Sperberauge

Unesco-Welterbe und KWO kooperieren

Kurt Marti © Christian Schnur

Kurt Marti /  Das Unesco-Welterbe «Swiss Alps Jungfrau-Aletsch» und die «Kraftwerke Oberhasli» kooperieren. Kein Wunder!

Kürzlich haben die «Kraftwerke Oberhasli AG» (KWO) und die Stiftung «Unesco-Welterbe Swiss Alps Jungfrau-Aletsch» im Besucherzentrum Grimsel Hospiz die Ausstellung «Grimselstrom ist Partnerschaft mit dem Unesco-Welterbe Swiss Alps Jungfrau-Aletsch» eröffnet. Die Ausstellung soll auf «die landschaftliche Vielfalt und Schönheit des Unesco-Welterbes» aufmerksam machen.

Dieser Schulterschluss von Stromlobby und Unesco-Welterbe erstaunt nicht, denn der Präsident der Stiftung «Unesco Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch» ist Heinz Karrer, der ehemalige Axpo-Chef und heutige Präsident des Wirtschaftsverbandes «economiesuisse».

«Wir engagieren uns in hohem Masse in der Landschaftspflege» schreibt die KWO auf ihrer Homepage. Trotz dieser vollmundigen Werbung will die KWO die streng geschützte Moorlandschaft «Sunnig Aar» unter Wasser setzen. Auch dabei konnte sie in der Vergangenheit auf die Kooperation mit der Unsesco-Welterbe-Stiftung zählen.

Denn um das geplante Pumpspeicherkraftwerk «KWO Plus» und damit die Vergrösserung des Grimselsees zu ermöglichen, wurde die Grenze der Unesco-Welterbe-Landschaft und der streng geschützten Moorlandschaft «Sunnig Aar» kurzerhand um 27 Meter angehoben.


Moorlandschaft «Sunnig Aar» mit dem einzigartigen Arvenwald Quelle: Heini Glauser


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Kurt Marti war früher Beirat (bis Januar 2012), Geschäftsleiter (bis 1996) und Redaktor (bis 2003) der Schweizerischen Energie-Stiftung (SES)

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