Sperberauge

Widerspruch: Kritik der Finanzmacht

Kurt Marti © Christian Schnur

Kurt Marti /  Aus Anlass der Griechenlandkrise diskutiert der neuste «Widerspruch» Fragen der Geld- und Finanzpolitik.

Laut Editorial des neusten «Widerspruchs» sind die sogenannten «Rettungsmilliarden» an Griechenland «hauptsächlich in den Schuldendienst und die Rettung der Privatbanken geflossen». Es sei «höchste Zeit, die Sparprogramme abzubrechen und Schulden zu streichen» sowie «dem Durchmarsch des global agierenden Finanzkapitals, der EU-Bürokratie und der regierenden Machteliten demokratische Gegenmacht entgegenzusetzen».


Der neuste «Widerspruch» beleuchtet auch die Währungs- und Geldpolitik der Schweiz. Der Entscheid der Schweizerischen Nationalbank (SNB), den Frankenkurs freizugeben, habe «einen bürgerlichen Schulterschluss zwischen Politik und Wirtschaft begünstigt», dessen Ziel es sei, «die aktuelle Unsicherheit zu nutzen, Beschäftigungsverhältnisse wie Sozialstaat umzubauen und Kosten auf private Care-Arbeit abzuwälzen».

Ein Teil der «Widerspruch»-Beiträge befasst sich mit den internationalen Finanzmärkten, der Europäischen Zentralbank und der Europäischen Währungsunion. Dabei kommen beispielsweise Mascha Madörin («Griechenlandkrise oder Krise der EU?») und Elmar Altvater («Die Aushebelung der Demokratie durch die Troika») zu Wort. Im zweiten Teil des «Widerspruchs» äussern sich AutorInnen wie Daniel Lampart, Werner Vontobel, Corrado Pardini und Regula Rytz zur aktuellen Praxis der Schweizerischen Nationalbank.


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Eine Meinung zu

  • Portrait_Pirmin_Meier
    am 22.09.2015 um 14:11 Uhr
    Permalink

    Noch auffällig an der gegenwärtigen Griechenlanddiskussion scheint, dass Hoffnungsträger Varoufakis, den sogar ich mir in einem schwachen Moment vor einem halben Jahr hier als Wirtschaftsnobelpreisträger vorstellen konnte, völlig weg vom Fenster geraten zu sein scheint, in die sektiererische Ecke abgedriftet, als Anhänger der Leninisten und Linksextremisten. O si tacuisses, philosophus mansisses. Wenn er doch wenigstens geschwiegen hätte, um seinen angeschlagenen Ruf als Experte wieder zu konsolidieren. In seiner Luxus-Attika-Wohnung in Athen und auf seiner zusätzlichen Insel-Residenz hätte er darüber reflektieren können.

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