Sperberauge

«Moskau und Peking weisen den Chef von Human Rights Watch aus»

Sperber Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des AutorsKeine © Bénédicte Sambo

Red. /  Eine solche schlechte Nachricht würde bei uns zu Recht die Runde machen. Nicht aber wenn Israel dies tut.

Der US-Bürger Omar Shakir, Leiter der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch in Israel, muss Israel spätestens am 21. Mai verlassen. Das gab der israelische Innenminister Arie Deri am 8. Mai bekannt. Begründung: Shakir soll vor seiner Zeit als Regionalchef von Human Rights Watch zum wirtschaftlichen Boykott von Israel aufgerufen haben.
Die Organisation Human Rights Watch erklärte, sie stehe voll hinter Shakir und forderte die israelischen Behörden auf, ihre Entscheidung rückgängig zu machen. Man wolle die Entscheidung vor einem israelischen Gericht anfechten. Weder die Organisation noch Shakir würden einen Boykott Israels befürworten. Das habe man dem Innenministerium versichert.
«Israel will Human Rights Watch einen Maulkorb anhängen und eine kritische Stimme zum Schweigen bringen», sagte Lain Levine, Exekutivdirektor von Human Rights Watch in New York. «Mit der Ausweisung wende Israel Methoden an, die sonst ins Arsenal von Russland oder Ägypten gehören.»

Die grossen Printmedien und die öffentlichen und privaten Fernsehstationen der Schweiz haben über eine entsprechende Meldung der deutschen Presseagentur und der britischen BBC nicht informiert.

Der US-Bürger Omar Shakir. Bild: BBC

Weiterführende Informationen


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine

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2 Meinungen

  • am 11.05.2018 um 23:34 Uhr
    Permalink

    Irreführende Überschrift. Die Erklärung das man den Artikel auch dazu lesen muss können Sie sich sparen. SPIEGEL Online hat die Meldung zum Beispiel vor Ihnen gebracht, ist aber kein Printmedium oder was?

  • am 14.05.2018 um 07:44 Uhr
    Permalink

    Hallo Mensch jo joj, seien Sie mir nicht böse aber Sie wurden wohl nicht nur von der Überschrift in die Irre geführt sondern auch vom Artikel selber, den sollte man eben lesen, oder besser lesen können. Denn a) zählt der Spiegel nicht zu den Schweizer Medienmachern (ich gehe mal davon aus Sie wissen das) und b) ist Spiegel online tatsächlich kein Printmedium aka Druckerzeugnis…;)

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