Kommentar

GASTKOMMENTAR: Die Antisemitismus-Keule

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Harry Rosenbaum /  Kritik an Israel wegen den Vergeltungsschlägen gegen die Palästinenser wie jetzt in Gaza ist nicht a priori antisemitisch.

Das Muster ist immer das gleiche: Schon fast reflexartig wird Israel-Kritik als nicht sachlich, sondern antisemitisch zurückgewiesen. Dadurch würden Angriffe auf Juden und ihre Einrichtungen ausserhalb Israels provoziert. Der erneute israelische Einmarsch im Gazastreifen wird vom Präsidenten des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes (SIG), Herbert Winter, in einem Zeitungsinterview dazu benutzt, den angeblich latenten Antisemitismus in der Schweiz zu thematisieren. Über seine Meinung zur Militäraktion Israels im Gazastreifen erfährt man nichts. Auch der Interviewer frägt nicht speziell danach. Hauptsache, es kann wieder einmal behauptet werden, Schweizer Juden seien bedrohlichen Anfeindungen ausgesetzt (Zum Interview im St.Galler Tagblatt).

Das ist tendenziös, zumal die antisemitischen Reaktionen auf Israels Krieg vielfach verbal sind und die Schweizer Juden weniger an Leib und Leben bedrohen als die israelischen Militäraktionen die Bevölkerung im Gazastreifen.

Israel – ein post-jüdisches Trauma

Ich entstamme einem jüdisch-nationalen, stark zionistisch geprägten Milieu und habe mich vor Jahren davon abgelöst. Trotzdem ist Israel noch immer ein Trauma für mich, ein post-jüdisches sozusagen. Man kann seine Wurzeln eben nicht ausreissen. Und es erzeugt einen besonderen Leidensdruck, wenn sich heute Teile dieser Wurzeln zu einem faschistoiden Apartheids-Staat entwickelt haben. Kürzlich sah ich in einer Fernseh-Doku ultraorthodoxe Siedler, gerade erst aus Russland eingewandert, die ein Stück Land auf der Westbank besetzten und dem alten protestierenden Palästinenser, dessen Familie schon seit Generationen auf dem Grundstück lebt, ins Gesicht schleuderten: «Hau ab! Das Land gehört uns Juden, Gott hat es uns gegeben.»

Was ist Antisemitismus?

Ich hasse solche Menschenverachtung, solchen Chauvinismus. Bin ich deshalb ein Antisemit? Was ist überhaupt Antisemitismus? Es ist eine extreme Form von Rassismus, die die physische Vernichtung der Juden zum Ziel hat. Das begann bereits im 11. Jahrhundert mit den ersten Kreuzzügen. In deutschen Städten im Rheinland wurde die jüdische Bevölkerung im Wahn, Jerusalem für die Christenheit befreien zu müssen, massakriert. Die Mordkampagnen setzten sich im Mittelalter fort, vor allem in Zeiten der Pest, wo Juden als Brunnenvergifter beschuldigt worden sind. Gegipfelt hat der Judenhass schliesslich im politischen Antisemitismus, im Holocaust.

Ist das Zusammenleben von Juden und Christen unmöglich?

Der Holocaust war eines der übelsten Ereignisse der Menschheitsgeschichte. Die vom Wiener Dandy Theodor Herzl angedachte und in einer euphorischen Schrift niedergelegte Idee «Der Judenstaat» bot sich nachgerade an als Wiedergutmachung an den Juden. Ihnen sollte ein Staat als Heimstätte und Schutzreservat gegeben werden. Herzl, ein nicht religiöser, stark emanzipierter Jude, war der Ansicht, dass seine Karriere als Jurist wegen seiner ethnischen Herkunft nicht vom Fleck kam. Er wechselte den Beruf, schrieb Theaterstücke und berichtete als Journalist über den Dreyfus-Prozess. Der Jude und französische Artillerie-Hauptmann Alfred Dreyfus wurde von einem Kriegsgericht 1894 aufgrund eines Komplotts, wie sich später herausstellte, wegen angeblichen Landesverrats zugunsten des Deutschen Kaiserreichs zu langjähriger Haft auf einer Gefangeneninsel verurteilt. Auf öffentlichen Druck ist sein Prozess wieder aufgenommen worden und endete mit der vollumfänglichen Rehabilitierung. Herzl sah in der Dreyfus-Affäre ein Beispiel für die latente Judenverfolgung in Europa und kam zum Schluss, dass ein Zusammenleben zwischen Juden und Christen unmöglich sei. Er schlug deshalb die Auswanderung aller Juden aus Europa und die Gründung eines eigenen Staates, zuerst auf Madagaskar, dann in Argentinien und schliesslich in Palästina vor.

Es droht keine Vernichtung Israels

Das 1948 einseitig ausgerufene, aber sofort international anerkannte Israel führte in seiner Geschichte vier Verteidigungskriege gegen seine arabischen Nachbarstaaten. Die späteren Feldzüge in den Libanon und in den Gazastreifen sind reine Vergeltungskriege. 1967 – im Sechs-Tage-Krieg – begann die Besetzung der Palästinenser-Gebiete, die bis heute andauert. Seither muss sich Israel den Vorwurf gefallen lassen, ein imperialistischer Staat zu sein. Die Armee verteidigt in Wirklichkeit nicht das Existenzrecht Israels, sondern schlägt permanent Aufstände in besetztem Gebiet nieder und missachtet dabei zahlreiche UNO-Resolutionen. Eine Hightech-Armee walzt mit Kampfjets und schwerer Artillerie Volksaufstände nieder und bekämpft bewaffnete Gruppen, die teilweise mit Anschlägen und Steinzeit-Raketen operieren, aber nicht die geringste Chance haben, Israel zu vernichten. (Siehe dazu den folgenden Beitrag.)

Die Anlässe für die mörderischen israelischen Militäroperationen sind weltweit einzigartig. Die jüngste Aggression gegen den Gaza-Streifen wurde durch die Ermordung von drei israelischen Talmudstudenten ausgelöst. Israel unterstellte das Verbrechen sofort der radikal-islamischen Hamas, die den Gaza-Streifen politisch beherrscht. Die Hamas bestritt aber die Tat vehement, und Israel konnte auch keinerlei forensische Beweise für die Mordbehauptungen liefern, startete aber trotzdem auf der Westbank eine Verhaftungswelle und jagte Wohnhäuser von Verdächtigen in die Luft. Israelische Ultras haben aus blinder Rache einen 16-jährigen Palästinenser lebendigen Leibes verbrannt, und israelische Polizisten prügelten im Nachhinein seinen Cousin fast zu Tode. (Siehe dazu auch hier.)

Daraufhin startete die Hamas den Dauerbeschuss von israelischem Territorium mit Steinzeitraketen und versuchte über das weitverzweigte Tunnel-System aus dem Gaza-Streifen nach Israel zu gelangen, um Anschläge zu verüben. Fazit ist, dass die palästinensischen Angriffe bislang zwei Todesopfer und mehrere Verletzte gefordert haben. Im Gaza-Streifen hingegen starben bis jetzt über 800 Menschen durch die israelische Armee und wurden rund 2.500 Wohnungen sowie wichtige Infrastrukturen zerstört. Ein einigermassen humanitär gesinnter Mensch muss in diesem Zusammenhang nur eine einzige Frage stellen: Stimmt das Verhältnis?

Israel auf dem Weg zum selbstgerechten Gottesstaat

Gott als Rechtfertigung für Landraub. Worauf sich russische Siedler ohne jegliche Skrupel gegenüber einem alten Palästinenser in der Fernseh-Doku berufen, wird in Israel immer mehr zum Programm. Die Gesellschaft weist in religiösem Sinn einen starken Trend zur menschenverachtenden Ultraorthodoxie auf. Diese Haltung führte bereits in der Antike zum griechischen und römischen Antijudaismus. Davon ist schon im Tanach (hebräische Bibel) die Rede. Viele Juden jener Zeit waren ausgesprochen antimultikultural eingestellt und sonderten sich mit ihrem extremen Monotheismus als «von Gott auserwähltes Volk» von den nichtjüdischen Menschen ab. Die grossen Zivilisationen der Antike besetzten abwechslungsweise das Territorium der Juden und waren in religiöser Hinsicht multikulturell eingestellt. Sie akzeptierten in der Regel die Kulte und Religionen der Besiegten. Die Juden wurden aber wegen ihrer strikten Ablehnung anderer Religionen und der absolutistischen Erhöhung ihres eigenen Glaubens als Fremdkörper behandelt.

Auf mörderische Weise griff das Dritte Reich dieses Stigma wieder auf und machte in eigentlicher Kammerjäger-Manier die Juden wegen ihrer angeblichen Fremdheit und Andersartigkeit zu den «Schädlingen am deutschen Volkskörper». Der Zionismus, die staatstragende Idee, sieht auch heute noch im Holocaust eine Existenzbedrohung der Judenheit insgesamt. Für die Abwehr von Kritik, von welcher Seite sie auch immer kommt, ist daher eine eigentliche «Holocaust-Industrie» in Gang gesetzt worden.

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Atommacht Israel und ihre Feinde

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32 Meinungen

  • am 26.07.2014 um 12:49 Uhr
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    Hier wird in Gestalt eines angeblich dem religiösen Fundamentalismus verfallenen, rechts-nationalistischen Staats Israel ein klassisches Strohmann-Argument aufgebaut, während gleichzeitig die Vorfälle in Europa und in der Schweiz verharmlost werden ("zumal die antisemitischen Reaktionen auf Israels Krieg vielfach verbal sind und die Schweizer Juden weniger an Leib und Leben bedrohen als die israelischen Militäraktionen die Bevölkerung im Gazastreifen"). Ich bitte vielmals um Entschuldigung, aber mir als areligiösem Schweizer wird es mehr als nur mulmig zumute, wenn in Zürich Demonstranten mit Sprüchen wie «nur ein toter sei ein guter Jude» auftreten (http://goo.gl/sREtW9), wenn in Gelsenkirchen Demonstranten «Hamas, Hamas, Juden ins Gas!» skandieren oder wenn in Paris Synagogen angegriffen werden. In Innsbruck und in Hannover wurden zudem Leute, die es wagten, so etwas ähnliches wie eine Gegendemonstration zu veranstalten, bereits auch körperlich verletzt. Wirklich brandgefährlich sind dabei aber nicht die prügelnden Demonstranten, sondern (1) die linken/grünen und/oder christlichen Exponenten, die sich für solche Veranstaltungen einspannen lassen (vgl. Zürich), und (2) v.a. all jene Damen und Herren Schweizer, die mit der Faust im Hosensack erleichtert feststellen, dass man heute, anbetracht des «mörderischen» Staats Israel endlich wieder sagen darf, was Sache ist … Biedermann und Brandstifter eben.

  • am 26.07.2014 um 15:11 Uhr
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    Harry Rosenbaums Einschätzung ist richtig und verdient Respekt.
    Ich habe auch Bekannte in Tel Aviv und besuche Israel beruflich regelmässig. Das Land gehört eher den Palästinensern als den Juden. Ich habe die Originalkarten des Mittleren Ostens (ca. 200 Jahre v. Chr.) persönlich von meinem damaligen Chef, Sheikh Sultan Dr. Mohammed al Qasimi, Herrscher von Sharjah UAE in seinem Palast gezeigt bekommen und danach ein limitiertes, handsigniertes Exemplar seines Buches darüber erhalten. Diese Karte zeigt den Verlauf der Grenze Palästinas ziemlich klar. Scheich Sultan verbrachte auf jedem Flug mindestens eine halbe Stunde bei mir in (seinem) Privatjet-Cockpit und erklärte mir seine Sicht des Mittleren Ostens.
    Dass sich Israel immer noch ausserstande sieht, den Palästinensern wenigstens einen kleinen, gerechten Teil davon abzugeben und sie am normalen Geschäftsleben teilhaben zu lassen, zeigt die besitzergreifende Mentalität Israels und die gezielte Gehirnwäsche vom Heiligen Land in die Welt hinaus. Bis in die Schweiz zu Herbert Winter (SIG).
    Es waren nie Vergeltungsschläge gegen die Palästinenser. Es sind Angriffe der israelischen Armee gegen sich wehrende Bürger. Das dringt in unseren Medien allmählich durch.

    Auch Herr Rosenbaum erkennt, dass der Antisemitismus nur noch in den Köpfen der Politiker, der Armee und der Ultraorthodoxen existiert. Alle drei Gruppen haben ein dringendes Verlangen danach, dass Israel als Opfer dargestellt wird. Nur so fliessen die US-Gelder. Shalom

  • am 26.07.2014 um 16:01 Uhr
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    @Stiefenhofer: Spannend – wer ist denn der Urheber dieser Karte und wo kann man die anschauen? Insbesondere die Datierung ist interessant, zumal das heutige Palästina bis 200 v. Chr. unter hellenistischer, genauer ptolemäischer Herrschaft stand. Noch interessanter ist der Umstand, dass im 2. Jh. v. Chr. die Juden unter Führung der Makkabäer gegen die griech. Herrschaft revoltierten und zwischen 141 und 63 v. Chr. einen unabhängigen jüdischen Staat bildeten, bis schliesslich die Römer unter Pompeius (ja, der mit dem Triumvirat und Caesar und so) das Gebiet eroberten. Fragliche Karte müsste also ausgerechnet einen jüdischen Herrschaftsbereich ausweisen … Worauf ich hinaus will? Die Siedlungsgeschichte (nicht nur) dieses Landstrichs ist mehr als komplex und wird zudem von allen beteiligten Parteien gerne zu Propagandazwecken missbraucht. Nur am Rande: die älteste im Original vorhandene kartografische Darstellung der Gegend stammt aus dem 6. Jh. NACH Chr. und ist ein Bodenmosaik in einer Kirche in Jordanien.

  • am 26.07.2014 um 17:06 Uhr
    Permalink

    Stiefenhofer: «Es sind Angriffe der israelischen Armee gegen sich wehrende Bürger. Das dringt in unseren Medien allmählich durch. «

    …und auch in der Ukraine stiftet ein israelischer Staatsbürger massgeblich Chaos:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Ihor_Kolomojskyj

    Er setzt in der Ostukraine Kopfgelder auf «militante prorussische Kämpfer» aus.

    Mit der ukrainischen Armee macht er krumme Geschäfte. Während er behauptete der Armee 5 Mio Dollar geschenkt zu haben, kam heraus, dass er parallel Treibstoff für fast 200 Millionen verkauft hat.

    Angeblich wohnt er in Genf. Mit seinem Kollegen Aron Mayberg hat er Swissport um Investitionen gebracht. Die ganze Geschichte mit Swissport entwickelte sich in der Ukraine zu einem Justiz-Theater erster Güte. Bis heute kein Urteil.

    Mittlerweile warnt Swisspor: «Feindliche Übernahmeattacken» durch Minderheitsaktionäre seien zu einem weitverbreiteten Phänomen in der Ukraine geworden"

    Es wird ihm weiter vorgeworfen: «Betrügerisches Verhalten"

    Mittlerweile beschäftigen sich auch britische Gerichte mit dem Herrn. Ein Richter meinte, «er stehe im Ruf, das Management zu destabilisieren, den Aktienkurs zu drücken und die Firma unter seine Kontrolle zu bringen."

    Im März wurde Kolomoisky Gouverneur von Dnipropetrowsk.
    http://www.handelszeitung.ch/politik/schweizer-oligarch-wird-gouverneur-der-ukraine-576978

    http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/geld/Business-nach-Art-des-Oligarchen/story/27052314

  • am 26.07.2014 um 17:19 Uhr
    Permalink

    Danke Harry Rosenbaum für dieses Selbstportrait eines Juden, der nicht zu den Parteigängern Netanjahus gehört. Gut, dass man auch von denen hört.
    Was die Geopolitik betrifft stellen Sie vieles klar, Israel ist nicht das bedrohte verängstigte Hascherl. Zum «Gottesstaat» hätte ich aber doch Gegenfragen. Ist das Netanjahu – Regime nicht eher die gradlinige Fortsetzung der Jabotinski-Revisionisten und somit ein Verwanter der (unchristlichen) westeuropäischen populistischen radikalen Rechten (Haider-Blocher-LePen-Wilders..)? Ami Pedazur «Der Triumph der Israelischen Radikalen Rechten» (E) schildert das ziemlich überzeugend. Dementsprechend sind ja die Beziehungen von Netanjahus Regierung zu den westeuropäischen Rechtsaussen-Parteien und den US-Rechtsrepublikanern überaus eng. Erstaunlicherweise aber auch zu den Christian Zionists, deren Theologie den Untergang der Juden in der Apokalypse vorsieht. Das kann doch wohl keine angehende Theokratie sein, für die Gott mehr ist als ein Notar mit Grundbuch.

    Werner T. Meyer

  • am 26.07.2014 um 17:20 Uhr
    Permalink

    In einer Firma dieses Ihor Kolomoisky (Burismas Holding) ist nun der Sohn von US-Vize Biden Leiter der Rechtsabteilung geworden:

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/biden-und-ukraine-sohn-des-us-vizepraesidenten-arbeitet-fuer-gaskonzern-a-969348.html

    wie auch Julia Timoschenko, Wiktur Pinchuk und Sergej Taruta, gehört Ihor Kolomoisky zum «Dnipropetrowsker Clan".

    Über die Privatbank von Kolomoisky sollen 1/5 des Ukrainischen Zahlungsverkehrs laufen. Er besitzt zahlreiche Unternehmen und auch TV-Sender wie der «Jewish News One» oder «1+1".

    Er ist jetzt also Gouverneur von Dnipropetrowsk.

    Endgahl mutmasst jetzt sogar, dass die Privatarmeen von Kolomoisky in den Absturz von MH17 involviert sind:

    http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/enthuellungen/f-william-engdahl/ukraine-mh17-ist-eine-falsche-flagge-der-cia-und-sie-wird-nicht-funktionieren.html

    zumindest würde das erklären, wieso die USA sich weigern, Satellitenbilder zu veröffentlichen. Die Israel-Lobby hat in Washington schon lange eine guten Rückhalt.

    Und wenn solche Herren an allen Orten Chaos schaffen, hat das Kritisieren mit Antisemitismus nichts zu tun.

  • am 26.07.2014 um 17:26 Uhr
    Permalink

    @Meyer: «Erstaunlicherweise aber auch zu den Christian Zionists, deren Theologie den Untergang der Juden in der Apokalypse vorsieht. «

    Solche Herren haben in der Politik nichts verloren.

  • am 26.07.2014 um 17:37 Uhr
    Permalink

    @Michael Gisiger: Da müssen Sie sich leider damit begnügen, dass es diese Karten offenbar gibt. Er hat sie mir persönlich gezeigt und so weit es ging, auch erklärt. Es waren Fragmente von sehr dicken Karten. Ich werde es nicht hinkriegen, Ihnen Einblick dazu zu verschaffen. Ich war ja bloss Chauffeur seines Fliegenden Teppichs (H.H. Sheikh Dr. Sultan bin Muhammad al-Qasimi III., Ruler of Sharjah). Die 200 v. Chr. sind wohl als ungefähr zu betrachten. Darauf wollte der Scheich wahrscheinlich auch hinaus. Offenbar waren es genau die spannendsten Zeiten im grossen hin und her der vorübergehenden Beanspruchung dieser Gegend. Sheich Sultan ist übrigens ein sehr weltoffener Mensch, und ich denke, dass man übers Internet fündig wird. Er doktorierte in Exeter in Philosophie (und studierte Geografie/Geologie) und macht die Karten möglicherweise wenigstens übers Internet publik. Er hat auch Bücher über «neuere» Karten der Middle East Gegend verfasst (ab etwa 14. Jhr). Seine Überzeugung war, dass das Land bestimmt nicht den Juden gehört. Daran hatte ich natürlich nichts auszusetzen.

  • am 26.07.2014 um 17:42 Uhr
    Permalink

    Kolomoisky bietet eine Mio $ für Oleg Tsarev…. und war seine Armee am Odessa-Massaker beteiligt?

    "Er beteiligte sich an der Organisation des Odessa-Massakers am 2. Mai 2014 mit seiner Privatarmee, dem 1. Bataillon des Dnjepr [4]. Er stellte den Sohn von US-Vizepräsident Joe Biden, R. Hunter Biden, und den Vorsitzenden des Ausschusses der Wahl-Unterstützung des Staatssekretärs John Kerry, Devon Archer, als Verwalter seiner Gas-Holding-Gesellschaft an [5]."

    http://www.voltairenet.org/article183867.html

    Die unkrainischen Oligarchen:
    http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/1574516/Geld-und-Macht_Die-ukrainischen-Oligarchen?gal=1574516&index=3&direct=&_vl_backlink=&popup=

  • am 26.07.2014 um 18:18 Uhr
    Permalink

    Zweck der EJU:
    "Stärkung und Förderung der Interessen der jüdischen Kultur in Mitteleuropa, Ost und West «

    Angesichts dessen, was in Israel abgeht und was jetzt der Präsident der EJU in der Ukraine macht, mehr als zynisch.

  • am 26.07.2014 um 19:36 Uhr
    Permalink

    Nein, ich bin Fan der EJU, weil dort Sacha Baron Cohen in der «Knesset» ist und neben dem schlappt sogar BIBI ab (TIPP der NZZ: Sonntag 20:15 «Diktator» auf Po 7). Nur schade dass er dafür nicht kandidiert hat.
    Ernsthaft: wieso bringen sie so eine Klamauknummer in einen ernsthafte Diskussion? Es gibt genügend Thinktanks und «NGOs» die ernsthaft Informationskrieg führen. Insbesondere eine Islamophobie-Industrie.

    Werner T. Meyer

  • am 27.07.2014 um 12:45 Uhr
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    Durchaus aufschlussreich, die Ausführungen von Harry Rosenbaum. Den Kommentar von Frank A. Meier im SonntagsBlick von heute halte ich allerdings für das vielleicht Beste, was bislang zum Thema geschrieben wurde. Auch wenn der Tenor ein ganz anderer ist.

  • am 27.07.2014 um 14:03 Uhr
    Permalink

    Diese unsäglichen Angelegenheiten die weit in die Geschichte der Menschheit zurückgreifen, lassen mich zu ein paar Lapidarische (nach Hausfrauenart), Feststellungen, … und Lösungsansätze kommen.

    Feststellungen:

    1. Es sind immer, und dies über alle jahrhunderte hinweg, zu 99,9 % nur MÄNNER die einen solch verheerenden Chaos auf der Welt stiften.

    2. Es stecken immer, mehr oder weniger, (fanatische) religiöse Begründungen im vorder-oder-Hintergrund um das angerichtete Chaos und nachfolgende Gemetzel zu rechtfertigen.

    Lösungsansätze :

    1. Abschaffung aller Welt Religionen sogar mit generellem Verbot, da würde mal einer der Hauptgründe für viele kriege wegfallen.

    2. Der Glaube dürfte nur noch individuell ausgeübt werden, sozusagen im stillen Kämmerlein kann ich „Danke sagen“ oder zu einer „undefinierte Einheit“ beten & Bitten.

    3. Die moralische und ethische Grundsätze werden nur über die Gesetze geregelt. Eine „Weltmoral & Ethik“ wird gemeinsam von alle Völkern erarbeitet und als allgemein gültig festgelegt.

    4. Alle Waffen Fabriken werden verboten und behördlich geschlossen.

    … zum Schluss, … klar ist das Utopie, aber die Idee wäre doch verlockend, nicht wahr ?
    Es grüsst eine total „Testosteron“ freie Frau ! … lol

  • am 27.07.2014 um 14:04 Uhr
    Permalink

    Die Worte Harry Rosenbaums bestätigen mir wieder, was ich schon lange annahm. Die einzigen, die ehrlich auf einem gerechten Frieden in Israel/ Palästina hin arbeiten, sind die jüdischen Mitmenschen, die ihre Stimme gegen das Regime in Jerusalem erheben. Warum hört man sie so wenig in unserem Land? Warum so wenig im Westen. Ich verstehe nicht, warum sie bei den Talkshows in den Mainstreammediem nicht eingeladen werden. Der Graben zieht sich nicht zwischen Juden und Arabern, zwischen Ost und West durch. Der Graben trennt die Toleranten, die Menschenrechtler, die Anrirassisten, die Einfühlsamen von den Nationalisten, rechten Scharfmachern und Blinden Fanatikern. Sie haben derzeit das Sagen in Israel ebenso wie in den meisten arabischen Ländern, in den USA und sie werden immer lauter in Europa.

  • am 27.07.2014 um 15:30 Uhr
    Permalink

    Dieselben drei machthungrigen Vetomächte USA, Russland, China sowie die Europäische Atomgemeinschaft, Japan, Südkorea und Indien entwickeln, bauen und betreiben gemeinsam seit 2007 als gleichberechtigte Partner das ITER Kernfusions-Forschungsprojekt Cadarache (60 km nordöstlich von Marseille). Eine Kernfusion erfordert extrem hohe Temperaturen von mindestens hundert Millionen Grad und einen extrem hohen Aussen-Druck.
    Die Vetomächte im Sicherheitsrat führen gegeneinander Stellvertreter-Kriege und nehmen dafür Hunderttausende von Toten und viele Millionen Flüchtlinge in Kauf. Dieselben Vetomächte betreiben gemeinsam als gleichberechtigte Partner ein wahnwitziges Kernfusions-Forschungsprojekt, unseren Nachkommen unvorstellbare Umweltlasten aufbürden wird. Dabei haben wir ja schon ein phantastisches, Leben schenkendes Kernfusionskraftwerk, die Sonne!
    Goethe: «Da steh› ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor!»
    Wir Erdenbürger müssen die UNO so rasch wie möglich reformieren, so wie dies Mahatma Gandhi am 8. August 1942 mit seiner Resolution im indischen Nationalkongress gefordert hat: „… solch eine Weltföderation garantiert die Freiheit ihrer Mitgliedstaaten, verhindert Aggression und Ausbeutung einer Nation durch die anderen, schützt nationale Minderheiten, den Fortschritt aller rückständigen Nationen und stellt die gemeinsame Nutzung der Weltressourcen für das Gemeinwohl sicher; eine Weltbundespolizei soll den Weltfrieden bewahren und Aggressionen verhüten …„

  • am 27.07.2014 um 15:37 Uhr
    Permalink

    Vielen Dank, Herr Rosenbaum, für Ihren wertvollen, umsichtigen Kommentar.
    China, Frankreich, die Sowjetunion, das Vereinigte Königreich, die USA und viele andere Länder haben die Urkunde am 24. Oktober 1945 unterschrieben. Die Charta reflektiert eingangs die Entschlossenheit der Unterzeichner: «… künftige Geschlechter vor der Geissel des Krieges zu bewahren, die zweimal zu unseren Lebzeiten unsagbares Leid über die Menschheit gebracht hat.»
    Die fünf ständigen Mitglieder des Sicherheitsrats sind China, Frankreich, die Russische Föderation, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten. Mit ihrem Vetorecht blockieren sie sich gegenseitig und verhindern das oberste Ziel in der UNO-Charta: Weltfrieden!
    Kein US-Präsident kann gegen die „Israel-Lobby“ antreten, Amerikas jüdische Elite und deren Organisationen ziehen in Washington die Strippen. Ist Israel der 51. Staat der USA? Auch die Machthaber von China und Russland wollen ihre Einflussbereiche auf diesem einen Planeten ausdehnen und mit militärischer Gewalt durchsetzen. Die Geissel des Krieges trifft die unbescholtenen Zivilbevölkerungen. Und das Schlimmste: Wir lassen zu, dass kriegsversehrte Kinder keine Zukunftsperspektiven haben!

  • am 27.07.2014 um 15:45 Uhr
    Permalink

    @Herrmann:"Ist Israel der 51. Staat der USA? «

    Die USA ist der Wurmfortsatz von Israel. Eigentlich überflüssig, aber wehe wenn er ausbricht…

  • am 27.07.2014 um 22:52 Uhr
    Permalink

    Ich muss ein Trottel sein, der die Sprache nicht mehr versteht.
    Herr Netanjahu begründet die Tötung der vielen Kinder damit, dass sich die feindlichen Kämpfer hinter ihnen verstecken.
    Gilt der Befehl, dass man dann beide erschiessen muss?
    Ich habe den Eindruck, dass man die Raketen der Hamas nicht zu
    fürchten hat. Wie steht es aber mit der Saat des Hasses. Ist das ein gutes Geschäft wenn man die Siedlungen zählt?

  • am 28.07.2014 um 11:38 Uhr
    Permalink

    In der gestrigen Ausgabe der Schweiz am Sonntag wurde ein offener Brief von Sacha Wigdorovits an Bundesrat und Parlament unter dem Titel „Das Schweigen der Feigen“ publiziert (http://www.schweizamsonntag.ch/ressort/politik/das_schweigen_der_feigen/). Der Journalist Wig-dorovits stammt aus einer jüdischen Familie, war unter anderem Chefredaktor des „Blicks“ und leitet heute eine Kommunikationsagentur. In diesem offenen Brief vertritt er genau die von Harry Rosen-baum kritisierte einseitige Pro-Israel-Position, die sich bei der geringsten Kritik an der israelischen Politik beleidigt zeigt und gleich antisemitische Haltungen unterstellt.
    Sicher, es gibt Auswüchse, es gibt eindeutig antisemitische Äusserungen (und Handlungen), die deut-lich zu verurteilen sind. Aber deswegen quasi jegliche Kritik an der Aggressionspolitik der israelischen Regierung als antisemitisch zu qualifizieren, ist nicht ausgewogen und zeugt von einer einseitigen Optik. Leider muss ich auch feststellen, dass im Schweizer Radio oder in den Mainstream-Tageszeitungen klare Positionsbezüge fehlen und dass in Nachrichten und Kommentaren einseitig eine Pro-Israel-Optik vertreten. Ausgewogenere Informationen bieten hingegen die WoZ und Le Mon-de Diplomatique.

  • am 28.07.2014 um 15:12 Uhr
    Permalink

    Danke Herr Roth, danke vor allem Herr Rosenbaum. Leider scheinen unsere Leitmedien, das Schweizer Radio und das Schweizer Fernsehen, die objektive Neutralität zunehmend einzubüssen. Ganz zu schweigen von den Mainstreammedien. Was derzeit in Gaza geschieht, grenzt an ein Kriegsverbrechen. Dass daran nicht nur die Israelis Schuld sind, muss auch gesagt werden. Aber eben: Die Schuld trifft auch mindestens so sehr das offizielle Israel. Würde sich ein Hamasführer mit Blut an den Händen nach Europa, in die USA wagen, würde er wohl verhaftet und nach Den Haag überstellt. Dagegen hätte ich nichts. Doch das müsste auch für die Verantwortlichen der israelischen Regierung gelten. Auch Netanyahu und Lieberman gehören vor das Menschenrechtstribunal. Derzeit können sich die Beiden im Westen noch sicher fühlen. Doch vielleicht ändert sich das bald, vielleicht werden die beiden bald auf den Bildschirmen in Gefängniskleidung gezeigt. Dann wäre unsere Welt besser und menschlicher geworden.

  • am 29.07.2014 um 01:09 Uhr
    Permalink

    Israel wurde immer, und immer wieder zuerst von den Palästinenser angegriffen und beschossen !
    Kürzlich wurden 3 Junge Menschen einfach ohne Grund ermordet, warum haben die wieder angefangen zu provozieren, … es war doch relativ ruhig für eine Weile !

    Und überhaupt die Palästinenser könnten so viel von den Israelis lernen, Z.B. wie man eine Wüste fruchtbar macht … übrigens die besten Äpfel habe dort gegessen.

    Anderseits, was würden sie machen wenn jemand ihnen täglich eine Rakete ins Wohnzimmer befördert ? Oder Tunnels unter ihr Haus gräbt um ihnen zu schaden ?
    Überall verkündet dass man sie vernichten will ?

    Muss dann eine Regierung dies alles aussitzen und lediglich zu Gott beten dass es bald aufhören mag ?

  • am 29.07.2014 um 02:34 Uhr
    Permalink

    Frau Bruderer, Israeli und Palästinenser haben Abraham als Stammvater, sind Brudervölker; sie sollen aufeinander zugehen, statt die Bornierten auf beiden Seiten mit Waffen gewähren lassen. Kennen Sie die Plattform des Vereins Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden zwischen Israel und Palästina; wird zurzeit überarbeitet?
    Wofür wir einstehen
    Die aufgeführten Punkte weisen auf Perspektiven der Ko-Existenz hin und sind in Zusammenhang mit dem dringend notwendigen Friedensprozess zu verstehen.
    1. Beendung der Besetzung und Aufnahme von ernsthaften Verhandlungen.
    2. Verzicht auf Waffengewalt als Grundlage für die Suche nach pragmatischen politischen Lösungen, welche die sichere Existenz aller Bewohnerinnen und Bewohner des Nahen Ostens gewährleisten.
    3. Rückzug Israels aus allen 1967 besetzten Gebieten, Räumung der israelischen Siedlungen in der Westbank, Abbruch der Mauer/Sperranlage, Sicherstellung der lebensnotwendigen Infrastruktur für alle Bewohnerinnen und Bewohner der Konfliktregion.
    4. Politische, wirtschaftliche und soziale Gleichberechtigung aller im Nahen Osten lebenden Menschen, ungeachtet ihres Geschlechtes, ihrer kulturellen Wurzeln, ihrer Religion und ihrer gesellschaftlichen Herkunft.
    5. Gerechte Verteilung der Ressourcen – Wasser, Land, Rohstoffe – auf alle in der Region lebenden Menschen.
    6. Anerkennung des Unrechts, das PalästinenserInnen durch Vertreibungen, Landenteignungen, Besatzungs- und Siedlungspolitik von Israel seit 1948 angetan wurde.

  • am 29.07.2014 um 02:46 Uhr
    Permalink

    Frau Bruderer, hier noch die Punkte 7 – 10:
    7. Aushandlung einer Lösung für das palästinensische Flüchtlingsproblem, mit der beide Seiten leben können. Kompensationsleistungen für jene PalästinenserInnen, die nicht nach Israel zurückkehren können oder wollen und Wiedergutmachungsleistungen für völkerrechtswidrige Enteignungen, einschliesslich der in Israel lebenden PalästinenserInnen.
    8. Berücksichtigung der Mitverantwortung der arabischen Staaten an der heutigen Situation der palästinensischen Flüchtlinge und ihrer Mitverpflichtung für die Integration von palästinensischen Flüchtlingen in ihren Ländern.
    9. Unterstützung der wirtschaftlichen Entwicklung Palästinas sowie Förderung der politischen und kulturellen Zusammenarbeit zwischen Israel und Palästina durch die Europäische Union.
    10. Finanzielle und fachliche Förderung von Frieden schaffenden Kooperationen zwischen Israelis und PalästinenserInnen durch die Schweiz.
    In Tel Aviv, so habe ich von mehreren Bekannten gehört, leben die Angehörigen der beiden Brudervölker, mehrheitlich friedlich zusammen.
    Wir Weltbürgerinnen und Weltbürger müssen von unseren Regierungen verlangen, dass sie die UNO reformieren und den USA, China, Russland, England und Frankreich das Vetorecht aberkennen. Die 15 Mitglieder des Sicherheitsrates sollen gleichberechtigt sein. Ein erster Schritt zum weltweiten Frieden!

  • am 29.07.2014 um 10:44 Uhr
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    Was lernt ein Talmud-Student?
    Was steht im Talmud und wie werden die Teile verstanden/ernst genommen?
    Kann mir jemand Auskunft geben?
    Einzelne Zitate daraus berichten vom „Recht“, den Nichtjuden alles zu nehmen und diese auch zu töten. Ich hoffe natürlich, dass dies nicht stimme, möchte es aber gerne wissen. Vom Islam ist ähnliches auch überliefert. In der christlichen Lehre geht es um die Nächsten- und sogar Feindesliebe, doch wissen wir, dass die Praxis von der (reinen?) Lehre abweichen kann….
    Kriegstreiber, welche sich auf’s Christentum berufen (Bush, Blair etc…) handeln klar gegen ihre eigenen Grundsätze.
    Wenn aber die Lehre rauben und töten erlaubt oder gar anordnet, dann handeln die überzeugten Anhänger nicht gegen ihre eigene Lehre (was natürlich das Leid der Betroffenen nicht mindert…).
    Gibt es diese Anleitungen im Talmud?
    Der (evang.-ref.) Heidelberger Katechismus bezieht sich bei Frage/Antwort Nr. 100 auf das mosaische Gesetz, welches auf Gotteslästerung die Todesstrafe anordnet. Christen halten diesen Heidelberger Katechismus, welcher für fluchen und lästern gegen Gott die Todesstrafe heute noch fordert, immer noch hoch in Ehren.
    Weshalb haben zuständige Gremien nicht die Kraft, diesen 450-jährigen Katechismus zu revidieren? Müssen wir warten, bis christliche Absolutisten diese Antwort Nr. 100 in vollster Überzeugung in die Praxis umsetze wollen?

  • am 30.07.2014 um 02:16 Uhr
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    @ Willi Herrmann
    Meinen sie nicht, in anbetracht der seit fast 50 Jahre andauernden hoffnungslose Situation, von den Israeli etwas zu viel zu verlangen ?
    Es fällt auf dass mehrheitlich Israel Opfer bringen muss. Dies ist unrealisierbar und ungerecht.
    Schon Punkt 1 verlangt ein zu hohes Opfer.
    Wir dürfen nicht vergessen dass die „Besatzungs-Geschichte“ 1967 mit der Eroberung der Golan Höhen begann die zuvor zu einer „Dauer-Beschiessungs-Anlage“ verkommen waren.
    Die unter den Anhöhen wohnende Israeli waren die Opfer.
    Ergo steckten zu beginn bei den Israeli keine territoriale Expansions-Wünsche dahinter sondern dienten lediglich der Beendigung der angriffe.

    Ich könnte mit ihnen einig gehen bezüglich die Punkte 8-9-10 und die letzte 3 Sätze.
    Ich bezweifle aber die Realisierbarkeit der (zu umfangreiche) Forderungen.

    Ich meine wir müssten eher auf kleiner Flamme anfangen z. B. ein Bund der ( NUR) Frauen (Israelinnen & Palästinenserinnen) ins Leben rufen. Die Gruppe sollte zusammen sitzen und eine Einigung heraustüfteln die sie dann den Kampfhähne, pardon Männer, nach Hause bringen könnten (…als gute Mütter und Partnerinnen), und sich so für Friede und Zusammenarbeit einsetzen.

    Hingegen werden alle männlichen Bemühungen zu NICHTS führen. Diesbezüglich kann ich mit ihnen eine Wette eingehen dass wir in 20 Jahre immer noch gleich weit sind !

  • am 30.07.2014 um 06:30 Uhr
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    Der Bürgerkrieg begann einen Tag nach der Verkündung des UN-Teilungsplans am 30. November 1947 mit zahlreichen wechselseitigen Terroranschlägen radikaler Zionisten und arabischer Nationalisten; er steigerte sich am 15. Mai 1948 kurz nach der israelischen Unabhängigkeitserklärung zum Palästinakrieg. Fünf arabische Staaten – Ägypten, der Irak, Libanon, Transjordanien und Syrien – rückten ohne formale Kriegserklärung mit ihren und zwei zusätzlichen Armeen aus arabischen Freiwilligen – insgesamt etwa 55.000 Soldaten – gegen Israel vor.
    Etwa 726.000 palästinensische Araber verliessen seit April 1948 zum Teil wegen gezielter Anschläge ihre Wohngebiete, die Israel im Kriegsverlauf besetzte.
    Itzhak Rabin wollte mit Arafat einen geschichtsträchtigen Friedensvertrag unterzeichnen; Jigal Amir, fanatischer Anhänger der faschistisch-rassistischen Kach-Bewegung, hat ihn deshalb am 4.11.1995 ermordet. Benjamin Nethanjahu ist seit 29.05.1996 an der Macht; ein harter, uneinsichtiger Gegner der arabischen Minderheit in Israel und der Palästinenser. Er wird immer wieder gewählt; die Mehrheit der Israeli sind im irren, wahnwitzigen Glauben, dass er ihre Sicherheit am besten gewährleisten kann. Das Gegenteil ist der Fall; Terroristen hüben und drüben schaukeln sich gegenseitig hoch!
    Die Frauen sind sozialere Wesen, doch nicht alle Männer sind Egoisten, Machtmenschen, machtgierig. Noch einmal: Vetorecht streichen. 15 gleichberechtigte Mitglieder im Sicherheitsrat. Erster Schritt zum Weltfrieden!

  • am 1.08.2014 um 12:54 Uhr
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    Zu:
    "In der gestrigen Ausgabe der Schweiz am Sonntag wurde ein offener Brief von Sacha Wigdorovits an Bundesrat und Parlament unter dem Titel „Das Schweigen der Feigen“ publiziert". Wer ist der Mann?
    Christian Müller hat vor 3 Jahren auf Infosperber einen ausführlichen Artikel samt Quellenmaterial zu AUDIATUR publiziert. Daraus geht hervor, dass AUDIATUR im Auftrag der israelischen Botschaft in der Schweiz Propaganda betreibt und für eine nichtöffentliche Datenbank Politiker, Journalisten und andere Ziele ausspioniert. Der Stiftungsrat von AUDIATUR besteht aus SACHA WIGDOROVITS und Ekkehard Stegemann.
    Man darf also vermuten, dass diese Beschimpfung des Bundesrates und Parlamentes als Feiglinge mit Exzellenz Caspi abgesprochen ist.

    Die Frage stellt sich: zitiert der Bundesrat den Botschafter nach diesem Vorfall mindestens zur Abmahnung oder ist er tächlich feige.

    Werner T. Meyer

  • am 2.08.2014 um 21:38 Uhr
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    Danke @Werner Meyer für die ergänzende Information zu meinem Kommentar vom 28.7. (betreffend Herrn Wigdorovits). Wer oder was ist nun aber «Exzellenz Caspi", mit der vermutlich oder möglicherweise die Beschimpfung von Bundesrat und Parlament als Feiglinge abgesprochen abgesprochen wurde?. Danke für einen kurzen Hinweis.

  • am 3.08.2014 um 20:30 Uhr
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    @Hartwig Roth. Exzellenz ist die höfliche Anrede für einen Botschafter. Yigal Caspi ist seit 2 Jahren und 2 Wochen israelischer Botschafter in Bern.

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