Sperberauge

Wenn Trumps Gäste zum Selfie zusammenrücken

Heinz Moser © zvg

Heinz Moser /  Das Foto ging letzte Woche um die Welt und zeigt, wie sich Politik, Sport und Wirtschaft verbrüdern.

Donald Trump richtete für den saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman ein Gala-Dinner aus – mit Prominenz der Schönsten und Reichsten dieser Welt. Festgehalten wurde es auf dem Selfie des  Fussballstars Cristiano Ronaldo, der sich unter der Entourage der Saudis bewegt. Trumps Sohn Barron soll sich über dessen Teilnahme am meisten gefreut haben.

Ronaldo, der zum Ausgang seiner Karriere in die saudi-arabische Liga gewechselt war, posiert trotz einer fragwürdigen  Menschenrechtslage als Teil eines globalen Sport. Unter den Prominenten ist auch Gianni Infantino, der schweizerische Fifa-Präsident, zu sehen. So weit hatte es sein ebenso umstrittener Vorgänger und gleichfalls Walliser Sepp Blatter nie gebracht.

Ganz am Rande neben ihm hat es Elon Musk auf Foto geschafft, obwohl sein Verhältnis zu Trump zerrüttet sein soll. Sport-Prominenz und Tech-Mogule scheinen zum Kern der neuen Machteliten zu gehören. Neben Musk sind auch Open AI Präsident Greg Brockmann und David Sacks, Mitbegründer von Pay Pal auf dem Bild zu sehen.

Christiano im Weissen Haus
Ausschnitt aus dem Selfie im Weissen Haus.

Ein Foto der männlichen Machtelite

Von der Politik ist der amerikanische Handelminister und Wirtschaftsmagnat Howard Lutnick mit von der Partie. Die mächtigen weissen Männer werden ergänzt durch Lutnicks Frau Allison und Georgina Rodriguez, die Partnerin von Ronaldo. Und zum Schmuck gehören auch das Musikkorps in roter Galauniform, das aufspielte, und die goldene Harfe im Hintergrund.

Das Ambiente demonstriert die Dominanz einer männlichen Machtelite von Politik, Tech und globalem Sport. Frauen sind nur ihre Dekoration. Diese männliche Machtelite symbolisiert den Kampf gegen «Wokeness» und Diversität, den sich Trumps Regierung auf die Fahne geschrieben hat.


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2 Meinungen

  • am 28.11.2025 um 13:08 Uhr
    Permalink

    Nicht auf dem Bild, aber ebenfalls anwesend, Apple CEO Tim Cook, ein Online Laden für SA gibt’s schon, andere physikalische Läden folgen.
    Apple hält nichts von Menschenrechten und akzeptiert Trump’s Legitimation, dass der ermordete US-Saudi Journalist Jamal Kashoggi nicht gerade von allen verehrt wurde. «A lot of people didn’t like that gentleman.»
    Und dies macht es ok, den Journi umzubringen.

  • am 28.11.2025 um 21:04 Uhr
    Permalink

    Ich möchte Herrn Moser zu diesem famos geschriebenen Bericht einfach nur gratulieren. Diese, von Ihm beschriebenen Menschen, machen es uns eigentlich einfach zu verstehen, wer sie sind und was sie tun. Aber wir sehen den Elefanten der vor uns steht offensichtlich nicht. Und dass Ronaldo, der es eigentlich nicht nötig hätte – mindestens finanziell nicht – hier mittut, gibt seinem sehr zu denken.

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