Sanktionen gegen Russland

Die Sanktionen haben nicht den vorhergesagten Erfolg gebracht. © weyo/Depositphotos

Warum die Russland-Sanktionen den Krieg nicht stoppen

Markus Mugglin /  Die Sanktionen richten zwar Schaden an. Sie stimulieren die Wirtschaft Russlands aber auch.

Die EU hat soeben ihr 18. Sanktionspaket gegen Russland beschlossen, mit dem sie den russischen Energie-, Banken- und Militärsektor sowie den Handel mit der EU «hart treffen» will. Alle Pakete zusammen umfassen insgesamt mehr als 24’000 einzelne Strafmassnahmen, erstrecken sich auf Handels- und Finanzbeziehungen, richten sich gegen militärische Zusammenarbeit und Waffenlieferungen, gegen Reisefreiheiten und einzelne Personen. Ein so breit angelegtes und umfassendes Paket an Massnahmen wie jetzt gegen Russland gab es noch nie. Zum Vergleich: Gegen den Iran umfasst das Sanktionsregime mit mehr als 5’000 einzelnen Massnahmen nur gut einen Fünftel davon.

Die Sanktionen sollen die Kriegskasse Russlands leeren, seiner Wirtschaft grossen Schaden zufügen, sodass Vladimir Putin seine Kriegsmaschinerie nicht mehr finanzieren kann. Medien erwecken mit Schlagzeilen wie «Russlands Wirtschaft leidet stärker als Putin zugibt» oder «Russland steht mit dem Rücken zur Wand» den Eindruck, als ob die Sanktionen ihr Ziel erreichen würden. Doch die Entwicklung verlief anders als vorausgesagt. Die Kriegskasse Putins ist auch nach drei Jahren Sanktionen nicht leer.

Kriegsboom statt Absturz

Russlands Wirtschaft erlitt nicht den Absturz, den die Weltbank nach dem Einmarsch in die Ukraine mit einem Minus von mehr als zehn Prozent für 2022 prognostizierte. Weitere Fehlprognosen folgten. Kurzfristig gab es zwar einen Rückschlag. Doch bald folgte der Aufstieg. Janis Kluge von der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin registrierte im Herbst 2024 «einen Kriegsboom» und stellte gar fest: «Es herrscht Aufbruchstimmung».

Die Wirtschaft wuchs 2023 und 2024 um je rund vier Prozent trotz sinkender Einnahmen des Energiesektors und vereinzeltem Fehlen strategisch wichtiger Güter und Ersatzteile. Die Inflation stieg stark an und erst recht der Leitzins der Zentralbank. Doch gestiegen sind auch die Löhne, die Industrieproduktion und mit ihr die Zahl der Stellen. Die Arbeitslosigkeit sank auf zwei Prozent. 

Sanktionsziele nicht erreicht

Die Ziele der Sanktionen waren hochgesteckt, die Prognosen versprachen schnelle Erfolge bzw. einen Absturz der russischen Wirtschaft. Doch sie stellten sich als krasse Fehlprognosen heraus. Die Sanktionen wirkten nicht wie erhofft. Das ist die gleichlautende Bilanz mehrerer Studien unterschiedlichster Herkunft.

Oleg Itskhoki von der Harvard University und Elina Ribakova vom Peterson Institute for International Economics in Washington stellten im September 2024 fest: «Trotz des beispiellosen Umfangs und Ausmasses dieser Sanktionen waren ihre Auswirkungen auf die russische Wirtschaft gemischt, mit einem nur moderaten Rückgang»

Der Direktor des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung WIFO, Gabriel Felbermayr, stellt in einer gemeinsam mit Fachkollegen im März dieses Jahres publizierten Studie fest: «Die Krise in der Ukraine hat Russland dazu veranlasst, seinen Handel mit China, Indien und der Türkei über den erwarteten Effekt der Handelsumlenkung hinaus zu liberalisieren.» Das habe die Handelskosten gesenkt, und es führte zu mehr als nur einem Umlenkungsverkehr mit diesen Ländern. Die erzielten Handelsgewinne schwächten nicht nur die Wirkung der Sanktionen ab, sondern hätten «die Wohlfahrt Russlands sogar verbessert».

«Das Geschenk der Sanktionen»

Der US-amerikanische Ökonom James Galbraith von der University of Texas zeigte sich schon im Frühjahr 2023 skeptisch gegenüber den prognostizierten Schäden für Russland. Provokativ bezeichnete er die Sanktionen gar als ein Geschenk für die wirtschaftliche Entwicklung («The gift of sanctions»). Sie hätten erzwungen, was manche russische Ökonomen mit der Abkehr von der einseitig auf Rohstoffförderung und auf ausländische Märkte ausgerichteten Wirtschaft gefordert hatten, aber politisch ungehört blieben. Sie plädierten für eine «strenge Politik des Handelsschutzes, der Industriepolitik und der Kapitalkontrollen», für eine von einheimischen Investoren und staatlich geförderten Unternehmen getragene Re-Industrialisierung. Womit die Ökonomen nicht durchkamen, setzten die Sanktionen durch. Galbraith diagnostizierte: «Durch die Ausschaltung der ausländischen Konkurrenten (ist) ein grosser Gewinnanreiz für einheimische Unternehmen geschaffen» worden. Russisches Kapital nutze die Chance, da es sich im Westen nicht mehr sicher fühle.

Vasily Astroy vom «Wiener Institut für internationale Wirtschaft» erteilte der Diagnose von Galbraith drei Jahre nach der Invasion sein Gütezeichen. «Galbraith Einschätzung erwies sich in vielerlei Hinsicht als richtig.» Er sieht insbesondere die Schussfolgerung Galbraiths bestätigt: «Eine grosse und technologisch relativ fortgeschrittene Volkswirtschaft wie die russische profitiere von einer Abkopplung vom Westen und dem Rückzug westlicher Unternehmen.» Da die Sanktionen den Ruf des Westens als sicherer Hafen für russisches Kapital zerstört habe, sei mehr davon für Investitionen in Russland freigeworden.

Mehr Milliardäre als zuvor

Die an der London School of Economics lehrenden Simeon Diankov und Anastasiia Golovchenko bestätigen diesen Befund. Russisches Kapital nütze die Chancen, die ihnen der Rückzug westlicher Investoren, Importe und Technologie eröffnen. Es zahle sich aus. Laut Djankov und Golovchenko führte es sogar dazu, dass es heute mehr russische Milliardäre gäbe als vor dem Krieg. Mehrere Gründe hätten es möglich gemacht. Ausländische Vermögenswerte konnten zu stark verbilligten Preisen übernommen werden, wegen den Importsperren ist die ausländische Konkurrenz nicht zu fürchten, der Kriegsboom erhöhte die Nachfrage nach inländisch produzierter Ware.

Die im Zeitgeist der Hyperglobalisierung vergessenen und verdrängten Lehren des Ökonomen Friedrich List aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts melden sich in Russland zurück. Schutzmassnahmen können eine eigenständige Entwicklung begünstigen und breit gestützte wirtschaftliche Fortschritte antreiben. Sie bieten manche Vorteile gegenüber radikalen Öffnungen nationaler Märkte für ausländische und oft marktmächtige Akteure.

Das heisst nicht, dass die Sanktionen nur positive Impulse auslösen. Vladimir Putin gestand selbst Probleme ein, als er im Rahmen von Waffenstillstandsverhandlungen die Rückkehr ins internationale Zahlungssystem Swift forderte. Auch belasten die steigenden Militärausgaben zusehends das staatliche Budget, und das Vermögen des nationalen Wohlstandsfonds nimmt schnell ab, die Öleinnahmen könnten sich weiter reduzieren. 2025 liegt das Wirtschaftswachstum tiefer als zuvor. Der Internationale Währungsfonds erwartet noch ein Wachstum von knapp ein Prozent.  Doch «wirtschaftliche Faktoren werden die Aggression nicht beenden», stellte kürzlich mit Vladislav Inozemtsev ein genauer Beobachter der russischen Wirtschaft fest.

Auch politische Sanktionsziele verfehlt

Doch genau dieses politische Ziel verfolgen die EU und die USA mit ihren Sanktionen. Sie sollen ein Land nicht nur wirtschaftlich schwächen, sondern zur politischen Kursänderung drängen. Die Regierung an der Macht soll ihren Rückhalt bei der Elite verlieren. Doch weder das eine noch das andere zeichnet sich in Russland nach mehr als drei Jahren Krieg und Sanktionen ab.    

Es trifft zu, was die Studie «Wirkungen und Wirksamkeit internationaler Sanktionen – Zum Stand der Forschung» der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin feststellt: «Sanktionen sind häufiger erfolglos als erfolgreich», «wirtschaftliche Kosten setzen sich keineswegs zwangsläufig in politische Wirksamkeit um» und es sei gar so, dass «in autoritären Systemen mit einem funktionierenden Repressions- und Propagandaapparat (…) Wirtschaftssanktionen regimekonsolidierend wirken» können.

Die im Herbst letzten Jahres publizierte Umfrage des von der Regierung Russlands als «fremder Agent» abgestempelten Levada Zentrums bestätigt dies. «Fast zwei Drittel der Befragten sind der Meinung, dass Sanktionen unser Land stärken und einen Anreiz für seine Entwicklung darstellen werden.» Vasily Astrov vom Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsstudien folgerte deshalb: «Die westlichen Sanktionen scheinen paradoxerweise das russische Regime gestärkt zu haben – und nicht umgekehrt.»

Die EU beschloss trotzdem ein neues Sanktionspaket. Es senkt die Preisobergrenze für russisches Öl von 60 auf 47,6 US-Dollar, schliesst zusätzliche Banken aus dem Zahlungssystem SWIFT aus und sanktioniert zu den bisher 350 Schiffen der russischen Schattenflotte zusätzlich 105 Schiffe. US-Präsident Donald Trump droht mit 100-Prozent Zöllen auf russisches Erdöl inklusiv gegenüber Ländern, die russisches Öl kaufen und wieder verkaufen. Damit zielt er auch gegen China, Indien und selbst einzelne europäische Länder, die sich noch nicht vollständig von russischem Öl abgekoppelt haben. Ein Zoll von 100 Prozent würde aber auch den gesamten Erdölmarkt destabilisieren mit unabsehbaren Folgen für die Weltwirtschaft.

Die neuen europäischen Sanktionen und der von Donald Trump angedrohte Zoll-Aufschlag würden das Sanktionsregime auf viele Länder des «globalen Südens» ausweiten und zu Gegenmassnahmen provozieren.         

Es ist ein geo-ökonomisch heikles Unterfangen. Schon bisher haben sich die Gräben zwischen dem Westen und dem globalen Süden vertieft. Mit den neuen Sanktionen drohen sie sich noch zu vertiefen.

«Zeitalter der Sanktionen»

«Noch nie wurden so viele Staaten, Personen und Firmen sanktioniert.» Das hielt unlängst der Sanktionsexperte Christian von Soest in einem Interview mit der «Berliner Zeitung» fest. Er spricht deshalb vom «Zeitalter der Sanktionen».

Von Soest ist Autor des 2023 erschienen Buches «Sanktionen. Mächtige Waffe oder hilfloses Manöver?» und leitet den Forschungsschwerpunkt «Frieden und Sicherheit» am German Institute for Global and Area Studies (GIGA) in Hamburg.

70 Länder stehen unter Sanktionen, ungefähr 200 Sanktionsprogramme sind in Kraft. Seit den Terroranschlägen auf die USA am 11. September 2001 setzten die Vereinigten Staaten und die Uno erheblich häufiger Sanktionen ein, um die Finanzierung von Terrororganisationen auszutrocknen. Drei Viertel aller sanktionierten Staaten sind Diktaturen. Sie versuchen den Druck von außen für den eigenen Machterhalt zu nutzen und unterdrücken die Bevölkerung noch stärker als zuvor. Ausserdem haben umfassende Zwangsmittel oft hohe humanitäre Kosten. In den 1990er- bis Anfang der 2000er-Jahre stellte man das beim UN-Embargo gegen den Irak fest.

Als positives Beispiel von Sanktionen erwähnt von Soest das Ende der Apartheid in Südafrika. Der wirtschaftliche und politische Sanktionsdruck von aussen spielte eine wichtige, wenn auch nicht allein entscheidende Rolle. Positiv erwähnt von Soest auch mögliche Signalwirkungen, die durch die Androhung von Sanktionen ausgelöst werden können. Der sanktionierte Staat wird sich der Risiken und Kosten bewusst, was mögliche Nachahmer abschrecken kann. Der eigenen Bevölkerung zeigen die Staaten, die sanktionieren, dass sie gegen gravierendes Unrecht vorgehen.

Politische Änderungen würden am ehesten bei Ländern oder Organisationen möglich, die es mit den Mächten nicht verderben möchten, die ihnen Sanktionen androhen. Ob die Schweizer Kehrtwende mit dem Andocken an die Sanktionen des Westens gegen Russland nach dem Einmarsch in der Ukraine ein Beispiel dafür ist? Der Druck auf die Schweiz war jedenfalls offensichtlich und zeigte Wirkung.   


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Es handelt sich um eine aktualisierte Fassung eines Artikels, den der Autor soeben im Jahresbericht 2024 des Schweizerischen Friedensrates publiziert hat.
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Die Sanktionspolitik der USA

US-Wirtschaftsboykotte gegen Iran, Venezuela oder Russland müssen auch die Europäer weitgehend befolgen.

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8 Meinungen

  • am 24.07.2025 um 11:03 Uhr
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    In einem beispiellosen Kraftakt wurden 1941 tausende von Fabriken und 2 Millionen Arbeiter hinter den Ural, aus der Reichweite der deutschen Luftwaffe, umgesiedelt. Täglich rollten hunderte Züge, viele von Frauen gesteuert, mit zehntausenden Tonnen Material, nach Osten, untunterbrochenen Luftangriffen zum Trotz. Beschädigte Züge wurden zur Seite gekippt, Gleise notdürftig instand gesetzt. All das mit einer zusammenbrechenden Front im Rücken. Wenn Russland eine starke Führung hat, bricht es nicht zusammen. Dann schließen sich die Reihen und das eigene Potential wird ausgeschöpft. Damals blickten selbst russische Antikommunisten mit Verachtung auf Kollaborateure wie Wlassow und unterstützten Stalin. Durch russenfeindliche Untermenschen-Propaganda und Überheblichkeit tut der Westen selbst alles dafür, dass Putins Regiment gestärkt wird. Russland bekommt jetzt seinen dringend benötigten Schub, um bei vielen Erzeugnissen auf eigenen Beinen zu stehen.

    • am 24.07.2025 um 23:27 Uhr
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      Ich möchte Ihnen nicht gänzlich widersprechen, sondern auf auf eine zu differenzierende Gegebenheit
      hinweisen : die Führung war das das eine – die Idee das andere. Auch wenn Stalin den » Kurzen Lehrgang….» verfaßt hatte,die Idee war ohne Zweifel die Lenins – und ich glaube, es war diese leninsche Idee,aus der vor allem die unglaubliche Einsatzbereitschaft resultierte. Besonders nachdem
      die deutschen Verbrechen bekannt geworden waren. JEDOCH : DiE Idee des Marxismus- Leninismus
      ist in der Russischen Föderation nicht mehr Staatsraison.Deswegen ist die Übertragung des damaligen
      Verhaltens der Bevölkerung auf die heutige Bevölkerung nicht zwingend. Aber auch die Person Stalins hat heute keine Entsprechung.

  • am 24.07.2025 um 11:06 Uhr
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    Massenweise angereichertes URAN für die nötigen Brennstäbe von AKW´s stehen explizit nicht auf der Sanktionsliste.
    (siehe ARTE: Die Nuklearfalle – Putins Deals mit dem Westen)
    Die wirt. und polit. Abhängigkeit des Westens von angereichertem URAN ist immens hoch,
    speziell Frankreich.

    Neuester Deal Russlands mit dem NATO-Land Türkei sind die vier 1114 MW Blöcke in AKKUYU.
    Die arme Türkei muss sich dazu nicht direkt verschulden. Das AKW bleibt im Eigentum Russlands, quasi auf exterritorialen Gebiet.
    Der zugehörige Hafen darf auch für russ.- Schiffe (incl. Marine) benutzt werden.
    Die Türkei muss aber für jede KWh ca 12 €cent zahlen.
    Die Türkei müsste nur ca. 2 €cent für Strom aus Sonne und Wind zahlen, plus Kosten für Stromspeicher im türkischen Netz.
    Nur leider finanziert ihr niemand aus dem Westen die Alternative und Korruption.

    70 andere arme höchst überschuldete Nationen sind am russ. Angebot aus Not stark interessiert.

  • am 24.07.2025 um 13:32 Uhr
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    Ja, dieser Artikel ist nützlich – auch wenn das Resultat schon seit einiger Zeit bekannt ist. Und wenn nicht Putin und die russische Wirtschaft den Preis zahlt, dann eben die Europäer inkl. Schweizer. Einmal mehr muss man leider sagen dass unsere Politiker nicht wirklich denn Mut haben gemäss dieser Erkenntnis zu handeln, nein, man schädigt lieber die eigene Bevölkerung für eine persönliche, fragwürdige Moral.

  • am 24.07.2025 um 16:30 Uhr
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    Die Sanktionen haben den selbsternannten «Philanthropen» die Spielwiese weggenommen. Ich beneide die Russen total. Es zeigt wieder einmal, dass wenn die Löhne steigen, in das Land investiert und konsumiert wird, die Wirtschaft wächst. Westliche Monopolisten sind Gift für jede Wirtschaft. Zurzeit können unsere Politiker ob links oder rechts, nur nach Rüstung, Pandemie und Krieg geifern. Den Russen wünsche ich nur das Beste.

  • am 24.07.2025 um 16:49 Uhr
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    Die Volkswirtschaft Jonas Grätz, Philippe Lionnet, Marcel Brengard 01.04.2025: «Die Brics-Staaten sind damit sowohl für die globale Ernährungssicherheit wie auch für industrielle Lieferketten von grosser Bedeutung….Bisher haben die Brics-Staaten ihre Rohstoffmacht nur begrenzt politisch eingesetzt.»

    Russsland gehört zu den Brics-Staaten. Die Brics-Staaten werden sich zu einem starken Machtblock entwickeln. Die Europäer und Amerikaner haben nicht mehr die Macht allen Staaten auf dem Globus Wünsche aufzudrängen, die zu befolgen sind, wenn nicht gibt es eine Bestrafung. Sanktionen werden nicht nur Russland stark machen, sondern auch den Brics-Staaten-Machtblock. Das heisst, es gibt ein neues Gleichgewicht der Kräfte. Der Euro-Amerikanische-Machtverbund und der Brics-Machtblock müssen verhandeln, wenn es Wünsche und Forderungen geben sollte und Lösungen finden, um sich einigen zu können.
    Gunther Kropp, Basel

    • am 25.07.2025 um 12:16 Uhr
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      Das ist genau das Problem. Die BRICS Staaten haben sich nie als «Block» gesehen und es ist nicht als Block gedacht. Im Jahr 2001 prägte der britischen Ökonomen Jim O’Neill, damals Chefvolkswirt von Goldman Sachs, den Begriff «BRIC» (ohne Südafrika) in einem Bericht. Um dem «Schrecken» einen Namen zu geben. Es existieren keine Verträge, die es zu einem Machtblock macht und die BRICS (wie sie sich jetzt selber nennen) haben keine einheitliche Aussenpolitik. Es ist wieder einmal die NATO Propaganda, die mit einer unglaublichen Arroganz die Angst schürt.

  • am 25.07.2025 um 07:49 Uhr
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    Die Erkenntnisse der genannten Studien und dieses Artikels sollten sich endlich unsere EU Rats- und Kommissionsmitglieder zu Gemüte führen und danach handeln

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