Keine Weihnachten im Horrorgefängnis Cecot

Wer in El Salvador ins Hochsicherheitsgefängnis «Centro de Confinamiento del Terrorismo» (Cecot) eingeliefert wird, kommt kaum mehr lebend heraus. Die Insassen dieses Internierungslagers werden dort ohne Anklage und Verurteilung mindestens psychisch gefoltert. Präsident Donald Trump nannte die Insassen «Tiere».
Trump selber zahlte der Regierung von El Salvador rund sechs Millionen Dollar, damit er fast 300 Migranten mit zwei Charterflügen aus den USA nach El Salvador ausfliegen konnte. Dort wurden sie sogleich im Cecot interniert – ohne reguläres Gerichtsverfahren in den USA. Es seien alles mutmassliche Bandenmitglieder.

Der Blogger und Filmemacher Ruhi Çenet konnte das Gefängnis besuchen und hat die Zustände für den Fernsehsender CBS dokumentiert. Kurz vor der Ausstrahlung am 21. Dezember setzte die Leitung von CBS den Film ab. Co-Produzentin Sharyn Alfonsi erklärte nach Bekanntwerden der CBS-Entscheidung laut «New York Times»: «Der Dokumentarfilm wurde fünfmal geprüft.» Sowohl die Rechtsabteilung als auch die Faktenchecker im Haus hätten den Beitrag freigegeben. «Alle Tatsachendarstellungen stimmen. Meiner Ansicht nach ist die jetzige Zurücknahme des Beitrags keine redaktionelle, sondern eine politische Entscheidung.»
Chefredaktorin Bari Weiss erwiderte, es würden noch wichtige Stimmen oder der nötige Kontext fehlen.
Doch irrtümlicherweise strahlte ein mit CBS verbundener Sender in Kanada den etwa 20 Minuten langen Beitrag am 22. Dezember aus. Seither zirkuliert er in Social Media.
Wer sich die friedliche und feierliche Stimmung am Weihnachtstag nicht verderben möchte, sollte den Beitrag erst in den nächsten Tagen ansehen.
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine
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