Sperberauge

Sprachaufenthalt obligatorisch – aber teuer

Heinz Moser © zvg

Heinz Moser /  Ein 17-jähriger Gymnasiast aus dem Kanton Zürich muss mit der Klasse für zwei Wochen nach Montpellier reisen. Kosten: 2000 Franken.

Ein Infosperber-Leser ärgert sich, dass der obligatorische Sprachaufenthalt nicht gratis ist. Er schreibt: «Die Kosten von 2000 Franken sind von den Eltern zu tragen. Andererseits heisst es meines Wissens, dass der Besuch einer öffentlichen Schule kostenlos sei.  Ist das nicht ein Widerspruch?»

Gemäss der Zürcher Bildungsdirektion ist der Besuch einer öffentlichen Mittelschule für Schülerinnen und Schüler mit Wohnsitz im Kanton Zürich zwar kostenlos. Doch für Fachwochen, Exkursionen und Schulreisen kann eine finanzielle Beteiligung seitens der Eltern verlangt werden.

Trotzdem ist es stossend, wenn Eltern mit vierstelligen Kosten belastet werden. Das sprengt nicht nur das Familienbudget. Es belegt auch, wie das Französisch als Fremdsprache in der Schweiz unter Druck gekommen ist. Frühfranzösisch fällt immer häufiger weg – und der Fremdsprachenaufenthalt verliert bei solchen Preisen auch seine Attraktivität.


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Eine Meinung zu

  • am 20.10.2025 um 11:49 Uhr
    Permalink

    Was wären die Konsequenzen, wenn die Eltern eines Schülers das nicht bezahlen wollen, z.B. weil sie es nicht bezahlen können? Das mindeste wäre doch ein Hinweis, dass Eltern, die das nicht bezahlen können, sich an das Rektorat wenden sollen, damit eine andere Lösung gefunden werden kann (oft gibt es z.B. eine Stiftung, die in solchen Fällen die Kosten übernimmt; eigentlich sollte die Bildungsdirektion so einen Topf haben!)

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