Björn Höcke

Björn Höcke bei einem Interview anlässlich der Landtagswahl in Thüringen 2024. © cc-by-sa-4 Steffen Prössdorf via Wikimedia Commons

Der rechte Extremist

Helmut Ortner /  Ein neues Buch beschreibt, wie der AfD-Politiker Björn Höcke wurde, was er ist, wie sein Denken und seine Propaganda funktionieren.

Red. – Der Autor dieses Artikels ist Beiratsmitglied der Giordano-Bruno-Stiftung, Journalist und Autor zahlreicher Bücher. Sein Beitrag erschien zuerst bei «pressenza.com». Zwischentitel von der Redaktion.

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Eigentlich ist die konstituierende Sitzung eines Landtags nach der Wahl reine Routine: Das Parlament wählt einen Präsidenten oder eine Präsidentin und besetzt weitere wichtige Posten. In Thüringen endete die Sitzung des neugewählten Landtags im September 2024 jedoch in chaotischen Wortgefechten zwischen der AfD und den anderen Fraktionen. Nach parlamentarischer Sitte ist es Privileg der grössten Fraktion, das Vorschlagsrecht für den Landtagspräsidenten zu haben. Das ist in Thüringen die AfD. Sie wurde erstmals in einem Bundesland stärkste Kraft.

Doch die CDU und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) wollten mit einem Antrag zur Geschäftsordnung das Verfahren ändern – und damit verhindern, dass die AfD den ersten Vorschlag für das präsidiale Amt machen kann. Zu einer Abstimmung über den Antrag kam es aber nicht: AfD-Politiker Jürgen Treutler, der als ältester Abgeordneter die Sitzung leitete, weigerte sich, darüber abstimmen zu lassen. Er verbot Abgeordneten das Wort, liess Mikrofone abstellen, erteilte Ordnungsrufe und unterbrach mehrfach die Sitzung. Es herrschte Chaos in Erfurter Parlament. Das nazi-kontaminierte Wort von der «Machtergreifung» waberte durchs Erfurter Plenum.

Nur ein Mann erkannte in diesem Tohuwabohu einen Heimvorteil: Björn Höcke, der AfD-Fraktions- und Landesparteichef. Mit strategischem Kalkül deutete er die Chaos-Sitzung als «einen Bruch mit jeder parlamentarischen Kultur», für die allein die «Kartellparteien» verantwortlich seien.

Zu 13’000 Euro Geldstrafe verurteilt

Höcke kennt sich aus, wenn es um politische Kampfbegriffe geht. Nur wenige Monate zuvor war er im Juli 2024, wegen einer verbotenen Naziparole schuldig gesprochen worden. Das Landgericht Halle verurteilte ihn zu einer Geldstrafe von 130 Tagessätzen zu je 130 Euro wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen. Vor Gericht musste Höcke sich verantworten, weil er bei einem Wahlkampftermin am 12. Dezember 2023 seiner Partei im thüringischen Gera die Parole «Alles für Deutschland» angestimmt haben soll. Nach Darstellung der Staatsanwaltschaft sagte er die ersten beiden Worte und animierte durch Gesten das Publikum, den Spruch zu vervollständigen. Die Parole wurde einst von der Sturmabteilung (SA) verwendet, der paramilitärischen Kampforganisation der NSDAP – heute ist sie verboten.

Die Staatsanwaltschaft hatte eine achtmonatige Bewährungsstrafe gefordert. Ausserdem sollte Höcke 10’000 Euro an eine gemeinnützige Vereinigung, wie etwa die KZ-Gedenkstätte Buchenwald, zahlen. «Herr Höcke hat die Rede nur als Vorwand genutzt, um die Parole erneut zu verbreiten», so der Staatsanwalt in seinem Plädoyer. Der Politiker habe gewusst, dass die Rede anschliessend im Internet Verbreitung finden würde. Er habe die Grenzen des Sagbaren ausgetestet. Höcke hatte alle Vorwürfe zurückgewiesen und einen Freispruch gefordert. Zuvor war er von dem Landgericht bereits verurteilt worden, weil er in einer Rede in Merseburg 2021 dieselbe verbotene Parole verwendet hatte. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Geldstrafe über 13’000 Euro. Gegen das Urteil legte Höcke Revision ein – ohne Erfolg.

Nun, im September 2025, bestätigte der Bundesgerichtshof (BGH) letztinstanzlich die beiden Verurteilungen zu Geldstrafen. Der BGH folgte damit der Einschätzung des Landgerichts, wonach die Verwendung der Parole «Alles für Deutschland» strafbar ist. Die Meinungsfreiheit sei in diesem Fall zulässig eingeschränkt worden, da es sich um ein Kennzeichen einer nationalsozialistischen Organisation handelt.

Höcke verlangt eine «erinnerungspolitische Wende um 180 Grad»

Wusste Höcke nicht, was für eine Parole er da verwendet? Doch, er wusste es. Höcke studierte Geschichte und unterrichtete das Fach als Lehrer über viele Jahre, bevor er für die AfD in die Politik ging und einer ihrer radikalsten Vertreter wurde. Bemerkenswert ist, wie stark sich Höckes Wirken immer wieder direkt oder indirekt auf die NS-Zeit bezieht. Bereits in einem «Gesprächsband» hatte er 2018 moniert, dass «Hitler als absolut böse» dargestellt wird und das Holocaust-Mahnmal zur Erinnerung an die Ermordung von sechs Millionen europäischen Juden durch die Nationalsozialisten als «Mahnmal der Schande» bezeichnet. Die Erinnerungskultur in Deutschland möchte er in seinem Sinne verändern. Ein wichtiger Hebel dafür ist die Relativierung des Holocaust und der Kriegsschuld der Deutschen.

«Die Deutschen, also unser Volk, sind das einzige Volk, das ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat», hatte er über das Mahnmal für die ermordeten Juden Europas gesagt. Und gefordert: «Wir brauchen nichts anderes als eine erinnerungspolitische Wende um 180 Grad!» Das sind allesamt keine rhetorischen «Ausrutscher», sondern kalkulierte Tabubrüche. Damit generiert Höcke Aufmerksamkeit und diese werden zu politischem Einfluss umgewandelt. Historische – meist abwegige – Analogien werden dabei ebenso artikuliert wie offensive Forderungen nach einer «Umwälzung» des deutschen Umgangs mit Geschichte.

Wer ist dieser Mann, der im ganzen Land Anhänger hat? Wie hat es Höcke geschafft, aus einer rechtskonservativen Partei eine vom Bundesamt für Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestufte Bestrebung zu formen?

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Familie aus Ostpreussen vertrieben

Frederik Schindler, Politikredaktor der Tageszeitung «Die Welt», hat über Jahre hinweg mit Höckes Weggefährten, Vertrauten, Kritikern und ihm selbst gesprochen, Reden analysiert und Netzwerke offengelegt – und darüber jetzt ein Buch geschrieben. Er zeigt, wie Björn Höcke systematisch Macht aufbaut – innerhalb der AfD und darüber hinaus. Schon als die AfD 2014 in den Thüringer Landtag einzog, war Höcke der Wortführer. Einer, der sich im Parlament und auf den Marktplätzen als extremer Demagoge entpuppte, der im sogenannten Flüchtlingsherbst in oft seltsam verquaster Sprache seinen Kampf gegen Überfremdung zur nationalen Mission verklärt und dazu aufruft, die AfD zu wählen, weil sie die «letzte evolutionäre Chance» Deutschlands sei. Das findet Zustimmung im Land. Nicht allein am rechten Rand, sondern auch dort, wo die Mitte verortet wird.

Mit Präzision führt Schindler durch die Geschichte einer Familie, die tief geprägt ist durch die Vertreibung aus Ostpreussen nach dem Zweiten Weltkrieg. Schon Höckes Vater fällt auf, als er als Lehrer in der Schule NPD-Zeitungen liest. Hier wird klar, wie früh der Grundstein für späteres geschichtsrevisionistisches Denken gelegt wurde.

Bei den Schülern ein beliebter Lehrer

Auch Höcke wird wie sein Vater Lehrer, ein von seinen Schülern beliebter. Mehrfach wird er zum Vertrauenslehrer gewählt – trotz unübersehbar «gestriger» Ansichten. Im Buch heisst es: «Im Zimmer der Klasse, die er von der 5. bis zur 13. Klasse betreut, lässt er über einen langen Zeitraum eine Deutschlandkarte in den Grenzen von 1914 hängen, ähnlich wie bereits sein Vater. Gegenüber Lehrern, die verwundert nachfragen, berichten die Schüler, dass Höcke das so wolle, unabhängig vom aktuellen Unterrichtsthema in Geschichte.» An einer anderen Stelle geht es um Zitate in einer Abitur-Zeitung im Jahr 2015. In Bezug auf eine Europakarte von 1871 bis 1914 im Klassenraum habe ein Lehrer gefragt, warum diese Karte dort noch hänge. Die Antwort eines Schülers: «Herr Höcke will uns einfach zeigen, wie Deutschland aussieht, wenn er uns führt!»

Heute führt Höcke nicht nur die AfD in Thüringen. Er ist der prominente Schattenmann der AfD, hinter Alice Weidel und Tino Chrupalla, die im Deutschen Bundestag der AfD-Fraktion, mit mittlerweile 151 Abgeordneten, vorsitzen. Dabei hatte er nie eine Funktion in der Bundespartei oder besass grösseren Einfluss im Bundestag. Aber das musste er auch nicht haben. Er prägte die AfD auch so, mit Parteitagsanträgen, mit Personalintrigen, mit weitläufigen Netzwerken wie dem «Flügel». Er machte auf diese Weise die Partei mit zu dem, was sie heute überwiegend ist: rechtsextrem. Gegen Höcke ist bei der Besetzung von Posten und Positionen kaum noch etwas durchzubringen. Höcke hat die AfD in seinem Bundesland Thüringen soweit zum Erfolg geführt, dass sie in Meinungsumfragen zur stärksten politischen Partei aufgestiegen ist.

Höcke will Ministerpräsident werden

Schindlers Recherchen lassen uns in die Niederungen der Partei blicken. Wir erfahren viel über Höckes engsten Kreis: seine Vordenker und Taktgeber, Strippenzieher und Organisatoren, allesamt loyal und radikal. Mit 32,8 Prozent landet die von ihm geführte Partei bei der letzten Landtagswahl mit grossem Abstand von über neun Prozent vor der CDU auf Platz eins. Doch niemand will mit ihr regieren. Weil sie aber ein Drittel der Mandate erringt, kann sie künftig mittels Sperrminorität wichtige Entscheidungen blockieren. So ist die AfD erstmals in einer Machtposition. Doch Höcke will mehr.

Er will nicht nur eine homogene deutsche Gesellschaft errichten, er will Ministerpräsident werden. Und die Aussichten stehen nicht schlecht. Ein zukünftiger Ministerpräsident einer Partei, die der Verfassungsschutz als zu Teilen «gesichert rechtsextrem» eingestuft hat? Das demokratische Parlament als Ort, die liberale Demokratie abzuschaffen? Festzuhalten nach der Lektüre bleibt: die AfD ist keine normale Partei, sondern vor allem eine spezielle Ausformung einer besonders rechten Partei, die immer weiter sich dorthin entwickelt, wo Höcke immer schon war. Schindler nennt ihn einen «Überzeugungstäter».

Wer dessen Wirkmacht verstehen will, sollte das Buch lesen. Frederik Schindler ist eine bemerkenswerte Mischung aus persönlicher Biographie und politischer Analyse des Lebens und des Denkens von Björn Höcke gelungen: faktenbasiert, nüchtern und erhellend. Die AfD hat sich mit Höcke versöhnt, sie braucht und nutzt ihn. Sein Aufstieg ist mehr als eine blosse Verschiebung parteipolitischer Kräfteverhältnisse. Er ist ein Symptom einer tieferliegenden Krise unserer Demokratie – und zugleich deren gefährlichster Beschleuniger.

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Buchcover Höcke von Felix Schindler

Frederik Schindler: Höcke. Ein Rechtsextremist auf dem Weg zur Macht. Herder Verlag 2025, ca. 27 Franken.


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Dieser Artikel erschien bei «pressenza.com», einer Nachrichtenagentur von ehrenamtlich tätigen Freiwilligen, die sich den Themen Humanismus, Gewaltfreiheit, Menschenrechte, Abrüstung und Nicht-Diskriminierung widmet. Helmut Ortner ist Beiratsmitglied der Giordano-Bruno-Stiftung, Journalist und Buchautor. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, zuletzt «Ohne Gnade – Eine Geschichte der Todesstrafe».
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7 Meinungen

  • am 14.10.2025 um 11:37 Uhr
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    Herr Ortner, Sie wiederholen hier nur das übliche Klischee, das die herrschenden Parteien in DE über die Oppositionspartei ausgeschüttet und sich dabei des Verfassungsschutzes bedient haben, was äusserst durchsichtig ist!
    Man kann ja frühere Aussagen von Höcke kritisieren, aber dann bringen Sie doch wenigstens andere Beispiele als die ewig wiederholte angebliche Nazi-Parole des „Alles für DE“, was jeder mit Überzeugung aussprechen können sollte, ohne gleich als Nazi diffamiert zu werden.
    Das hat ja nur die linke Sprachpolizei so festgelegt.
    Man kann ganz andere aktuelle Aspekte bei der AFD kritisieren, etwa die unkritische Unterstützung Israels, die Zustimmung zur Aufrüstung oder ihre Parteistrukturen, anstatt alte Kamellen immer und immer wieder aufzuwärmen und sich in Nazi-Folklore und -Parolen zu verlieren.
    Hingegen wäre es viel wichtiger, linke faschistisch-autoritäre Strukturen zu analysieren und zu bekämpfen, die Gewaltbereitschaft der „Antifa“, die eher Profa zu nennen wäre.

  • am 15.10.2025 um 09:01 Uhr
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    Richtig und wichtig, über die Hintergründe Höckes und seine Ideologie zu informieren! Aber: die richtigen Nazis haben mit dem Segen der USA und Adenauers nach 45 einfach weitergemacht. Wehrmachtsgeneräle waren in den höchsten Posten der NATO. Brandt wurde für seine Aussöhnung mit Polen und die Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze fertig gemacht. Die CDU fischte stets erfolgreich rechts, vor allem bei Heimatvertriebenen. Das tat sie unter Merkel nicht mehr; in diese Lücke ist Höcke vorgestoßen. Ortner bringt ausgerechnet die Argumente des politisch abhängigen, höchst parteiischen Verfassungsschutzes vor: der arbeitet sich an der AfD ab, nicht weil sie verfassungsfeindlich sein könnte, sondern weil sie eine Konkurrenz zu den immer schwächer werdenden Altparteien ist. Die Gefahr geht in Deutschland momentan von jenen aus, die die Macht innehaben, nicht von rechten Obskuranten wie Höcke.

  • am 15.10.2025 um 09:38 Uhr
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    Wikipedia: «Die Flucht und Vertreibung Deutscher aus den deutschen Ostgebieten und aus Ostmittel-, Ost- u Südosteuropa während und nach Ende des Zweiten Weltkrieges in den Jahren 1945 bis 1950 umfasste große Teile der dort ansässigen deutschsprachigen Bevölkerungsgruppen. Sie betraf rund 12 bis 14 Millionen Deutsche in den Ostgebieten des Deutschen Reiches. Die bekannteste Zahlenangabe in der Literatur zur Vertreibung besagt, dass rund zwei Millionen Deutsche infolge der Vertreibung umgekommen seien..»

    Sehr interessante Aussage im Artikel: «Mit Präzision führt Schindler durch die Geschichte einer Familie, die tief geprägt ist durch die Vertreibung aus Ostpreussen nach dem Zweiten Weltkrieg…»
    Herr Höcke hat wohl erkannt, dass die Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten in Deutschland zum unerwünschten Thema gemacht wurde und sehr viele Deutsche eine Aufarbeitung der Vertreibungen erwarten. Er spricht das Thema an und hat Erfolg.
    Gunther Kropp, Basel

    • am 16.10.2025 um 11:38 Uhr
      Permalink

      zit.:»…und sehr viele Deutsche eine Aufarbeitung der Vertreibungen erwarten. » Da möchte ich ausdrücklich widersprechen. Zwar kann man das zu einem Thema in juristischen Seminaren durchaus noch machen – aber POLITISCH sollte das Thema mit der Brand’schen Wende in der Ospolitik(Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze) abgeschlossen sein.Das ist auf der einen Seite sehr schmerzhaft, auf der anderen Seite hat es aber der Bundesrepublik den FREIRAUM für ein neues Verhältnis zu ihrem Nachbarn ermöglicht. Das ist gerade heute ein bedeutsamer politischer Faktor.Deshalb ist das erneute Ausschlachten dieser damaligen Ereignisse ein gefährlicher politischer Fehler und in dieser Eindeutigkeit durchaus nicht bei allen Postionen der AfD zu verzeichnen.

      • am 17.10.2025 um 01:02 Uhr
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        @Gunther Bosse, Brauschweig
        DW Cornelia Rabitz 23.09.2003: «Das Tabu der vertriebenen Deutschen – Die Deutschen als Opfer – das war freilich noch aus einem anderen Grund ein Tabu. Vor dem Hintergrund der unermesslichen, von Deutschen begangenen Verbrechen während der Nazi-Diktatur galt es als ungebührlich, das selbst erfahrene Leid zu diskutieren…..»
        Ist wegen den Verbrechen der Nazi-Deutschen eine Aufarbeitung der Vertreibung ein Tabu und schreiben unteranderem: «Deshalb ist das erneute Ausschlachten dieser damaligen Ereignisse ein gefährlicher politischer Fehler..»

  • am 15.10.2025 um 13:12 Uhr
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    Ich bin bestimmt nicht der Anwalt Höckes, aber die Passage «Alles für D.» war noch nicht einmal dem Verfassungsrechtler und CDU- Mann Rupert Scholz als ein nazionasozialistisch kontaminiertes Wort bekannt.
    Er sagte gegenüber der Weltwoche, dieser Vorwurf sei unklug, denn alleine mit Verleumdung erreiche man nur das Gegenteil.
    Ich stimme Fr. Listl zu, dass Kritik Substanz haben muss, denn diese blossen Diffamierungen führen zu nichts bzw. vergrößern lediglich die Gräben zwischen den politischen Lagern. Und damit ist niemandem geholfen.

    • am 16.10.2025 um 11:18 Uhr
      Permalink

      Ich stimme Ihnen gänzlich zu.

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