Sperberauge

Obama: Null-Lösung für Afghanistan?

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Robert Ruoff /  Der US-Präsident ist frustriert von den Spannungen mit dem afghanischen Präsidenten Karzai.

Barack Obama hat genug. Der US-Präsident erwägt nach einem Bericht der „New York Times (NYT)“, die amerikanischen Truppen bis zum letzten Mann aus Afghanistan abzuziehen. Das würde heissen, dass nach 2014 kein amerikanischer Soldat mehr in Afghanistan im Einsatz wäre. Bisher sprachen die amerikanische und die afghanische Regierung darüber, einige „restliche“ Einheiten auch noch nach 2014 in Afghanistan zu belassen.

Obama, so heisst es, sei zunehmend frustriert über die Spannungen mit Afghanistans Präsident Karzai. Die Beziehungen haben einen Tiefpunkt erreicht, berichten namentlich nicht genannte europäische und amerikanische Offizielle, seit die USA im vergangenen Monat direkte Freidensgespräche mit den Taliban begonnen haben. Karzai beschuldigt die Amerikaner, sie wollten mit den Taliban einen Separatfrieden abschliessen.

Eine Videokonferenz vom 27. Juni zwischen Obama und Karzai, die dem Spannungsabbau hätte dienen sollen, soll nicht viel gebracht haben, meldet die „NYT“ nach Informationen von Kennern der Vorgänge. Nach dieser jüngsten Enttäuschung sei die „Zero-Option“ wieder auf die Liste jener Handlungsmöglichkeiten gebracht worden, die „erntshaft in Erwägung gezogen“ würden.

Zurzeit stehen noch etwa 63’000 amerikanische Soldaten in Afghanistan. Bis Februar 2014 soll die Zahl auf 34’000 abgebaut werden.


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