Oh my Socks H

"Oh my Socks!" © zvg

Das Spiel: Socken in der Waschmaschine

Patrick Jerg /  Die Waschmaschine ist das Bermudadreieck für Socken. Wir treten spielerisch gegen das Verschwinden der Kleidungsstücke an.

Patrick Jerg
Patrick Jerg

Das längliche Kartenformat des Schweizer Verlags Helvetiq hat sich mittlerweile etabliert. Auch die Spielauswahl für die kleinen Schachteln erledigt der Verlag mit viel Geschick. So spricht das neue Kartenspiel «Oh my Socks!» ein Problem an, das uns schon lange beschäftigt. Wohin verschwinden all die Socken nach einem Waschgang in der Maschine? Wie im richtigen Leben punktet man auch beim Kartenspiel nur mit einer geraden Anzahl gleicher Sockenmotive.

Im Kartenstapel gibt es unterschiedlichste Sockenmotive. Der Kartenwert gibt zugleich die Anzahl der Sockenart an, die sich in der Maschine befindet. Die Sternchen-Socken mit der 7 gibt es beispielsweise genau sieben Mal in der Waschmaschine. Zu Beginn mischt man den ganzen Kartenstapel gut durch. Unter die letzten 10 Karten fügt man irgendwo die Waschmaschinen-Karte. Sie beendet das Spiel sofort, wenn sie erscheint.

Die Qual der Wahl

«Oh my Socks!» ist also sofort spielbereit. Wer am Zug ist, nimmt sich zwei Sockenkarten vom Stapel und deckt sie auf. Nun geht es ans Sammeln der Socken. Eine der Karten behält man, die andere gibt man weiter. Ein Pfeil auf der Sockenkarte zeigt die Richtung an, in die man die zweite Karte verschenken muss. Alle gesammelten Karten legt man offen vor sich aus. Besitzt man mehrere gleiche Socken, stapelt man sie halb übereinander, damit man die Anzahl der Socken jederzeit erkennt.

Oh my Socks 2
«Oh my Socks»

Einige Socken besitzen einen Spezialeffekt, den man am Symbol am unteren Ende der Karte erkennt. Legt man im eigenen Spielzug eine spezielle Socke bei sich aus, nutzt man den Effekt. So kann man bei einem Geschenk jemandem eine verdeckte Karte zuteilen, die die Person erst am Ende der Partie ihren Socken zuordnen darf. Bei einem Rettungsring rettet man eine einzelne Socke aus der Auslage einer anderen Person und holt sie zu sich. Oder die einzige Super-Socke im Spiel kann als Joker jedem beliebigen Motiv zugeordnet werden.

Gerade Zahlen punkten

Das Verteilen der Socken schreitet munter voran. Der Waschmaschinen-Stapel leert sich, die Auslagen auf dem Tisch füllen sich. Es beginnt ein spannendes Taktieren beim Wählen der Karten. Manche Karten will man nicht weitergeben, andere behält man nur wegen des Effekts. Die kleinen Entscheidungen gehen flott von der Hand. Erscheint die Waschmaschine im Kartenstapel, ist sofort Schluss. Nun deckt man noch die erhaltenen Geschenk-Karten auf und ordnet sie seinen Socken zu. Das kann eine Sammlung noch einmal entscheidend verändern.

Socken in ungerader Anzahl helfen wenig, also entfernt man sie aus der eigenen Sammlung. Socken in gerader Anzahl lassen sich gut verwenden. Sie bringen die Punkte der aufgedruckten Sterne auf den Karten. Wer in der Summe am geschicktesten gesammelt hat und die meisten Punkte besitzt, gewinnt. «Oh my Socks!» ist ein kleines Wohlfühlspiel. Es ist schnell erklärt, die Socken besitzen lustige Motive und das Sammeln sorgt regelmässig für kleine Überraschungen. Ein ideales Familienspiel, bei dem man endlich herausfindet, wo die Socken aus der Waschmaschine enden.

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Oh my Socks
Oh my Socks

Oh my Socks!

Ein Kartenspiel von Antoine Bauza und Théo Rivière
Illustrationen: Camille Chaussy

Für 2 bis 5 Personen
Ab 6 Jahren | ca. 15 Minuten
Verlag: Helvetiq | ca. 15 Fr. / 15 Euro


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Patrick Jerg betreibt seit 15 Jahren die Webseite brettspielblog.ch und veröffentlicht regelmässig Spielkritiken über Brett- und Kartenspiele.
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Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.

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Das Spiel: Alle Beiträge

Spielen macht Spass. Und man lernt so vieles. Ohne Zwang. Einfach so.

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