Stopp: Keine Gewalt gegen Frauen!
Die eingemauerten Stopp-Schilder ersetzen provisorische Tafeln, welche die Stadt im vergangenen Jahr aufgestellt hatte. Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) schrieb dazu: «Die Tafeln im öffentlichen Raum machen niederschwellig auf das Thema Gewalt aufmerksam und stellen die wichtigsten Informationen dort zur Verfügung, wo betroffene Frauen auf ihren täglichen Wegen immer wieder vorbeikommen, sei es auf dem Weg zur Arbeit, beim Spazierengehen mit den Kindern, im Verkehr oder beim Einkaufen. Frauen sehen die Tafeln öfter und die Hemmschwelle, die angegebene Telefonnummer zu wählen, sinkt.»
Schilder als gesellschaftliches Signal
Die Stopp-Schilder seien ein gesellschaftliches Signal, schreibt der Grazer Frauenrat, ein überparteiliches Netzwerk von Fraueninitiativen, Vereinen und Organisationen. «Wo sie sonst den Verkehr regeln, fordern sie nun zum Innehalten auf: vor Gewalt, vor Wegschauen, vor Schweigen. Sie machen sichtbar, was zu oft übersehen wird – und erinnern daran, dass ein Weg in eine sichere Zukunft mit einem klaren ‹Stopp› beginnen kann. Stopp Gewalt. Stopp Gleichgültigkeit.»
«Schweigt nicht»
Die Idee der Tafeln im öffentlichen Raum stammt ursprünglich aus Spanien. Dort machten vor einigen Jahren in mehreren Städten Tafeln auf Gewalt gegen Frauen und Notrufnummern aufmerksam. Anders als in Graz handelte es sich jedoch meist nicht um Stopp-Schilder. In einem Vorort von Madrid etwa hatte das Schild die Form eines gebrochenen Herzens. Darunter stand: «Keine Gewalt gegen Frauen». Die Stadt Manzanares informierte auf violetten Schildern über Notrufnummern und Botschaften wie «Stoppt sexistische Gewalt» und «Schweigt nicht».


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine. Dieser Artikel erschien zuerst auf frauensicht.ch.
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