit nicht nur viele Problemfälle vermieden werden könnten, auch die Motivation der Zuwandernden zur persönlichen Integration wachse mit dem persönlichen Kontakt, nicht beim sinnlosen und oft langen Warten auf den nächsten Entscheid. Beherzigenswert!

Margit Osterloh und Bruno S. Frey, emeritierte Ökonomie-Professoren der Universität Zürich, schlagen vor, die Zuwanderer legal anreisen zu lassen, von ihnen aber eine Eintrittszahlung zu verlangen – Geld, das sonst an die Schlepper bezahlt werde. Sie behandeln das Thema Zuwanderung aus ökonomischer Sicht.

Stefan Schlegel, Philipp Lutz und David Kaufmann, alle drei vom Forum Aussenpolitik foraus, gehen das Thema Zuwanderung ebenfalls aus ökonomischer Sicht an. Sie beurteilen die Migration grundsätzlich als sehr positiv und plädieren ebenfalls für eine Einwanderungsgebühr.

Reto Föllmi, Professor für Internationale Ökonomie an der Universität St. Gallen, und sein Forschungsassistent Timo B. Dähler plädieren intensiv für die Förderung der Zuwanderung hochqualifizierter Arbeitskräfte und erklären die daraus resultierenden Vorteile für die Schweizer Wirtschaft. Auf den dadurch entstehenden Brain-Drain in den Herkunftsländern der Zugewanderten gehen sie nicht ein. Im Rahmen traditioneller schweizerischer Rosinen-Picker-Politik eine wenig überraschende Sichtweise.

Philippe Wanner, Professor für Demografie an der Universität Genf, sieht es ebenfalls rein wirtschaftlich. Er liefert zahlreiche Berechnungen des Babyboom-bedingten Rückgangs der einheimischen Erwerbstätigen in den kommenden Jahrzehnten und sieht in der Zuwanderung die ideale Kompensation dieser wirtschaftlich negativen Entwicklung. Ein «Glücksfall!» Den FDP-Politikern ans Herz gelegt!

Margarite Helena Zoeteweij, Professorin an der Universität Freiburg, beleuchtet das kaum diskutierte Problem der Nicht-Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen, wodurch wertvolle Leistung einfach verloren geht. Warum soll ein Ingenieur bei uns nur Taxifahrer sein dürfen, nur weil es zwischen der Schweiz und seinem Herkunftsland keinen Vertrag die Anerkennung von Diplomen betreffend gibt? Interessant!

Anna Goppel, Assistenzprofessorin für Praktische Philosophie an der Universität Bern bringt (endlich) auch den philosophischen Aspekt in die Denkanstösse. Warum hat der Mensch eigentlich nur das Recht auf freie Wahl des Aufenthaltsortes innerhalb «seines» Staates? Mit Wissen, dass der Nationalstaat eine noch keine dreihundert Jahre alte Erfindung ist, darf diese Frage sehr wohl gestellt werden. Sehr interessant für Leute, die bereit sind, auch sogenannte Selbstverständlichkeiten zu hinterfragen!

Katja Gentinetta, bekannte Polit- und Wirtschaftsberaterin und professionelle Veranstaltungsreferentin, beschreibt die Errungenschaften der offenen Gesellschaft, vor allem das System «Freiheit und Sicherheit». Zur Sicherung dieser Errungenschaft habe auch die Toleranz eine Limite. Gentinetta plädiert – mediengewandt – für eine Begrenzung der Einwanderung aus nicht-europäischen Kulturen, ohne dies so zu sagen.

Amina Abdulkadir, «Autorin und Bühnenkünstlerin», schliesst die Reihe der Beiträge mit einem Essay ab. Zitat: «Der Schlüssel zu einer zukunftsfähigen Schweiz liegt in der Entwicklung vom ängstlichen Unkraut zur wandelbaren Mimose.»

Die Herausgeber des im Badener Verlag «Hier und Jetzt» erschienenen Buches, Christine Abbt und Johan Rochel, haben echt gute Denkanstösse zusammengetragen. Man muss das Buch nicht zwingend von vorne bis hinten durchlesen, um an viele nützliche Informationen und sinnvolle Anregungen zu kommen.

Leider fehlt ein naheliegender «Vorschlag»: dass nämlich die Wirtschaft, die am meisten von der Zuwanderung profitiert, deshalb auch deutlich stärker zur Kasse gebeten werden sollte. Zum Beispiel mit 5 Lohnprozenten bei den beschäftigten Hochqualifizierten zur Finanzierung der Integration und der Weiterbildung der weniger qualifizierten Zuwanderer, zum Beispiel der Kriegs- und Armutsflüchtlinge.

Aber vielleicht provoziert das Buch ja weitere nützliche Ideen. In einem – sogenannt «weltoffenen» – Land mit 50 Prozent Zuwanderungsgegnern und –skeptikern wird diese Diskussion eh nicht so schnell verstummen.


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine. Der Rezensent ist selber promovierter Historiker und hat jahrelang als Expat im Ausland gearbeitet.

Zum Infosperber-Dossier:

Afghanischer_Flchtling_Reuters

Migrantinnen, Migranten, Asylsuchende

Der Ausländeranteil ist in der Schweiz gross: Die Politik streitet über Asyl, Immigration und Ausschaffung.

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8 Meinungen

  • am 16.10.2016 um 14:53 Uhr
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    Zuwanderungsprobleme nur Hysterie?

    Immer wieder versuchen die Befürworter der heute hohen Zuwanderung die damit verbundenen Probleme kleinzureden und die Gegner als emotionalisierte Ausländerfeinde zu verunglimpfen. Dabei blenden sie unliebsame Fakten aus: 1. Die Zuwanderung erfordert beiderseits hohe Integrationsbemühungen. 2. 80’000 Nettozuwanderer pro Jahr erfordern rund 40’000 Neuwohnungen pro Jahr mit entsprechender Siedlungsverdichtung resp. Baulandverbrauch. 3. Die Zuwanderer verursachen den Ausbau der bereits überlasteten Infrastruktur mit hohen Grenzkosten, die alle bezahlen müssen. 4. Das heutige Wachstum der AHV-Zahler macht langfristig weitere Zuwanderung nötig, um die versprochenen AHV-Leistungen zu bezahlen. Fazit: Zuwanderung ja, aber mit Mass und nach volkswirtschaftlichem Nutzen gesteuert.

  • am 16.10.2016 um 17:41 Uhr
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    Die Grenzen für alle Einwanderer öffnen
    Ich stimme mit obigen Gedanken und dem Berner Strafrechtsprofessor Martino Mona überein, der alle Grenzen für Einwanderer öffnen will. Weltweit. Zum Nutzen auch für uns. Wo wäre denn das Schweizlein ohne Zuwanderung? Es braucht ein Umdenken. Migration hilft allen! Beenden wir das unsägliche Elend im Mittelmeer. Als Wähler können wir selbst die Richtung beeinflussen.
    Martin A. Liechti, Maur ZH

  • am 16.10.2016 um 20:35 Uhr
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    Wer verunglimpft wen, Herr Alex Schneider? Es ist eine unfassbare Gemeinheit, ein Zeichen von peinlicher Bescheuertheit, all diejenigen, die auch Positives an der Migration sehen – und niemals deren Probleme wegestecken, mit Dreck zu bewerfen. Herr Schneider, es ist eine perfide Lüge, zu behaupten, die AHV werde durch die Migranten in den Abgrund getrieben. Es ist heute unbestritten, dass gerade die im Arbeitsprozess befindlichen Migranten deutlich mehr in die AHV einzahlen, als sie daraus beziehen. Aber ja, es ist durchaus legitim von Ausländerfeinden und Rassisten zu sprechen. Das ist nicht emotional, sondern beruht auf Tatsachen. Ich denke da an die Anbiederungsversuche von Kreisen aus dem rechtsnationalen Umfeld an die deutsche AfD und Pegida, die mit der Einladung der deutschen Hasspredigerin Petri nach Interlaken gipfelte. Sie steht der Bewegung vor, die einen fremdenfeindlichen, bildungsfernen Mob auf hunderte von Asylbewerberheimen hetzte und immer noch hetzt. Dutzende dieser Gebäude gingen in Flammen auf. Das sind Taten, die hierzulande mit hohen Zuchthausstrafen geahndet werden. Herr Schneider, das können Sie sich hinter die Ohren schreiben: Wir werden künftig solche Aktionen nicht mehr einfach hinnehmen. Ein Widerstand dagegen ist zumindest legitim, und keineswegs ein Angriff auf die Meinungsfreiheit, wie das von den Sympathisanten der braunen Seilschaft aus dem grossen Kanton kolportiert wird.

  • am 16.10.2016 um 23:58 Uhr
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    Wir müssen und können doch die Leute gar nicht integrieren, es ist ja sowieso nur noch eine Frage der Zeit, und dann integrieren die Zuzüger uns dann schon selber. In spätestens ein paar Generationen wird es sowieso so sein, dass die abendländische Christenheit nur noch eine kleine Minorität im Lande darstellt, also löst sich das Problem dann sowieso von selbst.

    Und ob Frauen dann wieder verhüllt rumlaufen müssen, interessiert doch auch niemanden, es wäre sowieso besser, wenn sie ihre Reize wieder verhüllen müssten, es ist sogar davon auszugehen, dass auch sonst die Rolle der Frau wieder eine Andere sein wird. Und soweit ich das zu beurteilen in der Lage bin, wird sich kein einziger Mann darüber grämen, nicht nur immer mit Reizen überflutet zu werden, die Arbeitwelt wird eine Bessere sein, und auch sonst wird dann Alles wieder so sein, wie bei uns vor vielleicht hundert Jahren.

    Ich kann daher nicht erkennen, wo das Problem liegen soll. Ein Grossteil der Frauen will es ja so, auch wenn die allerwenigsten davon sich wahrscheinlich über die Konsequenzen im Klaren sind. Aber sie werden es lernen, und sich damit abfinden (müssen), da bin ich todsicher, auch wenn es ganz Anders sein wird, als sie das heute vorstellen.

    Nur, die Männer wird FRAU dafür nicht schuld geben können, und das ist mit ein Grund, positiv in die Zukunft zu schauen, lange genug waren Männer doch nur nur Clowns, gut zum Zahlen und Schweigen, daher existiert kein einziger guter Grund, sich dagegen zu wehren

  • am 21.10.2016 um 20:41 Uhr
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    Aber man muss schon einen Unterschied machen zwischen Zuwanderern und Zuwanderern. Was haben wir denn von Zuwanderern zu fürchten? Erstmal nichts. Natürlich kann man finden, dass die Deutschen inzwischen ein bisschen viel werden aber sie tun uns ja nichts. Anders ist das bei Muslimen. Die haben ihren Wahn bei sich und verbreiten ihn aktiv. Frauen werden unterdrückt und Buben verstümmelt (beschnitten). Was wäre los, wenn wir in ein anderes Land zügeln und da Frauen unterdrücken und Buben verstümmeln? So jemanden kann man nicht integrieren, nur gerechterweise bestrafen.

    Ich denke, man muss Zuwanderung aus Not, die nur vorübergehend sein kann, bis die Not vorbei ist, akzeptieren. Wenn die Zuwanderer Verbrecher sind, wie Muslime, darf man sie nicht erst hinein lassen. Zuwanderung aus anderen Gründen allenfalls nach volkswirtschaftlichen Bedürfnissen.

    Weil es darin nicht nur um ein paar Meinungen mit wenig Hintergrund, sondern um sehr viel Kontext geht, finde ich das Buch von http://www.oqgc.com wesentlich besser als das hier besprochene. Zuwanderung ist nicht das Thema, sondern Gesellschaft. So allgemein, dass man es auch auf Zuwanderung anwenden kann.

  • am 21.10.2016 um 22:57 Uhr
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    Lieber Ernst Jacob, Alle Muslims in einen Topf zu werfen und als Verbrecher zu bezeichnen ist unfair. Zur «Verstümmelung»: Beschnitten werden männliche Juden 6 Tage nach Geburt, nicht Moslems. Auch sogenannte «Wirtschaftsflüchtlinge» möchten gerne essen. Das ist verständlich. Viele haben der Schweiz Gott sei Dank viel gebracht. Die klügsten Köpfe an der ETH kommen recht häufig von weit weg und nicht nur aus Deutschland. Martin A. Liechti

  • am 21.10.2016 um 23:54 Uhr
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    Danke Martin A. Liechti. Das, was dieser Ernst Jacob schreibt, ist nicht nur unfair, sondern auch total bescheuert. Das gilt auch für Wolfgang Burns. Dieses absurde Geschreibels entstammt einer Geisteshaltung, die in der Zwischenkriegszeit in grossen Teilen Europas grassierte und in der nachfolgenden Katastrophe zwischen 1939 und 1945 den ganzen Globus ins Unglück geritten haben. Das sollte doch wirklich genügen.

  • am 26.10.2016 um 11:22 Uhr
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    Zum Glück «muss man nicht…» das Büchlein ganz lesen…. Danke für die Zusammenfassung!
    Mir fällt auf, dass hauptsächlich ökonomische Argumente vorgebracht werden. Also werden auch wieder Ängste geschürt, ökonomische Ängste, wir könnten im globalen Wettbewerb zurückfallen. Wettbewerb über alles, die besten Fachmenschen anlocken und dadurch den Braindrain in den «Auswanderungsländern» verschärfen. Ein unmenschlicher Wettbewerb und dies wird uns hier als Chance und faire Offenheit verkauft?
    Gemäss neoliberaler Theorie müssten sich mit dem globalen wirtschaften Benachteiligungen und Bevorzugungen ausgleichen. Wir sehen, dass diese Theorie überhaupt nicht stimmt, nicht einmal für den begrenzten Wirtschaftsraum Europa.
    Mit dem absolutistischen-neoliberalen Wettbewerbsgedanken scheinen im Gegenteil die Unterschiede grösser zu werden, und ausgerechnet wir Oberprivilegierten sollen Angst haben vor Problemen welche nur durch Wachstum lösbar seien?
    Ich finde die Marschrichtung der SVP auch falsch, eine Beschränkung der Zuwanderung von Kapital anstatt von Menschen würde manch› Problem lösen.

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