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Covid-19-Spezialist Professor Didier Raoult: «Früh mit Medikamenten beginnen» © zvg

Corona-Patienten werden vor Spitaleinlieferung kaum behandelt

Werner Vontobel /  Nach dem ersten Auftreten von Symptomen könnte man mehr tun, sagen Experten. Denn einmal im Spital, sei das Sterberisiko gross.

Wer erste Symptome einer Erkrankung an Covid-19 spürt, solle bis zur Genesung im häuslichen Umfeld behandelt werden. Ärzte könnten die Patienten mit regelmässigen telefonischen Kontakten betreuen und „hinsichtlich der geeigneten Hygienemassnahmen“ aufklären. Das empfiehlt in Deutschland das Robert Koch-Institut. In der Schweiz erklärt das Bundesamt für Gesundheit lapidar: «Bisher gibt es keine Behandlung für Erkrankungen mit Coronaviren. Die Behandlung beschränkt sich auf die Linderung der Symptome.»

Im Klartext: Bis es allenfalls nötig wird, eine Patientin oder einen Patienten in ein Spital einzuliefern, soll er oder sie sich mit Hausmittelchen gegen Grippesymptome begnügen.

«Vertane Zeit»

Anderer Ansicht sind Professor Didier Raoult, der Covid-19-Partienten in Marseille behandelt, sowie der kalifornische Lungenspezialist Roger Seheult. Er gilt in den USA als Aussenseiter.
Professor Didier Raoult dagegen ist gemessen an der Zahl seiner über 1300 Publikationen einer der bedeutendsten Viro- und Bakteriologen der Welt. Als Gründer und Chef des auf Infektionskrankheiten spezialisierten Institut hospitalo-universitaire IHU in Marseille kämpft der Forscher zugleich auch an der Front. Raoult setzt auf Medikamente, die sich bei verwandten Krankheiten bewährt haben. Denn gegen Covid-19 gibt es noch kein offiziell anerkanntes und durch Doppelblindstudien abgesichertes Medikament.

Konkret geht Raoult wie folgt vor: Patienten mit Symptomen auf Corona-Virus testen, Unverträglichkeiten abklären und dann sofort das Malaria-Medikament Hydroxychloroquin (HCQ) und bei Bedarf zusätzlich das Antibiotikum Azithromycin einsetzen. Die Behandlung daure in der Regel fünf bis sieben Tage und koste fast nichts. In der Schweiz sind 30 Tabletten HCQ für 8 CHF zu haben und drei 500mg-Tabletten Azithromycin für 18.90 CHF.

Mortalität 0,5 Prozent

Gemäss der Webseite des IHU in Marseille sind dort bisher 3233 Patienten so behandelt worden. Davon sind 16 Patienten, also 0,5 Prozent, gestorben (Stand Abend des 5. Mai). Bessere Zahlen habe noch niemand gemeldet. Raoult führt diesen Erfolg vor allem darauf zurück, dass er seine Patienten schon früh medikamentös behandelt.

Dieselbe Ansicht vertritt auch der kalifornische Lungenspezialist Roger Seheult. Er kämpft nicht nur seit vielen Wochen auf der Intensivstation um das Leben von Covid-19-Patienten, sondern er informiert seine Kollegen und interessierten Laien auf MedCram.com täglich über die neuesten Entwicklungen und Erkenntnisse auf diesem Gebiet.

In einem Webinar (ab 1 Stunde 15 Min) fasst Seheult seine wichtigsten Erkenntnisse zusammen und zieht daraus die Folgerungen für eine Therapie: Je früher man in das Krankheitsgeschehen eingreife, desto mehr könne man erreichen. Er unterscheidet drei Phasen:

Phase 1: Im Vorfeld gehe es darum, dass alle Leute das Immunsystem so stärken, dass bei einer Ansteckung die Krankheit möglichst glimpflich verlaufe und ein Arztbesuch gar nicht nötig werde.
Dazu gehört in erster Linie, sich körperlich genügend zu bewegen und nicht zu rauchen. Daran erinnert Frank Ruschitzka, Leiter des Herzzentrums im Universitätsspital Zürich, im «Tages-Anzeiger» vom 5. Mai. Roger Seheult seinerseits empfiehlt zur Stärkung des Immunsystems die Vitamine C und D, Zink und Selen, Sauna-Bäder, auch Randensaft, Arginin und andere Substanzen, welche die Blutgefässe stärken. Denn das Sars-Cov-2 greift die Blutgefässe an (siehe Infosperber: «Covid-19 greift auch die Niere, das Herz und das Hirn an»).

Phase 2: Es handelt sich um die Zeit zwischen dem Auftauchen der ersten klaren Symptome bis zur Hospitalisierung, also die Zeit zwischen der ersten Konsultation beim Arzt und der (allfälligen) Hospitalisierung. In dieser Phase könne man am meisten Patientinnen und Patienten retten – und das mit deutlich weniger Aufwand als im Spital. Deshalb sei die Therapie in dieser Phase 2 entscheidend.

Einerseits, rät Seheult, müssten die immunstärkenden Massnahmen (Phase 1) spezifisch auf den Patienten zugeschnitten werden. Vor allem solle man unmittelbar nach der Diagnose mit geeigneten antiviralen und antibiotischen Arzneimitteln eingreifen. Seheult nennt in diesem Zusammenhang auch HCQ und Azithromycin – und liegt damit auf einer ähnlichen Linie wie Didier Raoult in Marseille.

Phase 3: Die Zeit im Spital. Dort ist die Sterblichkeit vor allem in den Intensivstationen hoch. Deshalb sollte in Phase 2 alles unternommen werden, damit es zu möglichst wenigen Spitaleinweisungen kommt. Das senke die Mortalität deutlich.

Erste Phase vernachlässigt, zweite Phase verpasst

Sollten Raoult und Seheult mit ihren Therapien in der Phase 2, also unmittelbar nach dem Auftreten klarer Symptome, richtig liegen, hätten die Gesundheitsbehörden in Deutschland, in der Schweiz und in Frankreich einiges falsch gemacht:

  • Sie hätten erstens die Phase 1 komplett vernachlässigt: Kein Wort über die Stärkung des Immunsystems, immer nur Händewaschen und Abstand halten – was natürlich auch sehr wichtig ist.
  • Sie hätten medikamentöse Eingriffe in der Phase 2 zumindest erschwert, wenn nicht verunmöglicht, und zwar mit der Begründung, dass noch kein Medikament gegen Covid 19 zugelassen sei.

Stimmungsmache gegen das günstige Hydroxychloroquin

In Frankreich hat sich Gesundheitsminister Olivier Véran von Raoult distanziert. „Was für ein Gesundheitsminister wäre ich, wenn ich ein Medikament empfehlen würde, für das bisher bloss eine Studie mit 24 Covid-19-Probanden vorliegt, und das erst noch zu schweren Herzschäden führen kann“, meinte er laut «Politico» gegenüber France 2.

In Deutschland sagt das Robert Koch-Institut zum Vorgehen von Raoult: „Aktuell sind zu wenige Daten verfügbar, um eine Therapieempfehlung auszusprechen. Der Einsatz dieser Arzneimittel ist daher allenfalls erst bei schweren Verlaufsformen im Rahmen einer Einzelfallentscheidung zu erwägen.“ Im Klartext: Also erst wenn sie nicht mehr nützen.
Im gleichen Geist macht die in der Schweiz für die Zulassung von Heilmitteln zuständige Swissmedic „darauf aufmerksam, dass die Wirksamkeit dieser Wirkstoffe bei Patienten mit Covid-19 bis zum Vorliegen von positiven Ergebnissen aus grösseren klinischen Studien nicht erwiesen ist.“

Swissmedic geht noch einen Schritt weiter und erklärt: „Es ist bekannt, dass HCQ schwere Nebenwirkungen wie Herzrhythmusstörungen verursachen … sowie Leber, Nieren oder Nerven schädigen kann». In Kombination mit Azithromycin könne es sogar zu Todesfällen kommen. Wie häufig oder vielmehr selten dies vorkommt, darüber schreibt Swissmedic in ihrer Stellungnahme auffallenderweise nichts.
Da HCQ bereits seit rund 80 Jahren auf dem Markt ist, sind alle seine Nebenwirkung genau so gut bekannt wie die Häufigkeit, mit der sie auftreten. Herzrhythmusstörungen kommen „selten“ vor, das heisst nur bei 0,1 bis 1 Promille aller Behandelten.

Laut Gesundheitsbehörden kann ein Arzt nur in schweren Fällen „im Rahmen einer Einzelfallentscheidung“ zu Medikamenten greifen, die für diese Anwendung noch nicht zugelassen sind, was aber „eine sehr sorgfältige individuelle Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses“ erfordere. Das Robert Koch-Institut weiter: „Aufgrund einer Initiative des Bundesministeriums für Gesundheit stehen voraussichtlich verschiedene der diskutierten Arzneimittel (die Virenmittel Lopinavir, Ritonavir und Favirpiravir, der Entzündungshemmer Camostat sowie das Malariamittel HCQ) in deutschen Krankenhäusern für die Anwendung im Rahmen von Studien oder für einen individuellen Heilversuch im Einzelfall zur Verfügung.

Warten, bis ein Patient schwer krank wird

Im Klartext heisst das: Um auf der sicheren Seite zu bleiben, muss der Arzt abwarten, bis sein Patient erstens schwer krank wird, oder bis er ihn in einem klinischen Versuch unterbringen kann. Doch in solchen Fällen würde Didier Raoult gar nicht mehr zu HCQ greifen, denn seine Erfahrung habe gezeigt, dass die Medikamente bereits in der Phase 2 eingesetzt werden müssen. Bei fortgeschrittener Erkrankung sei HCQ nicht mehr zweckmässig.

Es bleiben noch die vom RKI genannten vier Medikamente, die ebenfalls noch nicht zugelassen sind. Diese sind erstens um ein Vielfaches teurer als HCQ und zweitens sind deren langfristigen Nebenwirkungen noch nicht bekannt sind.

Die Frage kann lebensentscheidend sein: Muss man beim Auftauchen einer neuen lebensbedrohlichen Krankheit erst aufwändige doppelblinde und randomisierte Studien durchführen, oder darf man es sofort mit Arzneien versuchen, die für ähnliche Krankheiten bereits getestet und zugelassen sind? Die Chinesen mussten diese Frage zuerst beantworten. Sie haben sich für HCQ und Azithromycin entschieden und damit anscheinend gute Erfahrungen gemacht. Korea hat es genau so gemacht. Raoult hat das Vorgehen in China und Korea abgekupfert und ein wenig verfeinert.

Wirtschaftliche Interessen

Bei dem Streit geht es auch um sehr viel Geld. Um neue, teure Medikamente entwickeln und verkaufen zu können, dient es der Pharmaindustrie, die bekannten Nebenwirkungen alter und günstiger Medikamente als sehr gefährlich darzustellen und gleichzeitig deren Wirkung gegen die neue Krankheit in Zweifel zu ziehen.

Diesem Zweck dient etwa diese im British Medical Journal veröffentlichte Studie mit Patienten in US-Militärspitälern, auf die sich dann auch grosse Medien immer wieder beziehen. Danach weisen die mit HCQ behandelten Patienten eine doppelt so hohe Sterblichkeit auf wie die Gruppe der nicht behandelten. Doch wie man in einer Antwort von Raoult und anderen nachlesen kann, ist dieses Ergebnis keineswegs überraschend. Erstens waren die nicht behandelten Patienten relativ gesund. Zweitens hat man die Patienten erst dann mit HCQ behandelt, als sie schon schwer krank waren. Raoult hält dies für einen groben Fehler: Man müsse mit der Behandlung von Covid-19 schon in einem frühen Stadium beginnen.

Am 30. April veröffentlichte die NZZ eine grössere Recherche zur möglichen Zweckmässigkeit des Malaria-Medikaments HCQ und kam zu folgendem Schluss: «Vielleicht wird eine der laufenden Studien zum Schluss kommen, dass HCQ tatsächlich hilft im Kampf gegen Covid-19, sei es auch nur bei bestimmten Patientengruppen: Alte oder Junge, vielleicht bei Menschen mit Autoimmun-Erkrankungen. Es ist unwahrscheinlich, dass eine der Studien zum Resultat kommt, HCQ sei ein Wundermittel.»

Weiterführende Informationen


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine

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12 Meinungen

  • am 6.05.2020 um 11:51 Uhr
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    Zu Phase 1 nur soviel: Da werden zur Stärkung der Immunabwehr Sauna-Gänge. Wo, bitte schön, soll man diese machen, wenn man keine Privat-Sauna besitzt. Die öffentlichen Saunas sind ja alle zu. Ich habe mich bei diesen Lockdown-Empfehlungen ohnehin schon immer gefragt, wieso ausgerechnet all das unterbunden wird, was nachgewiesenermassen die Immunabwehr stärkt. Stattdessen wird man berieselt mit läppischen, vom Steuerzahler finanzierten Durchhalte-Spots.

  • am 6.05.2020 um 12:07 Uhr
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    Dass das Imunsystem entscheidend ist wie eine Infektion verläuft ist so was von logisch. Dass weder die WHO noch das BAG oder RKI darauf kaum eingehen ist ein Skandal. Vitamin D hilft nachweislich nebenbei auch der Lunge und alle mit COVID Verstorbenen deren Spiegel man gemessen hat (RKI) hatten deutlich zu tiefe Werte.
    Lieber eine völlig neue (RDA-)Impfung im Schnellverfahren mit schon offiziell nach Bill Gates umgerechnet 800 schweren Nebenwirkungen in der Schweiz die der Staat zahlen soll/muss und die gemäss Studie anfälliger auf andere Viren macht. Aber wie im Bericht angedeutet, Geschäft geht vor und von Bill Gates gesponserte WHO, RKI, Hopkings-UNI etc machen da mit. Wir müssen aufwachen!

  • am 6.05.2020 um 12:23 Uhr
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    Donald Trump würde sich freuen, wenn er denn diesen Artikel lesen könnte. Ich freue mich weder über diesen Aufsatz noch über die Meinung von Donald Trump.

    Martin Walter

  • am 6.05.2020 um 12:50 Uhr
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    Einmal mehr: Das was republik.ch verspricht, hält infosperber.ch: Kritisch hinterfragen, abseits vom Mainstream, konstruktiv und lösungsorientiert ohne Polit- und Ideologien-Geplänkel. Weiter so!

  • am 6.05.2020 um 13:02 Uhr
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    Das aktuelle Problem liegt daran, dass es noch keine methodologisch sauber geführten Studien gibt, die die Wirksamkeit des frühzeitig in indizierten Fällen verabreichten Hydroxychloroquins wissenschaftlich korrekt belegen. Dank enormen Einsatzes verschiedener Ärzte sollte eine solche Studie in Kürze in der Schweiz unter der Leitung von Prof. Blaise Genton (Unisanté Lausanne) lanciert werden (»stay home»), in den Kantonen VD, FR, NE, BS, AG, BE und VS. Wenn viele Ärzte und Patienten mitmachen und die Finanzierung gesichert werden kann, sollte diese wichtige Frage bald wissenschaftlich korrekt zum Wohl unserer Patienten und Bevölkerung gelöst werden können. MLH

  • am 6.05.2020 um 13:26 Uhr
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    Äussserst wichtig, diese drei Stufen bei Infektion zu beachten – und vor allem den Zeitpunkt für den Einsatz (ich hoffe, dass ganz bald die nötigen Studien offiziell werden) von Medikamenten im frühen Stadium. Diese werden übrigens auch in der Schweiz mehr angewandt als wir meinen. Alles tun, damit ein Intensivtherapie (insbesondere auch bei Betagten) vermieden werden kann. Natürlich ist die Intensivmedizin sehr gut, doch was soll sie in vielen Fällen in einem zu späten Stadium noch ausrichten?

  • am 6.05.2020 um 14:27 Uhr
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    Vielen Dank für diesen guten Artikel. Leider erscheint er hier, in den Mainstream Medien aber nicht. So werden weiterhin gefühlte 95% der Bevölkerung hier in der Schweiz voll darauf vertrauen, dass alles was das BAG sagt, auch richtig ist. Sie begreifen es nicht, dass hier, wie in allen anderen Ländern, eine Desinformationskampagne gefahren wird, die zum Tod vieler Menschen, auch solchen ohne COVID-19 führt, einzig wegen verweigerter, medizinischer Hilfeleistung.

  • am 6.05.2020 um 15:22 Uhr
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    Eine grosse Herausforderung für die Medizin, die Langzeitschäden und schweren COVID-19 Erkrankungsverläufe gemäss WZW (Art. 32 Abs. 1 KVG) besser in den Griff zu bekommen, um so einerseits die körperliche Integrität unserer Patienten und damit zusammenhängenden unnötigen Kostensteigerungen im Schweizer Sozialversicherungssystem – OKP, IV – schützen, resp. verhindern, als auch andererseits die ökonomischen Schäden für die Schweizer als auch Weltwirtschaft so gering wie nur möglich halten zu können.

    Ambulante Therapien bei ersten Infektsymptomen weisen das Potential auf, wesentlich für diese Verhinderung von schweren Krankheitsverläufen und invalidisierenden Langzeitschäden eingesetzt werden zu können, bis ein effektiver und effizienter Impfstoff zur Verfügung stehen wird.

    Auch zu diesem Problembereich wäre eine medizinsche „Task Force“, wie von Prof. Vogt anlässlich der Diskussionsrunde „BaslerZeitung Standpunkte“ vom 3. Mai 2020 in die Runde geworfen, von grossem Vorteil, um entsprechende Behandlungsempfehlungsrichtlinien für die Schweiz in internationaler interdisziplinärer Zusammenarbeit koordinierend ausarbeiten zu können …

  • am 6.05.2020 um 16:04 Uhr
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    Ich bin baff, dass immer noch ein Artikel erscheint, in dem HCQ eine Werbeplattform bekommt, obwohl die Nebenwirkungen dieses Mittels vor allem bei Menschen mit einem G6PD-Enzymmangel (Gefahr von hämolytischen Prozessen nach Einnahme von HCQ) hinlänglich bekannt sind. Einem Gen"Defekt», den viele Menschen aus Malariagebieten (Mittelmeerraum, Afrika, Asien) haben und die dadurch eine gewisse Resistenz gegenüber Malariaerregern haben, aber dadurch auch ein hohes Risiko bei der Einnahme von Medikamenten wie Acetylsalicylsäure, Metamizol, Sulfonamiden, Vitamin K, Naphthalin, Anilin, Malariamitteln und Nitrofuranen neben Verzehr von Nahrungsmitteln wie zB Ackerbohnen (Favismus).

  • am 6.05.2020 um 22:17 Uhr
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    Das Immunsystem wird leider bei Covid-19 völlig außer Acht gelassen. Aber: In der NDR- Sendung Visite vom 06.05.2020 gab Prof. Michaelsen wertvolle Hinweise zur Stärkung des Immunsystems. Leider erwähnte er Vitamin D nur. Vitamin D hat aber eine Schlüsselfunktion in unserem Immunsystem, wie man seit 10 Jahren weiß. ( Quelle: https://www.focus.de/gesundheit/gesundleben/vorsorge/news/vitamin-d-schluesselhormon-des-immunsystems_aid_487672.html).
    Zu Covid-19 wurde Anfang April 2020 eine Arbeit publiziert, die den Zusammenhang zwischen der Höhe des Vitamin D-Spiegels und dem Schweregrad von Covid-19 untersucht. Die Einnahme von Vitamin D wird empfohlen, um einen Spiegel von 60 ng/ml zu erreichen (Quelle: Grant-GRH-Covid-paper-2020, Nutrients 2020, 12, 988).

    Dr. von Helden berichtet von einer 97jährigen, die Covid-19 trotz erheblicher Vorerkrankungen überstand, weil sie einen Vitamin D-Spiegel über 60 ng/ml hatte. (Quelle:https://www.vitaminDservice.de/node/4450).
    Zu HCQ: Dr. Wodarg hat folgende Bedenken: Zwei Faktoren können in manchen Regionen zu einer erhöhten Zahl sogenannter Corona-Toten geführt haben: Ein genetisch bedingter Enzymmangel, der in vielen Regionen Afrikas bei bis zu 30 Prozent der Bevölkerung auftritt, sowie der Einsatz von HCQ.
    Quelle: https://www.heise.de/tp/features/Covid-19-ein-Fall-fuer-Medical-Detectives-4713219.htm
    Joachim Nolte

  • am 7.05.2020 um 07:36 Uhr
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    Achtung:
    Bevor in der aktuellen Panik eine Therapie mit Hydroxychloroquin verabreicht wird, muss ein bei Afrikanern, Asiaten und Menschen aus dem Mittelmeerraum häufiger Gendefekt, ein sogenannter Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel, unbedingt ausgeschlossen werden!
    Dieser schützt gegen Malaria, kann aber bei COVID-19 tödlich sein.

    https://kenfm.de/standpunkte-%e2%80%a2-covid-19-ein-fall-fuer-medical-detectives-podcast/

    Das kann im Schweizer Arzneimittelkompendium nachgelesen werden.
    Es kann sonst eine Hämolyse mit intravasaler Gerinnung auftreten, was auch einen Teil der Übersterblichkeit an COVID-19 in diesen Regionen erklären könnte.

  • am 9.05.2020 um 15:10 Uhr
    Permalink

    Dann hatte also Donald Trump doch recht, das stabile Genie!
    Wenn jemand mit seiner Therapie derart phänomenal bessere Resultate erzielt als andere, dann hat er vermutlich Äpfel mit Birnen verglichen. Wenn ein Wissenschaftler mit seinen Erkenntnissen derart überlegen ist sollte er sich selbstkritisch fragen: «Habe ich möglicherweise etwas übersehen?» Vermutlich würde er dann den «Hacken» finden wenn er wirklich sucht.

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