cftTagung

Thema der Jahreskonferenz der «Christen für die Wahrheit» (cft) in Kaltbrunn (SG) © cft

Die katholisch-evangelikale Achse für «Meinungsfreiheit»

Kurt Marti /  Fundamentalistische Christen sehen die «Meinungsfreiheit» in Gefahr, weil ihre skurrilen Ansichten auf öffentliche Kritik stossen.

Der Glarner Schokoladen-Produzent Johannes Läderach ist nicht etwa «irritiert» über die homophobe Behauptung (Seite 27) des Zürcher SVP-Gemeinderats Daniel Regli, dass «sich promiske Homosexuelle zwischen 30 und 40 das Leben nehmen, weil der Analmuskel nicht mehr hält, was er verspricht», sondern paradoxerweise über «die Reaktion von Presse und Politik», die weitherum empört waren.

Der Gesandte des Bistums Chur

Selbst SVP-Vertreter distanzierten sich von Regli. Nicht so der Schokoladen-Hersteller Johannes Läderach. Er beklagte die Kritik der Medien, die «alle nur auf den Mann spielten», und sah die «Meinungsfreiheit» wegen der «derzeit dominant scheinenden ‹political correctness›» in Gefahr, wie er im Bulletin 1/2018 der evangelikalen «Christen für die Wahrheit» (Christians for truth, cft) ausführte. Und er kündigte für die cft-Jahreskonferenz 2018 von gestern Samstag ein Podium mit dem Titel an: «Meinungsfreiheit – Eine Illusion: Verhindert politische Korrektheit konstruktive Debatten?»

«…dürfen wir in Zeiten, wo kein Wert wichtiger scheint als Nicht-Diskriminierung und Political Correctness, wirklich noch offen unsere Standpunkte vertreten? Dürfen Christen noch die Bibel zitieren? Ist unsere Gesellschaft wirklich so tolerant, wie sie sich gibt?», heisst es in der Einladung zum cft-Podium, an dem neben Johannes Läderach auch Giuseppe Gracia, der Mediensprecher des Bistums Chur, und der katholisch-konservative, deutsche Journalist Matthias Matussek teilnehmen.

Auch die liberale NZZ mischt mit

Die Teilnahme des Bischofssprechers Gracia ist nicht zufällig, denn aus dem Bistum Chur waren in letzter Zeit ähnliche Gedanken zur angeblich gefährdeten «Meinungsfreiheit» zu hören. So monierte der Churer Generalvikar Martin Grichting in der NZZ «Zustände wie im alten Rom», und der Bischofssprecher Giuseppe Gracia kommentierte ebenfalls in der NZZ: «Keine Meinungsfreiheit für Katholiken

Grichting schrieb, «dass heute nicht mehr Blut fliesst, sondern nur noch Druckerschwärze». Und Gracia klagte: «In vielen europäischen Medien erscheint die Lehre der katholischen Kirche als etwas Krankhaftes oder Menschenfeindliches. Auch lässt man etwa den ‹Marsch fürs Leben›, der in den USA Millionen bewegt, aussehen wie eine Ansammlung verblendeter Anti-Feministen und ‹Abtreibungshasser›.»

Dass die Nebelpetarden aus Chur in der NZZ erschienen sind, ist kein Zufall. Denn auch NZZ-Chef Eric Gujer schlüpfte als Moderator der «NZZ Standpunkte» in die Opferperspektive der christlichen Fundamentalisten und stellte sie als bedrohte Minderheit dar, wobei er ausdrücklich auf die Äusserungen von Giuseppe Gracia verwies (siehe Infosperber: Liberaler Theologe erteilt NZZ-Chef eine Lektion).

Evangelikale Schule und Missionsgesellschaft

Doch wieso greift ein junger Glarner Chocolatier einem Zürcher SVP-Gemeinderat unter die Arme? Eine Antwort liefert der Ort, an dem das cft-Podium stattfindet: Hof Oberkirch in Kaltbrunn, mitten in der Linth-Ebene zwischen Zürichsee und Walensee.

Es ist die Adresse der umstrittenen, evangelikalen Missionsgesellschaft «Kwasizabantu», in deren Vorstand Jürg Läderach sitzt, der Verwaltungsrats-Präsident der Schokoladen-Fabrik Läderach AG in Ennenda (GL) und Vater des jetzigen Geschäftsführers Johannes Läderach. Im Umfeld von «Kwasizabantu» sind auch die «Christen für die Wahrheit» angesiedelt, die ebenfalls von Läderach senior präsidiert werden.

An derselben Adresse in Kaltbrunn befindet sich zudem die evangelikale «Domino Servite Schule» (Dienet dem Herrn!), an der für die Mädchen der Dresscode «Kleid oder Jupe» gilt. Auch hier sitzt Läderach senior im Vorstand und amtet ausserdem als Sekretär. «Domino Servite»-Präsident ist Walter Mannhart, der gleichzeitig cft-Vorstands-Mitglied ist und der als Einkaufs-Chef bei der Schokoladen-Fabrik Läderach arbeitet, die er in der Aussenhandels-Kommission von Chocosuisse, dem Verband Schweizerischer Schokoladefabrikanten, vertritt.

Erstgenanntes Ziel der «Domino Servite Schule» ist laut Handelsregister die Erziehung der Kinder und Jugendlichen zur «Ehrfurcht vor dem dreieinigen Gott». Natürlich alles bestens kontrolliert und abgesegnet durch das St. Gallische Erziehungsdepartement.

Hier schliesst sich der Kreis zum SVP-Gemeinderat Daniel Regli, dessen Rede Anlass gab für das cft-Podium. Denn Regli ist Präsident des Vereins «Marsch fürs Läbe» (MfL), bei dem Walter Mannhart als Aktuar sowie Jürg Läderach als Kassier walten. Der MfL demonstriert jedes Jahr medienwirksam gegen die Abtreibung, nicht ohne bitter zu beklagen, man werde diskriminiert. In diese Klage stimmt jeweils auch Bischofs-Sprecher Giuseppe Gracia medienwirksam ein.

Die fundamentalistische Achse der Kreationisten

Alle diese evangelikalen Organisationen verbindet die fundamentalistische Bibel-Auslegung und der verbissene Kampf gegen Abtreibung, Homo-Sexualität, Homo-Ehe, Empfängnisverhütung, Sexual-Unterricht, vorehelichen Sexualverkehr und dergleichen angeblich unchristliche Praktiken.

Es ist derselbe Kampf, den auch die katholisch-konservativen Oberen im Bistum Chur führen. Die Ostschweizer katholisch-evangelikale Achse der Sexual-«Experten» funktioniert bestens.

Zu dieser Achse gehören auch die erz-katholischen Piusbrüder, die in ihren Schulen dem Kreationismus huldigen. Als vor einem Jahr im St. Galler Kantonsrat eine Motion bachab ging, die strengere Vorgaben für Privatschulen von «religiös-fundamentalistischen Kreisen» forderte, freute sich auch Walter Mannhart im cft-Bulletin: Es gereiche dem St. Galler Kantonsrat zur Ehre, «dass er sich für die Wahrung der Freiheit der christlichen Glaubensbezeugung eingesetzt» habe.

Mannharts Freude war berechtigt, denn die Motion war auch gegen den Kreationismus gerichtet, mit dem nicht nur die Schulen der Piusbrüder sympathisieren, sondern auch die «Christen für die Wahrheit», wie das cft-Bulletin 3/2007 zeigt.

Darin bedauert Mannhart, dass in Schulen «die Schöpfungslehre völlig aus den naturwissenschaftlichen Fächern verbannt werden» solle. Einzig im Religionsunterricht habe diese noch Platz. Im gleichen Heft breitet ein Biologie-Laborant seitenlang seine kreationistischen Thesen aus.

Auch das bekannte Lied über die bedrohte «Meinungsfreiheit» darf nicht fehlen: «Wer an Gott als Schöpfer des Himmels und der Erde glaubt, wird von vornherein ausgegrenzt und mundtot gemacht», ärgert sich Mannhart.

«Eine differenzierte Betrachtung» der Körperstrafe

Dieselbe Leier präsentiert Domino-Servite-Präsident Mannhart im Zusammenhang mit der körperlicher Gewalt in der Erziehung. Auch dort wittert er instinktiv eine Bedrohung der «Meinungsfreiheit»: «Körperstrafe ist heute ein Tabu-Thema. Sie gilt generell als inakzeptabel, eine differenzierte Betrachtung wird nicht zugelassen. Dies stigmatisiert die Christen regelrecht und verpasst ihnen einen gesellschaftlich verordneten Maulkorb.» (cft-Bulletin 3/2013)

Damit nahm der cft-Prediger Mannhart Stellung zu einer Untersuchung von «Infosekta» über die diversen, evangelikalen Erziehungsmethoden, die als dogmatisch-machtorientiert, dogmatisch-wahrheitsorientiert, autoritativ-dogmatisch und autoritiativ-partizipativ bezeichnet wurden und die mehrheitlich körperliche Gewalt als Mittel der Erziehung empfahlen.

Statt sich von der körperlichen Gewalt als Erziehungsmittel klar zu distanzieren, beklagte Mannhart die Stigmatisierung der Christen und die gesellschaftlich verordnete Einschränkung der «Meinungsfreiheit» («Maulkorb»).

Es geht um biblische Wahrheiten, nicht um Meinungsfreiheit

Es ist das gleiche Schema, mit dem auch die Klage der cft über die angeblich bedrohte «Meinungsfreiheit» im Fall Regli präsentiert wird: Der SVP-Politiker, der mit seinen Aussagen Homosexuelle diskriminiert, wird zum Diskriminierten umfunktioniert, nur weil seine homophoben Behauptungen auf berechtigte Kritik und Ablehnung stossen.

Denn hier geht es nicht um Meinungen und Meinungsfreiheit, sondern um biblische Wahrheiten. In der Schweiz dürfen ChristInnen sehr wohl die Bibel zitieren, aber sie müssen mit Kritik und Widerspruch rechnen. Das sind die Spielregeln einer offenen, diskursiven Gesellschaft.

Fundamentalistische Gläubige, die im Besitz der absoluten Wahrheit zu sein glauben, nehmen jedoch Kritik als Diskriminierung und als Einschränkung ihrer Verkündigungen wahr. Damit sprechen sie implizit den KritikerInnen die Meinungsfreiheit ab. Wer die absolute Wahrheit kennt, braucht tatsächlich keine Meinungsfreiheit. Das christliche Mittelalter lässt grüssen.


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

keine

Zum Infosperber-Dossier:

Religionen

Religionen und Menschenrechte

Je fundamentalistischer religiöse Gemeinschaften sind, desto weniger achten sie Menschenrechte.

FRANCE-GAY-MARRIAGE-DEMO

Toleranz gegenüber Fundamentalisten?

Forderungen nach präventiver Überwachung der Bürger, nach Verboten von Waffen oder der Burka stehen im Raum.

War dieser Artikel nützlich?
Ja:
Nein:


Infosperber gibt es nur dank unbezahlter Arbeit und Spenden.
Spenden kann man bei den Steuern in Abzug bringen.

Direkt mit Twint oder Bank-App



Spenden


Die Redaktion schliesst den Meinungsaustausch automatisch nach drei Tagen oder hat ihn für diesen Artikel gar nicht ermöglicht.

6 Meinungen

  • am 22.04.2018 um 13:52 Uhr
    Permalink

    Es gibt doch zwischen der leichtfertigen, massenhaften Abtreibung und dem Flüchtlingsprobelm einen Zusammenhang. Offensichtlch sollen Flüchtlinge die fehlenden Geburten ersetzen. Unser Verhältnis zu Kindern, Erziehungsauftrag und Materialismus, Konsum ist doch gestört, mit schwerwiegenden Folgen.
    Zum Thema Kreationismus bin ich der Meinung, dass wir uns am Evangelium, dem neuen Testament orientieren sollten – das wäre ja die Vision von Christus.

  • am 22.04.2018 um 14:17 Uhr
    Permalink

    Haarstreubend ist, was ich in diesem Artikel gelesen habe. Nach hinten hat es mich gekämmt…… so sehe ich ich mich mit meinem Krikaturistischen Vorstellungsvermögen. Lieber Kurt Marti, mit ihrem Artikel haben Sie mich im Einssein mit Gott und der Schöpfung gestört. Über Sein und Nichtsein nachzudenken haben Sie mich verführt. So meine Gedanken….. Meine ‚Schwarzkatholische‘ Mutter hat zu Peterchen gesagt: „Bub der Teufel ist wahrhaftig, nimm dich in Acht, denn das Böse versteckt sich im Guten“. Nach der nächsten von ihr kassierten Ohrfeige wusste ich, wie wahr ihre Warnung war. Nach dem lesen der Biebel kamen noch viele, bessere Bücher dazu. Von Rudolf Steiner und Kübler-Ross, über Vester und Capra bis Erich Fromm gab es viel lesen. Auch das Buch Dianetik war dabei. All das erfahrene Wissen und die Lebenserfahrung führten mich schon vor 35 Jahren zu der Einsicht, dass Mutters damalige Warnung richtig war. Kurz: Das Böse, in katholischer Thrminolgie der Teufel, verbirgt sich in allen Hochreligionen und Klein-Gruppierungen die sich religiösen und politischen Themen dogmatisch hingeben. Angehörige solcher Gruppen projizieren das göttliche, nicht Fassbare in ein Netz von absurden Dogmen. Ihre eigene Göttlichkeit bleibt diesen Menschen ein Leben lang verborgen…. So, nun wende ich mich wieder meiner eigenen Göttlichkeit zu. Für die verirrten Dogmatiker, wie sie in obigem Artikel geschildert wurden, zu beten oder sie anzuklagen, würde sich nur einer freuen… der Teufel.

  • am 22.04.2018 um 14:26 Uhr
    Permalink

    Kurt Marti schreibt: «Fundamentalistische Christen sehen die «Meinungsfreiheit» in Gefahr, weil ihre skurrilen Ansichten auf öffentliche Kritik stossen.» Sind nicht viele religiöse Ansichten überhaupt sehr seltsam, nicht nur die der fundamentalistischen Christen?

    Paul H. Thiry d ‘Holbach veröffentliche 1772 unter einem Pseudonym, um der Verfolgung durch die «heilige Inquisition» zu entgehen, das religionskritische Buch «Der gesunde Menschenverstand des Pfarrers Meslier».

    Für Holbach war der Glaube an höhere Wesen auf Unwissenheit, Angst und Gewohnheit zurückzuführen. Seiner Meinung nach sollte die religiös begründete Ethik durch ein «vernunftgemäßes» moralisches System ersetzt werden. Holbach demontierte in seinem Buch «Der gesunde Menschenverstand» religiöse Denkmuster und vertrat einen dezidiert materialistischen und atheistischen Standpunkt. Heute fehlt dieser «gesunde Menschenverstand» manchmal in Erziehungsfragen, aber auch in der Politik. Es wird absurderweise in gewissen fundamentalistisch christlichen Kreisen immer noch angenommen, Zitat, «Kinder, die nicht gezüchtigt werden, wachsen oft rebellisch auf, haben keinen Respekt vor Autoritäten und werden es auch letztlich schwierig finden, Gott willentlich zu gehorchen und zu folgen.»

    Siehe auch: Plädoyer für ein moralisches System ohne Religion
    Der gesunde Menschenverstand von Pfarrer Meslier fehlt heute
    Von Heinrich Frei
    http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=23951

  • am 23.04.2018 um 20:46 Uhr
    Permalink

    Tolles Thema: interessant, was da alles auftaucht. Nein, Herr Droux, es gibt keinen Zusammenhang zwischen Abtreibungen und Fluchtbewegungen: die beiden haben komplett verschiedene Ursachen und treffen hierzulande eher zufällig aufeinander. Wenn Sie mir zudem eine einzige Frau namentlich nennen können, die leichtfertig abgetrieben hat, kriegen Sie von mir den Orden für Hochleistungsrecherche. Und doch, Herr Geissmann, es wäre durchaus ein Gebot der christlichen Nächstenliebe, für verirrte Dogmatiker zu beten – gerade für sie. Und, ohne den gesunden Menschenverstand des Pfarrers Meslier zu kennen, muss ich sagen, dass ich zum gesunden Menschenverstand ausgesprochen kritisch eingestellt bin. In aller Regel handelt es sich einfach um die Absenz von Fachkenntnissen. Immerhin sind die Schlüsse des gesunden Menschenverstandes gut gemeint – aber auch das ist bereits eine Metapher für «schlecht herausgekommen».
    Also nichts gegen ein moralisches System ohne Religion. Religionen sind ja nachgerade gezwungen, sich gegeneinander abzugrenzen, weil es sonst genügen würde, Mensch zu sein und die Menschenrechte hochzuhalten.
    Bleibt die Frage, was an der eingangs erwähnten Analmuskel-Behauptung von Herrn Regli homophob sein soll. Es könnte statistisch oder psychologisch durchaus sein, dass eine solche Kausalität existiert. Tut sie aber nicht – die Behauptung ist schlicht blöd. Wenn sie der Grund ist, warum Herr Regli so wenig Analverkehr hat, dann ist nur er, ganz allein, vielleicht homophob.

  • am 24.04.2018 um 09:39 Uhr
    Permalink

    "Meinungsfreiheit» soll dann also wohl bedeuten, dass wir mit diesem fundamentalistischen Zeug ad libitum eingedeckt werden dürfen, aber das Absurde daran auf gar keinen Fall kritisieren dürfen?
    Damit machen sich diese Fundamentalisten doch schon mal ganz klar lächerlich.

    Wer dann noch das Gefühl hat, dass er/sie plötzlich Menschenrechte angreifen darf, nur um diesem Weltbild zu entsprechen, der hat von Meinungsfreiheit schon rein gar nichts begriffen. Ihr dürft uns gerne mit eurem Quatsch berieseln, müsst euch aber nicht wundern, dass wir dagegenhalten, denn das ist ganz klar Meinungsfreiheit.

    Noch ein Wort zur Annahme, dass in der Bibel irgendwas über die von heutigen fundamentalistischen Christen so verhassten Sexualpraktiken und zur Abtreibung steht, so gibt’s im alten Testament jede Menge sich widersprechende Zitate und im neuen Testament steht dazu gar nichts.
    Dazu muss man wissen, dass es im biblischen Zeitalter keine Vorurteile gegenüber homosexuellen Praktiken gab, sie waren alltäglich und fanden wohl eher in einem bisexuellen Umfeld statt. Schon von griechischer Zeit her waren die Männer sexuell in beiden Richtungen aktiv.

  • am 27.04.2018 um 18:11 Uhr
    Permalink

    Unabhängig meiner Meinung bin ich schockiert über das was der Schreiber schreibt. Der Schreiber schreibt, dass «nur weil die homophonen Behauptungen auf Berechtigte Kritik stösst ….» und «Statt sich von der körperlichen Gewalt als Erziehungsmittel klar zu distanzieren»
    Ausserdem
    "Fundamentalistische Gläubige, die im Besitz der absoluten Wahrheit zu sein glauben, nehmen jedoch Kritik als Diskriminierung und als Einschränkung ihrer Verkündigungen wahr."

    Anders gesagt, der Schreiber hat gemäss Text insbesondere obigen Zitaten die absolute Wahrheit gepachtet, deshalb darf er auch festlegen, welche Kritik berechtigt ist und welche nicht. Mehr noch, er darf auch bestimmen, von welchen freien Meinungsaussagen man sich zu distanzieren hat. Damit bestätigt er genau das, » die angeblich bedrohte «Meinungsfreiheit»», bedroht gerade ER. Freie Meinungsäusserung ja, aber nur wenn die mir passt, ansonsten diffamiert man dieses mit «Mittelalter», sagt ihnen was falsch ist und was nicht, wo man sich distanzieren muss etc, nicht als Meinung nein, man hat ja die absolute Wahrheit, deshalb darf ER das auch absolut schreiben! Herr Marti, kritisieren darf man, sie machen es ja, aber andere scheinbar nur, solange es nicht eine völlig andere Sicht der Ihrigen ist, dann darf man nicht kritisieren sondern muss sich distanzieren. Wer die absolute Wahrheit hat, weiss ja wann.

Comments are closed.

Ihre Meinung

Lade Eingabefeld...