Über uns


Wer steht hinter Infosperber?

Hinter der Online-Zeitung Infosperber.ch steht die gemeinnützige «Schweizerische Stiftung zur Förderung unabhängiger Information» SSUI. Diese ist Gründungsmitglied des Vereins «Verband Medien mit Zukunft», der unabhängigen Journalismus fördert und dessen Interessen vertritt.

Die Stiftung SSUI will zudem insbesondere journalistische Recherchen von gesellschaftlicher und politischer Relevanz fördern. Die von ihr herausgegebene Online-Zeitung Infosperber ergänzt grosse Medien, die z.T. ein ähnliches Zielpublikum haben, mit relevanten Informationen und Analysen. «Infosperber sieht, was andere übersehen» und geht davon aus, dass sich die Leserinnen und Leser in grossen Medien bereits informiert haben.

Von vielen anderen grossen Medien unterscheidet sich Infosperber dadurch, dass keine Abhängigkeit von Grossverlagen, Grosskonzernen oder Milliardären besteht und niemand einen wirtschaftlichen Druck ausüben kann. Solche Inseln der Unabhängigkeit werden in Krisenzeiten eine wichtige Rolle spielen. Schon heute ist Infosperber eine relevante publizistische Ergänzung zu den immer weniger und mächtiger werdenden Medienkonzernen. 

Die Stiftung ist auf Spenden der Leserschaft angewiesen. Infosperber finanziert sich mit Spenden, die zu über 90 Prozent der redaktionellen Arbeit zugute kommen. Journalistinnen und Journalisten im erwerbsfähigen Alter, welche ihre Beiträge selber im Administrationsbereich produzieren, erhalten Honorare und Spesen.

Sämtliche nicht-redaktionellen Aufgaben wie Buchhaltung, Spendenmanagement, Marketing, IT-Unterstützung, Übersetzungen und Korrekturen erledigen Engagierte aus der Leserschaft unbezahlt. Zudem arbeiten einige pensionierte, professionelle Journalistinnen und Journalisten unentgeltlich. 

Die täglich aktualisierte Online-Zeitung Infosperber gibt es seit dem 21. März 2011.

ZUR STIFTUNG SSUI

ZUM IMPRESSUM


Publizistische Ausrichtung

1. Zielpublikum sind sogenannte Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger oder Multiplikatoren in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik sowie alle, die Ergänzendes zu den grossen Medien schätzen.

2. Infosperber sieht, was andere übersehen. Das Fernsehen informiert vorwiegend über das, was Einschaltquoten bringt. Grosse Zeitungen leiden an sinkenden Inserateeinnahmen. Deshalb ködern sie Inserenten mit irreführender PR im redaktionellen Teil. Infosperber will diese grossen Informations-Medien nicht konkurrenzieren, sondern sie ergänzen. Die Plattform setzt sich zum Ziel, allein nach gesellschaftlicher oder politischer Relevanz zu gewichten. Sie sucht nach unabhängigen Quellen, macht Quellen möglichst transparent, deckt Hintergründe und Abhängigkeiten auf und fokussiert auf vergessene Zusammenhänge und vernachlässigte Perspektiven. Die Plattform pflegt auch die vernachlässigte Medienkritik. Einen Pflichtstoff gibt es nicht.

3. Infosperber ist unabhängig von wirtschaftlichen, politischen oder weltanschaulich-religiösen Interessen. Sie stützt sich insbesondere auf die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Uno vom 10. Dezember 1948.

4. Infosperber will es interessierten Bürgerinnen und Bürgern erleichtern, sich dank anderen Perspektiven eine eigene Meinung zu bilden. Kommentare auf Infosperber geben die persönliche Meinung der Schreibenden wieder.

5. Nachrichten, Analysen, Hintergründe, Reportagen, Essays, Dossiers und Kommentare werden nach folgenden Kriterien ausgewählt und gewichtet:

  • Wie relevant sind Ereignisse, Entscheide und Aussagen für das Funktionieren einer modernen Demokratie? Für die Rechte und Pflichten als Bürgerin oder Bürger?
  • Wie relevant sind Ereignisse, Entscheide und Aussagen für die Lösung wichtiger Probleme auf internationaler, regionaler oder lokaler Ebene?
  • Oder anders: Wie relevant sind Ereignisse und Aussagen für Konfliktlösungen? Für das Vermeiden sozialer Spannungen?

6. Für die operationelle Umsetzung der publizistischen Ausrichtung ist die Redaktionsleitung von Infosperber verantwortlich. Im Rahmen der publizistischen Richtlinien entscheidet sie über Probleme und Vorschläge, die den inhaltlichen Auftritt von Infosperber betreffen.

7. Leserinnen und Leser können zu Artikeln und Kommentaren ihre Meinungen einbringen, sofern sie sich gegenüber der Redaktion mit ihrem Namen und ihrer Adresse identifizieren. Beleidigende, unnötig herabsetzende oder rassistische Passagen werden nicht toleriert.

8. Infosperber bietet unabhängigen und engagierten Journalistinnen und Journalisten eine Plattform für Recherchen, übersehene oder vernachlässigte Informationen und pointierte Kommentare. Voraussetzung ist das Beherrschen des journalistischen Handwerks, weil Infosperber keine Kapazitäten hat, um Texte zu bearbeiten.

9. Autorinnen und Autoren, die auf Infosperber publizieren, halten sich an die Erklärung der Pflichten der Journalistinnen und Journalisten, die der Schweizer Presserat erarbeitet hat. Sie respektieren das Persönlichkeitsrecht und das Gesetz über den unlauteren Wettbewerb UWG.

10. Geäusserte Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen des Autors/der Autorin.

11. Die journalistische Arbeit für Infosperber ist weitgehend ehrenamtlich. Spesen und Nutzungsrechte können abgegolten werden.

12. Die Plattform finanziert sich mit Spenden an die gemeinnützige Stiftung SSUI. Die Spenden kann man in der ganzen Schweiz von den Steuern abziehen.


Nutzungsrechte

© Das Weiterverbreiten sämtlicher auf dem gemeinnützigen Portal www.infosperber.ch enthaltenen Texte ist AUF ANFRAGE an infosperber@infosperber.ch ohne Kostenfolge erlaubt, sofern die Texte integral ohne Kürzung und mit Quellenangaben (Autor und «Infosperber») verbreitet werden. Bei einer Online-Nutzung ist die Quellenangabe möglichst schon am Anfang des Artikels mit einem Link auf infosperber.ch zu versehen. Die SSUI kann das Abgelten eines Nutzungsrechts verlangen.

Für das Verbreiten von gekürzten oder abgeänderten Texten ist das schriftliche Einverständnis der AUTORIN oder des AUTORS erforderlich.

Für Bilder, Grafiken, Audio- und Videobeiträge bleiben das Copyright und die Nutzungsrechte bei den Autorinnen und Autoren bzw. den Inhabern von deren Nutzungsrechten.


Adresse

Die Stiftung SSUI als Verantwortliche des Informations-Portals Infosperber.ch hat folgende Postadresse:

SSUI, Jurablickstrasse 69, CH-3095 Spiegel b. Bern, Telefon +41 31 972 77 88

Zahlen

Die sieben Departemente des Bundes beschäftigen 400 Vollzeitstellen für die PR-Kommunikation. Der Bund gab im Jahr 2021 insgesamt 119 Millionen Franken für Öffentlichkeitsarbeit aus. 2017 waren es noch 80 Millionen Franken.
Quelle: NZZ vom 1.11.2022.

Den Umsatz der privaten Branche Public-Relations- und Unternehmensberatung in der Schweiz soll im Jahr 2022 rund 14 Milliarden Franken betragen haben. Der Nettoertrag der Mitglieder des Bundes der PR-Agenturen der Schweiz (BPRA) beläuft sich auf rund 80 Millionen Franken. Sowohl die «Leading Swiss Agencies» als auch Andreas Furrer von furrerhugi sagen, sie würden die ungefähren Gesamtumsätze privater PR-Aktivitäten in der Schweiz nicht kennen.


Zitate

«Seit Jahren findet eine starke Gewichtsverschiebung zwischen freier Publizistik und der interessengebundenen Kommunikation statt. Die meisten Redaktionen wurden radikal heruntergespart […] Dem arg geschwächten Haufen der freien, fragenden Publizisten stehen Hunderte von Unternehmen, Verbänden, NGOs und Verwaltungen gegenüber, die alle gelernt haben, dass Kommunikation […] zu den Kernaufgaben von Führungskräften gehört.»
Karl Lüond, NZZ vom 20.1.2023

«Vielleicht bin ich ein Auslaufmodell: Aber ich habe Journalismus noch so gelernt, dass er vor allem die Regierenden kontrollieren und kritisieren soll, nicht die Opposition. Dass er alles in Zweifel ziehen soll, und nicht gegen Zweifler agitieren und Wahrheiten zementieren. Dass man als Journalist gegen den Strom schwimmen soll, und sich nicht vom ihm treiben lassen darf.»
Boris Reitschuster, reitschuster.de

«Die in den redaktionellen Maschinenräumen ständig präsenten Nutzerdaten und das Wissen darum, dass die Kollegen und die Chefs den Erfolg oder Misserfolg der eigenen Artikel stets registrieren können, verändern fundamental die Art, wie die Journalisten Aktualitäten auswählen und aufbereiten … Die Angst vor schlechten Quoten sitzt jedem im Nacken.»
Rainer Stadler, NZZ-Medienredaktor, in der NZZ vom 15.8.2020

«Seriöser Journalismus ist unverzichtbar, ja systemrelevant für eine Demokratie … Journalismus, der sich vollkommen dem Diktat der Quote unterwirft, ist schlechter Journalismus. Die Einordnung von Ereignissen nach Kriterien der Relevanz ist eine Kernaufgabe des Journalismus.»
Bernhard Pörksen, Professor für Medienwissenschaften an der Universität Tübingen, in Der Bund vom 7.3.2020

«Angesichts schrumpfender Werbeeinnahmen wächst die Macht der Inserenten. Entsprechend sind Medienhäuser und ihre Redaktionen versucht, vorauseilenden Gehorsam zu praktizieren. Das ist höchst problematisch.»
NZZ-Medienredaktor Rainer Stadler, in der NZZ vom 21.4.2016

«Als Verleger kann ich nicht den Helden spielen und dabei einen Grosskunden verärgern…Eine saubere Trennung zwischen dem Werbemarkt und dem redaktionellen Teil einer Zeitung ist viel schwieriger geworden als vor zwanzig Jahren.»
Hanspeter Lebrument, Präsident des Verbandes Schweizer Medien, in NZZ am Sonntag vom 17.6.2016

«Wenn die Migros bei mir ein Inserat macht, dann muss sie sich nicht blöde heruntermachen lassen. Das ist einfach so…Den Kunden und Unternehmen sage ich folgendes: Wenn ihr nicht zufrieden seid mit den Medien, dann müsst ihr aufhören, Inserate zu schalten.»
Markus Somm, Verleger und Chefredaktor der Basler Zeitung, auf Radio 1, April 2016

«PR wird vom Journalismus unabhängiger, während der Journalismus immer mehr in die Abhängigkeit der PR gerät.»
John Lloyd, Senior Research Fellow am Reuters Institute, 2015

«Gemäss neueren Statistiken des US-Arbeitsministeriums sind PR-Leute in den USA gegenüber den Journalisten inzwischen in einer vier- bis fünffachen Übermacht.»
Professor Stephan Russ-Mohl, Universität der italienischen Schweiz, Lugano, in NZZ vom 30.6.2015

«Je weniger Leute schneller publizieren müssen, desto unkritischer wird ihre Berichterstattung, desto grösser der Einfluss wirtschaftlicher und politischer PR.»
Jean-Martin Büttner, Redaktor, im Tages-Anzeiger, vom 4.3.2015

«Ein (Online)-Medium, das kein Profil hat, wird austauschbar und es im Digitalen schwer haben.»
Alexandra Stark, Master in «New Media Journalism» und Studienleiterin MAZ, vom 15.1.2015

«Es gilt, die Zivilgesellschaft vom sich auftürmenden Infomüll zu befreien und stattdessen mit ‹hochwertigem› Journalismus zu versorgen, der professionellen Standards genügt, sich von wachsender PR-Abhängigkeit befreit und sowohl politisch als auch von Medienkonzernen unabhängig ist.»
Professor Stephan Russ-Mohl, Universität der italienischen Schweiz, Lugano, in NZZ vom 9.4.2013

«Das Ungleichgewicht und das Kompetenzgefälle zwischen den unabhängigen Medien und der PR-Industrie wächst jeden Tag.»
Karl Lüond, Publizist und Buchautor, in NZZ am Sonntag vom 19.5.2013

«Wir haben immer mehr Medienkanäle, aber immer mehr Einheitsbrei und weniger Auswahl.»
Konservativer US-Kolumnist William Safire

«Die einst renommierte ‹Los Angeles Times› ist dramatisch geschrumpft, das Redaktionsgebäude wirkt wie ein Geisterhaus.»
Nicolas Berggruen, Investor, in der Sonntags-Zeitung vom 16.6.2013

«Der öffentliche Diskurs gerät zunehmend unter den Einfluss der PR-Industrie. Akteure, die über grosse finanzielle Mittel verfügen und ganz bestimmte Interessen verfolgen, aber meist anonym bleiben, gewinnen an Definitionsmacht.»
Pietro Supino, Verleger Tamedia, im Magazin 42/2010

«Gemäss seriösen Studien sind etwa 75 Prozent des redaktionellen Inhalts von PR bestimmt, was ich nur bestätigen kann.»
Klaus J. Stöhlker im Klartext 5/09

«Die Medien sind beeinflusst bis manipuliert von immer zahlreicheren PR-Beratern und Fassadenmalern…Ein wesentlicher Teil der redaktionellen Inhalte sind mittlerweile ‚Convenience Food aus den PR-Küchen.»
Karl Lüond «Die Macht der Ehrlichkeit», Rüegger-Verlag 2010

«Wir verhandeln bei der Mediaplanung mit den Verlegern immer über einen redaktionellen Support…Ich bin der Meinung, dass die ‹chinesische Mauer›, hinter der sich viele Journalisten verstecken, im Sinne eines journalistischen Frühlings niedergerissen werden muss.»
Peter Marti, Inhaber der Werbe- und PR-Agentur Marti.Seiler AG, Edito+Klartext 05/06/2012

«Bei Fach- oder Special-Interest-Magazinen ist es seit jeher ein offenes Geheimnis, dass das Inserat und der redaktionelle Beitrag dieselbe Zielgruppe mit derselben Information zur selben Handlung motivieren wollen.»
René Eugster, Inhaber Agentur am Flughafen

«Aus leidvoller Erfahrung als Leser, aber auch als Werber, muss ich sagen: Bitte erhalten und schützen wir die redaktionelle Unabhängigkeit, solange es nur irgendwie geht.»
Geri Aebi, CEO der Wirz-Gruppe

«Der Teufel sind die Unwissenden – jene, die eine Meinung haben, aber keine Ahnung.»
Fatih Akin, Filmproduzent, NZZ am Sonntag 12.10.2014