GottArena

«Die Kirche ist nicht der Staat.» (Giuseppe Gracia in SRF-Arena «Schweiz ohne Gott?») © SRF

Wenn Menschenrechte für Religionen nicht gelten

Jürgmeier /  «Wenn wir der Staat wären, dann wäre es Diskriminierung.» Sagt Giuseppe Gracia in der «Arena» zum Thema Gleichberechtigung.

Lieber Giuseppe Gracia

Vielleicht hofften Sie ja, als Informationsbeauftragter des katholischen Bistums Chur, Sie könnten es mit Ihrem «Birchermüesli» zu ähnlicher Bekanntheit bringen wie der ehemalige freisinnige Bundesrat Hans-Rudolf Merz dank seines legendären Bündnerfleisch-Gekichers. Aber bis jetzt gibt’s von Ihrem Running-Gag in der SRF-Arena vom 8. April 2016 kein einziges Youtube-Filmchen. Nicht einmal Ihre brisanten & bemerkenswert offenen Äusserungen zum ambivalenten Verhältnis von (katholischer) Kirche und Gleichheitsartikel haben Schlagzeilen gemacht. Ganz im Gegensatz zum verweigerten Therwiler Händedruck, den einige zur islamistischen Kriegserklärung beziehungsweise zur Bedrohung europäischer Werte stilisieren und den Nabil Arab (Geschäftsführer der Islamischen König-Faysal-Stiftung) am 5. April in 20 Minuten mit dem verräterischen Satz «Körperliche Kontakte zu Frauen können gefährlich enden» legitimierte.

Die Angst vor «der Frau» – das ist die Angst vor der Sexualität

Die Angst vor «der Frau», das heisst vor der unberechenbaren Sexualität, ist allen monotheistischen Religionen und patriarchalen Kulturen gemeinsam. «Nicht nur im wahhabitischen und salafistischen Islam, sondern auch im orthodoxen Judentum oder in der katholischen Klerikerkirche gilt die Frau als Quelle der Versuchung und der Mann als zu schwach, ihr zu widerstehen.» Schreibt Michael Meier am 11. April im Tages-Anzeiger. Der Blick auf «den Islam» ist für christlich & jüdisch geprägte Kulturen immer auch ein Blick in eine mehr oder weniger weit zurückliegende Vergangenheit. Ein Schulfreund erzählte mir – er besuchte damals ein katholisches Internat in der Innerschweiz –, ihre Bubenklasse müsse jeweils die Strassenseite wechseln und den Blick abwenden, wenn ihnen auf dem Trottoir Mädchen entgegenkämen. Das war in den Sechzigerjahren des letzten Jahrhunderts.

Sie aber haben Arena-Moderator Jonas Projer Ihr «Birchermüesli» im April 2016 immer dann entgegengehalten, wenn er Sie mit dem gespannten Verhältnis der katholischen Kirche zur Bundesverfassung konfrontierte. Mit Blick auf den Artikel 8, Absatz 3 – «Mann und Frau sind gleichberechtigt» – erklärten Sie: «Die Kirche ist nicht der Staat.» Und beklagten: «Was Sie eigentlich wollen, wären chinesische Verhältnisse – der Staat gibt allen eine Moral vor.» Um dann ganz konkret zu werden: «Wenn Sie das von allen verlangen …, dann wären die orthodoxen Juden relativ schwierig dran mit ihrer Religionsfreiheit, dann wären die Moslems relativ schwierig dran und auch wir, weil wir einfach von der Religion her eine andere Sicht haben auf die Sache.» Die «Sache» – das ist die Gleichberechtigung von Mann & Frau. Die gelte zwar für die staatliche, aber nicht für die religiöse Sphäre, und diese beiden Bereiche dürften, Birchermüesli-Alarm, nicht vermischt werden. (Nur das Geld darf der Staat weiterhin für Sie eintreiben, weil’s so praktisch in einem geht.) Ein protestantischer Theologe im Publikum kam Ihnen in dieser Frage zu Hilfe, was sie ökumenisch verdankten. «Staatliche Anerkennung», postulierte der – gleichzeitig stolz darauf verweisend, die reformierte Kirche hätte das Frauenstimmrecht schon vor dem Staat Schweiz eingeführt – «darf kein Mittel sein, um die Religion zu disziplinieren.»

Frauen müssen ja nicht Mitglied der katholischen Kirche sein

Das heisst, die Religion darf den Staat zwar nicht mehr dominieren, soviel Aufklärung muss sein, aber umgekehrt darf der Staat den Religionen weder Moral noch Regeln vorschreiben. Was die eidgenössische Politik in Sachen Frauenstimmrecht mit dem Kanton Appenzell-Innerrhoden gemacht hat, das geht bei Religionsgemeinschaften nicht. «Wenn wir der Staat wären», argumentierten Sie als PR-Beauftragter mit Blick auf den Umgang Ihrer Kirche mit der Gleichheit von Mann & Frau, «dann wäre es Diskriminierung … Aber weil wir nicht der Staat sind, weil man frei austreten kann …, ist das no problem.» Das Einverständnis Ihrer religiösen Brüder im Glaubensstreit, zum Beispiel des Präsidenten der Föderation Islamischer Dachorganisationen, Montassar BenMrad, war Ihnen sicher.

Das also meinen Sie und Ihre Kollegen mit Religionsfreiheit. Es sollen nicht nur alle frei sein, an welchen Gott, Teufel oder Blumentopf auch immer zu glauben, sondern Religionsgemeinschaften sollen sich innerhalb ihrer Glaubensmauern frei von gesellschaftlichen Wertvorstellungen beziehungsweise staatlichem Recht bewegen können. Ihre Sache, ob Sie, beispielsweise, die Gleichberechtigung von Mann & Frau praktizieren wollen oder nicht. Das wurde in anderem Zusammenhang auch schon als rechtsfreier Raum oder Parallelgesellschaft bezeichnet.

Wer freiwillig Mitglied einer nicht-staatlichen, zum Beispiel religiösen Gemeinschaft ist, so Ihre Logik, darf sich nicht beklagen, wenn ihr oder ihm intern nicht alle Grundrechte zugestanden werden, sie oder er sich an Riten beteiligen muss, die in der staatlichen Sphäre als Diskriminierung gelten würden. Es muss ja keine & keiner Katholik oder Protestantin, Muslima oder Jude werden, sein und bleiben. Welche Diskriminierungen müssen Gläubige, welcher Religion auch immer, hinnehmen, nur weil sie frei sind, jederzeit auszutreten? Welche Missachtung von Menschenrechten ist Ihrer Meinung nach «no problem», weil Sie – gemeint ist, zum Beispiel, die katholische Landeskirche – nicht der Staat sind?

Freier Austritt & Eintritt

Frei austreten können – das ist Ihr «Buebetrickli». Weshalb nicht Beitritt aus freien Stücken, in umfassender Kenntnis aller Einschränkungen von Menschenrechten und des Umstands, dass innerhalb religiöser Mauern Diskriminierung nicht als Diskriminierung gilt?

Während die Mitgliedschaft in Parteien, Genossenschaften, Aktiengesellschaften sowie anderen juristischen Personen Handlungsfähigen vorbehalten und Zwangsheirat, beispielsweise, verboten ist, werden Säuglinge, die weder Ja noch Nein sagen können, von ihren Eltern ganz selbstverständlich zwangsgetauft.

Warum verzichten Sie und Ihre religiösen Rivalen nicht auf diese zwiespältige Rekrutierung von Gläubigen? Weil Sie es den armen Würmchen aus barmherziger Fürsorge ersparen wollen, dass sie nach einem frühen Kindstod direkt in die Hölle statt in den Himmel kommen? Oder weil Sie ganz einfach Angst haben, schon bald nicht mehr auf genügend zahlende Mitglieder zählen zu können?

Fragt Ihr ungläubiger Jürgmeier


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine. Ist vor bald fünfzig Jahren aus der Reformierten Landeskirche aus- und nie mehr irgendeiner Religionsgemeinschaft beigetreten.

Zum Infosperber-Dossier:

Religionen

Religionen und Menschenrechte

Je fundamentalistischer religiöse Gemeinschaften sind, desto weniger achten sie Menschenrechte.

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51 Meinungen

  • am 15.04.2016 um 11:59 Uhr
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    Lieber Jürg Meier
    Wir kennen uns meine ich noch früher
    Interessanter Artikel.

    Erlaube mir mitzuteilen, dass es Christus war, der sagte, jeder Mensch ist gleich, Frauen und Männer im Gegensatz zu anderen Religionen. Wenn auch institutionell nicht alles funktioniert, aber im Chirstentum im Abendland hat die Frau generell einen besseren Stand als in anderen Religionen, optimiert werden kann immer. Mit besten Grüssen
    Remo Galli, alt Nationalrat CVP

  • am 15.04.2016 um 13:51 Uhr
    Permalink

    Die Kernfrage jeder zwischenmenschlichen Interaktion und der damit verbundenen Wahrung der persönlichen Integrität des Gegenübers hängt letztlich davon ab, ob ein Individuum antisoziale Verhaltensmuster auslebt oder eben nicht. Das hat nichts mit Religionen zu tun, sondern mit Menschen egal welcher Herkunft.

    In der Eignungsdiagnostik gewinnt in diesem Zusammenhang ein Thema immer mehr an Bedeutung: Die dunkle Triade («Dark Triad»).

    Dieses relativ neue psychologische Persönlichkeitskonstrukt beschreibt die «dunklen Eigenschaften» der Menschen, die in der Gesellschaft als unerwünscht gelten. Es besteht aus drei Persönlichkeitstypen, wobei die Abgrenzungen «fliessend» sind und in etwa 1% bis zu 5% der Gesamtbevölkerung vorkommen.

    Darunter zählen:
    – der Narzisst (die anderen sind dazu da, um mich zu bewundern)
    – der Machiavellist (der Zweck heiligt die Mittel)
    – der Psychopath (der andere als Objekt)

    Für alle drei gilt, das eigene Wohl über das der Anderen zu stellen. Dabei sind sie emotional kalt, selbstgerecht und egoistisch, was oft u.a. durch einen Kontrollwahn sichtbar wird.

    Wieso das so ist und wie man dies frühzeitig erkennen kann, ist am Beispiel des psychopathischen Verhaltens nachzulesen unter: http://www.ich-1prozent.ch.

    Stephan Siegfried, Autor

  • am 16.04.2016 um 03:16 Uhr
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    Hypathia von Alexandria, Professorin für Philosophie und Mathematik hat etwa 400 AC die Aufklärung vorweggenommen mit dem Satz: «Es ist besser, falsch zu denken als gar nicht». Und: «Es ist ein Verbrechen, Kindern Religion beizubringen bevor sie kritisch denken können». Eine Horde von Mönchen, angestiftet vom christlichen Patriarchen Cyril, hat die 60-Jährige 415 nach Christus öffentlich nackt gefoltert, dann bestialisch ermordet und ihre Bücher verbrannt. Raffael hat sie in die Stanze (Fresko) zur Akademie der grossen Philosophen in die Privatbibliothek des damaligen Papstes eingeschmuggelt. Dem Zensor der Kirche hat er «ein Selbstbildnis als eitler Geck» vorgegaukelt. Der eher schlichte Zensor sah nicht, dass Raffael sich bereits an anderer Stelle darstellte.
    Es wäre besser, wenn dieser Beitrag «unnötig herabsetzend» wäre.
    Siehe: http://www.visipix.com.

    Hannes Keller, Niederglatt

  • am 16.04.2016 um 10:10 Uhr
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    Die Etablierung patriarchaler Religionen hat zu einer dualistischen Welteinstellung geführt, bei der die natürliche Welt diskriminiert wird und die, vom Menschen gemachte Welt, als die Bessere gilt. Diesen, von Menschen gemachten Dualismus müssen wir überwinden. Eine Befreiung aus der Entrechtung und aus der patriarchal-diktatorischen Fremdbestimmung kann nicht ohne Befreiung von allen patriarchalen Religionen gelingen, da die Religionen Herrschaftsinstrumente, Selbstermächtigungen zur Vater-Herrschaft über Frauen, Mütter, Mädchen, Mensch, Natur und Total-Instrumentalisierungen von Mutterschaft sind. Religionen haben nichts mehr mit der angeborenen Spiritualität und der Seins-Verbundenheit zu tun.

    Mittels Gewalt, Hass, Krieg, Folter, Unterjochung und Zerstörung der ursprünglichen natürlich-mütterlichen Ordnungen, bis hin, zum Mord und Genozid wurde/wird der patriarchale Supremats-Anspruch durchgesetzt (siehe z. B.: IS-Gotteskrieger, Kreuzritter, Kriege etc…). Das hat nichts mit Menschenrechten, sondern nur mit Herrschaftsrechten zu tun.

    Solange, das Patriarchat (Vater-Herrschaft) sein Herrschaftsprinzip der gesamten natürlichen Welt aufoktroyiert und für seine Dominanz-Interessen gebraucht, missbraucht und verbraucht, kann es keinen Frieden geben und letztlich wird die Menschlichkeit, die Menschheit, die Natur, die Umwelt und die Erde zerstört.
    „Mit der Mutter beginnt die Menschwerdung und sie endet ohne sie?“ (frei nach Cl. v. Werlhof).

  • am 16.04.2016 um 18:48 Uhr
    Permalink

    Ich denke der Begriff «Birchermüesli» ist nicht mal so schlecht, gerade mit Blick auf den Beitrag von Herrn Jürg Meier. Nur zwei Komponenten seines Amalgams seien herausgegriffen und an Beispielen erklärt.

    Noch vor kurzem konnte eine Lehrerin mit Zuger Patent im angrenzenden Aargau nicht Schule geben. Menschenrechtsverletzung?
    Nein, Schulhoheit liegt bei den Kantonen mit ihren je eigenen Regeln. Genauso wie Staat und Kirche – im Idealfall unabhängig voneinander – kompetent sind, ihre je eigenen Regeln aufzustellen.

    «Staat als Steuereintreiber"; da machen Sie Birchermüesli, weil Sie in die falsche Richtung schiessen. Es ist das Bistum Chur, das sich seit langem für Trennung von Kirche und Staat einsetzt. Dies dürfte sogar Hauptgrund dafür sein, dass die Exponenten dieses Bistums auch immer Ziel für Schlammschlachten abgibt. Könnte es nicht sein, dass im Verbund mit den andern Bistümern die andern nichtkatholischen Staatskirchen Angst davor haben, eine längstfällige – ich wiederhole mich – gerade von Chur geforderte politische Anpassung vorzunehmen. Birchermüeslipolitik würde sich dann erübrigen.

  • am 16.04.2016 um 21:03 Uhr
    Permalink

    Guter Beitrag, Gisela Weber,
    voll einverstanden.

  • am 17.04.2016 um 05:41 Uhr
    Permalink

    Danke, Pedro Brunhart, ich freue mich über die Zustimmung!

    Herrschaft und Menschlichkeit sind unvereinbar. Die Menschenrechte wurden, in der irdischen Lebens-Wirklichkeit, trotz Religion durchgesetzt und nicht wegen Religion. Wenn Kirche über Menschenrechte spricht, sollte man hellhörig werden. Was der Autor über die Taufe schreibt, dem kann ich nur beipflichten, ganz zu schweigen von den Ritualen der anderen Religionen bezüglich der Aufnahme in die religiöse Gemeinschaft. (Beschneidung).

  • am 17.04.2016 um 13:49 Uhr
    Permalink

    Teilweise beschleicht einem das Gefühl, was früher der christliche Glaube für Europa war, sind heute die Menschenrechte. Wie ehedem das Christentum fühlen wir uns dazu berufen, allen Menschen die Menschenrechte nach unserer Lesart zu bringen. Da jedoch unsere Menschrechte sich unzweideutig aus der christlich-abendländischen Kultur und Tradition herausgebildet haben, stellt sich doch die Frage, ob andere Kulturräume überhaupt «kompatibel» mit den Menschenrechten sein können, ohne dass sie ihre Herkunft und ihre eigene kulturelle Prägung verleugnen müssen.
    Tragen wir Sorge, dass wir in Europa auch weiterhin für unsere Menschenrechte auf christlich-abendländischem Fundament eine universelle Geltung beanspruchen können.

  • am 17.04.2016 um 18:27 Uhr
    Permalink

    Menschenrechte sind keine christlich-religiöse Erfindung, wenn man an die Zwangschristianisierung Nordeuropas, Amerikas, oder die 600jährige Inquisition denkt. Maßgeblich für die Menschenrechte ist die Mutter-Kind-Bindung, als realirdischer Archetyp bedingungsloser menschlicher Fürsorge und Liebe.

  • am 17.04.2016 um 23:07 Uhr
    Permalink

    Dann erklären Sie mir bitte, weshalb die Menschenrechte nur in den Gebieten auf der Welt wirklich Fuss fassen konnten, die entweder christianisiert sind oder waren. Ihre Erklärung mit der Mutter-Kind-Beziehung müsste ja universell geleten, also auch beispielsweise im gesamten Nahen Osten.

  • am 18.04.2016 um 01:00 Uhr
    Permalink

    Ich wurde nicht gefragt, aber das wäre meine Antwort. In allen matrifocalen Gesellschaften sind die Menschenrechte selbstverständlich. Zum Beispiel hier in Bolivien, bei den Mocetenes und Tsimanen. Es gibt keine Dogmen und keine Hierarchie, entweder hungert keiner oder alle, sexuelle Vergehen gibt es praktisch nicht, weil nur ein paar wenige Tabus diese Beziehungen reglen. Niemand will jemandem zu einer Wahrheit überreden, denn für sie gibt es keine absolute Wahrheit.
    Nur in patriarchalen Gesellschaften müssen die Menschenrechte wieder erstellt werden, und zwei Hauptgründe für die Verletzung der Menschenrechte ist das Privateigentum, und die Wahrheit des Monotheismus.

  • am 18.04.2016 um 08:53 Uhr
    Permalink

    Lieber Titus Meier, ich möchte Ihre Frage nicht unbeantwortet lassen.
    Meiner Meinung nach, sind in unseren westlichen Gesellschaften, die Menschenrechte gespalten. In den muslimischen Gesellschaften hat bis heute keine Säkuralisierung stattgefunden. Dass, auch in muslimischen Gesellschaften Mütter ihre Kinder lieben, dürfte wohl klar sein. Die patriarchale Sozialisierung jedoch, schränkt die öffentliche Einflussnahme der Frauen und Mütter total ein. Unterdrückung und Gewalt gegen Frauen ist die Folge religiöser Überheblichkeit.

    Noch was zu unseren christlichen Gesellschaften: Menschenhandel, Drogenhandel, Waffenhandel, Kindesmissbrauch, Zwangsprostitution und Prekarisierung (Verarmung) von immer mehr Menschen sind keine überzeugenden Beweise für die Respektierung der Menschenrechte – im Gegenteil.
    Das heißt, dass es eine latente Menschnrechtsverletzung gibt, die, tunlichst, verschwiegen und ignoriert wird. Das bedeutet Spaltung der Menschenrechte in Herrschaftsrechte und Entrechtung des natürlichen Menschen. Das hat dazu geführt, dass alle Gestaltungsrechte wie z. B. Handelsrechte, Unternehmerrechte, Eigentumsrechte etc. vor den Menschenrechten und Lebensrechten priorisiert werden.

    Die Spaltung der Menschheit in Herrscher und Beherrschte ist ein patriarchal-religiöses Problem, das uns tagtäglich und global belastet und wohin uns der angebliche «Fortschrott» führt, ist an der Umweltzerstörung, der Vermüllung der Meere und den anwachsenden Müllbergen zu erkennen.

  • am 18.04.2016 um 15:33 Uhr
    Permalink

    Was soll man tun, wenn alles schon gesagt ist, nur das Entscheidende nicht?
    In dieser unsäglichen «Birchermüsli-Arena» hat ein Herr Abgottspon versucht, auf das einzige, dass aus der etwa fünftausendjährigen Blutspur der monotheistischen Religionen herausführen könnte, hinzuweisen. «Gott und die Religionen sind menschgemachte Erfindungen. Es gibt weder heilige Schriften, noch heilige Kriege.» Er wurde vom Moderator sofort unterbunden, das ist doch zu intolerant?

    Ich versuche es nochmals: Dank der Glaubensfreiheit darf jeder glauben was er will, auch den grössten Humbug. Aber wenn jemand vorgibt, Gottes Willen zu kennen, dann gehört er in die Psychiatrie, wenn er damit sogar Politik macht, dann gehört er – dank Trennung von Kirche und Staat – in den Knast. Ein Problem des Islam? Bei weitem nicht.

    Auch der in der Arena mehrmals zitierte Hr. Huonder des Bistums Chur hat Gottes Willen über die Menschenrechte gestellt. Er ist wegen der Vorgabe, Gottes Willen zu kennen, sogar gerichtlich angeklagt worden.

    Wir Menschen können den Religionswahn der monotheistischen Religionen noch weitere 2000 blutige Jahre weiterführen. Wir können ihn auch endlich unter der Glasglocke historischer Irrtümer versorgen und mit den Erkenntnissen und Erfahrungen arbeiten, die vernünftigen heutigen Menschen möglich sind. Hoffnung stirbt zuletzt.

  • am 18.04.2016 um 19:34 Uhr
    Permalink

    Menschenrechte werden gegen Religion ausgespielt. Religionen entwickelten sich aus
    den Gottesvorstellungen der Menschen und die sind nicht vollkommen und nicht absolut zu nehmen. Entscheidend ist, unvoreingenommen immer wieder nach dem Willen des Schöpfers des Universums und a l l e r Menschen zu fragen und den auch zu tun. Dann wird man erfahren, dass Gott lebt und sein Sohn der beste Verfechter der Menschenrechte war und ist.

  • am 22.04.2016 um 13:56 Uhr
    Permalink

    Lieber Herr Bolliger, ich antworte Ihnen frei nach Voltaire: Ihre Hoffnung teile ich in keinster Weise, aber ich würde Himmel und Hölle in Bewegung setzen, dass Sie das weiterhin sagen und glauben dürfen, so lange Sie damit nicht Politik machen.
    Aber wie helfen Sie all denen, die immer noch die töten wollen, die Ihren Glauben teilen. Vor nur kurzer Zeit, neues Testament hin oder her, haben die Christen gleiches getan und dabei gemordet und ganze Völker ausgerottet. Alles im Namen Gottes!

  • am 22.04.2016 um 14:29 Uhr
    Permalink

    Lieber Herr Schenk. Nicht alle Eroberungen und Kriegszüge im Mittelalter sind Folgen des christlichen Glaubens. Viel häufiger ging es nach heutiger Lesart um Machtpolitik, wobei der Verweis auf den Glauben zur Rechtfertigung diente. Dieser Sachverhalt gilt es auch bei der Islam-Debatte zu berücksichtigen.

  • am 27.04.2016 um 17:41 Uhr
    Permalink

    Eine solche OBLIGATORISCHE ERKLÄRUNG MIT UNTERSCHRIFT als Niederlassungs-Bedingung (VOR der Niederlassungs-Bewilligung) wäre:
    griffiger als die abgelehnte Durchsetzungs-Initiative,
    schneller als die angenommene Ausschaffungs-Initiative,
    besser als die angenommene Masseneinwanderungs-Initiative,
    die zur Zeit bestmögliche Garantie für Frieden und innere Sicherheit.

    Es sind schon genügend Menschen in die Schweiz eingewandert, die glauben, sich nicht an unsere Gesetze, Vorschriften, kulturellen Erwartungen und Gepflogenheiten halten zu müssen. Bei neu Einwandernden könnten wir dem „einen Riegel schieben“. Die Flüchtlingsströme Richtung Europa und Schweiz rufen nach neuen Sicherheits-Konzepten. Zur Wahrung der inneren Sicherheit und zur Verhütung von Missbräuchen müssten die Voraussetzungen aber noch vor der Einreise-Bewilligung geschaffen werden, z.B. so wie es P. Ineichen aus Grenchen im Juli 2015 im Meinungsforum „schreib-deine-meinung.jimdo.com“ vorschlägt. Bitte nachlesen! Es sind dort noch andere interessante Meinungen zum Thema: «Schweiz und Ausländer». Auch Nicht-Politiker können brauchbare Ideen haben…

  • am 27.04.2016 um 21:30 Uhr
    Permalink

    Lieber Titus Meier.
    Über das Verhältnis von Staat und Kirche sowie über die Spiritualität innerhalb der Kirche sind sicher schon tausende Bücher geschrieben worden.
    Meiner Ansicht nach pickt sich das (patriarchalische) System eine Religion heraus, das ihr am meisten ins Konzept passt, und braucht es dann für ihre Interessen. Als Beispiel kann Konstantin genannt werden. Er soll sich zum christlichen Glauben bekehrt haben, weil er in diesem Glauben einen Kampf mit einem Nebenbuhler gewonnen hatte. Da erkennt man schon sein Gottesbild. Dann hat er da Konzil von Nizäa einberufen und die Debatten dieses Konzils geleitet. Sein Interesse war natürlich sein Kaiserreich, und nicht die christliche Religion. Er hat einfach das Christentum zur Religion gemacht, denn das Christentum liess sich zu dieser zeit am einfachsten für seine Interessen gebrauchen.
    Auf die Eroberung Südamerikas übertragen heisst das. Es war der patriarchale spanische Staat, der die Indianer so gnadenlos abgeschlachtet hat. Aber es war das Christentum, das diese Gräueltaten gebilligt hat.
    Saludos Pedro

  • am 27.04.2016 um 22:58 Uhr
    Permalink

    Sie haben ja absolut Recht. Aber realisieren Sie denn den Unterschied nicht? Sie berichten lauter VERGANGENES. Das Christetum hat seine Lehren aus dem Vergangenen gezogen, der Islam noch nicht. Aufklärung wäre hier bitter nötig. Aufklärung zulassen, statt ständig denen mit dem Tode zu drohen, die nach den Tatsachen, nach der Wahrheit forschen wollen.

  • am 28.04.2016 um 01:02 Uhr
    Permalink

    … » und mache Dir die Welt untertan» … heißt es in der Bibel. Damit wurde der Herrschaftsgedanke begründet – Herrschaft über die natürliche Welt. Genau das ist das Problem. Sich über andere erheben, um über sie zu bestimmen. Es geht dabei nicht um Hilfe zur Selbst- und Mitbestimmung, sondern um Supremats-Ansprüche und um Übervorteilung. Herrschaft ist Teil der Probleme und nicht ihre Lösung, weil sie die Menschheit in Herrscher und Beherrschte spaltet.

    Die Wahrheit liegt innerhalb der irdischen Erfahrbarkeit und nicht im Glauben an utopische Absolutheiten.

    Ob und wie man die Vergangenheit bewältigen kann ist auch eine Angelegenheit von Opfer- und Täterschaft. Täter wollen die Vergangenheit vergessen, aber Opfer können es nicht, weil ihr Leid sie stetig daran erinnert. Hier sollten wir das begangene Unrecht und dessen langfristigen Auswirkung, bishin zur Gegenwart, nicht unterschätzen und die, sich fortsetzenden, emotionalen und sozialen Defizite aufarbeiten. Ob und in welchem Maße Relgion (Christentum) und Kirche dazu fähig ist, bezweifele ich – siehe Kindesmissbrauch etc.

    Das Christentum hat zur Etablierung seines Weltreichs Zwangsmissionierungen durchgeführt, die heute nicht mehr nötig sind, weil es seinen Einfluss mittels Taufe sichern kann.
    Kein Mensch wird als Religionsgläubiger geboren, sondern als hilfebedürftiges Wesen, das der matriarchalen, emotionalen und sozialen Fürsorge bedarf. Kirchliche Dogmen sichern nicht die Existenz des irdischen Lebens.

  • am 28.04.2016 um 07:16 Uhr
    Permalink

    Im Buch «Der Apell des Dalai Lama» findet man: «Ethik ist wichtiger als Religion» und «Ich denke an manchen Tagen, das es besser wäre, wenn wir gar keine Religionen mehr hätten. Alle Religionen und alle Heiligen Schriften bergen ein Gewaltpotential in sich. Deshalb brauchen wir eine säkulare Ethik jenseits aller Religionen». Zu haben bei Weltbild.ch.

    Ein Fakt ist, dass wir Menschen jede Gottheit töten können indem wir ihr den Glauben verweigern. Die Geschichte ist voll von toten Göttern: Zeus, Wotan, Jupiter usw. Die Erfinder der Gottheiten beschreiben sie als total versessen auf unsern Glauben. 1.6 Milliarden Menschen versprechen 5 mal täglich ihre Treue. Männlein und Weiblein getrennt von wegen intimen Nebengedanken. Versteht sich. Das erste von 10 Geboten betrifft den Glauben. 2 Milliarden Christen beginnen ihre Gebete mit einem Treueschwur, in dem ich einen Anflug von Drohung heraushöre: «Ich schwöre Glaubenstreue, aber dafür erwarte ich die Erfüllung meiner Bitten, zB garantiert tägliches Essen, Schuldenerlass, dann folgt das Anliegen des Buddhismus, nämlich die Befreiung von Begierden und damit den Wurzeln des Leidens. Dann nochmals Treueschwur. Nichts von Menschenrechten, Nächstenliebe usw. Individuell kann man Gratismedizin wollen und dass am Sonntag in Z die Mannschaft X gewinnt und Y verliert. Und dass Fräulein A damit aufhört Herrn B zu lieben und sich mir zuwendet. Falls nicht die in Y und Fräulein A gleichzeitig gegenteilig beten?

    Hannes Keller, Niederglatt

  • am 28.04.2016 um 19:08 Uhr
    Permalink

    Nochmals einige Gedanken.

    Mir geht es nicht um Islam oder Christentum, sondern um das patriarchale System, das sich eine Religion aussucht für seine Interessen.
    Das patriarchale system braucht eine Religion, die nichts gegen das Zinssystem hat, dass eine dauernde Umverteilung ist von denen die nicht viel haben zu denen die zu viel Geld haben.
    Das patriarchale System braucht eine Religion, die nichts schlechtes dabei findet, dass 1% der Menschheit gleich viel besitzt wie die andern 99%.
    Das patriarchale System braucht eine Religion, die nichts dagegen hat, dass man die Erde so stark ausbeutet, dass das Menschengeschlecht zu Grunde gehen könnte.
    Das patriarchale system braucht eine Religion die nichts gegen Waffenexporte hat.
    Das patriarchale system braucht eine Religion, die einverstanden ist, dass in der Wirtschaft die umgekehrten Werte braucht als im Familienleben.
    Das patriarchale System braucht eine Religion die die Sexualität unterdrückt, damit frustrierte Männer im Krieg Leute töten, die sie noch nie gesehen haben und die ihnen nie was angetan haben.
    Es braucht eine Religion, die frustrierte Frauen und Männer hervorbringt, die ihren Frust im Konsum auslassen. Usw. usw.
    Und diese Religion ist im Moment das Christentum.

    Saludos Pedro

  • am 29.04.2016 um 11:53 Uhr
    Permalink

    Lieber Herr Pedro Lenz, danke für Ihren Beitrag! Das ist der neue Thesenanschlag Luthers! Wo anschlagen, damit die 1% hören, was sie nicht hören wollen? «Wer Ohren hat zu hören, der höre…», infosperber ist gefordert!

  • am 31.10.2016 um 20:19 Uhr
    Permalink

    Der einzige Staat, in dem Jürgsmeyer sich wirklich wohlgefühlt hätte, ist die UdSSR vor 1940. Dass er das nicht wiederhaben kann …

  • am 22.11.2016 um 11:15 Uhr
    Permalink

    @ Rainer Möller, dieses Klischee aus der Mottenkiste der 60ger Jahre wird der heutigen Diskussion um Menschenrechte und Religion nicht gerecht.
    Meiner Meinung nach, stellt das Recht auf freie Religionsausübung Menschenrechte in Frage. So wird das Recht auf körperliche Unversehrtheit bei der Beschneidung im Islam und im Judentum außer Acht gelassen. Die Taufe im Säuglingsalter im Christentum ist, im Prinzip, ein Verstoß gegen das Selbstbestimmungsrecht. Hinzu kommt noch, dass die Fürsorgepflicht der Eltern umgangen wird, indem die fremdbestimmte Religionszugehörigkeit höher gestellt wird.

    Ich gebe zu, dass das Christentum sich heute lebensfreundlicher darstellt als der fundamentalistische Islam. Aber, man sollte die Fremdbestimmung durch die christlichen Fundamentalisten nicht unterschätzen und auch hier auf der Hut sein.

    Menschenrechte sind keine Erfindung der Religionen, nein, sie wurden trotz Religion durchgesetzt und nicht wegen Religion.

  • am 22.11.2016 um 12:46 Uhr
    Permalink

    Liebe Gisela Weber, als Kriegsdienstverweigerer bin ich ein entschiedener Anhänger des Rechts auf Gewissensfreiheit. D.h. ein Mensch sollte nicht gezwungen sein, gegen seine Überzeugungen zu handeln, wenn dies nicht wirklich aufgrund unmittelbarer Bedürfnisse eines anderen Menschen erforderlich ist. Da muss natürlich eine Abwägung getroffen werden. (Ich glaube aber eigentlich nicht, dass Taufe oder Säuglingsbeschneidung gegen wesentliche Bedürfnisse des Kindes verstoßen.)

    Ich denke, man könnte die Sache entkrampfen, wenn man ein Recht auf Gewissensfreiheit postuliert, das nicht speziell auf «Religion» abhebt, sondern genausogut für Menschen mit atheistischer Überzeugung gilt. Aber das würde die bisherige Religionsfreiheit im wesentlichen einschließen.

  • am 23.11.2016 um 08:30 Uhr
    Permalink

    Lieber Rainer Möller, dass Sie Kriegsdienstverweigerer sind, ehrt Sie. Mein ältester Sohn ist auch Wehrdienstverweigerer und hat Zivildienst geleistet. Das war für die Familie eine schwere Zeit mit finanziellen Einbußen.

    Jedoch gehe ich mit Ihnen nicht konform, was die körperliche Unversehrtheit der Kinder und die Selbstbestimmung anbelangt. Es gibt schon Selbsthilfegruppen von Männern, die offen sagen, dass sie die Beschneidung als Traumatisierung erlebt haben.

    Was die Taufe betrifft, so wird hier eine Entscheidung getroffen, auf die ein Kind keinen Einfluss hat und es wird versäumt, das Kind zu einer selbstbestimmten Entscheidung und zur freien Willensbildung zu befähigen. Das heißt im Prinzip, dass die Religionszugehörigkeit ein Muss ist. Das nenne ich verunmöglichte Selbstbestimmung

    Auf die Atheisten kann ich mich in diesem Fall nicht beziehen, weil es bei ihnen keine religiösen Imperative (Zwänge) gibt.

    Natürlich müssen auch sie sich an menschenrechtliche Regeln und Gesetze halten.

    Aber, die Atheisten haben nie Krieg geführt gegen Gläubige, umgekehrt wird leider latent Krieg geführt gegen Atheisten und Nicht-Gläubige. Siehe: IS-Krieger, Kreuzzüge, Genozid an den Urvölkern dieser Welt und und und…

    Zum anderen, wo ist denn die offizielle Stimme der Nichtgläubigen? Ungefähr ein Drittel der Bevölkerung Deutschlands ist nicht-gläubig. Sie sind jedoch in keiner offiziellen Institution vertreten – selbst nicht in der parlamentarischen Volksvertretung

  • am 23.11.2016 um 10:52 Uhr
    Permalink

    Liebe Gisela Sperber,
    meine Idee ist, dass auch Atheisten moralische Überzeugungen haben und nicht gezwungen werden sollten, gegen diese Überzeugungen zu handeln (es sei denn, da steht wirklich ein dringendes Bedürfnis eines konkreten Menschen dagegen). Auf diese Weise könnte man Religiösen und Atheisten durchaus den gleichen Schutz durch ein gleiches Gesetz zukommen lassen.
    Das wäre eben meine, wie ich finde positive Lösung, anstelle den speziellen Schutz der religiösen Überzeugung einfach abzuschaffen.

  • am 23.11.2016 um 15:25 Uhr
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    Lieber Herr Schenk. Sie mailten am 22.4.16, dass Sie meine Meinung in keinster Weise teilen. Das ist Ihr Recht. Aber mit welchem Recht wollen Sie einem gläubigen Christen das politisieren verbieten ? 1978 erfand ich das LEBENSRETTERHAUS (siehe Google)
    1983 erhielt ich durch Audition den Auftrag es auszuführen. Das wurde durch einen Dr.jur., einen Dr. phil. und einen Theologen geprüft. Sie schickten mich zu Jimmy Carter. Ich nannte es ANTI-BOMBE. E i n e Rüstungsstunde der Russen und Amis kostete damals so viel, dass man für diesen Preis sämtlichen Katastrophenopfern der Welt und eines Jahres solche LRH hätte geben können. Wir schickten eine Petition mit 1000 Unterschriften an Gorbi und Reagen. Gorbi reagierte sofort positiv und schickte seinen Botschaftsrat von Bern nach ZH mit seinem Brief. 1989 war der Kalte Krieg beendet.
    Warum darf ein Christ nicht politisieren ? Das ist doch auch ein Menschenrecht.
    Hansruedi Bolliger Arch. ETH SIA EX-SOFAS

  • am 23.11.2016 um 15:59 Uhr
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    Lieber Herr Bolliger, das sind tragische Missverständnisse, die auch durch die schnellen Medien begünstigt werden. In der live Diskussion würde dies nicht geschehen.
    Zur Sache: Nie und nimmer würde ich «einem gläubigen Christen das Politisieren verbieten», es gibt auch keine Rechtsgrundlage dazu. Aber es gelten: 1. die Glaubensfreiheit und 2. die Trennung von Kirche und Staat. Wenn Gläubige jeglicher Couleur im Rahmen der Gesetze politisieren, ist alles OK. Aber wenn sie im Namen Gottes, den sie zu kennen vorgeben, politisieren, dann hört der Spass auf. Es gibt keine heiligen und keine gerechten Kriege, aber die meisten Kriege werden bis heute im Namen Gottes geführt.

  • am 23.11.2016 um 17:35 Uhr
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    Lieber Herr Schenk. Ich bin mit Ihnen einig: Kriege entfachen im Namen Gottes ist total daneben. Ich habe aber im Auftrag Gottes und kontrolliert durch erfahrenere Christen, eine Friedenspetition eingereicht. Und das Schönste: Sie war erfolgreich. Ich weiss aber, dass auch mein Freund Dr. med. Martin Vosseler mit den Aerzten für soziale Verantwortung und Dr.theol. Franz Alt auf das gleiche Ziel hin gearbeitet haben.

  • am 24.11.2016 um 08:48 Uhr
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    Lieber Herr Bolliger,
    ich bin ganz Ihrer Meinung. Wenn Politik im Namen der Menschen und auch im Namen der nächsten Generation (Kinder) betrieben würde, dann wäre vieles – wenn nicht sogar alles – sozial gerechter und der notwendige ökologische Aspekt des Lebens würde nicht missachtet.

    Politik sollte von Religion getrennt werden, weil Religion immer auch einen Überlegenheitsanspruch beinhaltet. D.h.: der Gläubige sieht sich als den wahren Menschen an und den Nicht-Gläubigen als den Minderwertigeren.

    Tatsache ist, dass niemand als Glaubender geboren wird, sondern dazu erzogen wird. Es wäre deshalb gut, wenn die Politik von den natürlichen und naturgegebenen Tatsachen ausginge und nicht von den religiösen Ansprüchen der Gläubigen, die die Existenz eines Gottes bis heute nie bewiesen haben. Im Gegenteil eignen sie sich alles an und projizieren die Verantwortung auf ihren Gott. Das heißt, dass man die Gläubigen nicht für die negativen Folgen ihres Handelns verantwortlich machen kann, weil sie ja im Namen ihres Gottes gehandelt haben. Siehe auch, die Nicht-Durchsetzbarkeit des Verursacherprinzips in der Finanzindustrie, im Wissenschaftsbereich etc….

    Damit will ich sagen, dass alle Gestaltungsfelder in unseren Gesellschaften religiös geprägt sind und vom gläubigen Menschen ausgegangen wird, wohingegen die naturgegebenen Bedürnisse und Grundrechte ignoriert und unterschlagen werden.

    Zum anderen ist Religion ein Herrschafts- und Fremdbestimmungs- Instrument.

  • am 24.11.2016 um 14:26 Uhr
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    Liebe Frau Weber, über Religion kann man unendlich lange diskutieren. Ich gebe lieber noch einmal zwei Beispiele: Im 2. Weltkrieg hat Bundesrat Traugott Wahlen die Anbauschlacht organisiert und er hat den damals erst dreissigjährigen Arnold Muggli berufen, das Rationierungsystem aufzubauen, weil er in ihn volles Vertrauen hatte, denn beide waren bekennende Christen. Sie haben damit Hitlers Plan zunichte gemacht, die eingeschlossene Schweiz auszuhungern.

  • am 25.11.2016 um 06:38 Uhr
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    Lieber Herr Hansruedi Bolliger, vielen Dank für Ihre Antwort.
    Ohne jetzt näher auf diese Schandideologie des Hitler-Regimes einzugehen, können Sie mir doch zustimmen, dass Deutschland und auch Hitler selbst, hauptsächlich durch eine christlich-geprägte Erziehung bestimmt wurden. Eine Erziehung zur Obrigkeitshörigkeit und zur Herrschaftsgläubigkeit, was in der Bibel manifestiert ist.

    Worauf Sie hinauswollen ist die Tatsache, dass es auch innerhalb des Christentums Gegenbewegungen und auch Märtyrer gab, die gegen unmenschliche und unerträgliche Fremdbestimmungen aufbegehrten, sowohl im außerkirchlichen, als auch im innerkirchlichen Bereich und sich dabei auf ihren Glauben beriefen. Dem stimme ich zu.

    Aber, es gibt nicht nur entweder gläubig, oder ungläubig, sondern es gibt die Menschlichkeit, die meiner Meinung nach universell ist und über den Religionen steht. Nicht die Religionen sind die oberste Instanz, sondern Humanität und Lebensrechte.

    Hitler selbst, war ja nicht ungläubig. Er glaubte an die Arier und an die arische Herrschaftsrasse. Es waren die Arier und die Indo-Europäer, die den Gottesglauben erfunden haben. Genau dieser Herrschaftsglaube hat sich als unmenschlich und lebenszerstörerisch erwiesen.
    "Indo-Europäer und Arier – ein unheilvolles Bündnis» http://www.doriswolf.com/wp/?page_id=23957

    Deshalb nochmal, Religion als Herrschaftsideologie und Herrschaftsintrument ist ein fataler Irrtum und hat mit der angeborenen Spiritualität nichts mehr zu tun.

  • am 25.11.2016 um 09:21 Uhr
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    Liebe Frau Gisela Weber, einverstanden: Religion als Herrschaftsideologie ist weit daneben. Jesus sagte: «Wer unter Euch der Erste sein will, der sei Euer Diener und einer achte den anderen höher als sich selbst !» Vielleicht haben wir das immer noch nicht verstanden. Nicht irgend eine Religion, sondern Gott, der Schöpfer des Universums ist für mich die höchste Instanz. Und das faszinierende daran ist, dass er gleichzeitig der V a t e r a l l e r Menschen ist, denn er hat sie ja geschaffen. Bei ihm ist Rat und Trost und Hoffnung und Liebe. Jeder Mensch kann mit ihm reden und wird gehört. Mir sandte er mehrmals Schutzengel: als ich 1962 in Holland zusammengebrochen war, fand mich eine Nachbarin mit Namen A n g e l i k a und rettete mir das Leben. Von 1970-80 hat mich der beste Zürcher Bauanwalt g r a t i s beraten. Er hiess Dr. E n g e l i. Als ein Gast meines Ferienbetriebs im Tessin sah, wie mich meine Ex. misshandelte, schickte sie mir von Stuttgart aus hunderte von illustrierten Briefen, ohne eine Antwort zu erwarten, um mich zu stärken. Sie hiess
    R e t t e r. Usw.

  • am 25.11.2016 um 09:45 Uhr
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    @ Blogeinträge vom 22. November 2016 bis heute 25. November 2016: In allen Ausführungen / Erkenntnissen stellt man fest, dass jeweils empathische und nicht empathische (also psychopathische) Menschen beteiligt waren. Das ist nicht wertend, sondern eine Feststellung. Es ist nicht eine Frage der Religion, der politischen Couleur, etc., sondern lediglich eine Frage der vorhandenen oder nicht vorhandenen Empathie. Diese, wie auch das Fehlen derselben, lässt sich neurobiologisch Messen. Wir Menschen müssen uns mehr damit auseinandersetzen, welche Auswirkungen dies auf die Gesellschaft resp. Kultur hat: Im Miteinander oder eben Gegeneinander. Würde ein empathischer und mit Respekt behafteter vernünftiger Mensch freiwillig an einem Konflikt/Krieg teilhaben?
    Im Übrigen verweise ich meine oben stehenden Ausführungen vom 15. April 2016.

  • am 25.11.2016 um 10:40 Uhr
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    Das Urbild der Nächstenliebe ist die Mutter-Kind-Bindung! Von ihr ist die Gottesliebe abgeleitet. Der Urglaube war der Glaube an eine Muttergottheit, die das Universum aus sich heraus gebar.
    Um Etwas erschaffen zu können, muss definitiv etwas vorhanden sein, aus dem man es erschaffen kann, denn aus dem Nichts kann man nichts erschaffen.
    Der Gottesglaube ist viele Tausend Jahre später erfunden worden und wurde mittels Krieg, Gewalt und Herrschaftsanspruch globalisiert.
    So wurden Götter erfunden und Mythen gemacht

    Aus dem Inhalt:

    Die Macht der patriarchalen Mythen-Propaganda
    Die Erfindung männlicher Ur-, Schöpfer- und Vater-Götter
    Marduks Schöpfung durch das Wort in Babylonien
    Moses bedient sich eines ›sprechenden‹ Gottes
    Die Mythen von Göttern als Metaphern realer, irdischer Despoten
    So wurden Götter erfunden und Mythen gemacht
    Patriarchale Hybris:
    Vom Größenwahn zum Cäsarenwahn und zum Gotteswahn
    Der Mythos von Kain und Abel –
    Fleischessende Rinderzüchter gegen vegetarisch lebende Ackerbauern
    Vom Chaos zur Ordnung und andere Lügen
    ›Eine große Ansammlung mytho­logischen Plun­ders‹
    http://www.doriswolf.com/wp/?page_id=190

  • am 25.11.2016 um 17:00 Uhr
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    Liebe Gisela Weber, merken Sie wohl, dass Sie theoretisieren ? Ich bezeuge meine praktische Lebenserfahrung mit Gott und Millionen von Christen können das auch.
    Er darf gerne Vater und Mutter sein, denn es heisst in der Genesis, er schuf Frau und Mann nach seinem Bilde.

  • am 26.11.2016 um 07:15 Uhr
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    Lieber Herr Hansrüdi Bolliger, ich gestehe Ihnen Ihre Erfahrungen zu.
    Jedoch sollten diese Erfahrungen nicht zu Dogmen werden. Viele andere haben ähnliche Erfahrungen gemacht und ordnen es einer übergeordneten Macht zu. Auch ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht, die ich aber dem irdischen Sein als zusammenhängendes und empathisches System zuordne.

    Das erkennt man dort wo dieses System gestört wird durch Kriege – siehe Syrien. Kriege sind menschengemacht und nicht gottgewollt. Wo ist er (Gott) wenn unschuldige Menschen zu Krüppeln gemacht werden und ermordet werden.

    Deshalb bin ich der Meinung, dass man die Verantwortung nicht auf irgend einen Gott schieben kann. Denn uns hilft kein Gott unsere Welt zu erhalten.

  • am 26.11.2016 um 09:39 Uhr
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    Deutschland verbietet die Organisation der Salafisten, da diese radikal-islamische Gruppierung immer wieder zu Gewalt und Intoleranz gegenüber anderen Religionen aufrufe. Nun gab auch der Auftritt der Muslimin Nora Illi (vom Islamischen Zentralrat Schweiz) am 6. November bei „Anne Will“ im ARD viel zu reden. Frau Illi, welche offene Sympathien für den Salafismus und sogar für den massenmörderischen IS zeigte, ist beste Propaganda für ein Burka-Verbot sowohl in der Schweiz als auch in Deutschland. Illi’s Äusserungen fördern zudem die allgemeine Tendenz, den Islam nicht als Landeskirche anzuerkennen. Die muslimischen Vereinigungen, auch Illi, Blancho und Co., müssten zuerst ganz entschieden jeglicher Art religiöser Gewalt und Intoleranz gegenüber anderen Religionen und eigenen Abweichlern abschwören. Gott will keine Gewalt. Gewalt ist ein rein menschliches Übel.
    Man lese auch im Internet-Meinungsforum „schreib-deine-meinung“ den Beitrag „Der Islam – eine Landeskirche?“

  • am 26.11.2016 um 11:55 Uhr
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    Das Problem ist doch, dass man mit seinem Glauben, sein Handeln rechtfertigen will/möchte/muss.

    Hierbei kommt es auch zu extremistischen Auswirkungen, die dem Dualismus der Religionen geschuldet sind.

    Mir ist deshalb nicht klar, wie man Religion definieren möchte.
    Bis jetzt beinhaltete sie einen imperativen Verhaltenskodex, der von einer Obrigkeit bestimmt wurde, aber den intergenerationalen Verantwortungs- und Fürsorgeaspekt nicht einbezog.

    Leider kann eine rechtsbasierte Obrigkeit nicht mit vorsorglicher Verantwortung reagieren, sondern nur mit Verboten, Strafe und Sanktionen.

    Auf dieser Basis halte ich ein Verbot der Salafisten und Vollverschleierung (außer aus medizinischen Gründen) für unausweichlich.

    Keine Toleranz der Intoleranz.

    Deshalb wäre es sinnvoller, sich als Menschen zu begegnen ohne religiöse Bekenntnisse.

  • am 26.11.2016 um 14:44 Uhr
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    Liebe Gisela Weber. Sie sprechen den Krieg in Syrien an: Am 10.2.16 schickte ich Putin über die Botschaft in Bern folgendes Mail:» Gott will diesen grausamen Krieg in Syrien nicht, bitte beenden Sie ihn !» Am 11.2. gab es geheime Gespräche zwischen USA + Russland, am 12.2. beschlossen 17 Nationen in München inkl. USA + Russland eine Waffenruhe, am 13.2. trafen sich der Papst und der russische Patriarch zum ersten Mal seit 1000 Jahren (!) auf Kuba und riefen die Völker gemeinsam zum Frieden auf,
    am 14.2 telefonierten Obama und Putin und stellten sich hinter den Beschluss von München, am 19.2. rief Ban Ki Moon die Völker zum Frieden auf. Dann kam der Waffenstillstand und ab 14.3. Friedensverhandlungen. – Wer etwas von Wahrscheinlichkeitsrechnung versteht, weiss dass das dichte Zusammentreffen dieser Ereignisse kein Zufall sein kann ! – Leider nehmen noch immer zu viele Menschen Gottes fürsorgliche Eingreifen in der Weltgeschichte nicht ernst und der Krieg ging wieder weiter.

  • am 27.11.2016 um 05:02 Uhr
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    Lieber Hansrüdi Bolliger, auch ich kann von ähnlichen Ereignissen berichten, die ich aber anders zuordne.

    Allerdings frage ich mich, warum man einen Gott als Rechtfertigung bemühen muss, wenn Millionen von Menschen meist Frauen und Mütter gegen Kriege sind. Ist der Widerstand von Frauen und Müttern, die den größten Anteil an der Schöpfungsleistung von menschlichen Lebewesen haben, nicht Grund genug, keinen Krieg zu führen?

    Aber, genau hier kommt der, in den sogenannten «heiligen» Schriften verankerte, männliche und väterliche Überlegenheits-Anspruch zum Vorschein, der die Aktivitäts- und Handlungsfreiheit vor das geborene Seins-Recht stellt. Im Übrigen gilt das für alle patriarchalen Gestaltungsbereiche bis hin zum Wissenschaftsbereich.

  • am 27.11.2016 um 07:19 Uhr
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    Liebe Gisela Weber, ich bemühe das «göttliche Elternpaar» nicht zur Rechtfertigung meiner Taten. Im Gegenteil, ich frage sie nach ihrem Willen und dann versuche ich den zu tun. Ich verstehe, dass sich die Frauen gegen ein Jahrtausende altes Patriarchat auflehnen, aber daraus resultierte ein Krieg zwischen Frau und Mann ! So nennen sie das z.B. im Oeko- und Friedensdorf Tamera in Portugal, wo sie u.a. auch am Frieden zwischen den Geschlechtern arbeiten.

  • am 27.11.2016 um 11:28 Uhr
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    Lieber Hansruedi Bolliger,
    das Patriarchat ist 7000 bis maximal 8000 Jahre alt. Davor gab es den Glauben an eine Muttergottheit und zwar zigtausende Jahre. Das Patriarchat hat sich mittels Gewalt und Krieg verbreitet und es hat die Geschlechter gespalten. In Wahrheit findet ein latenter Krieg gegen die Mütter und gegen Mutterschaft statt.

    Die Ursache des Geschlechter-Dilemmas liegt im Patriarchat. Mit dem in den sogenannten «heiligen» Schriften der abrahamitischen Religionen verankerten männlichen Überlegenheits-Anspruch ("der Mann ist das Haupt der Frau"; «Gott erschuf die Frau aus der Rippe des Mannes » usw…) hat sich diese Spaltung immer weiter vollzogen.

    Der Glaube an die Muttergottheit war gewachsen und war der Urglaube. Der Glaube an die Vatergottheit wurde mit Gewalt aufoktroyiert, indem sozusagen der Muttermord symbolisch und real – in Kriegen – begangen wurde/begangen wird. Auf der Umgehung dieses Tabus (Muttermord) basiert das Patriarchat. Die friedlichen ehemaligen Mutterländer (Matriarchate) wurden zu kriegerischen Vaterländern umgewandelt.

    Gleichzeitig wurde das weisheitliche Wissen um das matriarchale Paradigma und die empirische Erfahrbarkeit zu minderwertigen Erklärungsweisen erklärt und der Glauben an das utopische Patriarchat zur Basis für alle Erklärungen über die Welt gemacht.

    Hinzu kommt noch, dass alle Schöpfungsleistungen des weiblichen Seins unterschlagen und verleugnet werden, obwohl nur die Frauen und die Erde Leben hervorbringen.

  • am 27.11.2016 um 15:31 Uhr
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    Liebe Gisela Weber, Sie möchten beweisen, dass die Frau dem Manne überlegen ist.
    Das Matriarchat ist aber genau so daneben wie das Patriarchat. – Sie schreiben, nur die Frau bringe Leben hervor. Der Mann ist aber auch massgebend beteiligt. Das ist vielleicht das grösste Wunder der Schöpfung, dass aus der Liebe zwischen Mann und Frau neues Leben wächst. Wie wär’s wenn wir die Liebe als oberste Instanz anerkennen würden ? Das wär das Ende aller Kriege auch zwischen Frau und Mann.

  • am 28.11.2016 um 08:38 Uhr
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    Mir geht es um Gerechtigkeit und nicht um HERRschaft

    Was haben sich ›fromme‹ und andere Männer, frauenfeindliche, pathologische Frauenhasser bemüht, die Frauen als verachtenswert darzustellen mit Worten wie diesen:

    ›Die Frau ist ein Missgriff der Natur… geistig minderwertiger… eine Art verstümmelter, verfehlter, misslungener Mann… die volle Verwirklichung der menschlichen Art ist nur der Mann‹ (Thomas v. Aquin, Kirchenlehrer, 13. Jh.).
    ›In der Versuchung durch den Teufel wird die Frau zum Fall des Mannes, weil die Frau schwächer als der Mann ist und deshalb leichter zu täuschen.‹ (Jedoch hier täuscht sich ein Mann! Kleriker brauchen nicht einmal den Teufel um sich verführen zu lassen, da genügen kleine Jungen!)

    ›Der Frauen Schönheit ist der größte Fallstrick‹. ›Warum sollte uns danach verlangen, etwas zu umarmen, das nichts weiter ist als ein Drecksack voll Scheiße!‹ (Odo von Cluny. 9./10. Jh.). (nicht die Frauen, sondern die Männer, die so etwas verbreiten sind Drecksäcke!);
    ›Frauen sind nicht lebenswert‹ (der heilg Petrus im Thomasevang. 1. Jh.). ›Das Weib ist ein minderwertiges Wesen, das von Gott nicht nach seinem Ebenbilde geschaffen wurde.

    ›Mädchen entstehen durch schadhaften Samen; ›Das Weib verhält sich zum Mann wie das Unvollkommene und Defekte zum Vollkommenen. Ein männlicher Fötus wird nach 40 Tagen, ein weiblicher nach 80 Tagen ein Mensch.‹ (Thomas von Aquin, 1225 –1274)
    Das christlich-patriarchale ›Feindbild Frau‹ http://www.doriswolf.com/wp/?page_id=4744

  • am 28.11.2016 um 09:42 Uhr
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    WIR LEBEN JETZT. AMEN.

  • am 28.11.2016 um 10:15 Uhr
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    Leider bekommt man diese Überheblichkeit auch heute immer noch zu spüren. Thomas v. Aquin war Kirchenlehrer und er hatte/hat immer noch bedeutenden Einfluss in der Theologie.

    Die Kirche sollte sich für solche Äußerungen entschuldigen, statt von den Frauen Verständnis, Liebe und Vergebung zu erwarten!

    Wir leben jetzt und trotzdem wird der religiös begründete männliche Überlegenheits-Anspruch weiter tradiert:
    Siehe gestriger Weltspiegel der ARD http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/videos/argentinien-frauen-gegen-machokultur-100.html

  • am 28.11.2016 um 13:08 Uhr
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    Gründe ich einen Männerclub mit Ausschliesslichkeit, verstosse ich damit gegen einen Verfassungsartikel?

    Wenn NEIN, ist der Grossteil dieses Artikels Kompost.

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