Kommentar

Corona: «Das Denken vor lauter Panik verkümmert»

Helmut Scheben © zvg

Helmut Scheben /  Vor 100 Jahren warnte ein US-Journalist, die Demokratie gehe kaputt, wenn die Leute Angst haben zu sagen, was sie denken.

Im Jahr 1919 schrieb Walter Lippmann in den USA die folgenden Sätze: «Die Zeitungsspalten sind öffentliche Informationsträger. Wenn diejenigen, die sie kontrollieren, sich das Recht herausnehmen, zu bestimmen, was zu welchem Zweck berichtet werden soll, dann kommt der demokratische Prozess zum Erliegen (…) Denn die Zeitung ist im wahrsten Sinne des Wortes die Bibel der Demokratie, das Buch, aus dem heraus ein Volk sein Handeln bestimmt.»

Walter Lippmann war Berater des Präsidenten Woodrow Wilson, und sollte mit seinen Schriften zur Medienwissenschaft und Sozialpsychologie in den USA einer der einflussreichsten Publizisten des 20. Jahrhunderts werden. 

Das Zitat ist dem Buch «Liberty and the News» entnommen. Die 1920 in New York erschienen Essays sind jetzt auf Deutsch im Frankfurter Verlag Buchkomplizen erschienen. Es ist erstaunlich, in diesen unmittelbar nach dem Ende des Ersten Weltkriegs geschriebenen Texten allenthalben Sätze zu finden, die so aktuell sind, dass sie heute Morgen in jedem Zeitungskommentar auf der ersten Seite stehen könnten. Lippmann fokussiert ein Problem, das damals offenbar so virulent war wie heute. Nämlich die Faktoren, die auf das Entstehen der öffentlichen Meinung einwirken: politische Macht, Interessengruppen und strukturelle Zwänge. Bei Lippmann lesen wir erstmals den Ausdruck «the manufacture of consent», die Herstellung von Zustimmung. Rund 70 Jahre später publizieren Noam Chomsky und Edward Herman ihre Analyse der Propagandafunktion der Massenmedien unter dem fast gleichen Titel «Manufacturing Consent».

«Viele getrauen sich jetzt, ihre Meinung zu sagen»

Am 20. Februar fragte die Tagesschau des Schweizer Fernsehens Katja Rost, eine Soziologin der Universität Zürich, wie es zu erklären sei, dass die Proteste gegen die Corona-Massnahmen plötzlich explodieren. Die Professorin antwortete, das läge daran, «dass viele sich nun getrauen, ihre private Meinung kundzutun, also das, was sie schon immer gedacht haben, aber lange verschwiegen haben, weil sie dachten, das sei eine Meinung, die nicht erlaubt sei.»

Wenn diese Feststellung auch nur annähernd die Realität trifft, dann haben wir ein Problem. Wenn Menschen nicht mehr wagen, öffentlich ihre Meinung zu äussern, weil sie Angst haben, von der «Öffentlichen Meinung» abzuweichen, dann ist etwas faul an unserer Demokratie. Wenn das Denken «von Panik verkümmert» sei, so formulierte Walter Lippmann, dann hätten die Menschen auch Angst vor Ideen: 

«Die Leute hören auf, zu sagen, was sie denken; und wenn sie es nicht mehr sagen, dann hören sie auch bald auf, es zu denken. Ihr Denkprozess orientiert sich an ihren Kritikern und nicht an den Fakten. Denn wenn das Denken gesellschaftlich riskant ist, dann verbringen die Leute mehr Zeit damit, über die Gefahr nachzudenken, als damit, ihr Denken selbst zu kultivieren.»

Die Fallzahlen steigen. Der Satz wird später einmal ins Welterbe der geflügelten Worte eingehen. Ähnlich wie Rotkäppchens Satz: Grossmutter, warum hast du so grosse Zähne? Die kleinen Kinder krochen bei diesem Märchen früher erschrocken unter die Bettdecke, wohl wissend, welcher Grossmutter die grossen Zähne gehörten. Die Zahlen steigen, und wenn sie einmal nicht steigen, steht zu befürchten, dass sie steigen könnten. Ein Corona-Wolf könnte vor der Tür lauern. Schliesslich hat er schon die Grossmutter gefressen. Die Fallzahlen, die in Wahrheit wenig über eine Erkrankung aussagen, sorgen für die tägliche Dosis Corona-Angst. 

Der Wind hat gedreht

Es gibt aber auch immer mehr Leute, die den Satz von den Fallzahlen nicht mehr hören wollen oder ihm jedenfalls nicht mehr Beachtung schenken als dem Wetterbericht oder der täglichen Meldung vom Stau an der Zürcher Westumfahrung. Langsam hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Fensterredner-Parole «Den Virus besiegen» Unsinn ist. Viren mutieren schneller als man Vakzine entwickeln kann, neue Viren und neue Wellen werden kommen. Kritische Ökonomen, Soziologen und Psychologen gaben von Anfang an zu bedenken, dass wir nicht bei jeder neuen Krankheit die Wirtschaft abschalten und die Bürgerrechte einschränken können.

Nun dreht sich der Wind. Immer mehr Menschen gehen auf die Strasse, um gegen den Shutdown zu protestieren. In Bern hat die Polizei an einer unbewilligten Demonstration 27 Teilnehmende vorübergehend festgenommen und 600 wegen Verstosses gegen die Covid-Verordnung angezeigt. Die Leute hätten immer wieder «Liberté» skandiert, hätten gesungen, getanzt und ziemlich viel Alkohol getrunken, berichtet die Berner Zeitung. Ob es viel Sinn macht, Leute, die gegen die Lockdown-Massnahmen protestieren, anzuzeigen, weil sie gegen die Lockdown-Massnahmen verstossen? Ob dies der politischen Gesundheit einer Gesellschaft dient, ist zweifelhaft. In Liestal demonstrierten an einer bewilligten Demonstration mehr als 6000. Obwohl auch diese Demonstranten längst nicht alle die Covid-Verordnung einhielten, liess man sie gewähren. Die Polizei sagte, man habe nicht eingegriffen, denn es gelte, die «Verhältnismässigkeit zu berücksichtigen». 

In der SRF-Tagesschau erklärte dann der Sozialwissenschafter Marco Kovic, bei diesen Demonstrationen seien alle Sorten Leute dabei, von links bis rechts, Männer und Frauen aus allen sozialen Schichten. Und die auf der Strasse sichtbaren Demonstranten seien sicher nur «die Spitze des Eisbergs». Im Bericht aus Liestal hiess es: «Eine Kundgebung wie ein grosses Volksfest».  Das tönt deutlich anders als die Textbausteine vor einem halben Jahr, als die SRF-Korrespondentin bei einem Massenprotest gegen den Lockdown in Berlin allen voran Verschwörungstheoretiker, Neonazis und Antisemiten am Werk sah. 

Es geht mehr um Parteipolitik als um Gesundheit

Bis heute ist ein Trend erkennbar, in grossen Titeln eine rechtsextreme Gefahr zu beschwören, die am Ende im Text nicht nachgewiesen wird. 

Wer zum Beispiel am 16. März 2021 die Neue Zürcher Zeitung aufschlägt, liest die fette Überschrift: «Wütende Corona-Skeptiker halten Wien in Atem». Da wird ausgiebig ein Journalist zitiert, welcher im Rahmen eines Forschungsprojektes ein «verschwörungsideologisches» und «esoterisches» Milieu erkennen will. Von «irrsinniger Wut und Frustration» ist die Rede und der sprichwörtliche «harte Kern» von Hooligans und Rechtsextremen darf nicht fehlen. Dann jedoch die Überraschung: Die Ablehnung der Lockdown-Politik sei «in der Bevölkerung weit verbreitet», liest man plötzlich. Sämtliche Umfragen zeigten, «dass das Vertrauen in die Regierung und die Zustimmung zu ihren Corona-Massnahmen ständig sinken.» 

Wenn dem so ist, kommen die Proteste wohl kaum hauptsächlich aus einem «verschwörungsideologischen Milieu». Sondern von Leuten wie jener Frau, die auf ihrem T-Shirt stehen hat: «Ich bin Mama, kein Nazi». Man wird bei der Lektüre unserer Blätter den Eindruck nicht los, dass die Verschwörer-These um der politischen Korrektheit willen in keinem Zeitungsartikel fehlen darf. Zu vermuten ist, dass es längst nicht mehr um Volksgesundheit, sondern um Wählerstimmen geht, und da mutiert der Journalismus bisweilen zur Predigt und Agitation, vermeintlich um der guten Sache willen.

Der Disput um den Virus war vom ersten Tag an Politik. Wenn Russland und China Impfstoffe liefern, ist das Machtpolitik, sie wollen ihre «Einflussgebiete erweitern» und «den Westen abhängig machen» von der Achse des Bösen. Wenn dagegen Israel impfpolitische Zusammenarbeit anbietet, ist das ein Glück, weil Israel ein «Vorbild für die Welt ist» und weil Netanyahu sich als Weltmeister in Gesundheitspolitik erwiesen habe.

Corona ist zum politischen Sprengstoff geworden. Rechtskonservative Politiker witterten jetzt schlagartig ihre Chance, die sogenannte Corona-Müdigkeit der Leute in Wählerstimmen umzumünzen. Die Linke reagiert mit einer reflexartigen Empörungsbereitschaft. Shutdown ja oder nein, Maske ja oder nein, das alles wurde zum Glaubensbekenntnis in einem neuen Religionskrieg.  

Der kleine Schritt von der Verunsicherung zur Panik

Das vergangene Jahr war ein täglich geschildertes Jammertal im Corona-Lockdown: die schwerste Rezession nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Wirtschaft leidet, der Luftverkehr leidet, die SBB, die Gastronomie, die Eltern, die Kinder, die Alleinstehenden, die Künstler und die alten Leute: Alle leiden und sind betroffen, und die Verluste an Geld, Wissen, sozialem Wohlbefinden und Zukunftsglück werden uns stündlich von den Experten vorgerechnet. Mit obsessiver Buchhalterei werden unaufhörlich die «Folgeschäden» kalkuliert. 

Nur ein Gedanke galt bislang als Extremform der Ketzerei:  Der Gedanke, dass alles Leid ein Ende hätte, wenn wir die Shutdown-Doktrin als gescheitert ansehen und wieder ein normales Leben zulassen würden. Es ist eine absurde Hilflosigkeit, die an eine schwere Spaltung des Bewusstseins gemahnt. Das zwanghafte Weiterfahren auf der Corona-Schiene erinnert an einen Medikamenten-Missbrauch, bei dem jeden Tag lauthals beklagt wird, wie die Sucht kaputtmacht, um abends erneut die Pillen einzuwerfen. Walter Lippmann sah die Zwanghaftigkeit in einer solchen Situation prophetisch vorher:

«Von der Verunsicherung zur Panik ist es nur ein kleiner Schritt, wie jeder weiss, der schon einmal eine Menschenmenge beobachtet hat, wenn Gefahr droht. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist es leicht möglich, dass eine ganze Nation ein solches Verhaltensmuster annimmt. Unter dem Einfluss von Schlagzeilen und Panikmache kann sich die ansteckende Krankheit der Unvernunft in einer friedlichen Gemeinschaft leicht ausbreiten.»

Die Stimmung ist am Kippen. Die Neue Zürcher Zeitung berichtet sehr wohlwollend, fast im PR-Stil, über eine Bewegung von Jugendlichen, die mit der Devise «Mass-voll» auf die Strasse gehen: «Wir fordern, dass alles bedingungslos öffnen soll.» Die Zürcher Volkswirtschaftsdirektorin lässt Emotionen vom Stapel: «Mir als Liberale blutet das Herz.» Man müsse endlich raus aus dem Shutdown und in den Normalbetrieb. Und die Petition «Lockdown stop» und «Beizen für Büezer» wurde von 300’000 Leuten unterschrieben.  

Es gibt trotz aller Corona-Zerknirschung auch gute Nachrichten. Der ehemalige Oberarzt am Luzerner Kantonsspital, Mathias Henseler, verriet der Neuen Zürcher Zeitung, dass die «Schutzmaske keine abstehenden Ohren verursacht.» Und nach der etwa siebenhundertsten Corona-Reportage über des Menschen Einsamkeit und Befindlichkeit in diesen schweren Zeiten, erfährt man schliesslich am 1. März aus der Zeitung eine gute Nachricht, die einschlägt, wie die Kunde vom Ende des Dreissigjährigen Krieges: Personen unter 20 Jahren dürfen wieder gemeinsam singen. 

Der österreichische Kulturkritiker Paul Jandl schrieb letzten November: «Manchmal weiss man gar nicht mehr, ob das, worin wir gerade leben, noch Wirklichkeit ist oder schon Literatur. Ein Roman, an dem wir alle mitschreiben. Eine menschliche Tragödie, die sich unter der ordnenden Hand der Zukunft noch als Komödie entpuppt. Alles noch einmal gutgegangen.» 

«Die Illusion von Wahrheit oder die Erfindung der Fake News» von Walter Lippmann


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine.

Weiterführende Informationen

Zum Infosperber-Dossier:

Coronavirus_1

Coronavirus: Information statt Panik

Covid-19 fordert Behörden und Medien heraus. Infosperber filtert Wichtiges heraus.

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18 Meinungen

  • am 26.03.2021 um 11:32 Uhr
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    Nein, es geht nicht um Wählerstimmen.
    Es geht um verkaufen von Zeilen an die Redaktionsleitung. Wir wissen inzwischen, dass viele Journalisten prekäre Arbeitsplätze haben und nicht festangestellt sind. Aus diesem Grunde müssen die Überschriften möglichst wild daher kommen. Nicht zu vergessen, dass der Redaktionschef (extra nicht Chefin) seine sonst schwindene Auflage dem Zeitungsbesitzer erklären muss.
    Irgend wann muss sich der Journalist entscheiden ob er sich unbedingt anbiedern will oder seinem Ethos folgen will.

  • am 26.03.2021 um 11:40 Uhr
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    «dass viele sich nun getrauen, ihre private Meinung kundzutun, also das, was sie schon immer gedacht haben, aber lange verschwiegen haben, weil sie dachten, das sei eine Meinung, die nicht erlaubt sei.» (K. Rost)

    Dies und die Ereignisse in den letzten Monaten (Konzernverantwortungsinitiative usw.) könnten Prozesse sein hin zu Demokratisierung. Dies könnte nicht nur den Machterhalt und die Machtvermehrung der demokratiefeindlichen Kreise der ‘Globalisten’ um Berggruen, Soros usw. und ihren Zöglingen in der EU, Macron, von der Leyen usw., sondern auch den Einfluss und die Macht der Vorstände von Medien, Parteien, Institutionen, etablierten Organisationen und dergleichen beeinträchtigen. Für sie alle gilt es deshalb, solche Prozesse vermehrt und vor allem jene von ‘unten’ zu verhindern und bestehende Ansätze von Demokratie zu eliminieren.

    Dazu Rainer Mausfeld:
    «Wie kann man verhindern, dass emanzipatorische Bewegungen in dem Moment in dem sie entstehen, weil sie ja die Macht gefährden, sofort wieder zersetzt werden. Und das können wir eigentlich nur, wenn wir versuchen, so wie die Mächtigen mit ihren Think-Tanks das machen, aus der Geschichte zu lernen. Und eine Regel aus unserer Geschichte emanzipatorischer Bewegungen ist, dass alles was emanzipatorisch erfolgreich ist immer nur exakt einmal erfolgreich ist, weil nämlich die Zentren der Macht blitzschnell lernen und sagen, das hatte Erfolg, das darf nie wieder passieren. Das erfordert von uns ……

  • am 26.03.2021 um 11:58 Uhr
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    Danke, dieser Text steckt den Finger tief in die klaffende, eitrige Wunde der schein, halb und bedrohten Demokratien. Die Welt gehört den Banken und ihren elitären Konzernen. Einige mutige Sozialisten, Psychologen, Philosophen und Sozialdemokraten versuchen auf Kosten der eigenen Karriere noch zu retten was möglich ist. Die Usa provoziert fortgesetzt Russland und China, Reuters regiert mit der Macht der Bilder, die Schweizer Regierung stimmt ein in den Chor und beleidigt China, ohne vor Ort gewesen zu sein. Medikamente (Z.B. Fagen) und Vakzine aus China und Russland werden dem Volk verweigert, lieber westlich sterben lassen, anstatt die Chancen der Volksgesundheit zu erhöhen. Ein Käfig voller Narren in einem neuen Krieg. Der einzige der bisher öffentlich gewarnt hatte vor der Gewaltbereitschaft des Menschen im allgemeinen und der des Westens, in sich selber und gegen Aussen, war Präsident Putin. Seit 1997 bin ich in der Gewaltprävention aktiv. Als Literatur-Schüler von Rosenberg, Drewermann, Zihlmann, Fromm, Jung, Nietzsche, Kant, Slotterdijk usw. beobachte ich sensibilisiert die Entwicklung seit 40 Jahren. Sie ist nicht nur für den Westen beschämend, und die Rest-Demokratie ist nur noch im Gange, weil an der Basis die zum Teil Ausgebeuteten Sozialdemokrat/innen nicht aufgeben und weitermachen, indem sie die Opfer dieses Gehabens auflesen und sich endlich «Empören» obwohl es fast zu spät ist. Jetzt kommt alles hoch in den Bürgern, Lockdown macht Selbstreflektion.

  • am 26.03.2021 um 11:59 Uhr
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    M. E. ist das Problem nicht, dass die Leute sich nicht getrauen, zu sagen, was sie denken, sondern dass niemand zuhört oder nur wenige, jedenfalls dass der gewöhnliche Mensch die Öffentlichkeit kaum erreicht.

    Na, immerhin, wenn man Glück hat, wird wenigstens so ein Kommentar auf Sperber ab gedruckt. Das ist doch auch schon was…

  • am 26.03.2021 um 13:02 Uhr
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    Hervorragender Bericht – Gratulation.

    Ich möchte es offen und ganz klar sagen:

    1. die ganze Regierung, die Task Force und alle Helfer und Helfershelfer, sowie die Massenmedien und alle Parteien und ihre Einflüsterer, gehören abgesetzt und verbannt.

    2. es ist absurd und ungeheuerlich, was seit Monaten abgezogen wird. Und dass das Volk dann kritisch hinterfragt und immer mehr Leute an einen Plan glauben, ist wohl nicht verwunderlich.

    3. wenn man eine Impfung aus dem Nichts als (Tod)-sicher propagiert, aber es über ein Jahr lang nicht schafft, dass das Ergebnis eines Tests zu 95% sicher & korrekt ist, dann stimmt einfach etwas nicht.

  • am 26.03.2021 um 14:12 Uhr
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    So ist es:

    Viren waren fast immer «hausgemacht».
    Viren starteten meist dort, wo es Menschen un-menschlich schlecht ging.

    So lange wir akzeptieren, dass Menschen, die «anders sind»
    nicht einmal im Rahmen der «Tierschutz-Gesetze» leben können/dürfen,
    belohnt uns Mütterchen Natur als Gegen-Geschenk
    mit «hausgemachten» Epe-demieen und Pan-demieen.

    Wir alle, «oberst wie unterst» sollten wenigstens den finanziellen Unsinn unserer «Systeme» begreifen – wenn schon «Menschliches» nicht zählt:

    Denn «Menschlichkeit» gebietet schon die wirtschaftliche Vernunft.

    Weil die negativen wirtschaftlichen Spät-Folgen der aus Un-menschlichkeiten verursachten Durchseuchungen meist viel grösser sind,
    als der zuvor erzielte wirtschaftliche Nutzen daraus «Anders-artige» un-menschlich zu behandeln !

    Menschliche Intelligenz hat «dies» bisher nicht begreifen wollen/können.
    Vielleicht sollten wir künstliche Intelligenz zu Hilfe nehmen,
    um begreifen zu können, dass sich Menschlichkeit auch finanziell lohnt ?!

    Alles Gute – und freundliche Grüsse !
    Wolfgang Gerlach, Ingenieur

    dieDer «Nutzen»

  • am 26.03.2021 um 16:44 Uhr
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    Ich denke die Leitmedien (in Deutschland) haben sich mit ihrer polarisierenden Art über die Massnahmengegener zu schreiben einen Bärendienst erwiesen.

    Sie nannten die Menschen 1. Leugner und 2. Nazi! Beides trifft auf die allermeisten Massnahmengegener nicht zu und hat nie zugetroffen.

    Die Webseitenzugriffe der sogenannten Alternative Medien schnellten nach oben. So wie die Massnahmengegener beleidigt wurden, werden sie auch nicht wieder zurück kommen.

    Gleichzeitig haben die «Modellierer» ihre Branche einen schweren Glaubwürdigkeitsverlust zugefügt. Schweden ist halt überprüfbar doch nicht ausgestorben..

    Das wird uns bei den zukünftigen Diskussionen welche Massnahmen wir zum stoppen des Klimawandels benötigen, auf die Füsse fallen. Diese Menschen zu überzeugen dürfte schwer werden, da sie die Medien dank Coronajournalismus nicht mehr konsumieren. Und in alternativen Medien sind die Klimaskeptiker in der Überzahl.

    Das Hauptproblem ist, dass die Leitmedien in erster Linie nicht informieren sondern erziehen wollen. So hat die ARD zugegeben ihren Zuschauern , eine Livediskussion zwischen Drosten und Bahkdi nicht zeigen können, da sie das nicht verstünden. Hier zeigt sich die Überheblichkeit der Elite gegenüber dem gemeinen Volk.

    Selbst dann, wenn Prognosen von Verbannten zutreffen, werden sie vom Bildschirm weiter verbannt. Ein Beispiel der Verbannung abseits von Corona ist Prof. Flassbeck, der als alle von Hyperinflation redeten Deflation vorhersagte, was auch eintraf!

  • am 26.03.2021 um 19:13 Uhr
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    Und das ist nun die Wahrheit, dass von Menschen mit autoritär rechter Gesinnung keinerlei Gefahr ausgeht, ob nun mehr oder weniger extrem ?
    Die wollen ja nicht nur dass man ihnen zuhört, sondern dass man der rechten Masse «gehorchen» muss.
    Sicherlich müssten in kompexen Sachverhalten ‹alle› Medienschaffenden u. Medienkonsumenten differenzierender denken und erst dann sprechen und schreiben. Das meiste wird ja eh nur kritiklos nach geplappert, wenn es scheinbar zum eigenen Frame passt.

    Der Print u. TV–Konzern von Rupert Murdoch übt in den USA u. GB viel mehr Macht über die Köpfe aus, als z.B. Facebook. Aus den sogenannten sozialen Medien erfahren Printmedien, welche Meinungen bereits dort viel Zustimmungen bekommen.
    Die allermeisten privaten Medien informieren doch nicht mehr sauber über Neuigkeiten oder sind Nachrichten möglichst frei von Nachrichten. Es geht fast nur noch darum, Gesellschaften zu spalten, um nach dem Herrschaftsmodell «Teile u. Herrsche» Macht ausüben zu können, mit der echtslibertären Ideologie. Menschen mit rechter Gesinnung u. Menschen mit libertärer Gesinnung haben erkannt, dass sie vereinzelt keine Mehrheiten bekommen können. Also wurde die rechtslibertäre Ideologie erfunden.
    Soziale Medien u. Rechtslibertär gab es aber noch nicht zu Zeiten von Walter Lippmann und Edward Bernays, um die «Öffentliche Meinung» für Kapitalgewaltige zu manipulieren.

  • am 26.03.2021 um 21:34 Uhr
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    «Wenn Menschen nicht mehr wagen, öffentlich ihre Meinung zu äussern, weil sie Angst haben, von der «Öffentlichen Meinung» abzuweichen, dann ist etwas faul an unserer Demokratie.» – Auch in einer intakten Demokratie ist Vorsicht angebracht, man muss auch auf seinen Arbeitgeber Rücksicht nehmen… – Die psychologischen Befindlichkeiten der Bevölkerung sind noch nicht das Entscheidende, und eine «Demokratie» ist noch kein Garant für Lebensqualität. – Mit der Freiheit ist es dann zu Ende, wenn Regierungen, aktuell mit Berufung auf ein Epidemiegesetz, die Verfassungen und Grundrechte aufheben und eine Willkürherrschaft installieren. Kurz: wenn die Exekutive die Legislative und die Justiz übernimmt. Wenn bei solchen Manövern kein Widerstand aufkommt, ist der Zug wohl abgefahren.

  • am 26.03.2021 um 23:42 Uhr
    Permalink

    -«Viren mutieren schneller als man Vakzine entwickeln kann…»,
    Eine Behauptung ohne Grundlage. Der entwickelte Impfstoff ist – soweit bekannt – auch gegen verschiedene Mutationen wirksam.

    -«…..neue Viren und neue Wellen werden kommen.»
    Klar: Irgendwann werden neue Viren und Wellen kommen. Die Corona-Pandemie ist in den letzten 100 Jahre aber doch ziemlich einzigartig. Warum sollte also bald die nächste Pandemie kommen? Mit einer Aussage wie oben wird suggeriert, wir müssten mit Corona leben lernen (oder in anderen Worten: die Einschränkungen/Massnahmen seien sinnlos). Auch dafür fehlt die Grundlage.

    -«Der Gedanke, dass alles Leid ein Ende hätte……..»
    Der Gedanke ist nicht Ketzerei, sondern Unsinn. Selbst wenn die Aufhebung der Einschränkungen die bessere Lösung wäre: Warum sollte dann alles Leid ein Ende haben? Das erscheint mir als eine Art «Erlösungsphantasie» ohne Grundlage.

    – zum Thema «verschwörungstheoretisches und esoterisches Milieu»
    Schaut man einschlägige Videos und Kommentare (Liestal) an, verwundert nicht, dass die Medien bei den Corona-Skeptikern eine Nähe zu Verschwörungstheorien und Esoterik feststellen. Nur schon die wiederkehrenden unsäglichen Vergleiche mit dem 3. Reich/Nazidiktatur. Auch wenn nicht alle Teilnehmenden so denken: Warum konnte sich die überwiegende Zahl von Teilnehmenden nicht einschränken und eine Maske anziehen?

    Der Artikel ist ziemlich polemisch und weit von einer sachlichen Auseinandersetzung mit dem Thema entfernt.

  • am 27.03.2021 um 00:42 Uhr
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    Ach, Herr Scheben, wie schätzte ich doch Ihre Artikel als Sie für die WOZ schrieben. Long time ago. Und nun – zum wiederholten Mal – ein solches Herumgewandere. Nichts gegen Wandern, Sie lieben es ja, aber, bitte, nicht beim Artikelschreiben.

    Ja, klar, berühmte Herren (Lippmann) ausführlich zu zitieren verleiht dem selbst Geschriebenen gleich einmal Nimbus: Man selbst hat den tiefen Denker gelesen, verstanden und schreibt hier nun – aus diesem tiefen Wissen schöpfend – die vorliegenden Zeilen …

    Warum nicht die ganze Story? Dass Lippmann – ganz im Gegenteil zu Ihrer Suggestion – ein Vertreter jener Gilde war (zu der ja prominent auch Edward Bernays gehörte), die vehement dafür einstanden, dass eine Elite (responsible men) die Gedanken der «Herde» (manipulativ) gestalten müssen (weil ansonsten die Herde sich kopflos verrennt bzw. zerfleischt). Lippmann sprach sich für (!) das «Manufacturing Consent» aus.

    Ist diese Sichtweise ein Skandal? Ja, absolut! Zumindest für jene, für die Demokratie nicht nur ein leeres Lippenbekenntnis ist.
    Und doch: Wie rasch agieren Menschen exakt wie Lippmann … sobald sie sich selbst als «Wissende», Avantgarde und somit die «wahre Elite» wähnen. Dann heiligt rasch einmal das Ziel/der Zweck die Mittel (u.a. dann eben auch die Manipulation (der «herumirrenden/unwissenden Herde»)).

  • am 27.03.2021 um 06:53 Uhr
    Permalink

    Geradezu schockierend ist der Frame in den Leitmedien: Nazis (sic) seien diejenigen, welche für die Demokratie, die Verfassung, die Menschenrechte, den Rechtsstaat auf die Strasse gehen.
    Die ‹Guten› seien die Befürworter des Totalitarismus, d.h. die Gegendemonstranten.

  • am 27.03.2021 um 07:41 Uhr
    Permalink

    Wenn man sich auf den Kanälen der Protagonisten der Proteste umschaut, dann ist klar zu erkennen, dass Verschwörungstheorien zentral sind. Noch mehr zeigt sich dies in den dazugehörigen Kommentarspalten. Verbindungen zu extrem rechten Wortführern (zB Ignaz Bearth) sind keine Seltenheit. Auch auf Livestreams (von «alternativen Medien») der Demonstrationen werden von TeilnehmerInnen immer wieder absurde Verschwörungstheorien geäussert, welche in rechten Kreisen kursieren. Dennoch ist es sicher falsch zu behaupten alle Skeptiker seien Nazis und Antisemiten.

  • am 27.03.2021 um 09:23 Uhr
    Permalink

    Wie steht es mit dem Manipulativen in Schebens Ausführungen? Ist es statthaft die Meinung anderer hiermit beeinflussen zu wollen:
    – mit dem Aufführen einer Meinung (sic) einer (1) Professorin (Gibt es andere Meinungen? Noch besser: Studien?)
    – einer Märchenerzählung (Rotkäppchen)
    noch schlimmer:
    – eine T-Shirt-Aufschrift «Ich bin Mama, kein Nazi» (um Reflexreaktionen zu erzeugen: «wie süss, so unschuldig …» – etwa so überzeugend wie US-Präsidenten, die es nicht lassen können, bei jeder Gelegenheit Babys in die Arme zu nehmen … und als ob nicht beides zusammen ginge bzw. in Nazi-Deutschland Millionenfach der Fall war: Mama UND Nazi zu sein)
    – und natürlich darf auch das ominöse «Spitze des Eisbergs» nicht fehlen.

    Warum nicht offen und direkt die Frage angehen, um die es hier im Kern doch geht: Will die Mehrheit in der Schweiz die Massnahmen abgeschafft haben? (Und dann, bitte, Demokrat sein – auch wenn die Antwort/Wahl, wie mir in 90% der Fälle, einem nicht passt.)

    Die Frage lautet eben gerade nicht: Hat die Mehrheit «die Nase voll» von diesen Einschränkungen, die diese Massnahmen mit sich bringen?

    Ansonsten können wir in einem anderen Kontext auch gleich folgende Fragen stellen:
    – Findet Ihr es «Schei…», dass Euch das CO2 Euren Lebensstil zur Sau zu machen droht? Ja! Okay, klares Verdikt, von an keine Klima-Massnahmen und keine diesbezügliche Medienberichte mehr, dann ist Eure Welt wieder in Ordnung. Fall gelöst.

  • am 27.03.2021 um 10:05 Uhr
    Permalink

    Das Prinzip, welches uns -unter Anderem- Epedemieen und andere grosse Krisen einbringt, ist seit Jahrhunderten gleich:

    Erst bereichern sich einige Profiteure rücksichtslos, unmenschlich, brutal.

    Dann «kippt Es» und es folgt eine lokale bis weltweite Krise.
    An der die «üblichen Profiteure» oft wieder profitieren.

    Anschliessend wird «auf Kosten der Allgemeinheit» repariert.
    Woran die «üblichen Profiteure» meist wieder profitieren,

    Beim Irak-Krieg wurde beispielsweise in Amerika vor dessen Start das voraussichtliche Ausmass der Zerstörung errrechnet – UND weitgehend bestimmt, welche amerikanischen Firmen an den anschliessenden, profitablen «Reparatur-Massnahmen» Geld vedienen dürfen.

    Nicht nur die Regierungs-Formen, sondern -vor Allem- die Charaktere und Fähigkeiten der Regierenden entscheiden über unsere Gegenwart und Zukunft !

    Wichtig in Wahlen ist, dass die Wähler frei sind, Personen oder Parteien zu wählen.
    Also deutlich weniger als seither «angehalten» werden sich überwiegend für Parteien – statt für vertrauens-würdige, fähige, weltoffene Zukunfts-Gestalter entscheiden zu «dürfen» !

    Wenn überwiegend Parteien «ausgesucht werden müssen», führt es dazu, dass eine verschworene Riege Älterer (im Hintergrund) bestimmt . Nicht gut ! – Weil es Denen -logischerweise- zu viel um Gegenwarts-Bewältigung als um Zukunfts-Gestaltung geht !

    Alles Gute – und freundliche Grüsse !
    Wolfgang Gerlach, Ingenieur

  • am 27.03.2021 um 13:46 Uhr
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    Es ist offensichtlich: das Corona-Thema scheidet die Infosperber-Leserschaft und Redaktion. Wenn wir davon ausgehen, dass die meisten Infosperber-Leser*innen nicht in einer dystopischen, von einer handvoll Konzernen und Milliardären geleiteten schönen neue Welt leben möchten ist es schon betrüblich, wie uneinig wir uns in vielen Fragen sind. Wir haben 1001 Erklärungsmodelle für die Welt und können uns nicht an einen Tisch setzen um uns für eine gerechte, menschliche, nachhaltige Welt einzusetzen. So müssen wir das notgedrungen dem WEF und anderen Organsisationen überlassen – ob dort zum Wohl des überwiegenden Teils der Menschheit entschieden wird ist alles andere als sicher…

    Daran krankt das menschliche Bewusstsein: Wir haben keine Verwurzelung im Geistigen, und darum auch keine Perspektive auf längere Zeit. Viele halten Gentechnik, Krieg und künstliche Intelligenz für einen Unausweichlichkeit. Was für eine fatale Verblendung! Wie hiess es doch bei einigen Naturvölkern: Bedenke die Auswirkung Deines Handelns auf die nächsten 7 Generationen.

    Danke für Ihren Mut zu diesem Artikel Herr Scheben!

  • am 28.03.2021 um 16:19 Uhr
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    Gratulation Herr Scheben.
    DER Artikel des Jahres 2021 zur Sache, beim Einordnen des IST.

    Den Buchtipp:
    «Die Illusion von Wahrheit oder die Erfindung der Fake News» von Walter Lippmann
    verschlungen in einem Tag.

    Erschreckend das Ganze.
    Alles aus den frühen 1920‘er Jahren.
    Die „Herstellung von Zustimmung“ kann man gerade wieder in Echtzeit verfolgen.
    Wie das Private, alltägliche Beobachtete im richtigen Leben.
    Den Denkprozess von der rechten Gehirnhälfte aufgenommen und durch die linke Gehirnhälfte, Gefiltert, Analysiert und Eingeordnet … durchlaufen hat.
    Wie suggeriert wird, dass dieses Resultat als solches nicht erlaubt ist.

    Ich kann diese Methoden der Propaganda herunterbrechen wie ich will,
    gerade jetzt in Echtzeit , im Übergang von Diffarmierung in Hetze.
    Ich lande in der Soziologie auch in den frühen 1920‘er Jahren bei
    Grigori Sinowjew‘s Sozialfaschismusthese.
    Ziel : Staatskapitalismus

  • am 29.03.2021 um 01:43 Uhr
    Permalink

    Scheben schreibt von Corona-Querdenkern, die lange geschwiegen haben, «weil sie dachten, das sei eine Meinung, die nicht erlaubt sei».
    Darf ich daran erinnern, dass dieses Thema in einem modernen Klassiker der Medienwissenschaften abgehandelt worden ist: Elisabeth Noelle-Neumann: Die Schweigespirale.

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