Sperberauge

WEF: Dagobert ist Corona-resistent

Kurt Marti © Christian Schnur

Kurt Marti /  Das WEF verlässt wegen Corona die Schweiz. Aber finanziell ist es Corona-resistent – auch dank Subventionen.

Vor zwei Jahren beschlossen National- und Ständerat grossmehrheitlich die Erhöhung der Bundessubventionen an das World Economic Forum (WEF) in Form von Sicherheitskosten und Armeeeinsätzen auf rund 43 Millionen Franken, obwohl damals laut dem Geschäftsbericht 2017/18 in den WEF-Schatullen Reserven von rund 285 Millionen Franken lagerten.

Jetzt flüchtet das WEF wegen Corona nach Singapur und eine Reihe von bürgerlichen PolitikerInnen versteht die Welt nicht mehr, denn «dank der Kooperationsbereitschaft der offiziellen Schweiz konnte das WEF erst werden, was es heute ist: eine globale Grösse», wie sie in einem Bettelbrief an den Bundesrat enttäuscht schreiben.

Die Enttäuschung dieser PolitikerInnen dürfte wohl noch ein bisschen grösser sein, wenn sie wüssten, dass das WEF «dank der Kooperationsbereitschaft der offiziellen Schweiz» finanziell sehr Corona-resistent ist.

Denn trotz Corona konnte das WEF seine Reserven um weitere 36 Millionen Franken von 310 Millionen Franken im Geschäftsjahr 2018/19 auf mittlerweile 346 Millionen Franken aufstocken, wie man im neusten Geschäftsbericht lesen kann. Zusammen mit dem Stiftungskapital von 38 Millionen Franken ergibt das insgesamt 384 Millionen Franken. Dagobert scheffelt also fleissig weiter und ist für seine Reise nach Singapur bestens gerüstet – auch dank Bundessubventionen.


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5 Meinungen

  • am 8.12.2020 um 15:52 Uhr
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    Ich glaube (meine Meinung) dass das WEF ist für die Menschheit schädlich.
    Stichwort «The Great Reset», offiziell auf der Website des WEF-Forums vorgestellt.

    https://www.weforum.org/agenda/2016/11/8-predictions-for-the-world-in-2030/?utm_content=bufferdda7f&utm_medium=social&utm_source=facebook.com&utm_campaign=buffer

    Die Menschen (Ottonormalbürger wenigstens) sollen kein Eigentum mehr haben.
    Unter dem Motto: «YOU WILL OWN NOTHING AND BE HAPPY» geht es darum eine neue Welt zu installieren (Nach dem Reset der alten Welt oder alten Normalität) in welcher alle Menschen nichts mehr besitzen sondern nur noch als «Service» beziehen.

    Es ist von Vorteil, diese Kräfte nicht mehr in der Schweiz zu haben.

  • am 8.12.2020 um 16:19 Uhr
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    Ich vermute, es handelt sich bei dieser «flüchtenden» Organisation trotz grosszügiger Finanzierung durch die Schweiz um dieselbe, die DAVOS weltbekannt – und inzwischen wegen dem dort erstmals verkündeten Great Reset auch etwas in Verruf gebracht hat!
    Nun hat aber Singapur wenigsten zwei , vermutlich sogar drei Vorteile gegenüber Davos: Keinen Schnee im Winter und den auf der Spitze zweier Hochhäuser eingerichteten und dadurch » höchst gelegen» Swimmingpool worldwide – von der Steuerfreiheit und der höheren Subventionierung durch die Regierung dieses Stadtstaates nicht zu reden!
    Dagegen waren die Paar Milliönchen Subvention der Schweiz eben machtlos. Und durch den Umzug geht auch der vermutlich schlimme Ruf im Gefolge des Reset an Davos und der Schweiz vorüber! Auch DAS ist doch wirklich nicht zu verachten!

  • am 9.12.2020 um 19:02 Uhr
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    Abgesehen von der Fragwürdigkeit des Anlasses finde ich dessen Subventionierung grotesk. Hoffentlich bleibt das WEF weg und kommt nie wieder. Sicher lassen sich andere Anlässe für Davos finden, die weniger Probleme bereiten.

  • am 10.12.2020 um 12:23 Uhr
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    Eigentlich konnte der Schweiz nichts Besseres passieren, als dass diese umstrittene Vereinigung unser Land verlässt. So wird die Schweiz nicht mitschuldig an den Auswirkungen des geplanten «Great Reset» und der Steuerzahler wird auch noch um über 40 Millionen Franken entlastet…!

  • am 18.12.2020 um 01:47 Uhr
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    Als zu Beginn der Pandemie die Bevölkerung Schutz brauchte, waren die Pflichtlager für Masken und Desinfektionsmittel leer! Pflegepersonal fehlt, weil bei den schäbigen Löhnen kaum jemand diese Berufe attraktiv findet. Aber um die paar obszön reiche Oligarchen am WEF zu bewirten, kann nicht genug Geld ausgegeben werden! Nicht nur, dass man die Beschaffung von Kampfflugzeugen u.a. zu deren Schutz gefordert hat, auch die absolute Willfährigkeit gegenüber diesen selbsternannten «Eliten» ist abstossend und eines freien Landes nicht würdig.

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